Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

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Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

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»Hm, Lieb­chen«, sag­te Am­bro­si­us und klopf­te Rosa ver­le­gen auf den Rücken. »Komm, set­zen wir uns. Dir ist es nicht gut er­gan­gen, wie du mir schreibst?«

»Nein, nicht gut«, er­wi­der­te Rosa und lach­te, wäh­rend die Trä­nen ihr über die Wan­gen lie­fen. Am­bro­si­us führ­te sie rit­ter­lich zum großen Ses­sel. »Setz dich her – er­zäh­le.« Rosa muss­te sich auf sei­ne Knie set­zen, fest an ihn ge­schmiegt, den Arm auf sei­ner Schul­ter. »Was gibt es, Lieb­chen? Sag.« Rosa ward sehr ernst, ja, sie hat­te viel er­dul­den müs­sen. Da war zu­erst der Auf­tritt in der Schu­le mit der tol­len Sal­ly. Am­bro­si­us hat­te gut la­chen, Sal­ly war doch eine schlech­te Per­son. Dann die Schank mit ih­ren Vor­schlä­gen. Eine Bon­ne – so et­was! Nicht wahr? End­lich La­nin und sei­ne Int­ri­gen, der Va­ter, der auf das Ge­schwätz die­ser Leu­te hör­te, dazu noch die De­mü­ti­gun­gen auf der Stra­ße. Es war schreck­lich! Sie er­trug es nicht län­ger; wur­de sie doch ver­folgt und ge­hetzt wie ein Wild. Ein je­der glaub­te ihr et­was an­tun zu dür­fen. Sie war schon krank vor Zorn und Schmerz. »Glau­be mir, Amby – geht das so fort, dann st­er­be ich an ge­bro­che­nem Her­zen.« Am­bro­si­us lä­chel­te. »O nein, la­che nicht! Ge­wiss, ich st­er­be, ich füh­le das. Und dann«, Rosa zog die blon­den Au­gen­brau­en zu­sam­men, dass sie fast grim­mig aus­sah: »Ist es wahr, dass du mor­gen ab­reist?«

Die­se Fra­ge mach­te Am­bro­si­us ver­le­gen. Er mach­te eine weg­wer­fen­de Hand­be­we­gung. Gott! Rosa soll­te nicht glau­ben, man lie­ße ihm Ruhe. Den gan­zen Tag mit Lan­ins bei­sam­men zu sein, war eine Höl­le. Üb­ri­gens, wenn der On­kel ihn nicht be­hielt, muss­te er wohl ge­hen – da war nichts zu ma­chen, je­den­falls käme er aber wie­der. Die­se Tren­nung, wenn auch bit­ter, war in ge­wis­ser Be­zie­hung viel­leicht gut…

»Tren­nung?« un­ter­brach ihn Rosa. »Reist du ab, so rei­se ich auch.«

»Wie? Du reist auch?«

»Ja – ge­wiss!«

Glaub­te Am­bro­si­us viel­leicht, sie hier zu­rück­las­sen zu kön­nen? Er hat­te es ver­spro­chen, sie mit­zu­neh­men. Gut, sie war be­reit. Jetzt war Rosa im Zuge und fuhr eif­rig zu spre­chen fort. Mit der flin­ken, in­stink­ti­ven Men­schen­kennt­nis der Frau­en hat­te sie es bald er­kannt, dass das schwan­ke Ge­müt ih­res Ge­lieb­ten an­fangs vor je­der Tat zu­rück­schreck­te, um schließ­lich – ward es ge­drängt – sich wohl­ge­mut in al­les zu fü­gen. Sie leg­te ihm den Plan der Flucht vor. Sie woll­te den Va­ter über­re­den, mor­gen zu Klappe­kahl zu ge­hen. Ag­nes leg­te sich, wie Rosa sie kann­te, um neun Uhr zur Ruhe. Um neun Uhr also konn­te Rosa fort­ge­hen. Bis zur nächs­ten Ei­sen­bahn­sta­ti­on hat­ten sie drei Stun­den, und dann lag die gan­ze Welt vor ih­nen.

»Wie im Him­mel wer­den wir le­ben«, rief sie be­geis­tert. »Du wirst mir al­les zei­gen, er­klä­ren, denn du kennst ja al­les, du weißt al­les, du bist doch ein Welt­mann.« Sie lehn­te ihre Stirn an Am­bro­si­us’ Stirn und schau­te ihm in die Au­gen. »Willst du?«

»Ge­wiss, ge­wiss«, er­wi­der­te er un­si­cher. An­fangs hat­te er mit großem Un­be­ha­gen zu­ge­hört. All das er­schi­en ihm aben­teu­er­lich und un­mög­lich. Aber Rosa war schön, wäh­rend sie sprach. Die Au­gen leuch­te­ten in Er­re­gung und Trä­nen, über der Stirn das wir­re blon­de Haar, eine ener­gi­sche, ei­gen­sin­ni­ge Fal­te zwi­schen den Au­gen­brau­en. Und wenn sie die Stirn kraus­zog, die Zäh­ne auf­ein­an­der­biss, die Lip­pen zu ei­nem bö­sen, un­ge­zo­ge­nen Lä­cheln auf­warf und Sal­ly oder La­nin et­was recht Übles nach­sag­te, dann sah sie wie ein schö­ner wü­ten­der Bube aus; aber, gleich wie­der, wenn sie Am­bro­si­us ge­ra­de und fle­hend in die Au­gen schau­te, wenn sie sich eng – eng an sei­ne Brust schmieg­te und, ihre Lip­pen ganz nah den sei­nen, frag­te, ob er sie mit­neh­men wol­le, da war es wie­der die um­stri­cken­de Mil­de und Sü­ßig­keit der Frau. Je län­ger Am­bro­si­us Rosa an­blick­te, um so mög­li­cher er­schi­en ihm der Plan. Wa­rum auch nicht? Vor sei­nen El­tern fürch­te­te er sich nicht, er war ih­nen schon ein­mal da­von­ge­lau­fen, und sonst? Was konn­te ihn sonst noch hal­ten? Rosa konn­te er nicht ver­las­sen, das wur­de ihm mit je­der Mi­nu­te kla­rer, er hät­te sich ja schä­men müs­sen, die­sem tap­fe­ren Mäd­chen zu sa­gen: »Ich wage es nicht.« Rosa setz­te ein so großes Ver­trau­en in ihn, sie be­wun­der­te ihn und nann­te ihn einen Welt­mann; zeig­te er sich jetzt klein­lich und zag­haft, dann war es viel­leicht vor­bei mit die­ser Be­wun­de­rung und Lie­be, und ihm ent­ging die­ses schö­ne, selt­sa­me We­sen. Zum ers­ten Mal zwei­fel­te er an sei­ner Un­wi­der­steh­lich­keit und lieh un­be­hol­fen die­sem Ge­fühl Wor­te, in­dem er flüs­ter­te: »Bei Gott! Lieb­chen! Ich wuss­te es nicht, dass ich so stark in dich ver­liebt bin.«

»Also ja, Amby, mor­gen rei­sen wir?«

»Na­tür­lich! Wo­hin aber?«

»Ja, wo­hin?« Rosa eil­te zum Tisch. Un­ter den Bü­chern des Tröd­lers be­fand sich auch ein zer­fetz­ter Schul­at­las, und der soll­te ih­nen sa­gen, wo sie ihr Glück fin­den wür­den. Sie steck­ten ihre Köp­fe über dem At­las zu­sam­men. »Nach Pa­ris?« frag­te Rosa.

»Ja –«, er­wi­der­te Am­bro­si­us ge­dehnt.

»Oder ist das zu weit? Üb­ri­gens wür­de ich dort im­mer an die fran­zö­si­schen Stun­den der Schank er­in­nert wer­den.« Mit Wol­lust fuhr Ro­sas Fin­ger über die ab­ge­grif­fe­nen, ver­blass­ten Blät­ter hin. »Vi­el­leicht nach Wien?«

Kann­te Am­bro­si­us Wien? – Ja, er kann­te es; der Ge­dan­ke an Wien mach­te ihn er­rö­ten, denn dort­hin war er sei­ner ers­ten Lie­be, der Kun­strei­te­rin, ge­folgt.

»Oh, Wien wür­de ich gern se­hen. Also nach Wien – nicht?«

»Ja – gut!« Am­bro­si­us er­wärm­te sich für die­sen Plan und schlug sich al­ler­hand pein­li­che Geld­fra­gen, die sich mel­den woll­ten, aus dem Kopf. Er nahm Rosa wie­der auf sei­ne Knie und er­zähl­te, be­schrieb. Oh, sie soll­te er­fah­ren, was Le­ben heißt! Mit dem Hass ge­gen die Ge­gen­wart, der bei­de be­seel­te, ge­gen die ru­hi­gen Tage voll re­gel­mä­ßi­ger Pf­licht und Ar­beit mal­ten sie sich eine Zu­kunft von lau­ter Fes­ten und Ver­gnü­gun­gen aus. Ver­wirrt und be­rauscht von un­kla­ren Vi­sio­nen ei­nes bun­ten Glückes schloss Rosa die Au­gen und lausch­te der heim­li­chen Stim­me ih­res Ge­lieb­ten, die, ein war­mer, wol­lüs­ti­ger Hauch, über ihre Wan­ge lief. Es war fins­ter ge­wor­den, durch die Vor­hän­ge sah man den trü­b­ro­ten Licht­fleck der La­ter­ne über dem Hof­tor. Die Erb­sen­blü­ten auf dem Tisch be­gan­nen zu wel­ken und misch­ten ih­ren star­ken sü­ßen Duft in den fa­den Staub­ge­ruch, der rings­um von den al­ten Sa­chen auf­stieg. Drau­ßen – im La­den – sang Ida mit hei­se­rer Kin­der­stim­me ein Lied, im­mer die­sel­be schar­fe, trau­ri­ge No­ten­fol­ge.

Am­bro­si­us schwieg. Die bei­den Lie­ben­den hat­ten sich in einen al­les ver­ges­sen­den Traum hin­ein­ge­wiegt. Rosa hat­te kei­nen Ge­dan­ken, fast kein Be­wusst­sein ih­rer selbst, als Am­bro­si­us sie in sei­ne Arme nahm und durch das Zim­mer trug. Es war ihr, als wür­de sie von ei­nem lau­en, sanft rau­schen­den Was­ser fort­ge­tra­gen – weit fort. Drau­ßen, im be­rau­schen­den Hauch der Som­mer­nacht, hat­te sie wi­der­stan­den, hier, in der en­gen, dump­fen Tröd­ler­stu­be, gab sie sich hin. Der durch­drin­gen­de süße Duft der Erb­sen­blü­te be­täub­te sie halb – und in die schwü­le Luft die­ser Lie­bes­stun­de dräng­ten sich – wie Fie­ber­träu­me – die Vi­sio­nen brei­ter, lär­men­der Stra­ßen, hell er­leuch­te­ten Säle, und dann kam wie­der, wie aus wei­ter Fer­ne, Idas schar­fe, säu­er­li­che Stim­me mit ih­rem schläf­ri­gen Lied.

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