Jacques Berndorf - Der Reporter

Здесь есть возможность читать онлайн «Jacques Berndorf - Der Reporter» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Reporter: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Reporter»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

"Es ist ein Beruf wie jeder andere auch. Die meisten Leute glauben, er ist sehr abenteuerlich, aber meistens ist er nur ein bisschen widerwärtig, und Sternstunden sind selten."
Ein brutales Frühwerk
Es hätte nicht viel gefehlt, und Paul Poggemann wäre endgültig unter die Räder gekommen. Er hat alles verloren. Seine Frau, seinen Beruf, den Glauben an sein Talent. Im Keller eines Mietshauses verkriecht er sich und zieht Resümee. Er weiß, dass er nur weiterleben kann, wenn es ihm gelingt, seine schrecklichen Erinnerungen zu verarbeiten. Und so macht er das, was er kann: Er haut die Gedanken an die irrsinnigen Tage seiner Reporter-Tätigkeit in die Schreibmaschine.
Erinnerungen an ein Leben voller Hetze, voller Brutalität und voller Alkohol. Ein Leben, in denen er über Flugzeugabstürze, bestochene Regierungsräte und besudelte Kinderleichen berichtete, bei dem kein Weg zu weit und kein Spiel zu schmutzig war, um an Informationen zu kommen.
Ein Leben auf Abruf, ohne Ruhepause, eins, das man nur im Suff halbwegs ertragen kann. Doch Poggemann hat noch eine kleine Tochter. Und diese Tatsache ist der letzte Rest an Hoffnung auf eine Art Zukunft, der ihm überhaupt noch geblieben ist.
Jacques Berndorf schrieb diesen Roman 1971 unter seinem wirklichen Namen Michael Preute, mit dem er damals selbst große Karriere als Illustrierten-Reporter machte. Mit nur 35 Jahren weiß er schon ganz genau, worüber er schreibt. Kein Abgrund dieses Berufs ist ihm fremd.

Der Reporter — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Reporter», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Ja«, sagte ich, »aber ich weiß bis jetzt noch nichts.«

»Aber du hast nicht einmal Skistiefel bei dir. Wird es lange dauern?«

»Ich weiß es nicht«, sagte ich. »Sehr lange kann es nicht dauern. Übermorgen Abend wird das Heft geschlossen. Wenn wir bis dahin nichts haben, werden wir zurückgepfiffen. Wie geht es Ann?«

»Gut«, sagte sie. »Im Kindergarten hat sie ein Bild für dich gemalt. Eine Sonne und darunter ein Haus, und du schaust aus dem Fenster.«

»Das ist fein«, sagte ich. »Mach’s gut.«

»Vergisst du es nicht?«

»Nein, sicher nicht. Ich hab’ dich lieb.«

»Ich dich auch«, sagte sie.

Kohler klopfte und kam herein. Er setzte sich in einen der Sessel und nahm sein Gesicht in beide Hände. Er war ganz ruhig. Es war schwer zu glauben, dass er mit seinen lächerlichen vierundzwanzig Jahren so viel Furcht vor etwas hatte, das er nicht kannte. Er murmelte: »Wer ist dieses Mädchen?«

»Irgendeine Anfängerin«, sagte ich. »Sie heißt Ellen Sowieso.«

»Schläft Bernhold mit ihr?«

»Was weiß ich?«

»Ich werde es versuchen. Das macht mich ruhiger als alle diese verdammten Pillen und der Kognak. Sie hat graue Augen. Meine Zunge fühlt sich an wie ein Brett.«

»Aber du brauchst doch nicht zu saufen«, sagte ich.

»Nein«, sagte er. »Die Ärzte sagen, es ist vegetative Dystonie, und sie machen dabei ein ernstes Gesicht. So ein richtig verständnisvolles Doktorgesicht. Aber frag sie bloß nie, was vegetative Dystonie ist. Sie wissen es nämlich nicht. Sie scheißen sich in die eigene Tasche, diese Herren Mediziner. Sie sind so intensiv beschissen, dass sie nicht einmal auf die Idee kommen, einer ihrer Patienten könnte ebenso intelligent sein wie sie. Na ja, auf jeden Fall kommt es so plötzlich, dass ich es mit Saufen schneller abfangen kann als mit Pillen. Die Pillen wirken erst nach zwanzig Minuten, der Kognak sofort. Das ist es.«

»Du lieber Himmel«, sagte ich, »du wirst doch zwanzig Minuten Angst durchstehen.«

»Nein«, sagte er.

Obwohl ich damals schon seit einem Jahr mit ihm zusammenarbeitete, hatten wir niemals großartig über seinen Zustand gesprochen. Ich wusste nur, dass er fast immer Mut hatte, wenn es um eine gefährliche Sache ging, und das war das Wichtigste. Aber die Angst war so sehr tief und so stark, dass sie ihn sogar dann lähmen konnte, wenn er Mut brauchte und irgendetwas plötzlich zu tun war. Er war dann wie eine Motte, die sich an einer heißen Glühbirne verstümmelt hat.

Wir gingen zusammen die Straße hinunter über den glatten Schnee in ein Kellerrestaurant. Es hieß ›Lion d’or‹ und war schmal und lang wie ein Eisenbahnwagen, und es war leer. Wir bestellten etwas zu essen und zwei Flaschen Weißwein. Ich wollte nicht riskieren, Schnaps zu trinken, obwohl ich ganz genau wusste, dass es früher oder später dazu kommen würde.

»Jungens«, sagte Bernhold, »ich brauche Schnaps dazu.« Er rief dem Kellner irgendetwas in seinem scheußlichen Französisch zu und sagte: »Also, ihr habt nichts versäumt. Eine Maschine der Air India ist heute Morgen um acht Uhr aus Athen kommend in etwa dreitausendachthundert Meter Höhe gegen den Mont Blanc gerast. Gemerkt hat man das nur, weil einige Leute einen plötzlichen Feuerschein gesehen haben, wie einen Blitz, und weil der Tower in Genf die Maschine schon auf dem Radar hatte und plötzlich wieder verlor. Gegen elf sind dann Leute von den Gebirgsjägern zweimal mit dem Hubschrauber hochgeflogen. Mitgebracht haben sie nichts. Aber der Lokalredakteur vom Le Dauphine hatte einem der Soldaten eine Kamera mitgegeben. Es existieren rund dreißig Bilder, aber nur zwei Motive: Auf dem einen sieht man eine Schneefläche mit Metallstücken, auf dem anderen einige tote Rhesusaffen im Schnee. Das ist alles. Mehr haben die da oben nämlich nicht gefunden. Und die beiden Bilder hat der Dauphin an die Agenturen verhökert, sodass eure Redaktion sie jetzt schon per Funk hat. Das ist der Stand.«

»Kann man morgen in den Berg fliegen?«, fragte Kohler.

»Ich weiß nicht. Die Einheimischen meinen, der Nebel geht nicht weg.«

»Also aussichtslos«, sagte ich.

»Ich weiß nicht«, murmelte Kohler. »Wir werden sehen.« Er stand auf und ging hinaus.

»Wie geht es dir, mein Junge?«, fragte Bernhold. »Die Ehe in Ordnung?«

»Sicher«, sagte ich.

Er sah das Mädchen an und erklärte: »Sie müssen wissen, mein Kind, dass Poggemann ein hoffnungsloser Fall ist. Seit sieben Jahren mit der gleichen Frau verheiratet. Und jedes Mal, wenn ich ihn treffe, kauft er ihr irgendein Geschenk.«

»Das ist doch sehr schön«, sagte das Mädchen. Sie hatte ein schmales Jungmädchengesicht mit ganz zarter Haut, aber ihre Augen zeigten Erfahrung und Misstrauen.

»Das finde ich auch«, sagte Bernhold. »Aber ich zum Beispiel zahle nur Unterhalt. Das ist billiger.«

Kohler kam nach einer recht langen Zeit zurück und schob mir einen Zettel zu. Ich stand auf und las den Zettel in der Toilette. Kohler hatte geschrieben: Stimmt! Le Dauphin hat dreißig Fotos. Alle brauchbar. Aber statt zwei Motive gibt es vier. Ich habe die beiden fehlenden für uns sperren lassen.

Kohler war ein verdammt guter Junge, und er bemühte sich beinahe den ganzen Abend um das Mädchen Ellen, aber er hatte keinen Erfolg, obwohl er sehr lustig war und klug und beinahe zärtlich um sie warb. Zuletzt gab er es auf, denn er wollte sie zu einfach. Und sie wollte es über irgendwelche Diskussionen um irgendwelche Probleme. Ihre Wege waren zu verschieden. Aber dass sie es wollte, sah man.

Es war nach Mitternacht, als wir das »Lion d’or« verließen, und der Nebel war sehr dicht, dichter noch als bei unserer Ankunft. Bernhold sprach von einer Bar in einem der großen Hotels, aber ich musste mich von ihnen trennen und sagte: »Geht, wenn ihr wollt. Ich brauche Schlaf.« Zu Kohler sagte ich: »Ich wecke dich um sieben. Sauft nicht zu viel.«

Das war eine unserer Absprachen: Wenn ich sagte: »Sauft nicht zu viel«, musste er versuchen, den jeweiligen Begleiter fortzulocken. Also sagte er fröhlich: »Poggemann, du Heilsarmist! Du kannst uns mal.« Er schob Bernhold vor sich her. »Lass uns einen trinken gehen!« Aber Bernhold drehte sich herum und sagte: »Ellen, kommen Sie.«

Das Mädchen sagte: »Nein danke.« Sie sagte es sanft und endgültig, sodass Bernhold den Kopf schüttelte und mit Kohler davonging.

»Sie sind nicht müde«, sagte das Mädchen eifrig, »nicht wahr, Sie sind nicht müde?« Ihre Stimme war dunkel. Sie war das Kontra zu ihrem langen, hellen Haar, zu ihrer Jungmädchenhaut.

»Doch«, sagte ich, »sogar sehr. Kommen Sie.« Sie reichte mir bis zur Schulter, und jedes Mal, wenn sie ausrutschte, hielt sie sich an mir fest, sodass wir den ganzen Weg über wie alberne Kinder lachten.

»Wie alt sind Sie?«

»Zweiunddreißig. Und Sie?«

»Dreiundzwanzig. Haben Sie Kinder?«

»Und wie. Eins, ein Mädchen.«

»Bringen Sie Ihrer Frau wirklich von jeder Reportage ein Geschenk mit?«

»Wenn ich es hübsch genug finde«, sagte ich. »Sind Sie fest gebunden?«

»Was heißt schon fest?« Sie machte ein paar trippelnde Schritte. »Man hat hin und wieder etwas.«

So flach ging es weiter, bis wir in die Pension kamen und im Speisezimmer die Wirtin sitzen sahen. Sie las in einem Buch. Wir sagten ihr beide gute Nacht und verabschiedeten uns voneinander. Das Mädchen Ellen ging die Treppe hinauf. Sie war hübsch und ganz jung, ein heiterer Klecks.

Ich ließ mir einen Weißwein geben und bat um einen Hausschlüssel.

»Wollen Sie noch fort?«, fragte die Wirtin.

»Ich weiß es noch nicht«, sagte ich.

»Ihr Leute von der Presse!«, sagte sie. Aber es lag kein Vorwurf darin, eher ein wenig Neid.

»Na ja«, sagte ich und ging die Treppe hinauf. »Schließlich muss man etwas tun.«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Reporter»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Reporter» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Reporter»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Reporter» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x