Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

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Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

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»Ge­hen Sie, Lurch. Ich muss fort. Sie wer­den nie rech­nen ler­nen.«

Mit die­sen Wor­ten eil­te er auf den Flur hin­aus. Dort fand er sei­nen Nef­fen, der dem klei­nen Dienst­mäd­chen mit sehr lau­ter Stim­me Be­feh­le we­gen des Her­ein­schaf­fens der Kof­fer gab. Als er Herrn La­nin er­blick­te, ging er auf ihn zu und rief, ein we­nig durch die Nase: »Ah! Sie sind wohl der On­kel?«

»Al­ler­dings! Al­ler­dings!« er­wi­der­te Herr La­nin und streck­te dem jun­gen Mann mit ei­nem fei­nen, geist­rei­chen Lä­cheln bei­de Hän­de hin: »Du er­kennst mich nicht? Na­tür­lich! Es ist lan­ge her, seit ich bei euch war. War­te! – Es sind fünf­zehn Jah­re – ganz recht – fünf­zehn Jah­re. Ha ha! Eine hüb­sche Zeit. Wie geht es zu Hau­se?«

»Ich dan­ke, der Alte hat mir Grü­ße für Sie und die Frau Tan­te auf­ge­tra­gen. Müt­ter­chen krän­kelt ein we­nig.«

»So – so! Lege nur ab, dann stel­le ich dich mei­ner Fa­mi­lie vor.«

Die Fa­mi­lie stand an der halb an­ge­lehn­ten Türe und mus­ter­te den An­kömm­ling. Als Am­bro­si­us Tel­le­r­at und Herr La­nin sich an­schick­ten, in das Wohn­zim­mer ein­zu­tre­ten, stürz­te die Fa­mi­lie an das an­de­re Ende des Ge­ma­ches und griff nach gleich­gül­ti­gen Din­gen.

»Da brin­ge ich euch den neu­en Vet­ter«, sag­te Herr La­nin und schlug sei­nem Nef­fen jo­vi­al auf den Rücken.

»Will­kom­men, will­kom­men«, rief Frau La­nin, und das brei­te, wei­che Ge­sicht, der zahn­lo­se, elas­ti­sche Mund drück­ten viel süße Freund­lich­keit aus.

»Hm – Frau Tan­te – vie­le Grü­ße«, be­gann der jun­ge Mann, aber Herr La­nin un­ter­brach ihn: »Mei­ne Toch­ter«, sag­te er und deu­te­te auf Fräu­lein Sal­ly, die mit ge­senk­ten Wim­pern an ih­rem Ar­beit­s­ti­sche stand. Am­bro­si­us stieß wie­der­um ein hef­ti­ges »Hm« aus, wipp­te zwei­mal auf sei­nen Fü­ßen auf und ab und mach­te eine tie­fe Ver­beu­gung. Fräu­lein Sal­ly ver­beug­te sich auch ih­rer­seits, schlug die Au­gen auf und sag­te: »Mein Herr« – ganz wie die Sa­lon­da­me im Lust­spiel für Lieb­ha­ber­thea­ter.

»So!« ver­setz­te Herr La­nin. »Also – noch­mals will­kom­men!« On­kel und Nef­fe schüt­tel­ten sich ver­bind­lich die Hän­de; dann mein­te Herr La­nin, die Da­men wür­den dem Rei­sen­den wohl eine Er­fri­schung an­bie­ten wol­len. Fräu­lein Sal­ly er­griff auch, in net­ter Wirt­schaft­lich­keit, eine wei­ße Schür­ze und such­te nach Schlüs­seln. Die an­dern setz­ten sich an einen run­den Tisch, mit dem Ent­schluss, sich zu un­ter­hal­ten. Am­bro­si­us leg­te ein Bein über das an­de­re, räus­per­te sich und beug­te sich leicht vor, als woll­te er et­was An­ge­neh­mes sa­gen. Ob­gleich er nichts Un­ge­wöhn­li­ches tat, so hat­ten sei­ne Be­we­gun­gen doch et­was Ge­such­tes, aber ge­wiss nichts ver­geb­lich Ge­such­tes. Am­bro­si­us war ein hüb­scher jun­ger Mann mit ei­ner schlan­ken, gut­ge­bau­ten Ge­stalt, der ein dunk­ler An­zug nach der letz­ten Mode gut ließ. Sei­ne Züge wa­ren re­gel­mä­ßig, die Nase scharf ge­schnit­ten, die Lip­pen leuch­tend rot und zu ei­nem an­ge­nehm ju­gend­li­chen Lä­cheln be­reit, die Au­gen hart braun und sehr glän­zend. Über der ho­hen Stirn türm­te sich ge­lock­tes, dun­kel­blon­des Haar, sorg­fäl­tig über den gan­zen Kopf ge­schei­telt und wohl­rie­chend.

»Am­bro­si­us wird sich hier hof­fent­lich glück­lich füh­len«, be­gann Frau La­nin, »hof­fent­lich.« Sie blick­te da­bei ih­ren Ge­mahl, dann Am­bro­si­us an. Die gan­ze ge­wich­ti­ge Ge­stalt der al­ten Dame, die lang­sa­men Be­we­gun­gen, die Au­gen, die Nase, der Mund, die Fül­le wei­chen, schlaf­fen Flei­sches, die lei­se Stim­me – al­les at­me­te Mil­de, al­les an ihr war sanft wie Fett, süß wie Ho­nig.

»Ge­wiss, o ge­wiss!« er­wi­der­te Herr La­nin und zer­teil­te die Luft mit der Hand in gleich­mä­ßi­ge Stücke. »Wenn das Le­ben hier auch ein we­nig still, das heißt ernst ist, so ist es doch mit Ar­beit und Wis­sen­schaft an­ge­füllt.«

»Hm – ja«, mein­te Am­bro­si­us, »dem Flei­ßi­gen wird die Zeit nie lang.«

»Es gibt doch auch klei­ne Zer­streu­un­gen«, schal­te­te die Haus­frau ein, »hüb­sche jun­ge Mäd­chen; das ist ja auch an­ge­nehm. In den Frei­stun­den na­tür­lich.«

»Na­tür­lich«, be­stä­tig­te Herr La­nin.

»Na­tür­lich!« sag­te auch Am­bro­si­us. »Da­men – Da­men – sind – hm – die Zier­de des Le­bens.«

On­kel und Tan­te lach­ten; dann hub Herr La­nin ganz un­er­war­tet an, einen ju­ris­ti­schen Fall, der sich just im Ma­gis­trat zu­ge­tra­gen, zu er­zäh­len. Die­se Sa­chen sei­en sei­ne Lei­den­schaft. Je mehr ana­ly­ti­sche An­stren­gung ein Fall er­hei­sche, um so lie­ber sei es ihm. – Am­bro­si­us schal­te­te zu­wei­len ein »Sehr fein! – In­ter­essan­ter Fall! Ah – ein Kreuz­ver­hör!« ein; Frau La­nin aber mein­te, die ste­te Ver­stan­des­ar­beit rei­be ih­ren Mann auf. Herr La­nin woll­te da­von nichts hö­ren, das sei die wür­digs­te Be­schäf­ti­gung ei­nes Man­nes. – End­lich kam Fräu­lein Sal­ly mit Tee und But­ter­brot. Sie schenk­te den Tee selbst ein; dann saß sie ne­ben ih­rer Mut­ter und nahm an der Un­ter­hal­tung teil; sie wand­te sich je­doch nur an ihre El­tern. »Ach!« rief sie, »er­zählt Papa wie­der von dem gars­ti­gen Men­schen, der be­tro­gen hat? Ich kann es gar nicht be­grei­fen, dass es so gars­ti­ge Men­schen ge­ben kann!« Worauf Am­bro­si­us er­wi­der­te, dass auch – so­zu­sa­gen – Wel­ten zwi­schen ihr und je­nen Men­schen lä­gen.

Am­bro­si­us soll­te den heu­ti­gen Tag na­tür­lich nur den Da­men und der Un­ter­hal­tung wid­men. Von Ge­schäf­ten soll­te nicht die Rede sein. Den­noch wünsch­te er den Schau­platz sei­ner künf­ti­gen Wirk­sam­keit zu se­hen, und sein On­kel führ­te ihn in das Hei­lig­tum ein.

»Du siehst, mein Lie­ber«, sag­te er und klopf­te mit der fla­chen Hand zärt­lich auf eine He­ring­ston­ne, »du siehst, hier ist al­les ein­fach, prak­tisch; nichts von un­nüt­zem Lu­xus; kein Blend­werk – kein Schwin­del. So­lid, mein Lie­ber, so­lid, das ist die Lo­sung!«

»Hm – ja«, mein­te Am­bro­si­us, »das ist das Wah­re. Es sieht hier al­ler­dings sehr re­ell aus.«

Aus ei­ner fins­tern Ecke fuhr Lurch her­vor – scheu, bleich und fa­den­schei­nig; die stau­bi­ge Nym­phe die­ser stau­bi­gen Grot­te.

»Die­ses«, sag­te Herr La­nin und wies auf sei­nen Kom­mis mit dem Zei­ge­fin­ger, als wäre er nur eine große Kon­ser­ve, »die­ses ist Lurch.«

Die bei­den jun­gen Leu­te ver­beug­ten sich ge­gen­ein­an­der. Am­bro­si­us steif und hoch­mü­tig, Lurch äu­ßerst ge­len­kig und has­tig.

»Lurch ist mein Ge­hil­fe«, er­klär­te Herr La­nin. Lurch er­griff ver­wirrt ein Pa­ket Lich­te und rieb sich da­mit die Nase, bis sein Prin­zi­pal tro­cken be­merk­te: »Was wol­len Sie mit den Lich­ten? Es ist ja nie­mand da.«

»Ich dach­te – –«, stot­ter­te Lurch, Herr La­nin aber schenk­te ihm kei­ne Be­ach­tung wei­ter, son­dern be­gann die An­ord­nung der ver­schie­de­nen Ge­gen­stän­de zu er­klä­ren; er setz­te aus­ein­an­der, dass er bei Auf­stel­lung der Ar­ti­kel ein be­stimm­tes, so­zu­sa­gen ma­the­ma­ti­sches Sys­tem be­fol­ge: »Die Nach­fra­ge be­stimmt je­der Sa­che ih­ren Platz. Ge­wöhn­li­che Din­ge, Din­ge des täg­li­chen Le­bens, wie Sei­fe, Ker­zen – ste­hen nied­rig, leicht er­reich­bar, an­de­re, wie Oran­gen, teu­re Zi­gar­ren – hö­her, wei­ter fort. So ent­steht ein qua­si ar­chi­tek­to­ni­sches Gan­zes, in­dem Oran­gen, Sei­fe, He­rin­ge qua­si Bau­stei­ne sind, die ih­ren be­stimm­ten Platz ha­ben und, nach der Be­rech­nung ei­nes je­den den­ken­den Men­schen, kei­nen an­de­ren Platz ha­ben kön­nen.«

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