Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

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Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

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»Das ist – wie ge­sagt – das Haupt­mo­tiv«, fuhr der Apo­the­ker eif­rig fort. »Nun – und dann, Sie wis­sen, ich bin ein lei­den­schaft­li­cher Psy­cho­log.«

»Wirk­lich?«

»Ge­wiss! Lei­den­schaft­lich! Wuss­ten Sie das nicht? So ein Blick­chen in ein Men­schen­herz – de­li­cieux. Dar­über geht mir nichts; ob Sie’s mir nun glau­ben oder nicht! Sie ver­ste­hen also? Ob­gleich ich hun­dert sol­cher Ver­wick­lun­gen schon mit an­ge­se­hen habe. Eine jede bringt doch et­was neu­es – für den Ken­ner. Da­rin bin ich Gour­mand. Was? Sie fin­den die­sen Sport grau­sam?«

»Nein, das kann ich nicht sa­gen.«

»Nun hö­ren Sie, Se­kre­tär­chen, et­was grau­sam ist er doch«, mein­te Klappe­kahl bit­tend. »Aber – neh­men Sie eine Men­schen­see­le – neh­men Sie einen Schmerz – bon! Ich un­ter­su­che.« – – –

Der Se­kre­tär ward un­ru­hig. Sein oh­ne­hin lau­es In­ter­es­se schi­en ganz zu er­kal­ten. Er blick­te auf die Stra­ße – mach­te ei­ni­ge Schrit­te – blieb plötz­lich ste­hen – rück­te sein Au­gen­glas zu­recht. »Wer kommt denn da?« äu­ßer­te er.

Klappe­kahl sah auf. »Bei Gott, lu­pus in fa­bu­la – oder hier mehr luna! Sie geht sonst nie aus.«

»Da kön­nen Sie ihre Mis­si­on gleich be­gin­nen.«

Rosa ging an den Her­ren vor­über, sah sie je­doch nicht, weil sie den Kopf ge­senkt hielt und ei­lig ein­her­schritt.

»Nun«, flüs­ter­te Fei­er­gro­schen und stieß den Apo­the­ker mit dem El­len­bo­gen.

»Ob ich?« Der Apo­the­ker zö­ger­te. »Fa­ta­le Ge­schich­te!« Er ging Rosa aber doch nach. »Gu­ten Abend, Ro­set­te«, sag­te er, als er sie ein­ge­holt hat­te, und zog den Hut vor ihr. Rosa schau­te Klappe­kahl er­schro­cken an, und die­ser ward be­fan­gen. »Wol­len Sie wei­ter­ge­hen?« schlug er vor.

Ge­hor­sam ging Rosa wei­ter. »Ich woll­te eben zu Ih­nen hin­auf«, be­gann Klappe­kahl, »da fass­te mich der Se­kre­tär dort an der Ecke, und wir ver­plau­der­ten uns, aber, wie ge­sagt, ich war auf dem Wege zu Ih­nen.«

»Es wäre Papa ge­wiss sehr an­ge­nehm ge­we­sen«, ent­geg­ne­te Rosa lei­se. Der Apo­the­ker mit sei­nen Re­dens­ar­ten schüch­ter­te sie heu­te ein. Was woll­te er? Wäre er doch schon fort!

»Ihren Papa habe ich lan­ge nicht ge­se­hen«, fuhr Klappe­kahl fort – die Hän­de in den Pa­le­tot­ta­schen – mit gleich­mä­ßi­gen Schrit­ten ne­ben dem Mäd­chen ein­her­schrei­tend. »Wann doch zu­letzt? War­ten Sie. Vor­ges­tern? – Nein – gleich­viel! Heu­te aber woll­te ich nicht ei­gent­lich Ihren Papa auf­su­chen – son­dern Sie, Ro­sett­chen. Ja, ja! Zu Ih­nen woll­te ich, um mit Ih­nen von Ge­schäf­ten zu re­den.« Er schlug einen necki­schen Ton an; da Rosa aber zu Bo­den blick­te, konn­te er nicht ent­schei­den, wie die­ser Ton auf­ge­nom­men wur­de, drum ward er wie­der ernst und vä­ter­lich. »Das Ge­schäft ist eben nicht an­ge­nehm; ich habe es über­nom­men, denn wir bei­de sind ja im­mer gute Freun­de ge­we­sen, nicht?« Rosa schwieg. »Ich war von je­her Ihr al­ter Be­wun­de­rer, dar­um glaub­te ich, wir bei­de wür­den das Ge­schäft am bes­ten ab­ma­chen, ohne dass ein Drit­ter sich da hin­ein­mischt. Ich sag­te, Ro­set­te und ich wer­den al­les ord­nen. Ro­set­te ist das ge­schei­tes­te Mäd­chen ih­res Jahr­hun­derts, sie hat Ver­stand für drei. Auf Ehr! Das sag­te ich.« Er war­te­te wie­der auf eine Ant­wort. Rosa je­doch sag­te nichts. Sie wa­ren in den Stadt­gar­ten ge­langt und gin­gen über die hart­ge­fro­re­nen Kies­we­ge hin, auf de­nen das Herbst­laub ra­schel­te, wäh­rend die Fins­ter­nis im­mer dich­ter durch das brau­ne Ge­zwei­ge der ent­laub­ten Bäu­me her­ab­sank. Ein hef­ti­ger Wind weh­te hier. Klappe­kahl frös­tel­te und schlug den Kra­gen sei­nes Über­rockes auf. »Die Sa­che ist nun die«, nahm er sei­ne Aus­ein­an­der­set­zung mit sanf­ter Stim­me wie­der auf. »Der Kom­mer­zi­en­rat Tel­le­r­at schreibt mir – oder ei­gent­lich La­nin, der mir dann den Brief ge­ge­ben hat; er sieht ein, dass das Ver­hält­nis mit sei­nem Sohn – der arme Jun­ge soll zu Hau­se un­tröst­lich ge­we­sen sein, er hat es schwer ver­wun­den, das kön­nen Sie glau­ben. Gleich­viel! Der Kom­mer­zi­en­rat sieht also ein, dass das Ver­hält­nis mit sei­nem Soh­ne Ih­nen mög­li­cher­wei­se ge­scha­det ha­ben könn­te – in Ihren Plä­nen, Ih­rer Stel­lung – Ih­rer Kar­rie­re. Ganz un­recht hat er wohl nicht; das heißt, ich ur­tei­le über die­se Din­ge an­ders, aber in un­se­rem Nest – Sie wis­sen das ja eben­so gut wie ich. Der Kom­mer­zi­en­rat geht mit sei­nem Soh­ne nach Ita­li­en, schließ­lich ist eine Hei­rat in Aus­sicht ge­nom­men und so wei­ter.« Klappe­kahl hielt inne, um sei­ne psy­cho­lo­gi­schen Beo­b­ach­tun­gen an­zu­stel­len, aber die Mäd­chen­ge­stalt im schwar­zen Man­tel kämpf­te schwei­gend mit dem Win­de, und nichts ver­riet, was in ihr vor­ging. Der Apo­the­ker är­ger­te sich dar­über und be­schloss, in sei­ner Rede tro­ckener und kür­zer zu sein. »Vor­dem die­ses un­ter­nom­men wird«, fuhr er fort, »wün­schen der Kom­mer­zi­en­rat und sein Sohn ihre Schuld an Sie – Fräu­lein Rosa – ab­zu­tra­gen. Sie sind be­reit, Ih­nen eine Rei­se ins Aus­land, die Equi­pie­rung für eine Gou­ver­nan­ten­stel­le, oder was Sie sonst vor­ha­ben, zu er­leich­tern, das heißt, sie wün­schen et­was dazu bei­zu­tra­gen, dass Sie Ihren Le­bens­weg un­be­hin­dert wei­ter wan­deln kön­nen.« Die­ser Satz ge­fiel dem Apo­the­ker, er wie­der­hol­te ihn laut in den Wind hin­ein und streck­te die fünf Fin­ger aus; da sie ihm je­doch fro­ren, steck­te er sie wie­der in die Ta­sche und füg­te, we­ni­ger pa­the­tisch, hin­zu: »Ich fin­de die­ses Aner­bie­ten bil­lig. Nach mei­ner Auf­fas­sung sind Tel­le­r­ats Ih­nen das schul­dig, auch sehe ich kei­nen Grund, die­ses Aner­bie­ten nicht zu ak­zep­tie­ren. Wie ge­sagt, von Ih­rer Sei­te ist es nur das Ein­kas­sie­ren ei­ner Schuld. Das Geld soll bei mir ein­ge­zahlt wer­den. Das ist ganz ein­fach, nicht wahr? Wie­viel und so wei­ter wol­len wir be­spre­chen, wenn Sie sich im Prin­zip ent­schie­den ha­ben wer­den. Was?« Rosa schwieg und ging has­tig vor­wärts. »Ich will Sie na­tür­lich nicht drän­gen«, mein­te Klappe­kahl. »Aber die Sa­che ist durch­aus ein­fach. Geld kommt im­mer ge­le­gen.« Er wuss­te wirk­lich nicht, was er mit dem stil­len Mäd­chen be­gin­nen soll­te. Will sie das Geld? Will sie es nicht? Ist sie be­lei­digt? Ist sie froh? Kein Teu­fel konn­te dar­aus klug wer­den! Dazu noch die­ses ver­damm­te Wet­ter!

Sie ver­lie­ßen jetzt den Gar­ten und tra­ten an den Fluss her­an. Der Mond brei­te­te eine große Hel­lig­keit über den Him­mel und das Land und ließ die­se weit und leer er­schei­nen.

»Nun, mein lie­bes Kind«, be­gann Klappe­kahl hier wie­der zu spre­chen. »Ich habe Ih­nen die­se Af­fä­re so gut ich konn­te aus­ein­an­der­ge­setzt. Sa­gen Sie mir nur, wie Sie dar­über den­ken. Schüt­ten Sie vor mir Ihr gan­zes Herz­chen aus.« Das freund­li­che Ge­sicht, mit dem er die­se Wor­te be­glei­ten woll­te, fiel ein we­nig ver­zerrt aus, denn Lip­pen und Wan­gen wa­ren steif vor Käl­te.

Rosa lehn­te sich mit dem Rücken ge­gen das Fluss­ge­län­der, ließ ihre Arme er­schöpft sin­ken und hob zu Klappe­kahl ihr blei­ches, kum­mer­vol­les Ant­litz auf, aus dem die Au­gen angst­voll her­vor­schau­ten. Mit lei­ser, tiefer Stim­me sag­te sie: »Bit­te – sa­gen Sie Am­bro­si­us Tel­le­r­at, dass ich nichts von ihm mag.« – Der Apo­the­ker räus­per­te sich. Er hat­te nicht er­war­tet, ei­nem so großen Schmerz ge­gen­über­zu­ste­hen. »Nun – warum denn? Ich fin­de, wenn man die Sa­che vom rich­ti­gen Stand­punk­te aus be­trach­tet« – er brach ab, denn er fühl­te, dass sei­ne ge­wöhn­li­che Be­red­sam­keit die­sem bit­ter­erns­ten Mäd­chen ge­gen­über nicht am Plat­ze sei,

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