Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

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Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

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»Nein. Je­mand vom Lan­de?« be­merk­te Rosa.

Herr Herz schüt­tel­te un­gläu­big den Kopf: »Um die­se Zeit! Weiß es Gott! Ich muss spä­ter zu Klappe­kahl hin­über, der wird es wis­sen.«

Rosa war schweig­sam. Ihr Va­ter be­merk­te das wohl und frag­te nach der Ver­an­las­sung, aber Rosa er­wi­der­te, es sei nichts; sie däch­te über die Kut­sche nach. »Ja, merk­wür­dig!« plau­der­te Herr Herz fort. »Wie ich aus der Schu­le kom­me, be­geg­net mir La­nin.« Herr Herz schau­te sei­ne Toch­ter er­war­tungs­voll an, als müss­te die­se Nach­richt Ein­druck auf sie ma­chen; Rosa je­doch be­merk­te nur tro­cken: »So! Sprach er von sei­ner dum­men Toch­ter?«

»Dum­men Toch­ter! Rosa, wie du sprichst!« Herr Herz lach­te, als wäre das ein gu­ter Witz ge­we­sen. »Nein«, fuhr er dann fort, »er teil­te mir aber mit, dass nächs­tens ein jun­ger Mensch, ein Ver­wand­ter von ihm, in das Ge­schäft kommt.«

»Noch ei­ner? Hat er denn mit dem Ko­rin­then-Kon­rad nicht ge­nug?«

»Mit die­sem hat es sei­ne Be­wandt­nis. Der jun­ge Herr scheint ein we­nig wild ge­we­sen zu sein…«

»Ah, was hat er ge­tan?«

»Gott, in der Ju­gend, da kommt man­ches vor! Ge­nug, er soll hier ge­bes­sert wer­den. Als ich vor­hin dort am Fens­ter stand, dach­te ich dar­über nach, ob La­nin bei der gan­zen Ge­schich­te nicht et­was für sei­ne Toch­ter im Sinn hat, für die Sal­ly.«

»Die!« rief Rosa und lach­te, weil je­dem jun­gen Mäd­chen je­der Hei­rats­plan au­ßer ih­rem ei­ge­nen lä­cher­lich er­scheint. »Du ver­gisst, Va­ter, dass Sal­ly schielt.«

»Pah!« mein­te Herr Herz, »ich habe man­che Schön­heit ge­kannt, die schiel­te. Vie­le lie­ben das so­gar.«

»Es wäre ein Glück für die arme Sal­ly; aber ich zweifle…« sag­te Rosa und hob die Ta­fel auf. Wäh­rend sie vor­an in das Wohn­ge­mach schritt, wand­te sie sich in der Türe um und frag­te mit ei­nem gleich­gül­ti­gen Zu­cken der Au­gen­brau­en: »Va­ter! Wie soll denn die­ser neue Ko­rin­then-Kon­rad hei­ßen?«

»Am­bro­si­us Tel­le­r­at. Er ist ein Bru­der­sohn von ihr – der La­nin. Die Frau La­nin ist eine ge­bo­re­ne Tel­le­r­at, wie du weißt.«

»Ach ja!«

Als Va­ter und Toch­ter im Wohn­ge­mach auf den brei­ten Ses­seln ne­ben­ein­an­der sa­ßen, be­merk­te Rosa nach­denk­lich: »Ich glau­be nicht, dass die­ser – Am­bro­si­us sie nimmt.« – »Ja, ja«, er­wi­der­te Herr Herz dar­auf, ohne dass es schi­en, als däch­te er sich et­was da­bei. Be­quem rück­te er sei­nen Kopf auf der Leh­ne des Ses­sels zu­recht und schloss die Au­gen zu sei­nem Nach­mit­tags­schlum­mer. Die Son­ne ba­de­te das klei­ne Ge­sicht des al­ten Man­nes in gel­bem Feu­er, ent­zün­de­te in den grei­sen Au­gen­brau­en leuch­ten­de Pünkt­chen und wärm­te die ein­ge­fal­le­nen Wan­gen, dass sie zu glü­hen be­gan­nen wie die Wan­gen ei­nes schla­fen­den Kin­des. Die Flie­gen trie­ben im Ge­mach ihr lau­tes We­sen und stie­ßen är­ger­lich sum­mend ge­gen die Fens­ter­schei­ben. Lan­ge Staub­säu­len zo­gen ihre trü­ben Bän­der durch das Zim­mer.

Rosa lag in ih­rem Ses­sel zu­rück­ge­lehnt da, ganz über­deckt von ste­ti­gen Licht­fun­ken, die der Son­nen­strahl in ih­rem Haar, ih­ren Au­gen­brau­en und Wim­pern er­weck­te. Die Au­gen halb ge­schlos­sen, träum­te sie ih­ren alt­ge­wohn­ten Traum.

Er war mit ihr her­an­ge­wach­sen. Je­den Mor­gen er­wach­te er mit ihr, um ihr neu­ge­stärkt zu fol­gen. Er ging mit ihr in die Schu­le, misch­te sich in al­les, was sie vor­nahm. In der Nacht kam er oft, mit dem selt­sa­men Nar­ren­tand un­se­rer Träu­me an­ge­tan. Er war im­mer zur Hand! Wo­von er sprach? Das ist das schwer zu lö­sen­de Ge­heim­nis lie­ben­der Her­zen, die nie ge­liebt, op­fer­mu­ti­ger See­len, die nie ein Op­fer ge­bracht ha­ben. Ei­nes nur wie­der­hol­te er im­mer wie­der: »Bald, bald muss et­was ge­sche­hen, muss et­was er­lebt wer­den. Bald, sonst ver­säumst du’s.«

Nach­dem Rosa eine Wei­le ih­rem treu­en Ge­fähr­ten zu­ge­hört hat­te, seufz­te sie, er­hob sich und er­griff Hut und Man­tel, um aus­zu­gehn.

Drittes Kapitel

Die Stra­ße war leer, kein Luft­hauch reg­te sich. Gerü­che von Fleisch und Ge­mü­se ström­ten aus den ge­öff­ne­ten Fens­tern. Pa­pier­fet­zen und alte Schuh­soh­len la­gen auf dem Pflas­ter und sonn­ten sich.

Rosa ging zum Markt­platz hin­ab. Die Hän­de in die Ta­schen ih­res Man­tels ge­steckt, wieg­te sie sich läs­sig hin und her und blick­te auf die Häu­ser und in die Fens­ter, mit der gleich­gül­ti­gen Zer­streut­heit, die wir ge­wohn­ten Din­gen ent­ge­gen­zu­tra­gen pfle­gen, wenn un­se­re Bli­cke an ih­nen haf­ten, ohne sie zu se­hen.

Am Aus­gang der Stra­ße und Ein­gang des Markt­plat­zes lag das Ge­schäft »Fir­ma La­nin und –«, Ver­kauf von Ko­lo­ni­al­wa­ren je­der Art. Das Ge­schäft La­nin war von größ­ter Wich­tig­keit für das Städt­chen; lan­ge schon war es die Haupt­quel­le für die Be­dürf­nis­se der Haus­hal­tung, und meh­re­re Ge­ne­ra­tio­nen hat­ten den Na­men La­nin zu­gleich mit den Wor­ten Zu­cker, Ro­si­nen und so wei­ter aus­spre­chen ge­lernt. Herr La­nin saß im Rat, wie sein Va­ter und Groß­va­ter vor ihm dort ge­ses­sen. Herr La­nin spiel­te eine be­deu­ten­de Rol­le bei der Feu­er­wehr, der Ar­men­pfle­ge und Spar­kas­se. Herr La­nin war eine so große Per­sön­lich­keit, dass die be­schei­de­neren Bür­ger der Stadt nicht zu pro­tes­tie­ren wag­ten, wenn die Fir­ma ih­nen dop­pel­te Rech­nun­gen mach­te oder schim­me­li­gen Käse ver­ab­folg­te. »Fir­ma La­nin und –« stand über der Türe. Die­ses »und« war eine Hul­di­gung für die Toch­ter der Fir­ma, für Fräu­lein Sal­ly. Der künf­ti­ge Schwie­ger­sohn soll­te Kom­pa­gnon wer­den; das war si­cher; so leg­te die gan­ze Stadt die­ses »und –« aus; bis Fräu­lein Sal­ly aber ihre Wahl ge­trof­fen, muss­te das »und –« al­lein ste­hen blei­ben und war­ten.

Die Fir­ma war sich ih­res Wer­tes viel zu sehr be­wusst, um auf äu­ße­ren Glanz et­was zu ge­ben; die­ser­halb war das Ge­schäfts­lo­kal ein en­ges, fins­te­res, un­rein­li­ches Zim­mer. Das ab­ge­rie­be­ne, von der Son­ne ge­bleich­te Schild vor der Türe zeig­te einen ent­setz­li­chen Ne­ger, der einen wei­ßen Zucker­hut in den Ar­men hielt.

Rosa öff­ne­te die nied­ri­ge Gla­stü­re, die in das Lan­in­sche Ver­kaufs­lo­kal führ­te, und setz­te da­bei eine hei­se­re Glo­cke in Be­we­gung. Ein star­ker Ge­ruch von Oran­gen, Fisch, feuch­tem Stroh schlug ihr ent­ge­gen. Fäs­ser und Kis­ten türm­ten sich bis zur De­cke auf; schwarz an­ge­stri­che­ne Holz­leis­ten lie­fen an den Wän­den hin und tru­gen mäch­ti­ge Pa­ke­te, in blau­es, gel­bes, grau­es Pa­pier gehüllt, halb von Däm­me­rung und Staub ver­bor­gen. Hin­ter dem La­den­tisch stand Kon­rad Lurch, der Die­ner der Fir­ma. Sein lan­ges, sehr schma­les Ge­sicht war über und über mit Som­mer­spros­sen be­deckt. Sei­ne Au­gen hat­ten die mat­te, gelb­li­che Far­be des Ge­sich­tes und schie­nen mit die­sem in­ein­an­der­ge­flos­sen. Er trug einen wei­ten Rock von glän­zen­dem Som­mer­stoff, wie schwar­zes Pack­pa­pier, und rot­gel­be Bein­klei­der, die in der Far­be mit dem Pa­pier Ähn­lich­keit hat­ten, in das man Stea­rin­ker­zen packt – acht auf ein Pfund.

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