Nicholas Mailänder - Er ging voraus nach Lhasa

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Der Kopf und die treibende Kraft hinter Sieben Jahre in Tibet
Das faszinierende Leben des großen, geheimnisumwitterten Himalaya-Pioniers
Sie gehört zu den großen Abenteuern der Moderne: Die Geschichte der beiden österreichischen Bergsteiger, die im Jahr 1944 aus einem Gefangenenlager im Norden Indiens fliehen, die ungeheuren Weiten des tibetischen Hochlands im Winter überwinden und schließlich in Lumpen die verbotene Stadt Lhasa erreichen, wo sie die traditionelle tibetische Gesellschaft in den letzten Jahren ihrer Blüte als Zeitzeugen erleben.
Während einer der beiden Flüchtlinge, Heinrich Harrer weltberühmt wurde – sein Bestseller Sieben Jahre in Tibet, wurde mit Brad Pitt in der Hauptrolle verfilmt -, blieb Peter Aufschnaiter (1899–1973) weitgehend unbekannt. Dabei war er der Kopf und die treibende Kraft hinter dem aufsehenerregenden Abenteuer: Er kannte Tibet aus langjährigen Studien, zeichnete Karten, sprach fließend Tibetisch und er hatte die Energie und Entschlossenheit durchzuhalten und weiterzugehen, wo sein Gefährte längst aufgeben wollte.
Wer aber war dieser geheimnisumwitterte Mann, der auch nach dem Einmarsch der Chinesen nach Tibet und der Flucht des Dalai Lama im Himalaya blieb und sich um die Entwicklung Tibets und Nepals wie kaum ein anderer verdient machte? – Mit dieser akribisch recherchierten, ersten umfassenden Biographie, illustriert mit einzigartigem, historischem Bildmaterial, wird einem der größten Entdecker, Bergsteiger, Kartographen und Entwicklungshelfer des 20. Jahrhunderts erstmals die Beachtung geschenkt, die er verdient – und die wahre Geschichte hinter dem Mythos packend erzählt.

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So endete 1899 eine gemeinsame Turnfahrt mit dem Kufsteiner Verein nach Kiefersfelden mit einem klaren Bekenntnis zur großdeutschen Einheit: „Noch ein Mal klang stark und mächtig das Bismarck-Lied als Zeichen treuer deutscher Zusammengehörigkeit durch die Hallen des Bahnhofs und mit kräftigem Heil-Ruf und deutschem Handschlag verabschiedete man sich mit der Hoffnung, bald wieder in fröhlicher Gemeinschaft etliche Stunden verbringen zu können.“ 15Die im erwähnten Bismarcklied enthaltene politische Positionierung ist unzweideutig:

Nun steige der Begeistrung Flamme

Helllodernd auf in unserem Sang:

Dem Manne gilt’s von deutschem Stamme,

Dem Helden, der den Drachen zwang.

Der an des Rheines Rebenborden

Gepflanzt des Reiches mächtgen Baum,

Dem Mann, durch den zur Wahrheit worden

Der Väter sehnsuchtsvoller Traum.

[ ]

So lasst uns denn den Namen nennen

Des Meisters, der das Reich gebaut.

Wem Lieb und Treu im Herzen brennen,

dem ist’s ein freudenvoller Laut.

Hinbrause es wie Sturm und Wetter

Vom Alpenschnee bis an den Belt:

Heil dir, des Vaterlandes Retter,

Heil Bismarck, dir, du deutscher Held! 16

An der Wiener Hofburg wären wohl weder diese Töne noch der flammende Bericht im Kitzbüheler Bezirks-Boten mit übermäßiger Begeisterung aufgenommen worden.

Im frisch-fromm-fröhlich-freien Jugendturnen, in dem sich Peter Aufschnaiter von klein an auszeichnete – er hatte die Note 1 im Turnunterricht quasi gepachtet – ging es klarerweise hauptsächlich um die Entwicklung von Bewegungsfreude und Gewandtheit, aber die ideologische Begleitmusik dürfte dennoch mehr oder weniger subtil ihre Wirkung getan haben.

Ihre Schulzeugnisse weisen Peter Aufschnaiter und Ernst Reisch von der ersten Klasse an als Musterschüler aus. Im ersten Schuljahr (1905/06) enthält das Zeugnis von Aufschnaiter sieben Mal die Note 1 und nur einen Zweier. 17Im folgenden Schuljahr ist auch dieser „Makel“ getilgt. 18Der ab Klasse drei gültige Fächerkanon belegt die Aufgeschlossenheit der für das Curriculum Verantwortlichen für die Erfordernisse dieser durch eine rasante wirtschaftliche Entwicklung in Österreich und Deutschland gekennzeichneten Epoche: Religion, Lesen, Schreiben, Unterrichtssprache (Sprachlehre, Rechtschreiben, Aufsatz), Rechnen in Verbindung mit geometrischer Formenlehre, Naturgeschichte und Naturlehre, Geografie und Geschichte, Zeichnen, Gesang, Turnen und – für die Mädchen – weibliche Handarbeiten. 19

Wir können davon ausgehen, dass Ernst Reisch und Peter Aufschnaiter nach Erledigung ihrer Schulaufgaben das ganze Jahr über noch viel Zeit blieb, das Tal der Kitzbüheler Ache sowie die umliegenden Berge zu erkunden. Ihre Jugend dürfte sich in den großen Zügen kaum von jenen Jahren unterschieden haben, die Herbert Rosendorfer in seinem autobiographischen Text Kindheit in Kitzbühel so anschaulich beschrieben hat : „[…] tiefe, stille, schneeverborgene, heimelige Winter, […] heiße, blaue, über glitzernde Moore und hohe Nadelwälder äthersummende Sommer und […] unbeschreiblichen, in seinen Farben so erlesenen, von Heuduft durchwehten Herbst, voll flimmernder, flammenfarbener Birken im goldenen Riedgras der hohen Moore habe ich dort gelebt. […] Obwohl es sicher viel Regen und Sturm gegeben hat, zeigen sich diese Jahre wie eine Kette von goldenen, sonnenüberstrahlten Tagen, ohne Anfang und ohne Ende, ohne Angst und ohne Sorgen: meine Jugend“. 20

Franz Reisch sorgte dafür, dass Peter Aufschnaiter im Jahr 1911 nach der Volksschule an das Reform-Realgymnasium Kufstein wechseln konnte. 21Mit seinem Freund Ernst zusammen bezog er Quartier in der Maderspergerstraße Nr. 4 bei der Witwe Rosina Zanier, die eng mit der Familie Reisch befreundet war. Sie lebte in einem repräsentativen Bürgerhaus im „besseren“ Viertel der Stadt, auf der schmalen Ebene zwischen der Festung und den steil aufstrebenden Waldhängen des Kaisergebirges.

Die in ihn gesetzten schulischen Erwartungen erfüllte der junge Aufschnaiter voll und ganz. Hier die Noten des Schuljahres 1915/16: Religionslehre: sehr gut, Lateinische Sprache: sehr gut, Italienische Sprache: sehr gut, Geschichte und Geografie: sehr gut, Mathematik: gut, Naturgeschichte und allgemeine Erdkunde: gut, Darstellende Geometrie: gut, Freihandzeichnen: sehr gut, Gesang: sehr gut, Stenographie: sehr gut. 22

In seinem zwölften Lebensjahr nahm Peter Aufschnaiter an einem Ausflug des - фото 5

In seinem zwölften Lebensjahr nahm Peter Aufschnaiter an einem Ausflug des Männergesangsvereins Kitzbühel teil, links im Bild sein Vater .

In den ersten Jahren am Kufsteiner Reform-Realgymnasium las Peter Aufschnaiter das dreibändige Werk Transhimalaja des schwedischen Forschungsreisenden Sven Hedin. 23Diese Lektüre scheint den Lebensweg des Gymnasiasten nachhaltig beeinflusst zu haben. In den Jahren 1905 bis 1908 hatte Sven Hedin die Wüsten Persiens, das westliche Hochland Tibets und den Transhimalaya erforscht, der danach vorübergehend Hedin-Gebirge genannt wurde. Der Forscher besuchte den 9. Panchen Lama in der Klosterstadt Trashi Lhünpo in Shigatse. Als erster Europäer drang Sven Hedin in die Kailash-Region vor. Er „entdeckte“ den heiligen Manasarovar-See und den noch heiligeren Berg Kailash, der gemäß der buddhistischen und hinduistischen Mythologie als Mittelpunkt der Welt gilt. Wichtigstes Ergebnis der Expedition war jedoch die Auffindung der Quellen des Indus und des Brahmaputra. Von Indien aus kehrte Hedin mit dem Schiff über Japan nach Stockholm zurück, wo ihm ein triumphaler Empfang bereitet wurde. 24In seinem lebendig geschriebenen Bericht über diese Forschungsreise schildert Hedin nicht nur anschaulich die durchmessenen Landschaften, sondern gewährt auch Einblick in die Sitten und Gebräuche der Einheimischen, wobei der Faktor Spannung nicht zu kurz kommt. Dass der prominente Autor gewandt mit Tuschfeder und Zeichenstift umgehen konnte und auch den Fotoapparat professionell handhabte, wird dem scharfsinnigen Tiroler Gymnasiasten kaum entgangen sein. Und dass Sven Hedin die Sprachen Latein, Französisch, Deutsch, Persisch, Russisch, Englisch und Tatarisch, Türkisch, Kirgisisch, Mongolisch, Tibetisch sowie einige persische Dialekte beherrschte und auch auf Chinesisch kommunizieren konnte 25, dürfte den ausgesprochen sprachtalentierten Tischlersohn nicht nur beeindruckt, sondern auch angespornt haben, es seinem bewunderten Vorbild möglichst gleichzutun.

Sven Hedins schmaler Band Drei Jahre im innersten Asien , in dem der Forscher berichtet, wie er als Pilger verkleidet das „verbotene“ Land bereiste, erschien bei Westermann in der Reihe wissenschaftlicher Volksbücher und dürfte vor dem Ersten Weltkrieg zum Bestand praktisch jeder deutschen und österreichischen Schulbibliothek gehört haben. Herausgeber war der bekannte Bremer Reformpädagoge Fritz Gansberg. Sein Vorwort wird womöglich in manchem phantasiebegabten Jugendlichen den Wunsch geweckt haben, einmal Ähnliches zu leisten:

„Unerforschte Länder zu bereisen und in wegloser, einsamer Wildnis ganz auf sich gestellt zu sein, das ist von jeher kühnen, tatkräftigen Männern als verlockendes Ziel erschienen. Sie fühlen sich wundersam erhoben in dem Gedanken, über Berge und Hochländer zu wandern, die vor ihnen noch keines Menschen Fuß betrat, und Flüsse und Seen zu befahren, die weder einen Herrn noch überhaupt einen Namen haben. Der Wind flüstert ihnen ins Ohr, dass dieser Fluss hier viele tausend Jahre nur auf sie gewartet habe, um sie auf seinem Rücken in wunderbare Fernen zu tragen, flüstert ihnen zu, dass diese unendliche, leere todbringende Ebene nur dem gehöre, der sich aus Eigenem in ihr behaupten könne. Aber es ist doch noch ein anderes großes Ziel, das unsere Forschungsreisenden in die Ferne lockt; es handelt sich ja für sie vor allem darum, unser Wissen von der Erde zu vermehren und von den durchreisten Ländern genaue Karten zu entwerfen; und damit dienen sie dem allgemeinen Wohl und allen denen, die später einmal dieselben Gegenden bereisen müssen. […] Der erste Reisende ist der Pfadfinder, der Held, der Ländereroberer. Er muss alles, so weit menschliche Voraussicht denken kann, vorbereiten; er muss sich die besten Hilfskräfte, die besten Instrumente und den besten Vorrat wählen; er muss sich an die Strapazen des Naturlebens beizeiten gewöhnen und muss sich alle Erfahrungen früherer Forschungsreisender zunutze machen. Aber wenn das alles geschehen ist, so müssen auch die Zweifel schweigen; nun vorwärts mit voller Kraft! Denn dem Mutigen gehört die Welt!“ 26

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