Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

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Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

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»Gleich­viel!« Oh, jetzt be­griff er al­les, und er fürch­te­te sich. »Mei­nen Hut, Wulf!«

Der Jude lä­chel­te sein ge­dul­di­ges Lä­cheln. »Der Hut liegt dort auf dem Stuhl, Herr Lurch, aber von den zwan­zig Mi­nu­ten feh­len noch fünf. Ver­spro­chen ist ver­spro­chen.«

»Ach was!« rief Lurch und griff nach sei­nem Hut; als er ihn aber in der Hand hielt, dreh­te er ihn nach­denk­lich zwi­schen den Fin­gern hin und her. »Fünf Mi­nu­ten, sag­ten Sie?« frag­te er lei­se. Der Tröd­ler nick­te. »Die kann ich wohl noch ab­war­ten«, be­schloss Lurch end­lich. »Ich muss viel­leicht.« Lang­sam setz­te er sich wie­der. So ohne wei­te­res fort­ge­hen, das konn­te er nicht. Ro­sas An­blick hat­te sein ar­mes, ver­dros­se­nes Ge­müt er­schüt­tert, hat­te es mit war­mer, licht­vol­ler Auf­re­gung er­füllt, die ihm noch in al­len Glie­dern nach­zit­ter­te. Und dann – sie wird ihn ja bit­ten, sie wird es ver­su­chen, ihn zu über­re­den – sie – ihn! Lurchs Lip­pen brann­ten, und der Hals wur­de ihm von in­ne­rer Rüh­rung zu­ge­schnürt. Sie – ihn bit­ten!

»Ein schö­nes Fräu­lein!« be­merk­te Wulf »Ein wun­der­schö­nes Fräu­lein.«

»Ja!« stöhn­te Lurch auf, füg­te je­doch so­gleich ein ver­drieß­li­ches »Ziem­lich« hin­zu. Die fünf Mi­nu­ten wa­ren längst ver­stri­chen, und Lurch saß noch im­mer da und war­te­te.

End­lich kehr­ten Am­bro­si­us und Rosa zu­rück. Rosa war ernst und zog die Stir­ne kraus, als wäre ihr et­was Wi­d­ri­ges be­geg­net. In der Tat, sie ver­stand die gan­ze Le­bens­la­ge nicht, und sie war ihr fa­tal. Am­bro­si­us sag­te zwar, es sei nichts Schlech­tes, was sie tun soll­te. Lurch kön­ne da­bei nicht zu Scha­den kom­men, und es sei nur Ei­gen­sinn von ihm, dass er die­se klei­ne For­ma­li­tät nicht er­fül­len moch­te, ob­gleich al­les von die­ser For­ma­li­tät ab­hing. Gut! Rosa be­griff nur nicht, warum Lurch ihr ge­hor­chen soll­te. Wenn er es nicht tun woll­te, was konn­te sie da­für? – Er lieb­te sie. – Was? – Lurch lieb­te sie? Dar­über konn­te sie nur la­chen. Lurch und Lie­be!

Doch Am­bro­si­us hat­te sich ge­är­gert, brach­te Rosa es nicht zu­we­ge, mein­te er, dass Lurch den Wech­sel un­ter­schrieb, dann war es mit der gan­zen Rei­se nichts. Über all die­sen Wi­der­wär­tig­kei­ten hat­te er oh­ne­hin die Lust dazu ver­lo­ren. Da ge­horch­te Rosa – ohne Wi­der­re­de – so­fort –

Lurch blieb auf sei­nem Stuhl sit­zen und ver­gaß es in sei­ner Auf­re­gung, Rosa zu grü­ßen. Erst als sie ihm »Gu­ten Mor­gen, Herr Lurch« zu­rief, er­hob er sich ein we­nig, setz­te sich aber gleich wie­der und klam­mer­te sich an die Arm­leh­nen des Ses­sels. Eine un­ge­müt­li­che Pau­se ent­stand. Da mach­te sich Rosa mit ei­nem plötz­li­chen Ent­schluss von Am­bro­si­us’ Arm frei; da es sein muss­te, woll­te sie ih­ren Auf­trag ernst­neh­men. Sie trat an Lurch her­an und reich­te ihm die Hand. »Wie geht es Ih­nen, Herr Lurch?«

»Dan­ke, Fräu­lein Rosa, mir geht es gut.«

»So.« Rosa schlug die Au­gen nie­der, stütz­te ih­ren Mit­tel­fin­ger so fest auf die Tisch­plat­te, dass er sich bog, und sag­te schnell: »Sie wis­sen, worum ich Sie bit­ten woll­te?«

»Nein«, er­wi­der­te Lurch er­schro­cken. »Oder doch – ja. Aber…«

»Bit­te, tun Sie es.«

Lurch schüt­tel­te mit dem Kopf.

Doch bat Rosa: »Mir zu­lie­be. Wol­len Sie?«

»Ich kann nicht, Fräu­lein Rosa.« Lurch hob ein von Trä­nen und Jam­mer ver­zerr­tes Ge­sicht zu Rosa auf. »Ich möch­te ja gern, aber ich kann nicht.«

»Wenn Sie nur woll­ten.« Ein Son­nen­strahl traf Ro­sas Au­gen, dass sie klar und blau wie Glas schie­nen; da­bei zog sie die Au­gen­brau­en em­por, was ihr einen er­staun­ten, lus­ti­gen Aus­druck ver­lieh. Was war nur dem Men­schen? Wa­rum zit­ter­te er? Wa­rum wein­te er? Was hat­te sie ihm ge­tan? Rosa leg­te ihre Hand leicht auf Lurchs Schul­ter und wie­der­hol­te: »Bit­te, tun Sie’s.« Lurch mach­te einen run­den Rücken und preß­te sei­ne blei­chen Lip­pen auf­ein­an­der. »Was?« sag­te Rosa, hin­ter ihr knarr­te eine Türe. Am­bro­si­us hat­te das Zim­mer ver­las­sen. Er konn­te es nicht län­ger mit an­se­hen, er hät­te Lurch schla­gen müs­sen. Rosa aber ließ nicht nach. Die Lei­den des ar­men Lurch er­reg­ten ihr Mit­leid, und den­noch war et­was an ih­nen, was Rosa reiz­te, sie im­mer wie­der zu er­neu­en. »Wenn Sie mich ein we­nig lieb­ha­ben«, sag­te sie und drück­te mit der Hand auf Lurchs Schul­ter, um zu se­hen, wie dann ein ner­vö­ses Be­ben durch den gan­zen dür­ren Kör­per lief.

»Ich kann es nicht!« brach Lurch end­lich los. »Ich habe es Herrn von Tel­le­r­at schon ge­sagt. Ich habe nichts da­von. Was hab ich da­von? Sa­gen Sie selbst, Fräu­lein Rosa. Nichts hab ich da­von.« In der Not sei­nes Her­zens knöpf­te er sich wie­der die Wes­te auf.

»Was Sie da­von ha­ben?« wie­der­hol­te Rosa zö­gernd und ein we­nig be­fan­gen. »Sie ha­ben al­ler­dings nichts da­von. Es wäre eben nur eine Freund­lich­keit von Ih­nen. Ich habe nichts, ich kann Ih­nen nichts ge­ben.« Sie hob bei­de Hän­de em­por und zeig­te ihre Hand­flä­chen. Lurch schwieg. Trau­rig starr­te er auf die ro­si­gen Hand­flä­chen. Er ver­stand es nur zu wohl; für ihn wa­ren die­se Hän­de im­mer leer. Plötz­lich ver­lau­te­te des Tröd­lers sanf­te Stim­me: »Für einen Kuss tut’s Herr Lurch schon.« Rosa wand­te sich schnell um und ward feu­er­rot. »Pfui!« sag­te sie. Auch Lurch war auf­ge­fah­ren. »Nein«, stot­ter­te er, »das tut Fräu­lein Rosa nie.«

»Ge­wiss nie«, be­stä­tig­te Rosa, er­griff einen ih­rer gel­ben Zöp­fe und drück­te ihn an ih­ren Mund, als woll­te sie die­sen schüt­zen. Sie fürch­te­te sich. Lurch blick­te sie mit feucht­gel­ben Au­gen so un­mensch­lich starr an, und auf sei­nem Ge­sicht brann­ten rote Fle­cken. Den küs­sen! Sie woll­te fort­lau­fen, und doch zö­ger­te sie wie­der. Was wird Am­bro­si­us sa­gen, wenn sie nichts aus­rich­tet? Die gan­ze Rei­se, die gan­ze schö­ne Zu­kunft ging also in die Brü­che? – »Schnell, schrei­ben Sie«, rief sie plötz­lich, noch im­mer dun­kel­rot im Ge­sicht, die Au­gen vol­ler Trä­nen. Lurch ver­stand nicht so­gleich. »Wie, Fräu­lein Ro­sa…?« – »Fräu­lein Rosa will«, er­mun­ter­te ihn der Tröd­ler, »das Ge­schäft ist ab­ge­macht.« Er konn­te es im­mer noch nicht glau­ben, Rosa aber stampf­te mit dem Fuß auf. »Ja doch – schnell« – sie wand­te sich ab – oh, sie schäm­te sich.

End­lich hat­te Lurch be­grif­fen. Mit zit­tern­den Fin­gern er­griff er die Fe­der und mal­te vor­sich­tig sei­nen Na­men auf den Pa­pier­streif, spritz­te die Fe­der aus, leg­te sie auf den Tisch, wisch­te sich die Lip­pen und war be­reit. »Ich habe ge­schrie­ben«, flüs­ter­te er. Rosa fuhr zu­sam­men, rich­te­te sich aber ge­ra­de auf, stell­te sich vor Lurch hin, bog den Kopf zu­rück und schloss die Au­gen; da­bei ward sie bleich bis in die Lip­pen und sah aus, als schlie­fe sie und habe einen sehr bö­sen Traum. Ängst­lich lä­chelnd stell­te sich Lurch auf die Fuß­spit­zen – reck­te den Hals – blick­te mit zu­cken­den Wim­pern auf das wei­ße Mäd­chen­ge­sicht nie­der – spitz­te den Mund und drück­te ihn be­hut­sam auf Ro­sas fest zu­sam­men­ge­knif­fe­ne Lip­pen. Kaum fühl­te Rosa die­sen hei­ßen Mund auf dem ih­ren, als sie auf­schrie und zu­rück­trat. –

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