Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

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Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

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»An so et­was!« er­wi­der­te Sal­ly, das Ge­sicht tiefer in die Schach­tel ste­ckend.

»Wa­rum nicht?« fuhr Tod­dels fort, lei­den­schaft­lich in Sal­lys Hals­kra­gen hin­ein­spre­chend. »Eine Hei­rat aus Nei­gung war im­mer mein Traum. Was – Fräu­lein Sal­ly?«

»Ich glau­be eben an die Lie­be«, sag­te Sal­ly fest. Sie hat­te es sich längst vor­ge­nom­men, im großen Mo­ment ih­res Le­bens die­sen Satz recht häu­fig an­zu­brin­gen. Tod­dels fass­te ihn als Er­mu­ti­gung auf, er be­rühr­te mit dem Mit­tel­fin­ger zart Sal­lys Hals und hauch­te: »Mein hol­des Weib­chen.«

»Noch nicht!« wand­te Sal­ly schel­misch ein. Sie lehn­te ihr er­hitz­tes Ge­sicht an die Brust des Ge­lieb­ten und blick­te ernst zu den Wol­len­stof­fen auf.

»Ha – ha? Noch nicht!« lach­te Tod­dels ge­presst, denn Sal­ly drück­te ihm mit ih­rem Kopf einen Hemd­knopf tief ins Fleisch. »Al­ler­dings! Aber bald. Nicht wahr, mein – mein?«

»Spre­chen Sie mit mei­nem Papa«, die feuch­ten Bli­cke auf­wärts ge­rich­tet, den Kopf fest an Tod­dels’ Hemd­knopf ge­drückt, sprach Sal­ly die­se Wor­te lang­sam und fei­er­lich. Ach, wie hat­te sie sich ge­sehnt, sie spre­chen zu dür­fen.

»Ja, Fräu­lein Sal­ly«, mein­te Tod­dels zö­gernd. »Ich fürch­te nur, Herr La­nin wird böse wer­den. Er ist zu­wei­len ein we­nig kurz mit mir. Vi­el­leicht könn­ten Sie…«

»Wir wer­den alle Hin­der­nis­se über­win­den. Ich glau­be, wie ge­sagt, an die Lie­be.«

»Ge­wiss – ge­wiss! Ich auch, mein Herz­chen. Gut also! Du wirst es dei­ner Mut­ter sa­gen. Wir blei­ben uns je­den­falls treu. Schön – ab­ge­macht.« Und nun emp­fin­gen Sal­lys dün­ne, jung­fräu­li­che Lip­pen den ers­ten Lie­bes­kuss, einen sehr lau­ten Kuss, der süß nach Ro­sen­po­ma­de duf­te­te. »Lebe wohl, mei­ne Braut«, sag­te Tod­dels. »Die Leu­te ge­hen schon in den Stadt­gar­ten. Heu­te ist dort zum letz­ten Mal im Jah­re Mu­sik«, mit die­sen Wor­ten schlüpf­te er hin­ter den La­den­tisch.

Sal­ly stand mit klop­fen­dem Her­zen da und konn­te sich nicht ent­schlie­ßen, ihre ers­te Lie­bes­stun­de für ge­schlos­sen zu er­klä­ren. Sie glaub­te noch et­was Schö­nes, Tief­emp­fun­de­nes sa­gen zu müs­sen, es fiel ihr je­doch nur im­mer wie­der ein, dass sie an die Lie­be glau­be. Das moch­te sie nicht mehr wie­der­ho­len,

Tod­dels hat­te un­ter­des­sen ein Stück des grü­nen Ban­des ab­ge­schnit­ten und reich­te es sei­ner Ge­lieb­ten. »Das Band, das uns ver­bin­det«, füg­te er hin­zu.

»Und kos­tet?« frag­te Sal­ly lä­chelnd.

»Ei­nen Kuss«, er­wi­der­te der Kom­mis mit ge­spitz­ten Lip­pen. Da ward Sal­ly wie­der der klei­ne, necki­sche Brau­se­wind.

»Set­zen Sie den auf die Rech­nung«, rief sie und lief mit ganz klei­nen Schrit­ten zur Türe.

»Be­hal­te nur das Band, ich zahl es schon«, mein­te Tod­dels. »Grün ist ja die Far­be der Hoff­nung.«

»Da ha­ben Sie recht«, er­wi­der­te Sal­ly ernst. Sie fand die­ses Ab­schieds­wort wirk­lich tief. Dann noch eine Kuss­hand – und sie war fort.

Die Scha­ren, die zum Stadt­gar­ten ström­ten, be­leb­ten die Stra­ßen. Die schar­fe Luft mach­te alle Mäd­chen­wan­gen rot und be­schleu­nig­te die Schrit­te. In den ge­öff­ne­ten La­den­tü­ren lehn­ten Kom­mis, da­mit auch et­was von dem hei­te­ren Le­ben drau­ßen zu ih­nen in den dump­fen La­den­raum drin­ge. Die Flei­scher­bur­schen – dort an der Ecke – wi­ckel­ten ihre nack­ten Arme in die blu­ti­gen Schür­zen, pfif­fen und stie­ßen sich mit den Schul­tern.

Sal­ly ging schnell und leicht­fü­ßig da­hin. Sie brauch­te nie­man­den mehr zu be­nei­den und fühl­te sich ge­ho­ben und glück­lich. Hat­te sie nicht Lie­be und Poe­sie ge­sucht? Nun – sie war zu Pal­tow ins Ge­schäft ge­gan­gen und hat­te sie sich ge­holt. Be­frie­digt wie nach ei­nem ge­lun­ge­nen Ein­kauf, woll­te sie jetzt ein we­nig Mu­sik ge­nie­ßen.

Die lus­tig plau­dern­den Spa­zier­gän­ger nah­men alle ih­ren Weg über den Markt­platz, am Lan­in­schen Hau­se vor­über zum Stadt­gar­ten, und alle spra­chen von Rosa Herz. Die Schank­schen Schü­le­rin­nen flüs­ter­ten mit­ein­an­der über den Fall, die Au­gen ver­wun­dert auf­ge­ris­sen, heim­lich ki­chernd. Die furcht­ba­re Lie­bes- und Ent­füh­rungs­ge­schich­te ge­hör­te ja ih­nen, hat­te sich fast in der Schul­stu­be ab­ge­spielt. Die Her­ren vom Gers­ten­saft-Strauß stell­ten sich mit­ten auf den Markt­platz – die Hän­de in den Ho­sen­ta­schen, die Zi­ga­ret­ten im Mund­win­kel – und scherz­ten über den Vor­gang. Der Tel­le­r­at war ihr Be­kann­ter, ein fi­xer Kerl, der Tel­le­r­at! Sie lach­ten mit auf­ge­bla­se­nen Ba­cken und wand­ten sich nach den Vor­über­ge­hen­den um, stolz auf ihre ei­ge­ne Mun­ter­keit.

Frau La­nin stand vor ih­rer Hau­stü­re und sprach mit der Ge­würz­krä­me­rin von ne­ben­an, ei­ner klei­nen ha­ge­ren Frau mit rot­ge­rän­der­ten Au­gen, die im­mer Trau­er und nie einen Hals­kra­gen trug. Nur durch die halb­ge­öff­ne­te Türe ver­kehr­te Frau La­nin mit der Wit­we Tan­ke, denn die­se ge­hör­te nicht zur gu­ten Ge­sell­schaft. Sie wuss­te aber al­les, was vor­ging, und be­saß eine so kla­re, un­um­wun­de­ne Art, sich aus­zu­drücken, ei­nem je­den je­des zu­zu­trau­en, dass Frau La­nin oft solch ein Plau­der­stünd­chen an der Hau­stü­re ver­an­lass­te. Heu­te konn­te Frau Tan­ke ge­naue Nach­rich­ten über die jüngs­ten Er­eig­nis­se ge­ben. Sie hat­te den Ju­den, Ida, die Jü­din aus­ge­fragt. Sie wuss­te, dass die Tröd­ler­woh­nung für Rosa ge­schmückt wor­den war, wuss­te, wann Rosa zu kom­men, wann sie zu ge­hen pfleg­te.

Klappe­kahl und Dr. Hol­te un­ter­hiel­ten sich auch über Rosa, wäh­rend sie lang­sam ne­ben­ein­an­der her­gin­gen. Der Dok­tor hat­te al­les vor­her­ge­se­hen, al­les, »ver­mit­telst ei­ner phy­si­schen Dia­gno­se – ver­ste­hen Sie«. Klappe­kahl hat­te hun­dert ähn­li­che Fäl­le er­lebt – in der Groß­stadt na­tür­lich. »Aber sie sieht bril­lant aus, die Ro­set­te«, wie­der­hol­te er im­mer wie­der und leck­te sich die Lip­pen.

Wenn die Leu­te an der Herz­schen Woh­nung vor­über­gin­gen, blie­ben sie einen Au­gen­blick ste­hen, schau­ten zu dem ge­öff­ne­ten Fens­ter des zwei­ten Stockes em­por – und dort oben, zwi­schen den wei­ßen Vor­hän­gen, zwi­schen den Gera­ni­um­stau­den, schim­mer­te es wie das Stück ei­nes blon­den Zop­fes her­vor. Ei­ner zeig­te es dem an­de­ren. »Das ist sie.« – »Sie ir­ren, das ist nur der Wi­der­schein der Son­ne.« – »Nein doch! Ich seh es zu ge­nau. Es be­wegt sich ja. Sie ist es, wenn ich’s Ih­nen sage.«

Sal­ly aber konn­te jetzt zu dem blon­den Ge­gen­stan­de zwi­schen den Gera­ni­um­blät­tern mit un­ge­misch­ter Ver­ach­tung hin­auf­bli­cken.

Zweites Kapitel

Die Leu­te auf der Stra­ße sa­hen ganz recht – Ro­sas Zöp­fe wa­ren es, die zwi­schen den Vor­hän­gen her­vor­schim­mer­ten. Sie selbst saß am Fens­ter, den Rücken an die Fens­ter­bank ge­lehnt, die Füße einen über den an­de­ren ge­lehnt und von sich ge­streckt. So hat­te sie den gan­zen Tag über da­ge­s­es­sen, mit kla­ren, weit of­fe­nen Au­gen auf die ge­gen­über­lie­gen­de Wand bli­ckend, die Lip­pen sehr rot in dem wei­ßen Ge­sicht.

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