Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

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Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

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»War Sal­ly da?« frag­te Rosa.

»Ich glau­be – ja«, er­wi­der­te Herr Herz. »Es schi­en mir, als stän­de sie im La­den, er aber, na­tür­lich, ging durch die Hau­stü­re ins Haus. Ei­nen grau­en Man­tel mit ei­ner Ka­pu­ze trug er; das soll jetzt Mode sein, sagt Klappe­kahl. Klappe­kahl fand auch in der Art, wie der jun­ge Mann sich aus dem Wa­gen schwang, viel Chic. Ich konn­te nichts Be­son­de­res se­hen. Drei Kof­fer hat er mit­ge­bracht, schön mit Le­der über­zo­gen. Wir gin­gen her­an und be­fühl­ten sie. Ich gehe spä­ter noch in den Klub, viel­leicht kommt La­nin und er­zählt von sei­nem Nef­fen.«

Herr Herz sprach die gan­ze Mahl­zeit über von dem wich­ti­gen Er­eig­nis und er­ging sich in al­ler­hand Ver­mu­tun­gen.

»Also du gehst heu­te in den Klub?« frag­te Rosa.

»Ja, ich muss hin, ich hab’s Klappe­kahl ver­spro­chen.«

»Ich gehe auch noch hin­aus«, mein­te Rosa. »Schön ist’s heu­te abend. Ich sit­ze noch mit Ra­sers im Frei­en.«

»Gut, gut, mein Kind! Ag­nes braucht die Türe nicht zu ver­schlie­ßen.«

Die­se klei­ne Lüge kos­te­te Rosa nicht das Ge­rings­te; im Ge­gen­teil, sie mach­te ihr Ver­gnü­gen. Sie war das not­wen­di­ge Zu­be­hör zu ei­nem Aben­teu­er – ein Stück­chen Int­ri­ge.

Sechstes Kapitel

Als Rosa in die küh­le Nacht­luft hin­austrat, fühl­te sie sich recht glück­lich. Sie blieb einen Au­gen­blick ste­hen, at­me­te tief den feuch­ten Duft ein, der rings vom Laub der Kas­ta­ni­en und aus des Pfar­rers Gar­ten auf­stieg – sah zum Him­mel auf, an dem jetzt Stern an Stern stand – und schau­er­te be­hag­lich in sich zu­sam­men. Um we­ni­ger kennt­lich zu sein, hat­te sie ein großes Tuch um Kopf und Brust ge­schlun­gen. So schritt sie die Gas­se hin­ab. Sie eil­te nicht zu sehr. Neu­gie­rig muss­te sie al­les, an dem sie vor­über­ging, be­trach­ten. Die alt­be­kann­ten Ge­gen­stän­de und Plät­ze hat­ten bei Nacht nicht das ge­wohn­te Aus­se­hen. Es schi­en Rosa, als wal­te­te über ih­nen et­was Un­ge­wöhn­li­ches und An­zie­hen­des. Das plötz­li­che Rau­schen, wel­ches in den schwar­zen Wip­feln er­wach­te, um wie­der eben­so plötz­lich ab­zu­bre­chen; die Dach­vor­sprün­ge, die sich, wie schwar­ze Na­sen, über die Stra­ße beug­ten; die Blu­men, die stär­ker duf­te­ten und voll großer Trop­fen hin­gen – alle hat­ten ein wun­der­lich ge­heim­nis­vol­les We­sen, als müss­ten auch sie ei­gent­lich in ei­ner bür­ger­li­chen Stu­be, un­ter der ge­blüm­ten Baum­woll­de­cke, wohl­ver­wahrt lie­gen, und ihre An­we­sen­heit sei et­was Un­ge­wöhn­li­ches, Uner­laub­tes und habe einen lus­ti­gen Grund, den nie­mand er­fah­ren durf­te. Un­ter den Bäu­men, am Ende der Stra­ße, war es jetzt ganz ein­sam. – Hin­ter den Bäu­men stand die Kir­che mit ih­rem ro­ten Zie­gel­dach und ih­rem spit­zen Turm. Ein Grab lag dicht da­ne­ben. Rosa wuss­te es; oft hat­te sie ver­sucht, die halb­ver­lösch­ten Buch­sta­ben auf dem Stein zu ent­zif­fern. Es war das ein­zi­ge Grab an dem Ort. In al­ter Zeit hat­ten sie dort eine Wohl­tä­te­rin des Städt­chens ge­bet­tet. Jetzt nä­her­te sich Rosa ihm und dach­te, ob sie sich wohl fürch­ten wür­de? Ein Grab bei Nacht ge­hört ja doch zu den schau­er­li­chen Din­gen. Als sie aber da­vor­stand, be­merk­te sie, dass ihr nicht ban­ge war. Der Stein schlief fried­lich an ge­wohn­ter Stel­le, und das Gras, das hoch um ihn auf­ge­schos­sen war, lag voll blan­ker Trop­fen.

Der Ort der Zu­sam­men­kunft war dicht am Fluss. Ein schma­ler, we­nig be­tre­te­ner Pfad führ­te zu ihm hin­ab. Von der einen Sei­te ward er durch einen Gar­ten­zaun aus al­ten Bret­tern, von der an­dern durch das äu­ßerst steil ab­fal­len­de Ufer ei­nes Ba­ches be­grenzt. An ei­ner Schleu­se muss­te man vor­über. Jetzt, beim nied­ri­gen Was­ser­stan­de, ließ sich nur ein lei­ses Rau­schen ver­neh­men, und die schwar­zen Pfei­ler wa­ren mit Schlamm wie mit ei­ner blan­ken grü­nen Haut be­deckt. An man­chen Stel­len des Pfa­des wu­cher­te ho­hes Nes­sel­ge­strüpp. Wenn Rosa hin­durch­schritt, ward sie mit Tau über­schüt­tet, und di­cke Kä­fer, in ih­rem Schlum­mer ge­stört, flo­gen brum­mend auf. Un­ten am Was­ser lag tiefer Sand, nur spär­lich mit Hei­de­kraut be­wach­sen. Gro­ße Stein­blö­cke stan­den dort, und auf ei­nem der­sel­ben hat­te sich Her­weg nie­der­ge­las­sen. In einen wei­ten Man­tel gehüllt, einen Filz­hut mit brei­ter Krem­pe auf dem Kop­fe, saß er da wie ein großer schwar­zer Pilz, der über Nacht auf­ge­schos­sen. Als Rosa zu ihm hin­ab­stieg, poch­te ihr Herz stär­ker, und als sie vor ihm stand, wuss­te sie nicht so­gleich et­was Pas­sen­des zu sa­gen. Her­weg schwieg auch und blick­te sei­ne Ge­lieb­te stau­nend an. So schön hat­te er sie nie zu­vor ge­se­hen, und das mach­te ihn be­trof­fen. Rosa lach­te ge­zwun­gen, und den­noch schie­nen ihre Lip­pen erns­ter als sonst. In den so lus­ti­gen Zü­gen lag heu­te ein frem­der Aus­druck von Er­regt­heit und Scheu, der sie ver­schön­te. »Ah! Koll­hardt, Sie sind da!« sag­te Rosa end­lich lei­se und trip­pel­te um­her, als frö­re sie.

»Ja, Rosa.« – »Lan­ge schon?« – »Nicht all­zu­lan­ge. Aber Sie, Rosa, ha­ben Sie sich nicht ge­fürch­tet, so al­lein bei Nacht?«

»O doch!«

Bei­de spra­chen halb­laut und has­tig.

Her­weg er­hob sich. Ihm war sehr ge­fühl­voll ums Herz, bis auf die klei­ne Be­fan­gen­heit, die er sich nicht ein­ge­ste­hen woll­te. »Rosa«, sag­te er ein we­nig hei­ser und fass­te die dunkle klei­ne Ge­stalt fest an die Schul­tern. »Oh!« rief Rosa und hüll­te sich fes­ter in ihr Tuch. So stan­den sie an­ein­an­der­ge­lehnt: »Koll­hardt«, ver­setz­te Rosa, auf den Fluss hin­aus­deu­tend, »das dort, es ist doch Ne­bel?«

Un­zwei­fel­haft war es Ne­bel. Ein durch­sich­ti­ges wei­ßes Band, lag er auf dem Was­ser und stieg die Ufer hin­an. Jen­seits des Flus­ses brei­te­te sich das Land flach und dun­kel­gelb aus, hie und da von ein­zel­nen Bäu­men und Bü­schen mit schwar­zen Fle­cken ver­se­hen.

Da­hin­ter – am Ho­ri­zont – hing ein ganz mat­tes wei­ßes Leuch­ten.

Her­weg drück­te in­brüns­tig Ro­sas Schul­ter. Eine große Auf­re­gung stieg in ihm auf, und laut hör­te er das trä­ge Schü­ler­herz in sei­ner Brust po­chen. »Rosa!« flüs­ter­te er, »kom­men Sie – komm – wir set­zen uns an­ein­an­der.« Er brei­te­te sei­nen Man­tel auf das Hei­de­kraut und drück­te das Mäd­chen auf ihn nie­der. Rosa ließ es ge­sche­hen. Fest in ihr Tuch gehüllt, saß sie da und schau­te stet auf das Land hin­aus.

Her­weg nä­her­te sich ihr be­hut­sam, wie ei­nem scheu­en Vo­gel, fass­te sie, beug­te sie zu sich her­an – sie ge­horch­te wil­lig, dann küss­te er eine der küh­len Wan­gen. Er woll­te auch die Hän­de aus dem Tuch her­vor­ho­len, sie sträub­ten sich je­doch, und er muss­te stär­ker an dem schwar­zen Stof­fe zer­ren. All das ge­sch­ah schwei­gend; nur das tiefe­re Atem­ho­len der bei­den Kin­der war ver­nehm­bar.

Rosa mach­te sich von Her­weg los und saß wie­der ge­ra­de da. »Wis­sen Sie, Koll­hardt«, sag­te sie, »bei Lan­ins ist heu­te der Neue an­ge­kom­men.«

»Nun, da wird sich Sal­ly freu­en.«

»Glau­ben Sie, dass er sie hei­ra­ten wird?«

»Nein.«

»Ich glau­be das auch nicht.«

Ein Wind­stoß fuhr über das Land, je­nes flüch­ti­ge We­hen, das die Run­de durch die Som­mer­nacht macht, ein kur­z­es Rau­schen er­weckt, uns streift, uns has­tig Düf­te fer­ner Gär­ten zu­wirft und wei­ter­zieht. Rings­um er­wach­ten die Feld­gril­len und be­gan­nen eif­rig zu wet­zen und zu spre­chen; ein fast be­täu­ben­des Schril­len zog den Fluss ent­lang und ant­wor­te­te vom Gar­ten hin­ter dem Zaun und vom an­de­ren Ufer. Aus ei­nem ent­le­ge­nen Fel­de drang der Ruf des Wach­tel­kö­nigs her­über, ein ste­tes Knar­ren, als zöge je­mand eine ros­ti­ge Uhr auf und wür­de nim­mer fer­tig.

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