Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

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Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

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»Nein«, rief Her­weg schnell, »es ist nichts be­stimmt. Ge­wiss! Woll­ten Sie et­was, Rosa?«

»Wenn Sie frei sind«, sag­te Rosa mit nie­der­ge­schla­ge­nen Au­gen, »könn­ten wir, so dach­te ich, heu­te abend zu­sam­men­kom­men!«

»O ge­wiss!«

»Das heißt, um neun Uhr. Sie könn­ten mich un­ten am Fluss, Sie wis­sen? er­war­ten, wir wä­ren dann bei­sam­men, dach­te ich mir.« Her­weg er­rö­te­te und rief in der has­ti­gen Wei­se, die Kna­ben an­zu­neh­men pfle­gen, wenn sie be­fan­gen sind: »Das geht!« Er lehn­te sich zu­rück, kreuz­te die Arme über der Brust, kniff die Au­gen zu­sam­men und mach­te ein be­däch­ti­ges Ge­sicht, als müss­te er al­les zu­vor ernst­lich er­wä­gen: »Ja, das geht. Das wird hübsch.«

»Nicht wahr?« sag­te Rosa und er­hob sich schnell, als hät­te sie einen plötz­li­chen Ent­schluss ge­fasst. Sie blieb aber ru­hig vor Her­weg ste­hen. »Ich mein­te, es wür­de Ih­nen Freu­de ma­chen.« Scheu blick­te Her­weg zu dem Mäd­chen em­por; vor­sich­tig fass­te er den grau­en Man­tel, lang­te dann zu den gel­ben Zöp­fen hin­auf mit di­cken, un­ge­len­ken Schü­ler­fin­gern. Rosa ließ es ge­sche­hen. Ihre Au­gen wur­den dunk­ler und hat­ten ein un­ru­hi­ges, in­ten­si­ves Licht. Plötz­lich, mit ei­ner schnel­len, ecki­gen Be­we­gung, fass­te sie nach Her­wegs Haar und ließ ihre Fin­ger durch das rote Ge­strüpp glei­ten. Bei­de wa­ren ernst und stumm. Her­weg hielt sei­nen Kopf re­gungs­los und blin­zel­te mit den Au­gen, wie eine Kat­ze, der man die Ohren krault, wäh­rend Rosa zu Bo­den schau­te. Ein bun­tes Ge­flecht von Licht und Schat­ten be­deck­te den Kies mit grau und gol­de­nen Mus­tern. Durch die Zwei­ge drang das Licht wie blan­ker Staub in die Däm­me­rung der Lau­be. »Max! Max!« er­scholl wie­der die kläg­li­che Stim­me der al­ten Dame. Has­tig zog Rosa ihre Hand zu­rück; Her­weg aber hielt sie fest, drück­te die in­ne­re Hand­flä­che auf sei­nen Mund und küss­te sie laut.

»Also, Sie wol­len, Koll­hardt?« frag­te Rosa, sich frei ma­chend.

»Ja, lie­be, gute Rosa!«

»Gut denn; auf heu­te abend! Ade!« Und sie lief da­von.

Her­weg schlen­der­te ge­mäch­lich durch den Gar­ten nach Hau­se. Er ver­such­te es, sein Ge­sicht in ru­hi­ge, erns­te Fal­ten zu le­gen, wie es ein Mann tut, der sol­che Lie­bes­tri­um­phe ge­wohnt ist. Stolz reck­te er sei­ne mäch­ti­ge Ge­stalt und schritt durch den Son­nen­schein da­hin mit der gan­zen Breit­spu­rig­keit sei­nes Schü­ler­hoch­mu­tes.

Fünftes Kapitel

Herr Herz emp­fing sei­ne Toch­ter heu­te be­son­ders zärt­lich; er strei­chel­te ihr die Wan­gen und be­merk­te: »Hübsch bist du heu­te, mein Kind.« Als Rosa sich mür­risch in ei­nem Ses­sel aus­streck­te, schlich er von hin­ten her­an, um ihre Stir­ne zu küs­sen. Sie schenk­te dem Al­ten we­nig Auf­merk­sam­keit; flüch­tig streif­ten ihre Fin­ger ein­mal die Hand ih­res Va­ters, als Er­wi­de­rung sei­ner Lieb­ko­sun­gen; dann frag­te sie nach dem Es­sen.

»Ja, das Es­sen«, er­wi­der­te Herr Herz. »Ich weiß nicht, was die Ag­nes so lan­ge macht.« Er schau­te in das Spei­se­zim­mer hin­über, wo Ag­nes Stock­mai­er mit großer Ge­nau­ig­keit das Tisch­tuch über den Tisch deck­te.

»Ag­nes«, mahn­te Herr Herz freund­lich, »die Rosa ist hung­rig.« Da Ag­nes kei­ne Ant­wort gab, be­gann er mit klei­nen Schrit­ten im Ge­mach auf und ab zu ge­hen. Er rück­te die Sä­chel­chen auf der Kom­mo­de zu­recht, sah sich in dem Spie­gel und warf zu­wei­len einen ver­stoh­le­nen Blick zu sei­ner Toch­ter hin­über. Die­se hat­te den Kopf auf die Stuhl­leh­ne zu­rück­ge­bo­gen, die Füße von sich ge­streckt und war in tie­fes Sin­nen ver­lo­ren. End­lich blieb Herr Herz am Fens­ter ste­hen, schau­te auf die Stra­ße hin­ab und be­merk­te so ne­ben­her: »Fräu­lein Schank war hier.«

»Wann?« frag­te Rosa scharf.

»Kurz eh’ du kamst, ging sie.«

»Dann woll­te sie sich wohl über mich be­kla­gen?«

Herr Herz wand­te sich schnell um: »Nein! Siehst du, lie­bes Kind, be­kla­gen – das nicht. Sie ist dir gut. Ge­wiss! Sie ist dir sehr gut. Nur habt ihr heu­te et­was mit­ein­an­der ge­habt. – Eine fran­zö­si­sche Fa­bel, nicht? – So et­was; und dann bist du fort­ge­gan­gen.«

»Ich bin fort­ge­gan­gen!« rief Rosa und stell­te sich ge­ra­de vor ih­rem Va­ter auf »Sie kann es nicht ver­lan­gen, dass ich blei­be, wenn sie mir sol­che Din­ge sagt – und vor all den an­dern.«

»So schlimm wird es ja nicht sein«, schal­te­te Herr Herz ein und lä­chel­te er­schro­cken. »Sie ist viel­leicht hef­tig ge­we­sen. Du darfst ihr das nicht an­rech­nen. Du selbst hat­test viel­leicht auch ein we­nig Schuld.«

»Und weißt du, was sie mir ge­sagt hat?«

»Gott, ja, lie­bes Kind.« Herrn Herz war die Si­tua­ti­on pein­lich.

»Sie sag­te«, fuhr Rosa mit stei­gen­der Ent­rüs­tung fort, »ich lebe von an­de­rer Leu­te Barm­her­zig­keit, ich zah­le nur hal­b­es Schul­geld. Das sagt sie vor all den Mäd­chen, die­se Alte!«

»Sie wird das wohl nicht so ge­sagt ha­ben. Ich will mit ihr spre­chen.« Herr Herz lach­te, als han­del­te es sich um einen un­wich­ti­gen Ge­gen­stand. Er streck­te bei­de Hän­de aus, um Ro­sas Kopf zu fas­sen, sie aber wand­te ihm den Rücken und kehr­te zu ih­rem Ses­sel zu­rück.

Herr Herz ver­barg sei­ne Hän­de in sei­nen Rock­ta­schen und sah be­fan­gen und hilf­los drein. Er wand­te dem Fens­ter den Rücken zu, und sein Haupt ward von ei­ner hel­len Lichtau­reo­le um­ge­ben. Die wei­ßen Haa­re flim­mer­ten und lie­ßen un­ter den dün­nen Sil­ber­fä­den die Kopf­haut her­vor­schim­mern, zar­tro­sen­far­ben – wie ein Kin­der­haupt mit ei­nem Tüll­häub­chen be­deckt.

»Ich gebe zu, lie­bes Kind«, hub er lei­se wie­der an, »es ist un­an­ge­nehm, sie soll­te so et­was nicht sa­gen, und ich spre­che mit ihr dar­über. Aber, da sie nun dar­auf be­steht, dass du die­se Fa­bel lernst, so könn­test du sie viel­leicht auch ler­nen. Eine fran­zö­si­sche Fa­bel, nicht wahr?«

Rosa ant­wor­te­te nicht. »Sie meint es gut mit dir«, fuhr Herr Herz fort. »Gott, wie sie dich ver­wöhnt hat, als du ganz klein warst! Stun­den­lang spiel­te sie mit dir. Um ih­ret­wil­len kannst du schon eine Fa­bel ler­nen.« Rosa schwieg noch im­mer und be­trach­te­te ge­dan­ken­voll die gel­be Ta­pe­te. Da lach­te Herr Herz plötz­lich auf. Ein lus­ti­ger Ein­fall war ihm ge­kom­men: »Weißt du, mein Kind, wir ler­nen bei­de die­se Fa­bel. La Fon­tai­nes Fa­beln habe ich frü­her gut ge­kannt. Sie sind lus­tig. Da­mals sprach ich das Fran­zö­si­sche wie ein Pa­ri­ser. Wie man das al­les ver­gisst! Gern wür­de ich’s auf­fri­schen. Ah! Du wirst se­hen, was für ein schlech­tes Ge­dächt­nis ich habe. Wir wer­den da­bei la­chen müs­sen«, und Herr Herz lach­te schon jetzt. Ro­sas Teil­nahms­lo­sig­keit aber mach­te ihn mu­ti­ger, er ward ernst und vä­ter­lich. Fräu­lein Schank hat­te nicht so ganz un­recht. Man­ches Wah­re lag in dem, was sie ge­sagt hat­te. Es war ihm nicht ver­gönnt ge­we­sen, ein Ver­mö­gen zu er­wer­ben, und man­ches ver­dank­te er der Wohl­tä­tig­keit an­de­rer. Jetzt be­klag­te er das. Aber, du lie­ber Gott, in der Ju­gend, wer denkt da an so et­was! Nun war es zu spät. Drum soll­te Rosa lieb und ver­nünf­tig sein; soll­te es mit der gu­ten Schank nicht ver­der­ben, die es treff­lich mein­te und, wenn Rosa ihr Ex­amen be­stan­den, ihr eine Stel­le als Leh­re­rin in der Töchter­schu­le ver­schaf­fen woll­te. Das war auch der Wunsch der Tan­te Ina ge­we­sen. Für ihn selbst wäre es ein großer Trost, sei­ne Toch­ter in ge­si­cher­ter, ge­ach­te­ter Stel­lung zu wis­sen, wenn er nicht mehr sein wür­de. Sei­ne Stim­me wur­de weich, und er fuhr sich mit der Hand über die Au­gen. Der Ge­dan­ke an sei­nen Tod rühr­te ihn. »Ja – ja! Wenn man dei­nen al­ten Papa hin­aus­tra­gen wird«, wie­der­hol­te er; »die Schank, ich hab’s selbst ge­hört, sag­te zu dei­ner gu­ten Tan­te Ina: ›Wenn die Klei­ne dich ver­lie­ren soll­te, Ina, du weißt es, ich bin dei­ne Freun­din, ich über­neh­me dei­ne Pf­lich­ten.‹ Dann küss­ten sich die bei­den gu­ten Frau­en­zim­mer und wein­ten mit­ein­an­der. Vor­hin, als sie bei mir war, und sie war recht auf­ge­bracht, sag­te sie doch, sie habe ge­hört, du hät­test ein neu­es Kleid nö­tig. Sie sei be­reits bei Pal­tow ge­we­sen und habe einen wohl­fei­len, dau­er­haf­ten Stoff ge­fun­den. Sie zeig­te mir die Pro­be. Sehr hübsch! Braun, mit run­den gel­ben Punk­ten, so wie Erb­sen un­ge­fähr.«

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