Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

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Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

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Nach­läs­sig in dem großen Sor­gen­stuhl der Jü­din hin­ge­gos­sen, nahm er die schlaf­fe, me­lan­cho­li­sche Hal­tung ei­nes mü­den Her­zens­kö­nigs an und träum­te von den schö­nen Klei­dern, die er Rosa kau­fen, von den präch­ti­gen Sa­chen, die er ihr zei­gen woll­te. Sie soll­te die Welt se­hen; aber die Welt soll­te auch Rosa se­hen, soll­te sie und ihn be­wun­dern. Wie wird das klein­städ­ti­sche Mäd­chen über all die Pracht stau­nen, wie wird es zu ihm auf­bli­cken, wenn er sich ele­gant und si­cher in der Groß­stadt zu­recht­fin­det – wie wird es ihn dann lie­ben! Also nach Wien, das stand fest.

Eine lus­ti­ge Zeit in ei­ner großen Stadt mit Rosa zu­brin­gen, sei­ne Lie­be in die Zim­mer ei­nes ers­ten Ho­tels ein­quar­tie­ren, sie mit dem Lu­xus ele­gan­ter Lä­den schmücken, mit ihr in Thea­ter­lo­gen pa­ra­die­ren – eine Wei­le den rei­chen jun­gen Ehe­mann auf der Hoch­zeits­rei­se spie­len – das war jetzt der Ku­chen, den Am­bro­si­us um je­den Preis ha­ben muss­te. Der Ge­dan­ke ei­ner Hei­rat tauch­te auch mit­un­ter in sei­nen Phan­tasi­en auf – aber un­klar und ver­schwom­men. O ja, warum nicht? Man wür­de ja se­hen! Heu­te er­schi­en ihm al­les mög­lich, nur ging er die­sen Be­we­gun­gen gern aus dem Wege – fer­tig­te sie kurz ab. Ein an­de­rer Ge­dan­ke aber ließ sich nicht so ohne wei­te­res ab­wei­sen und mach­te Am­bro­si­us Sor­ge. Er hat­te Geld nö­tig, viel Geld; ge­nug, um ei­ni­ge Wo­chen auf großem Fuß le­ben zu kön­nen. Merk­wür­dig war es, wie sich Am­bro­si­us’ Vor­sor­ge nur im­mer auf ei­ni­ge Wo­chen er­streck­te. Spä­ter? Ach was, das wird sich fin­den. Die El­tern ta­ten ihm ja al­les zu Wil­len; er wür­de sie schon zu et­was Ge­eig­ne­tem be­stim­men. Aber wo­her das Geld für den Au­gen­blick neh­men? Am­bro­si­us hat­te zwar ges­tern Geld von den El­tern er­hal­ten; das reich­te je­doch nicht hin. Nur ei­ner konn­te hel­fen – der Tröd­ler. Er war reich und Wu­che­rer, kann­te au­ßer­dem die Ver­hält­nis­se der Tel­le­r­ats und hat­te so­mit kei­nen Grund, das Geld nicht her­zu­ge­ben. Seuf­zend er­hob sich Am­bro­si­us. Galt es ein Ver­gnü­gen zu er­ja­gen, das er sich in den Kopf ge­setzt hat­te, so konn­te er zur Not auch eine Unan­nehm­lich­keit mit in den Kauf neh­men; sie durf­te nur nicht zu groß sein. Er ging in den Tröd­ler­la­den hin­aus.

Von der De­cke hing eine Pe­tro­le­um­lam­pe nie­der, de­ren trüb­gel­be Flam­me un­ru­hig fla­cker­te. Die Türe zur Stra­ße hin stand of­fen, laut klat­schend schlu­gen die Re­gen­trop­fen auf die Stein­schwel­le, und der enge Raum war voll des küh­len, feuch­ten Duf­tes, den ein Som­mer­re­gen zu ver­brei­ten pflegt. Wulf saß hin­ter sei­nem La­den­tisch, eine Bril­le auf der Nase, und schrieb. Ida kau­er­te auf der Tür­schwel­le, sah, die Hän­de um die Knie schlin­gend, in den Re­gen hin­aus und sang. Bei Am­bro­si­us’ Ein­tre­ten schau­te Wulf auf, lä­chel­te und frag­te: »Der Vo­gel schon aus­ge­flo­gen?«

Ida hielt im Sin­gen inne, um Am­bro­si­us mit blan­ken, neu­gie­ri­gen Au­gen zu be­trach­ten. – »Ja – hm«, er­wi­der­te Am­bro­si­us und lach­te dis­kret: »Was ma­chen Sie denn da, Wulf? Rech­nen, im­mer rech­nen. Ja, wenn man so reich ist –«

»Reich – ge­rech­ter Gott!« rief der Tröd­ler und schlug sein Buch zu. »Wenn Sie, jun­ger Herr, so reich wä­ren wie ich, dann wär es aus mit dem hüb­schen Le­ben. Im­mer Spaß – fei­ne Klei­der – hüb­sche Fräu­leins – das kann ich nicht.«

»Ach was! Sie ha­ben ge­nug«, scherz­te Am­bro­si­us und droh­te mit dem Fin­ger. Dann griff er nach dem wa­cke­li­gen Rohr­stuhl, der in der Ecke stand, und setz­te sich. Es mach­te ihm Ver­gnü­gen, selbst vor Wulf den Mann zu spie­len, der matt von Lie­bes­tri­um­phen ist. Lang­sam strich er sich mit der Hand über die Stirn und bat Ida um ein Glas Was­ser.

Als Ida fort war, schwieg Am­bro­si­us; er konn­te sich nicht ent­schlie­ßen, mit sei­nem An­lie­gen her­aus­zu­rück­en, er beug­te sich über den Tisch, mus­ter­te die Glas­rin­ge, nahm einen her­aus und hielt ihn ge­gen das Licht: »Für die Leu­te vom Lan­de«, er­klär­te Wulf.

»Hm – nicht übel«, be­merk­te Am­bro­si­us, kniff ein Auge zu und schau­te durch das bun­te Glas. »Wulf«, sag­te er plötz­lich, im­mer noch den Ring am Auge hal­tend, »ich brau­che Geld.« Der Jude ant­wor­te­te nicht so­gleich, blick­te auch nicht auf, son­dern tat, als wär das eine un­wich­ti­ge Mit­tei­lung, die nicht ernst­ge­nom­men sein woll­te.

Erst nach ei­ner Wei­le sag­te er – so oben­hin: »Ja – Geld, das braucht ei­ner bald.«

»Nein, im Ernst, Wulf«, ver­setz­te Am­bro­si­us leb­haft, »ich brau­che viel Geld, und Sie sol­len’s mir ge­ben.«

»Ich?« Wulf lach­te. Herr von Tel­le­r­at spaß­te wohl. Wo soll­te er – Wulf – Geld her­neh­men? Er brauch­te selbst wel­ches.

»Sei­en Sie kein Narr. Sie wis­sen doch, dass es ein si­che­res Ge­schäft ist, Sie ver­die­nen ja da­bei.«

»Frei­lich, wer das hät­te, wür­de was ver­die­nen – aber ich…«

»Kei­ne Flau­sen, Wulf. Sie ha­ben ge­nug im Kas­ten lie­gen. Ich stel­le Ih­nen einen Wech­sel aus. Mor­gen brau­che ich das Geld.«

»Es ist kei­nes da, lie­ber jun­ger Herr. Wie­viel soll es denn sein?«

»Acht­hun­dert.«

»Das ist hübsch viel. Auf wie lan­ge denn?«

»Auf kur­ze Zeit – ein – zwei – oder drei Mo­na­te.«

»Wer das hät­te, könn­te das Ge­schäft ma­chen«, mein­te Wulf und ließ sei­nen dün­nen, ab­ge­tra­ge­nen Bart nach­denk­lich durch die Fin­ger glei­ten. »Ich habe nichts – Ehren­wort. – Wer ka­viert denn auf dem Wech­sel?«

»Wozu ist denn ein Ka­vent nö­tig?« fuhr Am­bro­si­us auf. »Bin ich Ih­nen nicht si­cher ge­nug?«

»Ich sage nicht nein, Gott be­wah­re!« be­sänf­tig­te ihn der Tröd­ler: »Si­cher ist schon ein Pa­pier, wo Sie dar­auf­ste­hen; das ist wie ba­res Geld. Wer das Geld hat, gibt es auf Ihre Un­ter­schrift al­lein.«

»Sie ha­ben’s doch, sa­gen Sie doch nicht sol­che Din­ge.«

»O Gott, nein! Und dann – ich wür­de Ih­nen das Geld von Her­zen gern ge­ben, aber mei­ne Alte er­laubt es nicht, sie hat es. Ja, wenn ich es hät­te!«

»Wie­der et­was Neu­es!«

»Wer­den Sie nicht böse, jun­ger Herr. Wir spre­chen ja nur über die Sa­che. Wenn die Alte will, so ist’s gut, re­den Sie mor­gen mit ihr.«

»Ab­ge­macht. Mor­gen hole ich das Geld.«

Der Jude sah den jun­gen Mann aus sei­nen klei­nen gel­ben Au­gen miss­trau­isch an: »Zwei sind im­mer si­che­rer als ei­ner«, be­merk­te er.

»Sie im­mer mit Ihrem Zwei­ten«, rief Am­bro­si­us ent­rüs­tet. »Es ist wirk­lich un­ver­schämt. Wo soll ich denn einen Zwei­ten her­neh­men!«

»Gott, wenn Sie nur woll­ten«, mein­te Wulf lä­chelnd.

Är­ger­lich und ner­vös nag­te Am­bro­si­us an sei­ner Un­ter­lip­pe; es war zu wi­der­wär­tig, so in den al­ten Schelm drin­gen zu müs­sen. Ida war längst wie­der da, sie woll­te je­doch nicht stö­ren und stand ne­ben Am­bro­si­us, das Glas Was­ser in der Hand hal­tend. Sie hör­te auf­merk­sam zu und be­griff voll­kom­men, dass man nicht durs­tig ist, wenn man von Geld spricht. Jetzt blick­te sie ih­ren Va­ter be­däch­tig an und sag­te: »Der Herr Lurch drü­ben, der tut’s schon – für Fräu­lein Rosa.«

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