Paul Schmidt - Statist auf diplomatischer Bühne 1923-1945

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Statist auf diplomatischer Bühne 1923-1945: краткое содержание, описание и аннотация

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Paul Schmidt war als Dolmetscher der Außenminister von Stresemann bis Ribbentrop, später auch von Hitler Zeuge der wichtigsten und weitreichendsten Stationen deutscher Außenpolitik im 20 Jahrhundert. In seinen Memoiren vermittelt er ein authentisches Bild aller Verhandlungen, Gespräche und Konferenzen mit den Staatsmännern Europas. So gibt er u.a. die entscheidenden Stationen der Verhandlungen während der sog. Sudetenkrise mit Chamberlain vom 14. September 1938 in Berchtesgaden wider, als er unter Ausschluss von Ribbentrop das Vier-Augen Gespräch zwischen Hitler und Chamberlain übersetzte, sowie die dramatischen nächsten Treffen am 22. und 23. September in Godesberg, als der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs am Verhandlungstisch nicht mehr zu verhindern war. Seine Memoiren entsprechen unserem heutigen Bedürfnis, das politische Geschehen authentisch vermittelt zu bekommen.

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Während so auf außenpolitischem und wirtschaftlichem Gebiet eine gewisse Beruhigung eingetreten war, ging es in der Reichspolitik selbst um so aufregender zu. Mit offenkundiger Unterstützung durch die Franzosen brachen an vielen Orten des Rheinlandes und der Pfalz Separatistenunruhen aus. Die sächsische Regierung mußte mit Hilfe der Reichswehr abgesetzt werden. Ähnliche Maßnahmen waren in Thüringen notwendig, und das Verhältnis zwischen Bayern und dem Reich spitzte sich gefährlich zu. Gegen Ende des Jahres 1923 aber waren alle Schwierigkeiten überwunden, wenigstens vorübergehend. Ein Krisenjahr erster Ordnung war zu Ende. Deutschland hatte am Rande des Abgrundes gestanden. Es war letzten Endes durch die geschickte Führung der damaligen Leiter der deutschen Politik vor der Katastrophe bewahrt geblieben, so kritisch auch die deutsche öffentliche Meinung den einzelnen Persönlichkeiten der Regierung gegenüberstehen mochte.

Ende November stürzte das Kabinett Stresemann, weil der Einmarsch in Sachsen für die Sozialdemokratie zu einer so schweren Belastungsprobe wurde, daß sie sich aus der Regierungs-Koalition zurückzog. Auch außenpolitisch sank das Barometer wieder, denn von Seiten Frankreichs wurde nach Aufgabe des passiven Widerstandes der gleiche kompromißlose Kurs eingehalten wie vorher. Im Ruhrgebiet änderte sich so gut wie nichts. Die Abtrennungsbestrebungen gingen im Gegenteil weiter. Die Ruhrbehörde der damaligen Zeit, die französisch-belgische M. I. C. U. M. (Mission Interalliée de Contrôle des Usines et des Mines), verhandelte unter Umgehung der deutschen Behörden direkt mit den Ruhrindustriellen und bürdete ihnen schwere Lasten auf. Glücklicherweise aber blieb Stresemann dem Auswärtigen Amt als Chef, dem deutschen Volk als Leiter seiner Außenpolitik in schwierigsten Zeiten und Europa als mutiger und geschickter Vorkämpfer für die europäische Verständigung erhalten. Er wurde Außenminister im Kabinett Marx.

Gleichzeitig trat Ende November fast unbemerkt die entscheidende Wendung auf außenpolitischem Gebiet ein, d. h. in der Reparationsfrage, die unter den damaligen Verhältnissen mit dem politischen Ruhrproblem eng verknüpft war. Am 30. November stimmte nämlich die Reparationskommission der Bildung von zwei Ausschüssen zu, die sich mit der Untersuchung der Zahlungsfähigkeit Deutschlands und mit der deutschen Kapitalflucht beschäftigen sollten.

Daß dieser Beschluß zustande kam, war nicht zuletzt dem Eingreifen der Vereinigten Staaten zuzuschreiben. Sie begannen damit nach dem Ersten Weltkriege auf wirtschaftlichem und finanziellem Gebiet eine ähnliche Rolle zu spielen, wie sie nach dem Zweiten Weltkriege von ihnen offiziell und in größerem Ausmaße zum Vorteil des alten Kontinents übernommen worden ist. Im Gegensatz zu den Jahren nach 1945 nahmen sie damals nur privat an den Bemühungen zur Lösung der wirtschaftlichen und finanziellen Probleme teil, die sich aus dem Ersten Weltkrieg ergeben hatten. Immerhin aber spielten prominente Amerikaner wie General Dawes und Owen D. Young mit Zustimmung der amerikanischen Regierung eine führende Rolle bei den Untersuchungen der Wirtschafts- und Finanzsachverständigen, die schließlich in dem Dawes-Plan die Grundlage für die im Jahre 1924 auf der Londoner Konferenz getroffenen finanziellen und politischen Abmachungen bildeten. Außerdem wurde damals, wie nach 1945, die amerikanische Finanzkraft, als deren mehr oder weniger offizielle Vertreter die amerikanischen Sachverständigen gelten konnten, entscheidend bei der Lösung der Fragen beteiligt.

Allmählich begann sich diese neue Entwicklung auch auf meine Arbeit auszuwirken. Im Januar 1924 erschienen die beiden von der Reparationskommission ernannten Sachverständigenausschüsse in Berlin, um hier an Ort und Stelle ihre Untersuchungen über die Zahlungsfähigkeit Deutschlands und über das deutsche Auslandskapital zu führen, das für die Zahlung der Reparationen herangezogen und zur Rückkehr nach Deutschland veranlaßt werden sollte.

Vor und während der Arbeit der Sachverständigen in Berlin lief der Sprachendienst Tag und Nacht wieder auf vollen Touren. Wir übersetzten die zahlreichen Denkschriften des Finanz- und Wirtschaftsministeriums über die deutschen Verhältnisse. Der Staatshaushalt und die Mittel, ihn ins Gleichgewicht zu bringen, die Handels- und Zahlungsbilanz des Reiches, die Wirtschafts- und Industriepolitik, die Steuerbelastung und vieles andere wurden mit deutscher Gründlichkeit in allen Einzelheiten behandelt. Diese Arbeit war für mich nicht nur sprachlich eine ausgezeichnete Schulung, sie vermittelte mir vor allem auch sachlich einen sehr genauen Überblick über die gesamten Finanz- und Wirtschaftsverhältnisse unseres Landes, der mir bei späteren Verhandlungen noch oft sehr zustatten gekommen ist.

Der Hauptteil der eigentlichen Dolmetscherarbeit lag aber hier in den Händen von Michaelis, der als Angehöriger des Finanzministeriums in all diesen Dingen selbstverständlich versierter war als irgend jemand anders. Trotzdem mußte auch ich gelegentlich deutsche Sachverständige als Dolmetscher in Kommissionssitzungen begleiten und lernte auf diese Weise die prominenten Mitglieder des Ausschusses auch persönlich kennen.

Die interessanteste Gestalt war Dawes selbst, der aus ähnlichen Gründen damals so in aller Munde war wie etwa heute der Marshallplan-Administrator Hoffman. Er wurde schon deshalb gleich in der ersten Sitzung sympathisch, weil er die ganze Zeit über Pfeife rauchte. Pfeifenraucher sind nach meinen internationalen Erfahrungen meistens ruhige und umgängliche Leute. Ich habe es auch späterhin noch öfter bestätigt gefunden. Der nächste Pfeifenraucher, zu dem ich Vertrauen gewann und bei dem sich meine Theorie bewahrheitete, war der französische Ministerpräsident Herriot, dem ich noch im selben Jahr auf der Konferenz in London am Verhandlungstisch gegenübersaß.

Von Dawes hatte ich den Eindruck, daß er nicht denselben Überblick über die komplizierte Materie der deutschen Zahlungsfähigkeit hatte wie andere Mitglieder des Sachverständigenausschusses. In den wenigen Sitzungen, in denen ich ihn erlebte, schien mir seine Hauptstärke mehr in jener bei vielen Amerikanern auch heute noch zu beobachtenden unbekümmerten und formlosen Verhandlungsführung zu liegen. Sie gehen eher mit dem gesunden Menschenverstand als mit gründlicher Sachkenntnis an die Probleme heran und meistern gerade deshalb viele Schwierigkeiten leichter als die Europäer, die vor lauter Einzelheiten und Fachkenntnissen oft den Ausweg aus den Schwierigkeiten nicht erkennen.

Der eigentliche Kopf des Sachverständigengremiums schien mir damals Sir Josiah Stamp zu sein, jener bekannte englische Wirtschaftler, bei dem sich große Sachkenntnis, besonders auf dem Gebiete des Steuerwesens, mit einer typisch englischen Abgewogenheit des Urteils und vorsichtiger Formulierungskunst paarte.

Unter den Franzosen fiel mir besonders Parmentier als scharfsinniger Kenner der Finanzfragen auf. Alles in allem hatte ich in den Sitzungen den Eindruck, daß die Sachverständigen der Gegenseite sich durchaus objektiv bemühten, den Tatsachen auf den Grund zu gehen. Ich glaubte zu erkennen, daß sie, weit entfernt von der Verbissenheit Poincarés, den Realitäten mit einer wohltuenden Unvoreingenommenheit ins Auge sahen. Aus verschiedenen Äußerungen konnte ich schließen, daß sie ihre ganze Arbeit auf die Wiederherstellung der Einheit Deutschlands abstellten. Das konnte natürlich nur die Rückkehr zu dem Zustand vor dem 11.Januar 1923, d. h. die Räumung der Ruhr bedeuten. Die Sachverständigen schienen auch nicht mehr, wie frühere Reparationsgremien, kritiklos eine Reparationssumme festsetzen zu wollen, ohne sich um die Zahlungsfähigkeit Deutschlands zu kümmern. Im Gegenteil, ich hörte von ihnen immer wieder, daß sich alle ihre Erwägungen auf der Leistungsfähigkeit Deutschlands aufbauten. Das führte dazu, daß sie die Erhöhung der Reparationszahlungen durch eine Steigerung der deutschen Leistungsfähigkeit und nicht, wie früher, durch einen verstärkten Druck auf das Reich zu erzielen suchten.

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