Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

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Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

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»In drei Ta­gen, den­ke ich, wird er hier sein. Dann lege ich die Trau­er ab; es sind schon vol­le sechs Mo­na­te her, dass der arme On­kel starb. Papa sprach von ei­nem Tanz­abend. Du ver­stehst, um ihn zu zer­streu­en. Am­bro­si­us heißt er.«

»So hör­te ich«, er­wi­der­te Rosa und er­hob sich, »be­glei­test du mich viel­leicht?«

Nein, Sal­ly moch­te nicht spa­zie­ren­ge­hen, sie muss­te einen Ro­man zu Ende le­sen, eine sehr span­nen­de Er­zäh­lung: »Em­mas Schmerz«. Sie fürch­te­te, ihre Hel­din ste­he im Be­griff, sich das Le­ben zu neh­men. So – dann woll­te Rosa al­lein ge­hen; es war zu warm im Zim­mer. Sie küss­ten sich und stan­den noch einen Au­gen­blick bei­ein­an­der, die­ses und je­nes zu er­ör­tern. Eine rote abend­li­che Son­ne drang durch die trü­ben Fens­ter­schei­ben, blitz­te auf den Blech­büch­sen, er­weck­te in den Fla­schen und Glä­sern bun­te Lich­ter, schlüpf­te in die Ecken und Lö­cher, um far­bi­ge Punk­te auf die stau­bi­gen Pa­pie­re zu streu­en, such­te Lurch in sei­nem ent­le­ge­nen Win­kel auf und mal­te einen großen blau und ro­ten Fleck auf sei­ne blei­che Stirn.

»Auf Wie­der­se­hen!«

»Auf Wie­der­se­hen, mein Herz« – dann lach­ten sie, wie jun­ge Mäd­chen bei Ab­schied und Wie­der­se­hen es zu tun pfle­gen – und Rosa ging hin­aus.

Die drücken­de Schwü­le war vor­über, und die Stra­ßen be­leb­ten sich. Alte Her­ren mit breit­ran­di­gen Stroh­hü­ten stan­den mit­ten auf dem Markt­platz und dis­pu­tier­ten laut mit­ein­an­der. Aus den Fens­tern beug­ten sich Mäg­de, um Tep­pi­che aus­zu­stäu­ben. Auf den Trep­pen sa­ßen Frau­en ohne Hut und strick­ten. In lan­gen Rei­hen zo­gen die Gym­na­sias­ten, Arm in Arm, die Gas­se ent­lang. Über all dem stand ein blass­blau­er Him­mel von schma­len, ro­sen­ro­ten Wol­ken durch­zo­gen. – Leicht und fröh­lich ging Rosa da­hin. Sie grüß­te die Vor­über­ge­hen­den mit ver­bind­li­chem Kopf­ni­cken und lä­chel­te da­bei ihr stets be­rei­tes, aus­ge­las­se­nes Lä­cheln. Das Ge­fühl, dass der Som­mer­abend auch ihr, wie al­lem rings um sie, gut ließ, stimm­te sie hei­ter.

»Ich habe die Ehre!« Klappe­kahl war es. Er zog vor Rosa sei­nen ho­hen Stroh­hut und blieb ste­hen. »Schö­nes Wet­ter! Wie geht es dem Papa?« Ein sü­ßes Lä­cheln, das er ganz be­son­ders für Da­men be­reit­hielt, um­spiel­te sei­nen lan­gen Mund. Er trug einen wei­ßen Som­mer­an­zug, eine rote Nel­ke im Knopf­loch und ein Stöck­chen, mit dem er nach­läs­sig an sei­ne Bei­ne schlug.

»Ich dan­ke«, er­wi­der­te Rosa, »ich ließ ihn beim Nach­mit­tags­schlaf.«

»So, so! Und die Toch­ter treibt sich der­weil ein we­nig her­um. Ha – ha – jun­ges Blut. Sie wer­den aber mit je­dem Tage hüb­scher, Ro­set­te.« Ne­ckend leg­te er sei­ne Hand auf den Arm des Mäd­chens. »Ohne Scherz! Ich sag­te noch ges­tern zu mei­ner Toch­ter: ›Ro­set­te Herz ist zu hübsch für un­ser Nest; die ge­hört in eine Welt­stadt.‹ Auf Ehre, das sag­te ich.« Rosa er­rö­te­te und mein­te, sie käme gern in eine große Stadt. Der Apo­the­ker glaub­te das wohl; er nick­te, drück­te Rosa die Hand und ging wei­ter, um zwei Schrit­te da­von den Dr. Hol­te an­zu­hal­ten und mit dem Kop­fe nach Rosa hin­deu­tend zu sa­gen: »Ein hüb­sches Mäd­chen, Dok­tor, was? Aber ko­kett, ich sage Ih­nen, wenn die in eine große Stadt kommt – ich ste­he für nichts! Gu­ten Abend, Dok­tor!«

Vor Stei­nings Kon­di­to­rei saß Her­weg mit ei­ni­gen Ka­me­ra­den, sorg­sam hin­ter ma­ge­ren Ole­an­der­bü­schen ver­bor­gen. Als er Rosa er­blick­te, grüß­te er, und sie nick­te ernst zum grü­nen Laub­git­ter hin­ein. Kaum aber war sie wei­ter­ge­gan­gen, als sie Her­wegs schwe­ren Schritt hin­ter sich ver­nahm. Sie wuss­te, so muss­te es sein; so war es je­den Abend. Treu­lich folg­te er ihr lan­ge Stun­den, zu­wei­len eine Schwen­kung ma­chend, um ihr zu be­geg­nen und sie im­mer wie­der zu grü­ßen. Das war der Aus­druck sei­ner Lie­be.

Am mor­schen Ge­län­der des Flus­sufers mach­te Rosa Halt. Her­weg kam her­an und lehn­te ne­ben ihr. Ein ste­tes Ge­mur­mel sand­te der Fluss em­por. Im Stru­del, den das Was­ser hier bil­de­te, schwam­men be­weg­li­che Licht­fet­zen. Ein fla­ches, gel­bes Land dehn­te sich auf dem ent­ge­gen­ge­setz­ten Ufer aus. Gro­ße Sand­gru­ben la­gen voll ro­ten Lich­tes, und hin­ter der Wel­len­li­nie der nied­ri­gen Sand­hü­gel ging die Son­ne groß und rot un­ter.

»Das ist schön, Rosa, nicht?« rief Her­weg und deu­te­te zur Son­ne hin­über. Rosa nick­te, die Bli­cke nach­denk­lich in den Glanz ver­lo­ren. »Schau­en Sie dort das Feld!« fuhr Her­weg fort. »Es ist ganz rot. So rot habe ich’s noch nie ge­se­hen.«

In der Tat! Ein grel­les Pur­pur­licht ba­de­te das Land. Es schi­en zu be­ben und zu fla­ckern. Dann ward es blas­ser und er­losch. Die Son­ne war hin­ter den Hü­geln ver­schwun­den. Ein mil­de­res Schei­nen klomm den Him­mel hin­an, ein blas­ses, ge­wäs­ser­tes Gold, wie an al­ten Meß­ge­wän­dern. Eine Schar win­zi­ger Wölk­chen flat­ter­te in ei­nem fast wei­ßen Him­mel, vie­le ro­si­ge Schlei­er, klei­ne Flü­gel, eine Schar aus­ge­las­se­ner Che­ru­bim. Wei­ter oben schi­en der Him­mel un­er­meß­lich hoch und veil­chen­blau. Schwei­gend stan­den die bei­den Kin­der vor die­sem Far­ben­wun­der. »Rosa«, frag­te Her­weg end­lich lei­se, in sei­nen gu­ten Au­gen stand ein wei­cher, zärt­li­cher Glanz. »Rosa! Wa­rum sa­gen Sie nichts? Ge­fällt es Ih­nen nicht?«

»Doch«, mein­te Rosa ernst.

»Nicht wahr?« be­gann Her­weg wie­der und griff nach Ro­sas Hand, »so et­was… Sie wis­sen, Rosa, wenn ich so et­was sehe, bin ich wie be­k­neipt!«

»Las­sen Sie, Koll­hardt«, sag­te Rosa; dann setz­te sie ver­stän­dig hin­zu: »Es war sehr poe­tisch.«

Her­weg emp­fand das wohl. Er küss­te Ro­sas Hand, als hät­te sie das Schau­spiel ge­schaf­fen, und flüs­ter­te: »Rosa! Ich bin Ih­nen wirk­lich gut.« Rosa muss­te er­rö­ten, und es trieb sie nach Hau­se.

Im Wohn­zim­mer war noch im­mer die be­drücken­de Glut der Mit­tags­stun­den ein­ge­schlos­sen. Rosa öff­ne­te das Fens­ter und lehn­te sich hin­aus, um in das lang­sa­me Herab­däm­mern auf die Häu­ser­gie­bel hin­ein­zu­ge­hen. Sie fühl­te sich er­regt, er­war­tungs­voll und den­noch miss­ge­launt. Er war schön ge­we­sen, der große, leuch­ten­de Abend­him­mel, das selt­sam stil­le Ver­glü­hen. Ge­wiss, sehr schön! Und doch – was war es? Soll­te sie das glück­lich ma­chen? Konn­te das et­was an der Nüch­tern­heit ih­res Le­bens än­dern? Son­nen­un­ter­gang – Gott ja, sehr gut; aber wenn sie es recht be­dach­te, füg­te er nichts zum Le­ben hin­zu. – Her­weg hat­te ihr ge­fal­len, der gute Jun­ge! Wie er sie an­ge­blickt, wie stür­misch er ihr die Hand ge­küsst hat­te: »Rosa, ich bin Ih­nen wirk­lich gut«, das klang rüh­rend.

Die Stra­ße un­ten war schon ganz in das Hell­dun­kel der Som­mer­nacht gehüllt. Ve­rein­zel­te Spa­zier­gän­ger schrit­ten lang­sam über das Pflas­ter, den Hut in der Hand, ein Lied träl­lernd oder eine Wei­se vor sich hin­pfei­fend. Wa­ren es zwei oder mehr, so klan­gen ab­ge­ris­se­ne Un­ter­hal­tun­gen zu Rosa em­por – über das Wet­ter – Bruch­tei­le ei­ner Er­zäh­lung. ru­hi­ge, gleich­mä­ßig be­rich­ten­de Stim­men. Aus den ge­öff­ne­ten Fens­tern schol­len Lau­te: ein Schel­ten – La­chen – Gäh­nen – Teller­ge­klap­per – ein ver­nehm­li­ches »Gute Nacht«.

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