Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

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Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

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Das gan­ze in­ners­te Haus­le­ben drang in die Som­mer­nacht hin­aus und ließ sich un­ter dem Stern­him­mel eben­so be­hag­lich ge­hen wie un­ter der nied­ri­gen Zim­mer­de­cke. Hin und wie­der ra­schel­te ein nie­der­fal­len­der Tau­trop­fen im Laub, und die feuch­ten Blät­ter be­gan­nen stark und wohl­tu­end zu duf­ten.

Wei­ter die Stra­ße hin­ab, vor der Kir­che, tra­ten die Bäu­me dich­ter zu­sam­men, und un­ter ih­ren Äs­ten war es ganz fins­ter, den­noch ver­moch­te Rosa von ih­rem Fens­ter aus hie und da ein wei­ßes Mäd­chen­kleid zu er­spä­hen, oder eine bren­nen­de Zi­gar­re leuch­te­te wie ein ro­ter Stern. Hel­les Mäd­chen­la­chen er­scholl, hohe aus­ge­las­se­ne No­ten in die Stil­le ru­fend. So man­che Dienst­magd moch­te sich dort mit ih­rem Schatz der lau­en Nacht freu­en. Rosa nahm In­ter­es­se dar­an. Jene Bäu­me schie­nen et­was Ge­heim­nis­vol­les, Sü­ßes und Lus­ti­ges zu ber­gen, et­was, das sie in ihr ar­mes Le­ben her­über­wünsch­te, et­was von je­nem Ge­fühl­vol­len, das der schö­ne Abend sie er­seh­nen ließ. Ach Gott, ja – et­was…

Im Ne­ben­zim­mer reg­te es sich. Das war Ag­nes Stock­mai­er. Sie wird so­gleich in das Zim­mer tre­ten und die Lam­pe brin­gen. Die Lam­pe mit ih­rem blau und wei­ßen Por­zel­lan­fuß wird, wie je­den Abend, dort auf der ro­ten Tisch­de­cke ste­hen und ih­ren gel­ben Licht­kreis auf die Zim­mer­de­cke wer­fen. Ja, und der Va­ter wird heim­kom­men und von Klappe­kahl, La­nin und dem Dok­tor er­zäh­len; und sie, Rosa, wird ver­stimmt und un­freund­lich ge­gen ih­ren Va­ter sein – und wie­der ist ein Tag ih­res Le­bens ver­lo­ren. Das muss­te ge­än­dert wer­den! – Gut, mor­gen woll­te sie Her­weg sa­gen, er sol­le sie un­ten am Fluss um neun Uhr abends er­war­ten. Ein wah­res, ech­tes Stell­dich­ein soll­te das wer­den, wie die Bäu­me drü­ben es ver­deck­ten. Her­weg war heu­te gut und poe­tisch ge­we­sen, da konn­te sie ihm wohl et­was zu­lie­be tun. Auf die­se Wei­se wür­de sie doch auch ein­mal teil­ha­ben an der Som­mer­nacht und ih­rem Ge­mun­kel. Der Ge­dan­ke war gut.

Viertes Kapitel

Am fol­gen­den Tage traf Rosa Her­weg auf dem Weg in die Schu­le und be­stell­te ihn für elf Uhr in die Lau­be. Her­weg mach­te ein über­rasch­tes und er­freu­tes Ge­sicht und dach­te kei­nen Au­gen­blick an die Ge­fahr ei­ner aber­ma­li­gen Ver­säum­nis. Der Plan ei­ner abend­li­chen Zu­sam­men­kunft mit Her­weg stand bei Rosa noch im­mer fest. »Ich bin es dem ar­men Jun­gen schul­dig«, sag­te sie sich, wenn ein we­nig Un­ru­he über ihr Vor­ha­ben sie be­schlich. So saß sie denn in ge­heim­nis­vol­ler Geis­tes­ab­we­sen­heit auf der Schul­bank und stütz­te den Kopf sor­gen­voll in die Hand.

»Ah! Rosa! Mein Herz!« Fräu­lein La­nin stand vor ihr. Auch sie war heu­te be­son­ders sin­nig und drück­te ih­ren Noël, un­ter dem sich der dün­ne ach­te Band von »Em­mas Schmerz« ver­barg, fest an das Herz. »Weißt du, ich mei­ne das, wo­von wir ges­tern spra­chen. Du ent­sinnst dich – ah? – Er kommt viel­leicht schon heu­te abend.« – »So«, er­wi­der­te Rosa, sah ernst auf, hob lang­sam ihre Hand über den Tisch em­por und ließ sie schlaff wie­der sin­ken; eine hüb­sche Be­we­gung, die zu be­deu­ten schi­en: »Es ist gleich­gül­tig. Sie kom­men und ge­hen.«

»Ja«, fuhr Fräu­lein La­nin fort, und ob­gleich es sich of­fen­bar um ein wich­ti­ges Ge­heim­nis han­del­te, so sprach sie doch sehr laut: »Ich habe sei­net­we­gen – du weißt? – mit dem Papa eine erns­te – wirk­lich eine sehr erns­te – Un­ter­re­dung ge­habt, die mir viel zu den­ken gibt.«

»Ah.« Rosa hät­te gern Nä­he­res dar­über er­fah­ren, sie moch­te je­doch nicht fra­gen. Es war auch nicht nö­tig, denn Fräu­lein La­nin be­gann an­ge­le­gent­lich: »Er sagt, und er hat ge­wiss recht, dass un­se­re Fa­mi­lie mit der Auf­nah­me von A. T. sehr erns­te Pf­lich­ten über­neh­me und so­mit auch mir ein Teil – und weißt du, der Papa sagt, nicht der un­wich­tigs­te Teil – zu­fal­le.«

»Ah so! Ich ver­ste­he, weib­li­cher Ein­fluss«, schal­te­te Rosa ein.

»Das ist’s«, fuhr Fräu­lein La­nin fort. »Der arme jun­ge Mann ist leicht­sin­nig, ist ver­führt wor­den; er ist jetzt viel­leicht lei­dend; du weißt, die Brust – das kommt leicht bei sol­chen Ge­fühls­kri­sen. Da­bei ist er ver­wöhnt, der ein­zi­ge Sohn sehr rei­cher El­tern. Nun – ihm Be­frie­di­gung und Er­hei­te­rung zu bie­ten, das ist un­se­re Pf­licht. Ich habe be­schlos­sen, sehr freund­lich ge­gen ihn zu sein. Uns Frau­en ge­lingt es doch am bes­ten, sol­che Wun­den zu hei­len. Von der Tanz­ge­sell­schaft sprach ich schon mit dir. Nun – und im täg­li­chen Le­ben will ich in erns­ten Ge­sprä­chen sein Ver­trau­en er­wer­ben, will ihn auf den ein­zi­gen Trost, auf Gott, hin­wei­sen. Es ist eine schwe­re Auf­ga­be, ich weiß das wohl, aber sie ist schön, nicht wahr, mein Herz?«

Fräu­lein La­nin neig­te ih­ren Kopf auf die lin­ke Schul­ter und blick­te ihre Freun­din ernst an. Auf Rosa je­doch hat­te die­ser Be­richt einen ganz un­er­war­te­ten Ein­druck ge­macht. Sie, die ein wirk­li­ches Stell­dich­ein vor­hat­te, fühl­te sich heu­te über all ihre Ka­me­ra­din­nen er­ha­ben, und Fräu­lein Lan­ins Plä­ne er­schie­nen ihr kin­disch und mach­ten sie un­ge­dul­dig: »Ich ver­ste­he nicht, wie du glau­ben kannst, dass ein jun­ger, leicht­sin­ni­ger Mensch an from­men Ge­sprä­chen mit dir Ge­fal­len fin­den wird.«

Fräu­lein La­nin warf Rosa einen schnel­len Blick zu, rich­te­te sich dann ker­zen­ge­ra­de auf, zog die Au­gen­brau­en em­por, was ihr einen ver­ach­ten­den, aber ge­dul­di­gen Aus­druck ver­lieh, und sag­te fest: »Ich weiß es sehr ge­nau, bes­tes Herz, wie erns­te Wor­te auf jun­ge Leu­te wir­ken. Und er – mein Cou­sin«, sie be­ton­te die­ses Wort scharf, »er wird ge­wiss nicht ge­gen einen sanf­ten, wenn auch nicht welt­lich leicht­fer­ti­gen, son­dern, wie der Papa sagt, tie­fin­ner­li­chen weib­li­chen Ein­fluss un­emp­find­lich sein.«

Die­se Pe­ri­ode klang gut; Rosa je­doch lach­te un­ver­hoh­len und zuck­te die Ach­seln. »Mir will es schei­nen«, sag­te sie schnell, »dass die Be­keh­rung die­ses neu­en Ko­rin­then-Kon­rads nicht…« – »Er ist mein Cou­sin«, rief Fräu­lein La­nin sehr laut. – »Gut, gut«, fuhr Rosa toll­kühn fort, »ich glau­be, dass die Be­keh­rung nicht das ein­zi­ge ist, wor­auf du hoffst.« – »Son­dern – son­dern«, dräng­te Fräu­lein La­nin und kniff die Au­gen zu­sam­men, was sie für ein Zei­chen vor­neh­mer Kalt­blü­tig­keit hielt.

»Gleich­viel«, mein­te Rosa. »Ich wün­sche dir gu­ten Er­folg. Nur be­haup­te ich, dass lan­ge Pre­dig­ten nicht das rech­te Mit­tel sind. Ich we­nigs­tens wür­de mich da­für be­dan­ken.«

»Ja – du – du«, fuhr Fräu­lein La­nin auf, »ich habe mich sehr in dir ge­täuscht, gute Rosa! Und von jetzt ab…«

Fräu­lein Schank trat in das Zim­mer. Die Schü­le­rin­nen dräng­ten zu den Bän­ken; ein plötz­li­ches wir­res Durchein­an­der – der Lärm schar­ren­der Füße – das Klap­pen der Bü­cher – dann tie­fe Stil­le.

Rosa und Fräu­lein Sal­ly muss­ten sich tren­nen. Die­se, in der Auf­wal­lung ver­letz­ter Freund­schaft un­ter­bro­chen, be­gab sich lang­sam an ih­ren Platz. Zu­wei­len schau­te sie auf Rosa zu­rück, zuck­te mit den Ach­seln und Au­gen­brau­en; dann fal­te­te sie die Hän­de über der fran­zö­si­schen Gram­ma­tik und saß still und er­ge­ben da, wie es ei­ner from­men Chris­tin ge­bührt. Die­se er­ge­be­ne Ruhe wich auch nicht von ihr, als Fräu­lein Schank tro­cken ver­lau­ten ließ: »Sal­ly La­nin.« Die­ses hieß so viel als: »Ste­hen Sie auf und zei­gen Sie, dass Sie die La Fon­tai­ne­sche Fa­bel von den zwei Rat­ten wie­der nicht ge­lernt ha­ben.« Nein! Fräu­lein Sal­ly hat­te die Fa­bel nicht ge­lernt. Sie er­hob sich lang­sam, ein bit­te­res Lä­cheln auf den Lip­pen, die Bli­cke träu­me­risch in die Fer­ne sen­dend. Nach­läs­sig warf sie ei­ni­ge Wor­te hin: »Un rat des champs – des champs – un rat.« Dann schwieg sie. »Ma­de­moi­sel­le!« rief Fräu­lein Schank. Fräu­lein Sal­ly aber hör­te nicht auf sie, sie dach­te gar nicht an die­se klein­li­che Per­son. Ver­klärt und geis­tes­ab­we­send stand sie da, wie Ami­na, die arme Nacht­wand­le­rin, wenn sie im vier­ten Akt dicht vor die Lam­pen tritt, um ihre große Arie zu sin­gen.

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