Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

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Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

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»So, so«, mein­te die Ge­ne­ra­lin, »üb­ri­gens der Jun­ge wird es im Le­ben nicht leicht ha­ben, wenn er im­mer sein Beefs­teak ha­ben muss.«

Fräu­lein Bork zuck­te mit den Ach­seln und sag­te ent­schul­di­gend: »Er ist so zart.« Aber das är­ger­te die Ge­ne­ra­lin: »Ge­wiss, ich gön­ne ihm sein Beefs­teak, Sie brau­chen ihn nicht zu ver­tei­di­gen. Nur fin­de ich, lie­be Mal­wi­ne, dass Sie kei­nen rech­ten Sinn ha­ben für das, was man all­ge­mei­ne Be­mer­kun­gen nennt.« Dann schwie­gen die bei­den Da­men wie­der.

Drau­ßen von der Holz­ve­ran­da tön­te Lärm her­über, Teller­ge­klap­per und hohe Stim­men. Er­nes­ti­ne deck­te dort den Tisch für das Abendes­sen und stritt da­bei mit We­dig. Auch Lolo und Nini wa­ren er­schie­nen, sie lehn­ten an der Holz­brüs­tung der Ve­ran­da schmal und schlank in ih­ren blau­en Som­mer­klei­dern. Der See­wind fuhr ih­nen in das leich­te rote Haar und ließ es hübsch um die Ge­sich­ter mit den fast krank­haft fei­nen Zü­gen flat­tern. Die Mäd­chen zo­gen ein we­nig die Au­gen­brau­en zu­sam­men und schau­ten mit den blan­ken braun­ro­ten Au­gen un­ver­wandt auf das Meer und öff­ne­ten die Lip­pen, als woll­ten sie lä­cheln, aber das große be­weg­te Leuch­ten vor ih­nen mach­te sie schwin­de­lig. Auch We­dig hat­te sich nun zu ih­nen ge­sellt und schau­te auch schwei­gend hin­aus. Das kränk­li­che Kna­ben­ge­sicht ver­zog sich, als täte all die­ses Licht ihm weh.

»So«, sag­te die Ge­ne­ra­lin drin­nen zu Fräu­lein Bork, »das war ein an­ge­neh­mer stil­ler Au­gen­blick. Ich höre, mei­ne Toch­ter kommt die Trep­pe her­un­ter, nun kann es wie­der los­ge­hen.«

Frau von Butt­lär hat­te ein we­nig ge­schla­fen, trug ih­ren Mor­gen­rock und hüll­te sich frös­telnd in ein wol­le­nes Tuch. Sie moch­te frü­her das hüb­sche überz­ar­te Ge­sicht ih­rer Töch­ter ge­habt ha­ben, jetzt wa­ren die Wan­gen ein­ge­fal­len und die Haut leicht ver­gilbt. Auf­ge­braucht von Mut­ter­schaft und Haus­frau­en­tum war sie sich ih­res Rech­tes be­wusst, kränk­lich zu sein und nicht mehr viel auf ihr Äu­ße­res zu ge­ben.

Man setz­te sich auf der Ve­ran­da zur Abend­mahl­zeit nie­der an den Tisch, über den das rote Abend­licht hin­flu­te­te und der See­wind an dem Tisch­tuch und den Ser­vi­et­ten zerr­te. Das mach­te die Ge­sell­schaft schweig­sam, so das Meer vor sich, war es, als sei man nicht al­lein, nicht un­ter sich.

»Ich habe mir das Meer grö­ßer ge­dacht«, er­klär­te We­dig end­lich.

»Na­tür­lich, mein Sohn«, mein­te die Ge­ne­ra­lin. »Du willst wohl für dich ein Ex­tra-Meer.«

Frau von Butt­lär lä­chel­te ge­rührt und sag­te lei­se: »Er hat so viel Fan­ta­sie.« Fräu­lein Bork sah We­dig schief durch ih­ren Knei­fer an und mein­te: »An die Fan­ta­sie des Kin­des reicht selbst das Welt­meer nicht hin­an.«

Nun be­gann Frau von Butt­lär mit ih­rer Mut­ter ein Ge­spräch über Re­pe­now, ihr Gut, über Din­ge, die sie an­zu­ord­nen ver­ges­sen hat­te, von Ge­mü­sen, die ein­ge­macht wer­den soll­ten, und Dienst­bo­ten, die un­zu­ver­läs­sig wa­ren, lau­ter Sa­chen, die selt­sam fremd und un­pas­send in das Rau­schen des Mee­res hin­ein­klan­gen, dach­te Lolo. Aber un­ten am Tisch war ein Streit ent­stan­den zwi­schen We­dig und Er­nes­ti­ne. »Er­nes­ti­ne«, sag­te Fräu­lein Bork streng, »wie oft habe ich es dir nicht ge­sagt, du darfst beim Ser­vie­ren nicht spre­chen. Oh! Cet­te en­fant! « 2setz­te sie hin­zu und seufz­te. Die Ge­ne­ra­lin lach­te. »Ja, un­se­re Bork hat es mit Er­nes­ti­nes Er­zie­hung schwer, denkt euch, heu­te Mit­tag ent­schließt sich das Mäd­chen zu ba­den. Sie geht ins Meer nackt wie ein Fin­ger, am hel­len Mit­tag.« – »Aber Mama!« flüs­ter­te Frau von Butt­lär, die Mäd­chen beug­ten sich auf ihre Tel­ler nie­der, wäh­rend We­dig nach­denk­lich Er­nes­ti­ne nach­schau­te, die ki­chernd ver­schwand.

Das Abend­licht leg­te sich jetzt plötz­lich ganz grell­rot und un­wahr­schein­lich über den Tisch und Fräu­lein Bork schrie auf: »Seht doch!« Alle fuh­ren mit den Köp­fen her­um. An dem blass­blau­en Him­mel stan­den rie­si­ge kup­fer­ro­te Wol­ken und auf dem dun­kel­wer­den­den Meer schwamm es wie große Stücke rot­glän­zen­den Me­talls, wäh­rend die am Ufer zer­ge­hen­den Wel­len den Sand wie mit rosa Mus­selin­tü­chern über­deck­ten. We­dig blin­zel­te mit den ro­ten Wim­pern und ver­zog wie­der sein Ge­sicht, als schmerz­te es ihn. »Das ist al­ler­dings rot«, mein­te er. Die Ge­ne­ra­lin je­doch war un­zu­frie­den: »Sie ha­ben mich er­schreckt, Mal­wi­ne, Sie ha­ben eine Art, auf Na­tur­schön­hei­ten auf­merk­sam zu ma­chen, dass man je­des Mal zu­sam­men­fährt und glaubt, eine We­s­pe sit­ze ei­nem ir­gend­wo im Ge­sicht.«

Die Mahl­zeit war zu Ende, die Mäd­chen und We­dig stell­ten sich an die Ve­randa­brüs­tung, um auf das Meer zu star­ren. Frau von Butt­lär hüll­te sich fes­ter in ihr Tuch und sprach mit lei­ser, be­sorg­ter Stim­me von ih­ren häus­li­chen An­ge­le­gen­hei­ten.

Die ge­walt­sa­men Far­ben am Him­mel er­lo­schen jäh. Die farb­lo­se Durch­sich­tig­keit der Som­mer­däm­me­rung leg­te sich über das Land und das Meer, jetzt licht­los, schi­en plötz­lich un­end­lich groß und fremd. Auch das Rau­schen war nicht mehr so ge­ord­net ein­tö­nig und takt­mä­ßig; es war, als lie­ßen sich die ein­zel­nen Wel­len­stim­men un­ter­schei­den, wie sie ein­an­der rie­fen und sich in das Wort fie­len. Klein und dun­kel hock­ten die Fi­scher­häu­ser auf den fah­len Dü­nen, hie und da er­wach­te in ih­nen ein gel­bes Licht­pünkt­chen, das kurz­sich­tig in die auf­stei­gen­de Nacht hin­ein­blin­zel­te. Auf der Ve­ran­da war es still ge­wor­den. Das selt­sa­me Ge­fühl, ganz win­zig in­mit­ten ei­ner Unend­lich­keit zu ste­hen, gab ei­nem je­den für einen Au­gen­blick einen leich­ten Schwin­del und ließ ihn stil­le­hal­ten, wie Men­schen, die zu fal­len fürch­ten.

»Wer wohnt denn dort?« be­gann Frau von Butt­lär end­lich und wies auf ei­nes der Licht­pünkt­chen am Stran­de.

»Das dort«, er­wi­der­te die Ge­ne­ra­lin, »das ist das Haus des Strand­wäch­ters. Eine ver­wach­se­ne Ex­zel­lenz hat sich bei ihm ein­ge­mie­tet. Du kennst ihn auch, den Ge­heim­rat Knos­pe­li­us, er ist bei der Reichs­bank et­was, er un­ter­schreibt, glau­be ich, das Pa­pier­geld.«

Ja, Frau von Butt­lär er­in­ner­te sich sei­ner: »So ein Klei­ner mit ei­nem Bu­ckel. Recht un­heim­lich.«

»Aber so in­ter­essant«, mein­te Fräu­lein Bork.

»Und die an­de­ren Häu­ser?« frag­te Frau von Butt­lär wei­ter.

»Das sind Fi­scher­häu­ser«, er­klär­te Fräu­lein Bork, »das größ­te dort ist das An­we­sen des Fi­schers War­dein und dort, ja, dort wohnt sie doch.«

»Sie?« frag­te Frau von Butt­lär, be­un­ru­higt da­von, dass Fräu­lein Bork ihre Stim­me so ge­heim­nis­voll dämpf­te.

»Nun ja«, flüs­ter­te Fräu­lein Bork, »sie, die Grä­fin Dora­li­ce, Dora­li­ce Köh­ne-Jas­ky, die wohnt dort mit – nun ja, sa­gen wir mit ih­rem Man­ne.« Frau von Butt­lär ver­stand noch nicht ganz.

»Dora­li­ce Köh­ne, die Frau des Ge­sand­ten, das ist doch die, die mit dem Ma­ler – die wohnt hier, das ist ja aber schreck­lich, man kennt sich doch.«

Doch die Ge­ne­ra­lin är­ger­te sich: »Was ist da­bei Schreck­li­ches, man hat sich ge­kannt, man kennt sich nicht mehr. Der Strand ist breit ge­nug, um an­ein­an­der vor­über­zu­ge­hen, eine frem­de Frau Grill, nichts wei­ter. Ihr Ma­ler heißt ja­wohl Hans Grill.«

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