Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

Здесь есть возможность читать онлайн «Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Am­bro­si­us bil­lig­te die­ses Ver­fah­ren; er nann­te es wei­se und zweck­mä­ßig. Sein On­kel füg­te noch ein­ge­hen­de­re Er­ör­te­run­gen hin­zu, führ­te Bei­spie­le an. Er nahm an, Am­bro­si­us wol­le grü­ne Sei­fe kau­fen – nur eine An­nah­me »sub­sti­tu­ier­te« das. Gut! So­gleich sprang Herr La­nin an ein Schub­fach, hob eine sehr un­rei­ne Büch­se em­por und lach­te. Woll­te da­ge­gen Am­bro­si­us eine fei­ne Ha­van­na rau­chen, wie­der­um nur An­nah­me, dann muss­te Herr La­nin eine klei­ne Lei­ter hin­an­klim­men, um eine Zi­gar­ren­kis­te vor­zu­zei­gen. Am­bro­si­us folg­te dem al­len mit Auf­merk­sam­keit, lach­te, wenn die Sei­fe oder die Zi­gar­ren wirk­lich zum Vor­schein ka­men, und sag­te un­zäh­li­ge Mal »Ja!« – Ab und zu kam Fräu­lein Sal­ly her­ein. Sie war je­des­mal über­rascht, die Her­ren hier zu fin­den. Be­fahl Lurch un­ter be­stän­di­gem La­chen, Tee und ein Stück Käse her­zu­ge­ben, schrie auf, weil sie den Käse nicht an­fas­sen moch­te, und ver­schwand wie­der wie ein net­ter klei­ner Brau­se­wind, der sie war.

Die Her­ren tra­ten auf die nied­ri­ge Trep­pe des La­dens hin­aus und schau­ten auf den Markt­platz hin­ab. Die Vor­über­ge­hen­den blie­ben ste­hen und mus­ter­ten Lan­ins Neu­en, der dann sei­ne schö­ne Ge­stalt reck­te, ei­ni­ge ab­ge­run­de­te Be­we­gun­gen mit den Ar­men mach­te oder auch wohl, auf das Rat­haus deu­tend, mit lau­ter Stim­me sag­te: »Der Bau ist gut – der so­ge­nann­te Re­naissance-Stil.«

Es war schon spät abends. Herr La­nin blin­zel­te hef­tig mit den Au­gen­li­dern, gähn­te ei­ni­ge Mal dis­kret und zog sich dann in sein Stu­dier­zim­mer zu­rück, um noch einen ju­ris­ti­schen Fall zu über­den­ken. Frau La­nin wur­de in ih­rem großen Ses­sel sehr schweig­sam. Fräu­lein Sal­ly aber und Am­bro­si­us sa­ßen noch am Fens­ter bei­ein­an­der und lern­ten sich ken­nen. Die Lam­pe war nicht an­ge­zün­det wor­den. Ein grau­es Zwie­licht wal­te­te im Ge­mach. Die Ti­sche, die Ses­sel, die Haus­frau la­gen wie dunkle Schat­ten­mas­sen im Hin­ter­grun­de. Im hel­le­ren Rah­men des ge­öff­ne­ten Fens­ters zeich­ne­ten sich die Pro­fi­le der bei­den jun­gen Leu­te scharf ab. Die­se Pro­fi­le be­weg­ten sich, nä­her­ten sich, fuh­ren wie­der aus­ein­an­der, beug­ten sich dann wie­der ge­mes­sen und höf­lich vor. Die Un­ter­hal­tung ward halb­laut ge­führt; mit ge­wis­ser Re­gel­mä­ßig­keit wech­sel­te der Dis­kant mit dem Bass.

»O ja, ich habe eine Freun­din«, sag­te Fräu­lein Sal­ly weich.

»Wirk­lich? Doch na­tür­lich!«

Am­bro­si­us’ Stim­me klang, als müs­se er be­stän­dig das La­chen un­ter­drücken. »Na­tür­lich! Eine jede jun­ge Dame hat eine Freun­din. Na­tür­lich!«

»Na­tür­lich?« mein­te Fräu­lein Sal­ly und neig­te ih­ren Kopf me­lan­cho­lisch zur Sei­te. »Es ist nicht so na­tür­lich. Nicht eine jede hat das Glück, eine See­le zu fin­den, die sie ver­steht. Mir – mir fällt es be­son­ders schwer, denn, se­hen Sie, Cou­sin, ich ver­lan­ge viel – sehr viel.«

»Aber Sie ha­ben ge­fun­den?«

»Ja! Vi­el­leicht! Das heißt, wir lie­ben uns; aber – ver­ste­hen Sie, ich wer­de mehr ge­liebt. Es ist viel­leicht nicht recht, aber – – –« Fräu­lein Sal­ly schwieg und sann in das Däm­mer­licht hin­ein.

»Ich ver­ste­he – hm –« ver­setz­te Am­bro­si­us, »Sie sind, so­zu­sa­gen, mehr emp­fan­gend; das Fräu­lein Freun­din mehr ge­bend – hm – hin­ge­bend. Sie, Cou­si­ne, sind dann wohl auch mehr herr­schend?«

»Vi­el­leicht.«

»Oh, ge­wiss, ge­wiss!« neck­te Am­bro­si­us.

»Aber ich lie­be sie den­noch sehr.«

»Ha­ben Sie kei­ne Ge­heim­nis­se vor­ein­an­der?«

»Sie hat kei­nes, nein; aber ich« – Fräu­lein Sal­ly seufz­te und leg­te die Hand auf die­je­ni­ge Stel­le des schwar­zen Klei­des, un­ter der das ge­heim­nis­vol­le Herz schlug. Am­bro­si­us lach­te hef­tig und droh­te mit dem klei­nen Fin­ger. Er fand das köst­lich. »Also, Sie ha­ben doch Ihre Ge­heim­nis­se. Da­men ha­ben im­mer Ge­heim­nis­se, im­mer.«

»Her­ren nicht?« frag­te Sal­ly schel­misch.

»Nein! Das ist Sa­che der Da­men. Ich wüss­te gern die­se Ge­heim­nis­se.«

»Oh, die Her­ren sind im­mer so neu­gie­rig.«

»Es ist Wiß­be­gier­de. Neu­gie­rig sind ja – hm – spe­zi­fisch die Da­men. Strei­ten Sie nie mit Ih­rer Freun­din?«

»Nie!« sag­te Sal­ly fest.

»Da­men strei­ten ja sonst so gern.«

»Ich däch­te, das kommt auch bei den Her­ren vor.«

»Nun – und wie heißt denn die­se Freun­din?«

»Rosa Herz.«

»Herz – hm – ein gu­ter Name. Ist sie hübsch?«

Am­bro­si­us lä­chel­te da­bei ein leicht­fer­ti­ges Lä­cheln, als wäre sei­ne Fra­ge sehr kühn und gott­los.

»Hübsch?« er­wi­der­te Sal­ly sin­nend, »ei­gent­lich nicht, das heißt, die Her­ren fin­den sie nicht hübsch, glau­be ich. Mir ge­fällt ihr Ge­sicht. Die Her­ren ur­tei­len auch im­mer so streng.« Am­bro­si­us lach­te; dann ward er ernst, blick­te me­lan­cho­lisch auf den Markt­platz hin­ab und mein­te: »Ach nein! Die Da­men sind hart und grau­sam.« So ging die Un­ter­hal­tung fort, als plötz­lich ein lau­tes Stöh­nen aus der Ecke, in der Frau La­nin saß, er­scholl.

»Was ist dir, Mama?« rief Fräu­lein Sal­ly.

»Ach Gott!« wim­mer­te Frau La­nin, »wie bin ich er­schro­cken! Mein Gott!«

»Was gib­t’s denn? Sage!«

»Mir träum­te, ich zer­schlug die große Lam­pe. Pfui! Mein Gott!«

»Wie kann man so et­was träu­men!« mein­te Fräu­lein Sal­ly ver­ächt­lich, und Am­bro­si­us füg­te trös­tend hin­zu: »Träu­me sind ja nur Schäu­me.«

»Gott sei Dank, ja! Aber ein Schreck war das!« klag­te die alte Dame, »nun ist’s vor­über. Ge­hen wir zu Bett. Gute Nacht, Am­bro­si­us.«

Auch Fräu­lein Sal­ly reich­te ih­rem Vet­ter die Hand und sag­te: »Den­ken Sie dar­an, was ich Ih­nen sag­te.« – »Ge­wiss, ganz ge­wiss! Das ver­ges­se ich nicht«, ver­si­cher­te er und drück­te zart die klei­ne Hand, ob­gleich er nicht si­cher war, wel­chen der Aus­fäl­le ge­gen »die Her­ren« er sich mer­ken soll­te.

Achtes Kapitel

Beim nächs­ten Zu­sam­men­tref­fen in der Schu­le schenk­te Fräu­lein Sal­ly ih­rer Freun­din kei­ne Be­ach­tung. Sie hat­te für Rosa nur flüch­ti­ge Mit­leids­bli­cke. Sie tat ihr leid, das arme Ge­schöpf, das kei­nen Vet­ter hat­te, mit dem sie sich geist­reich ne­cken konn­te. Noch woll­te sie ihr aber nichts von die­sem Vet­ter er­zäh­len, der Ver­rat an der Freund­schaft muss­te be­straft wer­den. Fräu­lein Sal­ly ließ sich nur her­bei, ge­gen Ma­ri­an­ne Schulz leicht­hin zu be­mer­ken: »Gott, ich bin müde! Ich habe mich ges­tern bis spät in die Nacht hin­ein mit mei­nem Cou­sin un­ter­hal­ten.«

Ma­ri­an­ne riss die Au­gen auf und frag­te: »Ha­ben Sie denn einen Cou­sin?«

Fräu­lein Sal­ly lach­te und stieß ihre Nach­ba­rin mit dem El­len­bo­gen: »Hö­ren Sie doch! Ma­ri­an­ne weiß nicht ein­mal, dass ges­tern mein Cou­sin an­ge­kom­men ist.«

»Aber Ma­ri­an­ne!« mein­te die Nach­ba­rin ver­ächt­lich.

All­zu­lan­ge ver­moch­te Fräu­lein Sal­ly je­doch nicht zu zür­nen.

Als Rosa am Nach­mit­tage über den Markt­platz ging, wink­te Fräu­lein Sal­ly ihr freund­lich zu und rief: »Rosa, mein Herz! Wo­hin?«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Eduard von Keyserling - Seine Liebeserfahrung
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Schwüle Tage
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Abendliche Häuser
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Beate und Mareile
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Bunte Herzen
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Wellen
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Harmonie
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Feiertagskinder
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Gesammelte Novellen II
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Dumala
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Gesammelte Novellen I
Eduard von Keyserling
Eduard von Keyserling - Am Südhang
Eduard von Keyserling
Отзывы о книге «Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke»

Обсуждение, отзывы о книге «Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x