Sarah Michaela Orlovský - Tomaten mögen keinen Regen

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Ein Waisenheim ist halt ein Waisenheim. Und wenn man sein ganzes Leben in einem Waisenheim gewohnt hat, weiß man auch gar nicht, wie es anders sein könnte. Es ist eben so.
Sie haben keine Eltern. Sie sind anders. Hovanes ist der älteste von ihnen. Älter als Sirup, Tiko, Eilis und Gaya, mit denen er gemeinsam im Haus Betlehem lebt, unter der Obhut von Schwester Miki und Schwester Rosa. Sie sind eine Zwangsgemeinschaft, eine ungewollte Gemeinschaft und dann doch wieder eine Gemeinschaft. Begleitet von kindlich-jugendliche Reibereien, von adoleszenter Identitätssuche, von verschiedenen Sehnsüchten und unerfüllten Träumen, geprägt durch einen schlimmen Unfall und der damit verbundenen Schuldfrage, aber auch erfüllt von so manchem schönen gemeinsamen Moment.
Sarah Michaela Orlovský gelingt ein beeindruckender Debütroman, der das Leben von behinderten Kindern in einem Waisenheim beschreibt, wie es ist – ohne Plattitüden und ohne Sozialromantik. Ein Buch über blonde Augen, tote Kaninchen und Tomaten, die keinen Regen mögen

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Ana holt tief Luft.

„Sowieso“, lächelt sie. „Es ist nur gerade etwas dicht, alles zusammen.“

Einen kurzen Moment lang steht Levon da, unschlüssig, ob er gehen oder noch kurz bleiben soll.

„Magst du vielleicht auf einen schnellen Kaffee gehen?“, fragt er schließlich.

Ana sieht auf ihre Uhr. „Warum nicht“, sagt sie. „Eine Pause kann nicht schaden.“

Ich habe den Kopf fest zwischen die Knie geklemmt, um den Schmerz in meinem Kopf wegzudrücken. Trotzdem höre ich den Wagen. Das Tor schlägt klirrend gegen die Mauer und dann heult ein Motor auf.

Ich schiebe mich hinter dem schweren Regal hervor. Mein Hals und mein Rücken sind ganz steif vom langen Sitzen. Ich steige auf zwei Kartoffelsäcke, um aus dem Fenster sehen zu können. Von der Speisekammer aus sieht man nur die kleine Ecke der Einfahrt, in der die Mülltonnen stehen. Das Auto ist genau davor geparkt. Ich kann nur die offene Seitentür erkennen.

Es ist der Rettungswagen.

Sie sind zurück aus dem Krankenhaus.

KAPITEL 2

Die Leute fragen immer, wie das so ist, in einem Waisenheim zu leben.

„Es ist so, dass wir keine Eltern haben“, sagt Eilis dann. „Aber wir haben hier trotzdem eine Familie.“

„Das Essen ist okay“, sagt Sirup dann, „oder was meinst du?“ „Ein Waisenheim ist halt ein Waisenheim“, sagt Gaya dann. Wenn sie überhaupt etwas sagt.

Ein Waisenheim ist halt ein Waisenheim. Und wenn man sein ganzes Leben in einem Waisenheim gewohnt hat, weiß man auch gar nicht, wie es anders sein könnte. Es ist eben so.

Ich hätte nur gerne ein eigenes Zimmer, für mich allein. Oder zumindest irgendetwas , das nur mir gehört. Das Haus gehört allen, der Garten gehört allen, wir essen und beten und atmen zusammen, Schwester Miki regiert in der Küche und Schwester Rosa kontrolliert unsere Schränke. Dazwischen ist kein Platz für Wut und keine Zeit zum Spazierengehen.

Ich stopfe die Gartenhandschuhe in meine Hosentasche und schlüpfe in die Gummistiefel. Das raue Material reibt an meiner Ferse, als ich zu den Gemüsebeeten stiefle, aber ich bin zu faul, zurückzugehen und mir Socken zu holen.

Schwester Rosa kratzt mit Schere und Feile die Trauerränder unter Tikos Fingernägeln heraus. Eilis sitzt daneben und wartet, bis sie an die Reihe kommt. Sie lächelt mir zu. Aber mir ist nicht nach Lächeln. Mir ist nach Vasenzertrümmern und Ziegelwerfen.

Stattdessen hebe ich den Deckel von dem Eimer mit der Brennnessel-Jauche. Schnell drehe ich den Kopf weg. Der Gestank haut mich fast um. Seit fünf Tagen schwimmen die Brennnesseln im Wasser. Der Sud ist bestimmt längst giftig.

Für Menschen.

Aber nicht für Tomaten. Die Tomatenstauden trinken Brennnesselsaft wie verrückt. Besonders jetzt, wo sie Blüten kriegen. Ich muss den Sud noch mit reinem Wasser mischen, damit er nicht zu stark ist. Mit angehaltenem Atem greife ich nach der Gießkanne.

Da plätschert es. Und dabei habe ich die Kanne noch nicht einmal gekippt …

Regnet es? – Blödsinn. Blitzblauer Himmel, kein Tropfen von oben. Ich drehe mich um.

Es ist Sirup. Er steht breitbeinig da in seinen Gummistiefeln und wäscht den Kiesweg mit dem Gartenschlauch. Er sieht meinen Blick.

„Alles staubig!“, ruft er und zeigt auf die Steine. „Ganz schön viel Arbeit.“

Sirup nennt das Arbeit. Schwester Rosa würde sagen, es ist Wasserverschwendung. Aber Sirup ist das egal. Dafür duscht er nur, wenn es absolut notwendig ist.

Gaya kommt aus dem Haus. Ihr T-Shirt ist zerknautscht und die langen braunen Locken stehen ihr wild vom Kopf. Gut, dass Schwester Rosa beschäftigt ist. Sie will, dass ihre Mädels ordentlich aussehen. Adrett, sagt sie. In diesem Punkt haben Sirup und ich es besser. Wir müssen nur sauber sein.

Gaya sieht verächtlich zu den anderen Mädchen hinüber. Dann kommt sie mit großen Schritten zu uns. Vor Sirup bleibt sie stehen und zieht die Augenbrauen hoch.

„Goldwaschen war schon“, sagt sie und tippt sich an die Stirn. Dann nimmt Gaya ein Stück Bindfaden und macht sich an der Staude neben mir zu schaffen.

„Alles ist besser als Nägelschneiden“, knurrt sie.

Das Abendessen verläuft schweigsam. Sirup schaufelt den Eierreis in sich hinein wie ein Mähdrescher. Man kann ihm kaum zusehen, ohne dass einem schlecht wird dabei. Gaya trennt Körnchen für Körnchen den Reis von den Eiern.

„Kann ich schon aufstehen?“, fragt Tiko schmatzend.

„Mach erst mal deinen Mund leer“, sagt Schwester Miki. Tiko schluckt und klingt dabei wie unsere alte Waschmaschine.

„Jetzt?“

„Hab ein bisschen Geduld, Schätzchen“, gurrt Schwester Rosa.

„Wir warten, bis alle fertig sind.“

„Aber ich könnte doch schon …“

Schwester Miki verschließt Tiko den Mund mit einer Sonnenblumenserviette.

Ich habe große Lust, aufzustehen und meinen Teller abzulecken. Mal sehen, was sie dann tun.

„Den Abwasch erledigen wir nachher“, sagt Schwester Rosa endlich und schiebt ihren Stuhl zurück. „Ausnahmsweise. Wir haben noch etwas Wichtiges vor, bevor es dunkel wird.“

Tiko kichert.

„Psst!“, macht Eilis und legt den Zeigefinger an die Lippen.

Ohne weitere Fragen zu stellen, folgen alle Schwester Rosa in den Garten. Ich komme mir vor wie bei einer Verschwörung. Bin ich der Einzige, der nicht weiß, worum es geht? Oder denken die anderen einfach nicht darüber nach? Bin ich der Einzige hier, der sein Hirn benützt?

Ich gehe als Letzter aus dem Haus. Sirup springt hakenschlagend an den anderen vorbei zum Geräteschuppen. Anscheinend hat Schwester Rosa ihm den Schlüssel gegeben. Er fummelt am Schloss herum und hält die Tür für uns auf. Als wäre das sein Privatschuppen. Ich könnte ihn erwürgen.

Ich hätte nie gedacht, dass wir alle in die kleine Holzhütte passen. Sogar Eilis’ Rollstuhl geht sich aus. Irgendjemand hat Ordnung gemacht. Die Rechen, Harken und Schaufeln lehnen ordentlich nebeneinander an der Wand, der Schubkarren steht in der Ecke bei den Kisten und Schachteln und die Säcke mit der Blumenerde sind zu einer Pyramide aufgestapelt. In der Mitte steht etwas Großes, Eckiges, das mit einem Tuch verhüllt ist. Sirup baut sich mit verschränkten Armen daneben auf. Tiko flattert um ihn herum wie ein Huhn, das gerade ein Ei gelegt hat.

„Lieber Hovanes, es ist uns eine große Ehre, dir drei Gäste vorzustellen, die die nächste Zeit mit uns verbringen werden“, sagt Schwester Rosa feierlich.

„Bis wir sie essen“, murmelt Gaya. Schwester Miki legt ihr die Hand auf die Schulter.

„Wir präsentieren: Mümmelmann eins, zwei und drei!“, ruft Sirup und zieht kräftig an dem Tuch.

„Das war meine Idee!“, kräht Tiko. „Sie heißen alle Mümmelmann! Aber nur mit Nachnamen. Die Vornamen darfst du aussuchen, hat Schwester Rosa gesagt.“

Vor mir steht eine große Holzkiste, mit Heu ausgelegt und mit einem Gitter bedeckt. Im Heu sitzen wie erstarrt drei Hasen. Nur die kleinen Nasen bewegen sich hektisch auf und ab.

Ich verstehe nicht ganz. Alle wissen davon? Nur ich nicht?

„Das sind Riesenkaninchen“, sagt Schwester Rosa stolz. „Sie werden bis zu sieben Kilo schwer. Wir dachten, jetzt wäre ein ganz guter Zeitpunkt, um etwas Neues auszuprobieren – Hasenzucht. Du hast ja Zeit genug in den Ferien. Würdest du diese Aufgabe für uns übernehmen, Hovanes?“

Ich fasse es nicht. Riesenkaninchen züchten? Hoffentlich haben sie wenigstens Männchen und Weibchen gekauft …

„Was sagst du dazu?“, fragt Schwester Miki. Alle sehen mich erwartungsvoll an. Die Schwestern haben sicher eine Menge bezahlt für die Karnickel. Außerdem war es eine Überraschung, extra für mich. Es muss echt schwer gewesen sein, das geheim zu halten. Besonders für Tiko.

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