Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

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Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

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»Das muss hart ge­we­sen sein!«

»Leicht war’s nicht! Aber wir schlie­fen im Wa­gen. Das Pferd fand den Weg schon al­lein, nur die La­ter­ne muss­te bren­nen, sonst blieb es ste­hen. Ja, und ein­mal«, Ag­nes stemm­te den Griff ih­res Mes­sers auf ihr Knie und blick­te Rosa lus­tig an, »ein­mal, da ha­ben wir’s gut ge­macht. Ich schlief, und der Hans schlief, die La­ter­ne war er­lo­schen und das Pferd ste­hen­ge­blie­ben. Nun – und so schlie­fen wir und stan­den wir auf der Land­stra­ße, bis die Son­ne auf­ging. Da weck­te mich der Hans. ›Re­si!‹ sag­te er. ›Um Him­mels wil­len! Die Son­ne kommt schon her­auf‹ Das war ein Schreck!«

»Schalt dein Va­ter?«

»Wir sag­ten’s ihm nicht.«

Rosa hat­te auf­ge­hört zu ar­bei­ten. Bil­der gel­ber Ebe­nen tauch­ten vor ihr auf – graue, küh­le Mor­gen­däm­me­rung; in der Fer­ne ein Kirch­turm und Häu­ser; ein schläf­ri­ges Pferd, strup­pig und nass vom Mor­gen­tau; eine trü­be bren­nen­de La­ter­ne, die un­ter dem Wa­gen bau­melt. Ja, sie sah das ganz deut­lich vor sich und dach­te: »Es muss be­hag­lich sein, so im Halb­schlum­mer über frei­es, stil­les Land zu fah­ren. Der Mor­gen­wind streift ei­lig über den Schlä­fer hin­weg, die Er­däp­fel duf­ten nach feuch­ter Erde – und die Welt, ein fried­li­cher Traum, däm­mert in den Schlaf hin­ein – ohne Ge­dan­ken, ohne Qual; eine große, sorg­lo­se Ruhe.« Rosa schloss halb die Au­gen; es war ihr, als spür­te sie die Be­we­gung des Wa­gens.

»So!« mein­te Ag­nes und wisch­te das Mes­ser an ih­rer Schür­ze ab. »Nun gehe ich ans Ko­chen.«

»Und wenn ihr nach Hau­se kamt, was aßt ihr dann?« frag­te Rosa.

»Was ge­ra­de da war. Er­däp­fel – He­ring; man­ches Mal hat­te die Mut­ter Speck für mei­ne Er­däp­fel auf­ge­ho­ben, aber das war sel­ten.«

»Aßt du das gern?«

»Frei­lich! Ich schnitt ein Loch in je­den Erd­ap­fel und leg­te den Speck hin­ein. Sehr gut war das!«

»So? Ich wür­de das heu­te gern es­sen.«

»Das ge­ra­de?« – »Ja.« – »Nun, das kann man bald ha­ben.«

Wäh­rend Ag­nes in der Kü­che ab und zu ging, dach­te Rosa an Ag­nes’ Er­zäh­lung. Wie ein Aus­weg war’s, den sie ge­fun­den – ein fried­li­ches Feld, auf dem ihr nichts be­geg­nen konn­te, das wie ein Vor­wurf aus­sah.

Herr Herz kam auch in die Kü­che. »Ah! Ihr seid hier bei­sam­men!« sag­te er ein we­nig er­staunt. »Ja, hier ist’s bes­ser«, mein­te Rosa und lä­chel­te ih­ren Va­ter matt an. »Hm!« dach­te Herr Herz, »die­se Ag­nes ver­steht den Fall zu be­han­deln. Nun lacht das Kind schon.« – »Schön – schön«, sag­te er und rück­te einen Stuhl vor das Feu­er.

»Bist du ein­mal in Ti­glau ge­we­sen, Papa?« frag­te Rosa.

»In Ti­glau? Ja – mir ist so.« Herr Herz dach­te ernst­lich nach, be­sorgt, die­ser so un­er­war­tet sich ein­fin­den­de, un­ver­fäng­li­che Ge­sprächss­toff könn­te an sei­ner Un­wis­sen­heit schei­tern. »War­te! Vor sehr lan­ger Zeit bin ich dort durch­ge­fah­ren. Ich glau­be, es war ein ver­teu­felt un­schein­ba­res Nest. Wir woll­ten dort et­was es­sen, aber ein Gast­haus war nicht auf­zu­trei­ben.«

»Sie hät­ten nur fra­gen sol­len. Je­des Kind in Ti­glau zeigt Ih­nen den ›Ro­ten Hir­sch‹ – dort be­kommt man ge­nug zu es­sen«, ver­setz­te Ag­nes ge­reizt. Herr Herz rieb sich ver­wirrt die Wa­den. Er be­griff nicht recht, warum Rosa ihn nach Ti­glau frag­te und warum Ag­nes die­sen Markt­fle­cken, an den sonst nie­mand dach­te, so streng in Schutz nahm. »Das ist mög­lich«, sag­te er schnell, weil er fürch­te­te, Rosa ver­letzt zu ha­ben. »Es ist lan­ge her, dass ich dort war – wie ge­sagt.«

»Ag­nes hat mir von Ti­glau er­zählt«, er­klär­te Rosa. »Du weißt, sie ist aus je­ner Ge­gend.«

»Rich­tig!« Herr Herz ent­sann sich jetzt. Sei­ne Schwes­ter Ina hat­te da­von ge­spro­chen. »Eine Schwes­ter von dir lebt dort, nicht wahr? Die Frau Böhk. Sie schrieb mir nach dem Tode des Fräu­leins.«

»Frei­lich«, be­stä­tig­te Ag­nes, »das se­li­ge Fräu­lein hat mei­ne Schwes­ter noch un­ver­hei­ra­tet ge­kannt.«

»So, so! Und wie geht es der Frau Böhk? Hat sie viel zu tun?«

»Zu tun gibt es ge­nug. Sie ist die ein­zi­ge Heb­am­me der Ge­gend.«

»Hat sie selbst auch Kin­der?« Herr Herz war ent­schlos­sen, die­ses The­ma nicht fal­len zu las­sen. Ag­nes muss­te er­zäh­len: Frau Böhk hat­te einen Sohn, dann hat­te sie noch zwei Wai­sen – Töch­ter je­nes Hans, mit dem Ag­nes zu Mark­te ge­fah­ren war – zu sich ge­nom­men. Gute Mäd­chen, ein we­nig wild.

Auf Ro­sas Wunsch wur­de das Nacht­mahl in der Kü­che ein­ge­nom­men, und wäh­rend sie ihre Er­däp­fel mit Speck aß, dräng­te sie Ag­nes, von Ti­glau zu er­zäh­len. Ag­nes hat­te bis­her nie von ih­rem Ge­burts­ort, von ih­rer Ju­gend, von ih­ren Ver­wand­ten ge­spro­chen, heu­te aber woll­ten Rosa und ihr Va­ter von nichts an­de­rem hö­ren, al­les muss­ten sie wis­sen. So er­fuh­ren sie denn, dass Frau Böhk frü­her hübsch ge­we­sen, jetzt aber zu stark ge­wor­den sei, dass sie Herrn Böhk zum Leid­we­sen ih­rer Fa­mi­lie ge­hei­ra­tet hat­te, denn er war klein, dünn, schwäch­lich, schwarz wie ein Jude – zwar ein ge­lern­ter Uhr­ma­cher, aber voll tol­ler Ide­en, an or­dent­li­che Ar­beit nicht her­an­zu­krie­gen.

Als das Nacht­mahl be­en­det war, schi­en das Ehe­le­ben der Böhks er­schöpft zu sein, und wäh­rend Ag­nes das Ge­schirr wusch, ging sie zum Heb­am­menex­amen ih­rer Schwes­ter über. Die arme Frau hat­te ein dickes Buch mit Bil­dern, die ei­nem weht­a­ten, wenn man sie an­schau­te, durch­stu­die­ren müs­sen. End­lich, als die häus­li­chen Ge­schäf­te ab­ge­tan wa­ren und man ru­hig um das Herd­feu­er saß, kam Frau Böhks Heb­am­men­tä­tig­keit an die Rei­he. Ge­schich­ten von den Lei­den ar­mer Müt­ter, von der Kraft und Ge­schick­lich­keit der Frau Böhk – und selt­sam war es, wie sorg­los Ag­nes heu­te von Din­gen sprach, die sie sonst vor Rosa nie nann­te, »weil sie eben nicht für Kin­der sind«.

Es war spät ge­wor­den, als die drei noch im­mer in der Kü­che sa­ßen, eng an­ein­an­der­ge­drängt im war­men Rau­me, über den das un­ru­hi­ge Licht des Herd­feu­ers hin­flat­ter­te.

Wie die Haus­ge­nos­sen sich eng an­ein­an­der­drän­gen, wenn ne­ben­an – im dunklen Zim­mer – ein To­ter liegt, So sa­ßen Rosa, ihr Va­ter und Ag­nes bei­sam­men, und kei­ner hat­te Lust, in die an­de­ren Zim­mer hin­über­zu­ge­hen, es war, als such­ten sie in der Kü­che Schutz vor et­was, das sie dort – im Wohn­zim­mer – an­fal­len könn­te.

Rosa blick­te je­des­mal ängst­lich auf, wenn Ag­nes gähn­te. Sie fürch­te­te, Ag­nes wür­de schla­fen ge­hen, und die lan­ge, qual­vol­le Nacht wür­de be­gin­nen. Es war schon Mit­ter­nacht vor­über, als Herr Herz den Vor­schlag mach­te, sich zur Ruhe zu be­ge­ben. Ag­nes ging be­reit­wil­lig dar­auf ein, ja, sie freu­te sich sicht­lich dar­über; Rosa aber schi­en es, als stie­ßen ihr Va­ter und Ag­nes sie gleich­gül­tig in das Dun­kel ei­ner ein­sa­men, pein­vol­len Wan­de­rung hin­aus – nur weil sie ein we­nig schläf­rig wa­ren. Sie fand das herz­los und ging – schwer seuf­zend – in ihre Kam­mer, um sich wie­der mit ih­rem wir­ren, un­kla­ren Schmerz aus­ein­an­der­zu­set­zen.

Drittes Kapitel

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