Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

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Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

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Am­bro­si­us lach­te – doch – Ida hat­te viel­leicht nicht un­recht. Auch Wulf lach­te ge­rührt über sein Kind. »Ida – was weißt du! Der jun­ge Herr wird das bes­ser wis­sen; der ist ge­schei­ter als wir bei­de zu­sam­men.«

»Nein, las­sen Sie sie nur. Sie hat recht.« Am­bro­si­us ge­fiel der Ein­fall. Lurch war ja sein blin­des Werk­zeug, der wür­de ihm hel­fen. Bei Gott! Ida hat­te das Wah­re ge­trof­fen, und gut ge­launt kniff Am­bro­si­us das Mäd­chen in die gel­be Ba­cke, was Ida steif und kühl ent­ge­gen­nahm: »Also Lurch.« Am­bro­si­us er­hob sich. »Mor­gen kom­me ich. Ich rech­ne auf Sie – Wulf.«

»Er­ge­bens­ter Die­ner, jun­ger Herr«, er­wi­der­te der Jude, »aber nichts Be­stimm­tes kann ich sa­gen.«

»Ge­hen Sie, Al­ter, die Sa­che ist ab­ge­macht. Adieu, Ida, du bist ein klu­ges Mäd­chen.«

»Emp­fehl mich, jun­ger Herr.«

Vor­nehm mit der Hand win­kend ver­ließ Am­bro­si­us den Tröd­ler­la­den.

Achtzehntes Kapitel

Der Tröd­ler Wulf hat­te sein mög­lichs­tes ge­tan, um den rück­sichts­lo­sen Son­nen­schein die­ses Sonn­tag­mor­gens aus sei­nem Wohn­zim­mer aus­zu­schlie­ßen. Da die ro­ten Vor­hän­ge nicht ge­nüg­ten, hat­te er das gel­be Tuch sei­ner Frau vor das Fens­ter ge­hängt, aber durch die klei­nen, von den Mot­ten hin­ein­ge­sto­che­nen Lö­cher sand­te die Son­ne doch scharf­gol­de­ne Strah­len in das Zim­mer, um die sich dann gleich gan­ze Staub­säu­len dreh­ten. Vor die­ser un­er­war­tet im Sep­tem­ber ein­ge­tre­te­nen Hit­ze ver­moch­te sich nie­mand zu schüt­zen, so war auch das nied­ri­ge Ge­mach des Ju­den ganz durch­glüht. Die Scher­ben, Lum­pen, Pa­pie­re rings­um schie­nen in der Wär­me zu neu­em Le­ben zu er­wa­chen, und dem Ein­tre­ten­den schlug es wie ein hei­ßer stau­bi­ger Atem ent­ge­gen, der sich auf die Lun­ge leg­te.

Am­bro­si­us, Lurch und der Tröd­ler sa­ßen um den klei­nen Tisch am Fens­ter und schwie­gen. Ein je­der blick­te starr und ge­reizt vor sich nie­der. Lurch war sehr bleich. Den Kopf neig­te er auf die rech­te Schul­ter und knöpf­te sei­ne Wes­te ner­vös auf und dann wie­der zu, wäh­rend Am­bro­si­us, in sei­nen Stuhl zu­rück­ge­lehnt, die Hän­de in den Ho­sen­ta­schen, ru­hig und gleich­gül­tig schei­nen woll­te, aber zwi­schen den Au­gen­brau­en, um die Mund­win­kel, an den Schul­tern selbst ver­riet ein leich­tes Zu­cken die Auf­re­gung, in der er sich be­fand. Wulf war ver­le­gen, rieb sich sanft mit den Hand­flä­chen die Knieschei­ben und schau­te lä­chelnd auf den wei­ßen Pa­pier­strei­fen, der vor ihm auf dem Tisch lag.

End­lich be­gann Lurch zu spre­chen. Ohne auf­zu­bli­cken, mit miss­mu­tig ver­zo­ge­nem Mun­de, re­de­te er wie ein zän­kisch schmol­len­des Kind vor sich hin: »Wa­rum soll ich das tun? Wozu brauch ich das? Hab ich denn et­was da­von, wenn Sie mit Fräu­lein Rosa fort­ge­hen? Wa­rum soll ich Geld ris­kie­ren, da­mit an­de­re Leut sich – sich –?« Er sprach den Schluss nicht aus, son­dern schluck­te ihn laut und müh­sam hin­un­ter.

»Gut, gut! Wir wis­sen’s schon!« mein­te Am­bro­si­us und er­hob sich, um im Zim­mer auf und ab zu ge­hen.

»Ich tu’s eben nicht«, wie­der­hol­te Lurch, in­dem er ver­stockt mit dem Kop­fe wa­ckel­te. Am­bro­si­us blieb vor ihm ste­hen, zog die Au­gen­brau­en em­por und sag­te mit ei­ner Stim­me, die rau ward, weil sie ru­hig sein woll­te: »Hab ich denn et­was ge­sagt? So schwei­gen Sie doch! Es ist ge­wiss nicht un­ter­hal­tend, im­mer das­sel­be an­hö­ren zu müs­sen. Ich habe Sie ge­be­ten, noch zwan­zig Mi­nu­ten hier zu war­ten, nur das. Vi­el­leicht ist es nicht ge­gen Ihre Grund­sät­ze, hier zu war­ten?«

»Nein«, er­wi­der­te Lurch, »das kann ich tun. Mir ist es gleich, kann hier noch ein we­nig sit­zen blei­ben, aber un­ter­schrei­ben – nein, das nicht!«

Die­se zwan­zig Mi­nu­ten be­ängs­tig­ten ihn den­noch. Was konn­ten sie zu be­deu­ten ha­ben? Da Am­bro­si­us ihm aber den Rücken zu­kehr­te, schwieg er und blick­te wie­der sor­gen­voll auf sei­ne alte, fal­ti­ge Wes­te nie­der.

Nun war das är­ger­li­che Klapp-klapp von Am­bro­si­us’ Schrit­ten, der in sei­ner Auf­re­gung be­son­ders hart mit dem Ab­satz auf­trat, der ein­zi­ge Laut im Ge­mach. Ein schwü­les Un­be­ha­gen las­te­te auf die­sem fa­den­schei­ni­gen Zim­mer mit sei­ner schmut­zig­gel­ben Däm­me­rung, auf den drei blei­chen Men­schen, die sich schie­fe, un­si­che­re Bli­cke zu­war­fen. Und der wei­ße Pa­pier­streif auf dem Tisch, dort ne­ben der halb­zer­bro­che­nen Tin­ten­fla­sche und dem Fe­der­hal­ter, den Idas spit­ze Zäh­ne rund­um be­nagt hat­ten – da lag er, ließ den Son­nen­strahl über sich hin­zit­tern und war­te­te ru­hig, mit­ten in all der Pein, die er sei­ner Um­ge­bung be­rei­te­te.

Am­bro­si­us schau­te zu­wei­len zur Türe hin. Er hat­te Ida zu Rosa hin­über­ge­schickt mit dem Be­fehl: Rosa sol­le so­fort kom­men. Den Bit­ten des Mäd­chens wür­de Lurch nicht wi­der­ste­hen, ge­wiss nicht! Die­ses Mit­tel an­zu­wen­den war fa­tal, aber da es kei­nen an­de­ren Aus­weg gab, so muss­te man ja. Nicht wahr? Was war üb­ri­gens da­bei? Nur zö­ger­te Rosa. Zehn Mi­nu­ten wa­ren be­reits ver­stri­chen. Die pein­li­che Lage dau­er­te oh­ne­hin schon zu lan­ge.

Mit dem dum­men Lurch und dem schmut­zi­gen Ju­den in die­sem übel­rie­chen­den Zim­mer ein­ge­sperrt zu sein, ward end­lich un­er­träg­lich. Am liebs­ten hät­te er jetzt al­les auf­ge­ge­ben. Eine un­bän­di­ge Wut koch­te in ihm auf, eine Wut, die al­les hät­te zer­schla­gen und zer­sto­ßen mö­gen. Da ward die Türe auf­ge­ris­sen. Eine Flut von Licht, ein war­mer Wind, der Lev­ko­jen­düf­te mit­brach­te, dran­gen ins Zim­mer, und auf der Schwel­le stand Rosa. Am­bro­si­us’ sor­gen­vol­le Mie­ne hei­ter­te sich auf. Rosa er­schi­en ihm wie eine Er­lö­sung, wie Luft und Licht, die in einen fins­tern, dump­fen Ort drin­gen. Noch nie glaub­te er sei­ne Ge­lieb­te so schön, so hei­ter und hell ge­se­hen zu ha­ben wie in die­sem Au­gen­blick, da sie auf der Schwel­le des Tröd­ler­la­dens stand, die Tür­klin­ke in der Hand, den Kopf vor­ge­beugt, die Au­gen weit auf und him­mel­hell, den Mund ein we­nig schief zu ei­nem neu­gie­ri­gen Lä­cheln ver­zo­gen. Dazu hat­te Rosa heu­te et­was dar­ein­ge­setzt, wie ein klei­nes Mäd­chen ge­klei­det zu sein. Die Zöp­fe hin­gen über den Rücken nie­der. Das frisch ge­wa­sche­ne blaue Som­mer­kleid ließ die Halbstie­fel und ein Stück des wei­ßen Strump­fes se­hen. Im schwar­zen Le­der­gurt stak ein Strauß wei­ßer Lev­ko­jen, und all die­se le­bens­vol­len, lus­ti­gen Far­ben brach­ten in die miss­lau­ni­ge Däm­me­rung des Ju­den­zim­mers et­was fro­hes, ju­gend­lich rei­nes.

»Da bist du ja!« sag­te Am­bro­si­us und ging Rosa ent­ge­gen.

»Was gibt es denn?« frag­te die­se.

»Wart, ich sag’s dir drau­ßen.« Mit die­sen Wor­ten leg­te Am­bro­si­us sehr freund­lich sei­nen Arm um Ro­sas Tail­le und führ­te sie in den Hof hin­aus.

Mit of­fe­nem Mun­de, ein ros­ti­ges Rot auf den spit­zen Ba­cken­kno­chen, starr­te Lurch auf die Türe. Jetzt, da sie sich hin­ter Rosa schloss, sprang er auf, schau­te wirr um sich. »Wo ist mein Hut?« frag­te er.

»Die zwan­zig Mi­nu­ten sind noch nicht um«, ent­geg­ne­te Wulf.

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