Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

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Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

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»Das kommt noch«, mein­te er, »das Land wird uns jetzt sehr gut schme­cken. Eine war­me Stu­be und Rot­wein, ich bin nass und mich friert.« – »Ja, ge­hen wir«, sag­te Dora­li­ce klein­laut, »wir ge­hö­ren ja doch nicht zu de­nen dort. Aber wie stark du bist, dass du mich so hal­ten konn­test.«

»Nicht wahr«, er­wi­der­te Hans stolz, »und weißt du, wie ich dich so hielt, wenn ich den­ke, das war ei­gent­lich sym­bo­lisch, mit­ten in den Wel­len, und ich hal­te dich.«

Aber Dora­li­ce sag­te müde: »Ach nein, lass es lie­ber nicht sym­bo­lisch sein.«

Hans schau­te sie ver­wun­dert an und mur­mel­te dann ein we­nig emp­find­lich: »Nun dann auch nicht.«

Um den Hof des War­de­in­schen An­we­sens stan­den die nied­ri­gen stroh­ge­deck­ten Häu­ser, der Schup­pen, der Stall, der Spei­cher, in dem jetzt die Fa­mi­lie des Fi­schers wohn­te, und das Wohn­haus, das Hans Grill ge­mie­tet hat­te. Hier schi­en die Hit­ze des Ta­ges noch ein­ge­schlos­sen zu sein, die Luft war schwer von den Gerü­chen des Strohs, der an Schnü­ren trock­nen­den Fi­sche und feuch­ter Net­ze. Man hör­te durch die klei­nen ge­öff­ne­ten Fens­ter den Atem schla­fen­der Men­schen, ir­gend­wo schlug ein Hahn auf sei­ner Stan­ge mit den Flü­geln und im Schup­pen grunz­te ein Schwein im Traum. Und hier fiel von Dora­li­ce der Rausch der Wei­te und des Lich­tes ab, ganz jäh, es schmerz­te fast kör­per­lich, und als sie durch die Tür tra­ten, die so nied­rig war, dass Hans sich tief bücken muss­te, sag­te Dora­li­ce kla­gend: »So schlüp­fen wir denn auch in un­ser Loch.« – »Ja, ja«, mein­te Hans eif­rig, »das wird gut tun.« In dem klei­nen Wohn­zim­mer brann­te eine Pe­tro­le­um­lam­pe auf dem Tisch, und es fiel Dora­li­ce auf, wie häss­lich un­rein die­ses Licht war, mit welch schläf­ri­ger All­täg­lich­keit es den weiß­ge­tünch­ten Raum füll­te. Hans war ganz ge­schäf­tig. »Köst­lich, köst­lich«, sag­te er, »setz’ du dich dort in den Korb­stuhl, ich bin gleich wie­der da.« Er ver­schwand, kam dann in wei­chen Filz­schu­hen zu­rück, ging ab und zu, hol­te Glä­ser, den Rot­wein, schenk­te die Glä­ser voll, setz­te sich end­lich Dora­li­ce ge­gen­über an den Tisch, rieb sich die Hän­de und lach­te über das gan­ze Ge­sicht. Er sah sehr jung aus, das Ge­sicht von der Luft ge­rötet und der Bart und das kurz­ge­lock­te Haar ho­nig­gelb, die brau­nen Au­gen blin­zel­ten blank vor Freund­lich­keit. »Köst­lich«, wie­der­hol­te er, »das nen­ne ich eine Le­bens­la­ge, man sitzt so bei­ein­an­der und die Lam­pe brennt, man hat sei­nen Rot­wein und dazu sein wun­der­schö­nes Weib.«

Dora­li­ce lehn­te sich in ih­ren Korb­stuhl zu­rück und schloss die Au­gen. »Ach«, sag­te sie müde, »nen­ne mich, bit­te, nicht Weib, das klingt so, ich weiß nicht, nach lo­sen blau­en Ja­cken mit wei­ßen Punk­ten und Kar­tof­fel­sup­pe.«

Hans er­rö­te­te: »Nein, nein«, sag­te er, »also nicht Weib. Weib ist ein schö­nes deut­sches Wort, aber wie du willst, bit­te.«

Sie schwie­gen bei­de eine Wei­le. Aus dem Ne­ben­zim­mer hör­te man deut­lich das Schnar­chen der al­ten Ag­nes, ei­ner fer­nen Ver­wand­ten von Hans Grill, die ihm jetzt die Wirt­schaft führ­te. Ag­nes hat­te eine selt­sa­me, kum­mer­vol­le und miss­mu­ti­ge Art des Schnar­chens. Am Tage ver­sah sie still und pünkt­lich ih­ren Dienst, aber das alte Ge­sicht, in dem die Fält­chen wie Sprün­ge in ei­nem gel­ben Lack stan­den, trug stets den Aus­druck ei­ner ge­dul­di­gen, hoch­mü­ti­gen Er­ge­ben­heit. Jetzt schi­en es Dora­li­ce, als käme mit den ver­schla­fe­nen Lau­ten alle Bit­ter­keit her­aus, wel­che die Alte ge­gen sie heg­te. Dora­li­ce press­te die schma­len zu ro­ten Lip­pen fest auf­ein­an­der, und wie sie dalag in dem dun­kelblau­en Klei­de mit dem großen wei­ßen Ma­tro­sen­kra­gen, die Stirn ganz ver­deckt von dem feucht­ge­wor­de­nen blon­den Haar, sah sie aus wie ein klei­nes Mäd­chen, das ge­schol­ten wird. Nein, auf die Dau­er war es un­er­träg­lich, dem Mur­ren dort im Ne­ben­zim­mer zu­zu­hö­ren. Al­les, al­les wur­de trau­rig, wur­de sinn­los, sie wuss­te nicht mehr, warum sie hier saß, warum … Und Hans, sie öff­ne­te die Au­gen und schau­te ihn an. Er hat­te den Kopf auf die Brust sin­ken las­sen, rauch­te aus sei­ner kur­z­en Pfei­fe und trank ab und zu in has­ti­gen klei­nen Zü­gen den Wein.

»Bist du noch böse, weil du nicht Weib sa­gen sollst?« frag­te Dora­li­ce und ver­such­te zu lä­cheln. Hans hob schnell den Kopf, er be­gann zu spre­chen, aber er muss­te ei­ni­ge Male dazu an­set­zen, denn eine Er­re­gung schnür­te ihm die Keh­le zu­sam­men. »Weib oder nicht Weib, das ist doch gleich, der Ton ist es, der Ton. Wenn du den hast, dann bist du mir plötz­lich ganz weit, ganz fremd, der streicht plötz­lich al­les aus, was wir mit­ein­an­der er­lebt ha­ben. Ich freue mich dar­auf, dass es ge­müt­lich sein wird, man wird bei­ein­an­der sit­zen, man wird la­chen, man wird glück­lich sein und dann sagst du et­was und die­ser Ton ist da und es wird so­fort kalt und fremd und pein­lich, als setz­ten wir uns drü­ben im Schloss vor den wei­ßen Ser­vi­et­ten­zelt­chen mit dem al­ten Gra­fen zum Früh­stück nie­der.«

Dora­li­ce hör­te ihm ge­spannt zu, die­se er­reg­te Stim­me, die sich über­stür­zen­den Wor­te er­wärm­ten sie. Er soll­te wei­ter spre­chen. »Wie ist die­ser Ton?« frag­te sie.

»Wie? Wie?« fuhr Hans lei­den­schaft­lich fort. »Wenn dir et­was nicht schmeckt, dann schiebst du den Tel­ler fort und sagst feind­se­lig: ›Das will ich nicht.‹ So, so ist die­ser Ton, als ob du mich und un­se­re gan­ze ge­mein­sa­me Ge­schich­te fort­schiebst. Das kannst du ja auch, es ist ja auch dein Recht, sag es doch.«

Dora­li­ce lä­chel­te jetzt ihr hüb­sches, strah­len­des Lä­cheln. Sie hob die Arme in die Höhe und reck­te sich: »Ach, Hans, das ist ja Un­sinn, ich bin ein­fach müde. Glaubst du, das strengt nicht an, so zwi­schen Him­mel und Meer zu schwe­ben?«

Hans schau­te sie er­staunt an, dann be­gann auch er zu la­chen, sein lau­tes, ein we­nig un­er­zo­ge­nes La­chen. »Also das strengt dich an und ich – glaubst du, es ist leicht, fest im Was­ser zu ste­hen und eine Frau über den Wel­len zu hal­ten, die Hän­ge­mat­te zu spie­len?«

»Du«, mein­te Dora­li­ce, »du bist ja so stark.«

Be­frie­digt lehn­te Hans sich in sei­nen Stuhl zu­rück, goss sich Wein ein, er schüt­tel­te sich vor Ge­müt­lich­keit, als sei eine Ge­fahr glück­lich vor­über­ge­gan­gen.

»Und all das kommt da­her«, er­klär­te Hans und stach do­zie­rend mit sei­ner Pfei­fe in die Luft hin­ein, »uns fehlt eine ge­wis­se Enge, eine Ge­bun­den­heit, Form, Form, Form, das ist es, das macht reiz­bar und un­si­cher. Von Unend­lich­kei­ten kann man nicht le­ben. Im­mer kann der eine nicht ste­hen und den an­de­ren zwi­schen Him­mel und Meer in den Mond­schein hin­ein­hal­ten. Also wir müs­sen un­ser Le­ben ein­tei­len, re­gel­mä­ßi­ge Be­schäf­ti­gung, Haus­halt, eine All­täg­lich­keit müs­sen wir ha­ben, der ewi­ge Fei­er­tag macht uns krank.«

»Du könn­test ja wie­der ma­len«, warf Dora­li­ce hin.

»Das wer­de ich auch«, rief Hans hit­zig, »glaubst du, ich wer­de ru­hig da­sit­zen und von dei­nem Gel­de le­ben?«

»Ach was, das dum­me Geld.«

»Gleich­viel, ich wer­de ar­bei­ten, ich weiß auch, was ich zu ma­len habe, ich stu­die­re mei­ne Mo­del­le, euch bei­de.«

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