Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

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Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

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»Gu­ten Mor­gen, Ida.«

»Sind Sie krank ge­we­sen, Fräu­lein Rosa?«

»Ja.«

»Sind Sie wie­der ge­sund?«

»Ja.«

»Wer­den Sie wie­der spa­zie­ren­ge­hen?«

»Ja. Wa­rum nicht.«

Rosa er­rö­te­te bei die­ser Ant­wort.

»So.«

Ida klopf­te mit der Fuß­spit­ze auf die Stei­ne, zog ihr Ge­sicht kraus und schau­te die Stra­ße hin­ab.

»Wie geht es dir, Ida?« frag­te Rosa hin­un­ter.

»Gut«, mein­te Ida und zuck­te die Ach­seln; dann sag­te sie lei­ser: »Dass Fräu­lein Sal­ly hei­ra­ten will – wis­sen Sie?«

»Nein. Wen denn?«

»Den Herrn Tod­dels – von Pal­tow, wis­sen Sie?«

»Den!«

Rosa lä­chel­te.

»La­chen Sie nicht, Fräu­lein Rosa; es ist wahr«, be­teu­er­te Ida. »Sie sind schon ges­tern Arm in Arm spa­zie­ren­ge­gan­gen.«

Als Rosa schwieg, füg­te Ida mit ver­stän­di­gem Kopf­ni­cken hin­zu: »Wa­rum auch nicht? Recht hat sie.«

»Ge­wiss!« er­wi­der­te Rosa has­tig.

»Und von dem jun­gen Herrn ha­ben Sie kei­nen Brief?« frag­te Ida plötz­lich.

»Nein. Weißt du et­was?«

»Ich weiß gar nichts«, ant­wor­te­te Ida, sich zum Wei­ter­ge­hen an­schi­ckend, »ich glaub­te nur, er hat Ih­nen einen Brief ge­schrie­ben. Gu­ten Mor­gen, Fräu­lein Rosa. Der Pe­ter hat mich zum Brücken­krug hin­ab­be­stellt.«

»Wozu denn?«

Ida zuck­te die Ach­sel. »Wie­der sei­ne Dumm­heit«, da­mit ging sie – klapp, klapp – wei­ter, den dür­ren Kör­per nach­läs­sig hin und her wer­fend.

Mit ge­röte­ten Wan­gen und auf­ge­regt glän­zen­den Au­gen blieb Rosa im Fens­ter lie­gen. Plötz­lich trat ihr frü­he­res Le­ben wie­der an sie her­an, als wäre es nie ge­stört wor­den. Sal­ly und Tod­dels, Ida und Pe­ter, die am Brücken­kopf noch im­mer ihr ver­steck­tes We­sen trie­ben, end­lich Am­bro­si­us. Es war ihr, als müss­te er jetzt dort un­ten vor­über­schlen­dern. Ge­wiss. Ida hat­te recht, er konn­te ihr schrei­ben, nichts wäre na­tür­li­cher. Sie be­griff nicht, wie sie hat­te al­les auf­ge­ben kön­nen. Sie hol­te wie­der ihre Lie­be zu Am­bro­si­us her­vor. Kam es nicht täg­lich vor, dass ein jun­ger Mensch ei­nem Mäd­chen treu blieb und es ge­gen den Wil­len der El­tern hei­ra­te­te? Kaum be­gann die See­le des Mäd­chens zu ge­ne­sen, als sich auch die frü­he­ren Mäd­chen­träu­me wie­der ein­stell­ten, die vor dem wah­ren Schmerz zer­sto­ben wa­ren.

Von jetzt ab er­war­te­te Rosa Am­bro­si­us’ Brief, er­war­te­te ihn mit je­nem un­ver­dros­se­nen, nie ras­ten­den Ei­fer, der das Ohr für den ge­rings­ten Laut schärft. Dazu ge­sell­te sich noch der gan­ze wun­der­li­che Aber­glau­be der Hoff­nung. Um die Zeit, da der Brief­trä­ger die Brie­fe aus­zu­tra­gen pfleg­te, stand Rosa am Fens­ter auf der Lau­er und ver­such­te aus al­ler­hand mys­ti­schen Zei­chen zu ent­neh­men, ob sich der er­sehn­te Brief in der schwar­zen Ta­sche be­fand oder nicht. »Geht der Brief­trä­ger«, sag­te sie sich, »auf die an­de­re Sei­te der Stra­ße hin­über oder – muss er an je­ner Türe zwei­mal schel­len, dann ist der Brief da.« Zu­wei­len ging der Brief­trä­ger auf die an­de­re Sei­te der Stra­ße hin­über oder schell­te zwei­mal an der be­tref­fen­den Türe, aber der Brief kam doch nicht.

Die­se neue Be­schäf­ti­gung mach­te Rosa un­ru­hig, und am Nach­mit­tage, als die Däm­me­rung ihr be­hag­li­ches Licht über die Stra­ßen brei­te­te, wäh­rend ein glanz­lo­ser wei­ßer Mond am Him­mel hing – da hielt sie es nicht län­ger im Zim­mer aus. Sie leg­te ih­ren ver­tra­ge­nen Win­ter­man­tel an, drück­te sich den rup­pi­gen Filz­hut tief in die Stirn und ging hin­aus.

Es tat wohl, wie­der in frei­er Luft auf der Stra­ße zu ste­hen, den Wind sich in die Haa­re fah­ren zu las­sen und mit den Ab­sät­zen auf die Stei­ne zu trom­meln. Rosa emp­fand wie­der et­was von der un­ge­bun­de­nen Aus­ge­las­sen­heit, die sonst in sol­chen Däm­mer­stun­den die Schank­schen Schü­le­rin­nen zu je­dem dum­men Streich auf­ge­legt ge­macht hat­te. Mit klei­nen Schrit­ten ging sie die Stra­ße hin­ab – sie woll­te zum Fluss hin­un­ter­ge­hen; spä­ter, wenn es fins­ter ge­wor­den war, hat­te sie einen Gang durch die Stadt vor; bei Lan­ins – Klappe­kahls – an der Schu­le – beim Tröd­ler vor­über, al­les woll­te sie heu­te wie­der­se­hen.

Am Ende der Stra­ße stan­den der Se­kre­tär Fei­er­gro­schen und der Apo­the­ker im eif­ri­gen Ge­spräch bei­ein­an­der. Klappe­kahl er­zähl­te et­was, sein Ge­sicht dem Se­kre­tär fast in den Sam­met­kra­gen des Über­rockes ste­ckend; der schö­ne Se­kre­tär, nach­läs­sig an einen La­ter­nen­pfahl ge­lehnt, hör­te zu und sand­te nur ab und zu ein Wört­chen un­ter dem gol­de­nen Bart her­vor.

»Eine wi­der­wär­ti­ge Af­fä­re!« mein­te Klappe­kahl. »Ich brau­che mich ei­gent­lich nicht hin­ein­zu­mi­schen. Was geht mich die gan­ze Ge­schich­te an? Was?« Und er stemm­te sei­nen Mit­tel­fin­ger ge­gen die Brust und blick­te den Se­kre­tär scharf an. Die­ser je­doch zuck­te nur die Ach­seln und schlug mit dem Spa­zier­stock auf das Pflas­ter. »Na­tür­lich«, fuhr der Apo­the­ker fort, als hät­te er die ge­wünsch­te Ant­wort er­hal­ten. »Das sage ich eben, mich geht die gan­ze Ge­schich­te nicht – so viel – an. – – Aber, aber! – Ich muss mich da hin­ein­mi­schen. Ver­ste­hen Sie? Ich muss!« Er hielt inne, um die­ses »muss« Herrn von Fei­er­gro­schen mit al­len fünf Fin­gern vor die Nase zu hal­ten. »Ers­tens – um Lan­ins wil­len, zwei­tens ken­ne ich den Kom­mer­zi­en­rat Tel­le­r­at, und er er­sucht mich um die­sen Dienst. End­lich tue ich’s für den al­ten Herz. Es wird ihm lieb sein, wenn ich die Af­fä­re lei­te. Ich muss also – nichts zu ma­chen.« Da­bei schlug er kräf­tig auf sei­ne Pa­le­tot­ta­schen.

»Ja – o ja!« ver­setz­te der Se­kre­tär lang­sam, nahm sei­nen Spa­zier­stock un­ter den Arm, um bei­de Hän­de frei zu ha­ben, und zupf­te vor­sich­tig die Spit­zen sei­nes Ba­cken­bar­tes. »Das fin­de ich ganz na­tür­lich. Nur sehe ich nicht ein, warum Sie es ihr – per­sön­lich sa­gen wol­len. Sie könn­ten es kom­mo­der durch den Al­ten ma­chen.« Er lach­te, weil er sich freu­te, die­sen na­he­lie­gen­den Aus­weg ge­fun­den zu ha­ben. Klappe­kahl aber schüt­tel­te den Kopf.

»Da sa­gen Sie mir nichts neu­es! Ich habe auch dar­an ge­dacht, es durch den Al­ten zu ma­chen – ich bin je­doch da­von zu­rück­ge­kom­men«, schloss er fei­er­lich und be­trach­te­te sei­ne Hand­flä­che.

»So? – hm – warum denn?« mur­mel­te Fei­er­gro­schen.

»Ja – se­hen Sie!« Der Apo­the­ker setz­te sei­ne Grün­de mit vie­lem Be­ha­gen aus­ein­an­der, er war stolz auf sie. »Ers­tens, und das ist das Haupt­mo­tiv, glau­be ich, der Va­ter wird die Sa­che nicht so ge­schickt und de­li­kat an­fas­sen wie ich. Ein gu­ter Kerl, der alte Herz, aber auf sol­che sub­ti­le Din­ge ver­steht er sich nicht, weiß es Gott! Ich kann wohl – ohne zu re­nom­mie­ren – be­haup­ten, dass ich mit Wei­bern bes­ser um­zu­sprin­gen weiß als er, trotz sei­ner Bal­lett­pra­xis. Mein Gott! Un­ser­eins hat doch auch sei­ne amours ge­habt! Was? Und mit mehr Ver­ständ­nis als so ei­ner. Kurz! Ich glau­be dem Mäd­chen da­durch die Sa­che leich­ter zu ma­chen.«

»Ach so!« er­wi­der­te Fei­er­gro­schen.

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