Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

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Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

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Sein wei­ches, ner­vö­ses Ge­müt ließ sich von dem ge­rings­ten Un­fall, von der kleins­ten Wi­der­wär­tig­keit nie­der­drücken. Ja, fehl­te es sei­ner Um­ge­bung auch nur an be­son­de­rer Hei­ter­keit, um­gab ihn ein ge­wöhn­li­ches ru­hi­ges Le­ben, so fühl­te er sich schon me­lan­cho­lisch und klag­te über Welt­schmerz. Der enge La­den, die schwe­re Luft und die trü­ben Fens­ter­schei­ben wa­ren denn auch nicht ge­eig­net, ge­gen die­sen Welt­schmerz an­zu­kämp­fen. So ver­sank Am­bro­si­us im­mer tiefer in sein übel­lau­ni­ges Brü­ten. Plötz­lich ließ sich Lurchs sanf­te Stim­me ver­neh­men: »Die­ses ist eine Pa­ri­ser Wurst.«

»Wie?« fuhr Am­bro­si­us auf, der ver­ges­sen hat­te, dass er nicht al­lein sei.

»Ich mein­te, Herr Tel­le­r­at…« wie­der­hol­te Lurch. –

»Von Tel­le­r­at«, un­ter­brach ihn Am­bro­si­us. »Von – es ist ita­lie­ni­scher Adel; di – heißt es – ei­gent­lich di Tel­lar­da, dar­aus Tel­ler­ar­do, und so…«

»So hat sich das her­aus­ge­bil­det«, er­gänz­te Lurch auf­merk­sam.

»Na­tür­lich«, ent­geg­ne­te Am­bro­si­us und be­gann lei­se vor sich hin zu pfei­fen, bis Lurch wie­der das Wort nahm: »Ich mein­te vor­hin, Herr von Tel­le­r­at, dass die­se Wurst eine so­ge­nann­te Pa­ri­ser Wurst sei.«

»He, die­se?« Am­bro­si­us schlug mit dem Stöck­chen auf die Wurst und be­merk­te dann: »Hart.«

Lurch folg­te mit be­sorg­tem Blick den Schwin­gun­gen der Wurst: »Glau­ben Sie nicht«, frag­te er und er­rö­te­te, »dass es ihr scha­den kann, wenn man sie schlägt und schau­kelt?«

»Die da?« Am­bro­si­us hol­te wie­der mit dem Stöck­chen aus, aber Lurch rief angst­voll: »Schla­gen Sie sie nicht! Es kann ihr nicht gut sein.« Er blick­te in­nig zur Wurst auf; er hat­te um sie ge­lit­ten; die alte, ehr­wür­di­ge Wurst, die gan­ze Fa­mi­lie lieb­te sie. War sie nicht schon lan­ge im Ge­schäft? Na­tür­lich kauf­te sie nie­mand; sie war zu gut für das Städt­chen. Aber ein großes Ge­schäft muss eine ech­te Pa­ri­ser Wurst ha­ben. Sie re­prä­sen­tier­te die Fir­ma und war fast ein Glied der Fa­mi­lie. Nein, es war Sün­de, sie zu schla­gen.

End­lich brach Am­bro­si­us sein düs­te­res Schwei­gen und be­merk­te, dass er noch kei­nen Kun­den im La­den ge­se­hen habe.

»Am Nach­mit­tag kom­men sie nicht«, er­klär­te Lurch. »Am Abend pfle­gen die Herr­schaf­ten die Dienst­mäg­de her­zu­schi­cken, um Ker­zen, Käse, Pe­tro­le­um…«

»Hüb­sche?« un­ter­brach ihn Am­bro­si­us.

»Je nun, mein Gott! Hübsch sind sie nicht be­son­ders. Eine viel­leicht. Ja, die Kä­the – die ist hübsch. Oh, ja! Die hat eine hüb­sche Nase, eine hüb­sche große Nase.«

»Ah! Aber wo­mit ver­treibt man sich hier denn die Zeit? An so et­was denkt hier nie­mand.«

»Doch«, er­wi­der­te Lurch ver­le­gen, ob­gleich er es nicht schei­nen woll­te. »Man un­ter­hält sich hier recht gut. Ich – ja se­hen Sie – an den Wo­chen­ta­gen bin ich hier be­schäf­tigt. Aber Sams­tag­abend – dann geh ich aus.«

»Wo­hin denn?«

»Wir ha­ben näm­lich«, Lurch dämpf­te sei­ne Stim­me, »wir ha­ben näm­lich ein Kränz­chen.«

»Kränz­chen? Was für ein Kränz­chen? Es gibt vie­ler­lei Kränz­chen!« rief Am­bro­si­us.

»O bit­te, spre­chen Sie nicht so laut!« fleh­te Lurch. »Es ist ei­gent­lich ein Ge­heim­nis, ob­gleich nichts Bö­ses dar­an ist.«

»Gut, gut! Ich sag’s nicht wei­ter.«

»Also bei Stei­ning, dem Kon­di­tor.« Lurch sprach die­ses Wort sehr ge­pflegt und die An­fangs­sil­be ganz fran­zö­sisch aus. »Dort ver­sam­meln wir uns im hin­tern Zim­mer. Ken­nen Sie die­ses Zim­mer? Nicht? – Oh, ein wun­der­ba­res, ein­zi­ges Zim­mer! So trau­lich! Grü­ne Ta­pe­ten hat es und einen Kron­leuch­ter. Recht ele­gant ist es. Alle mög­li­chen Be­quem­lich­kei­ten fin­den Sie dort – drei Spuck­näp­fe, mas­siv von Mes­sing.«

»Wer ver­sam­melt sich dort?«

»Wir sind un­se­rer sechs. Da ist der To­ma­scher vom Ad­vo­ka­ten Krug, dann Silt, Ap­fel­baum…«

»Was trin­ken Sie?«

»Bier, sehr fei­nes Bier.«

»Hm –« warf Am­bro­si­us vor­nehm und kühl hin, »Sie füh­ren mich dort ein­mal ein.« – Lurch floss über von Dank­bar­keit und Be­geis­te­rung: »Sie wer­den sich gut un­ter­hal­ten. Ge­wiss! Es wird Ih­nen ge­fal­len. Es geht dort sehr hei­ter zu. Silt ist ein gar zu wit­zi­ger Mensch. Sie kön­nen sich so et­was gar nicht vor­stel­len.« Lurch muss­te la­chen, wenn er nur an Silt dach­te: »Auch Ap­fel­baum wird Ih­nen zu­sa­gen. Er ist ein we­nig wüst, aber er er­zählt sehr gut sei­ne Rau­fe­rei­en mit den Metz­ger­bur­schen. Oh, und dann Wau­mer! Ein präch­ti­ger Mensch. Was für Arme der hat! Den Arm­bre­chen zu se­hen, ist der höchs­te Ge­nuss.«

»Gut, gut! Sie füh­ren mich hin. Gott, was fängt man sonst an!« Am­bro­si­us gähn­te laut und streck­te sich.

»Wir ha­ben auch einen Na­men für un­ser Kränz­chen«, fuhr Lurch eif­rig fort.

»Nun?«

»Gers­ten-Saft-Strauß. Ist das nicht ein­zig? Ein Strauß aus Gers­ten­saft. Wir sind die Blu­men. Das hat sich Silt er­dacht; wer wäre sonst dar­auf ge­kom­men! Köst­lich!«

»Al­ler­dings!« mein­te Am­bro­si­us. »Ori­gi­nell – hm – al­ler­dings.«

Eine Pau­se trat ein, die nur zu­wei­len von ei­nem ge­walt­sam auf­pras­seln­den La­chen un­ter­bro­chen ward, ge­gen das Lurch ver­ge­bens an­kämpf­te. Röt­li­che, schrä­ge Son­nen­strah­len dran­gen durch die Fens­ter­schei­ben und fie­len auf ein großes Be­hält­nis voll ge­dörr­ter Fi­sche, lie­ßen die­sel­ben wie bräun­li­che Gold­bar­ren er­glän­zen und leg­ten um die klei­nen to­ten Köp­fe win­zi­ge Hei­li­gen­schei­ne. Am­bro­si­us fand das poe­tisch und be­merk­te: »Se­hen Sie, Lurch, ganz al­ler­liebst –«

»Ja! Ström­lin­ge«, er­wi­der­te Lurch.

Am­bro­si­us zuck­te die Ach­seln. Er fand, dass es sei­nem Kol­le­gen an Schön­heits­sinn ge­brach, dann sag­te er plötz­lich: »Und Sal­ly, was hal­ten Sie von Sal­ly?«

Lurch ward ver­wirrt und mur­mel­te: »Sehr hübsch – ge­wiss – sehr hübsch –«

»Sie schielt?«

»Nein, o nein!« rief Lurch in großer Auf­re­gung. »Ich habe das nicht be­merkt. Nein, ich glau­be es nicht, dass sie schielt. –«

»Hm«, mein­te Am­bro­si­us. »Aber die Freun­din?«

»Fräu­lein Rosa?« Bei die­sem Na­men ward Lurchs ar­mes gel­bes Ge­sicht ganz rot. »Fräu­lein Rosa ist sehr hübsch – sehr.«

Am­bro­si­us blick­te ihn spöt­tisch an. »Kommt sie zu­wei­len zu Ih­nen?«

»Zu­wei­len, doch nicht zu mir. Sie be­sucht Fräu­lein Sal­ly – dann ist Fräu­lein Sal­ly zu­wei­len nicht hier – dann war­tet Fräu­lein Rosa zu­wei­len im La­den.«

»Ver­liebt?«

»Nein, Herr von Tel­le­r­at! Gott, nein! Sie nimmt wohl hin und wie­der ei­ni­ge Ko­rin­then, aber das ist doch nicht Lie­be.«

»Ich mein­te auch nicht, dass sie Sie liebt –«

Lurch lach­te ge­zwun­gen. »Das konn­ten sie na­tür­lich nicht mei­nen. Nein! Ei­ni­ge Ko­rin­then – wei­ter ist’s nichts.«

Am­bro­si­us dach­te nach, und zwar sehr tief, denn er leg­te sich mit dem Bauch über den La­den­tisch und stütz­te den Kopf in die Hän­de. Was war es denn mit die­sem Mäd­chen? Es war hübsch, es war blond – und blond muss­te nach sei­ner An­sicht ein Mäd­chen sein. Soll­te er sich ver­lie­ben? Wäre Rosa Herz der ge­eig­ne­te Ge­gen­stand? Es woll­te ihm so schei­nen, und er be­schloss, Rosa Herz zu lie­ben. Er seufz­te; das war der An­fang der Lie­be; dann rich­te­te er sich auf, schau­te Lurch mit­lei­dig an und sag­te ge­fühl­voll: »Ja, hm – ein al­ler­liebs­tes asch­blon­des En­gel­köpf­chen.«

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