Guy Maupassant - Guy de Maupassant – Gesammelte Werke

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Guy de Maupassant (1850-1893) war ein französischer Schriftsteller und Journalist. Maupassant gilt neben Stendhal, Balzac, Flaubert und Zola als einer der großen französischen Erzähler des 19. Jahrhunderts. Er ist auch einer der am häufigsten verfilmten Autoren.Bel Ami, Dickchen, Ein Menschenleben, Fräulein Fifi, Das Haus, Herr Parent, Der Horla, Die kleine Roque, Der Liebling, Miss Harriet, Mondschein, Nutzlose Schönheit, Die Schnepfe, Die Schwestern Rondoli, Stark wie der Tod, Tag- und Nachtgeschichten, Der Tugendpreis, Unser Herz, Vater Milon, Zwei BrüderNull Papier Verlag

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Die bei­den Heer­la­ger wa­ren streng ge­schie­den; nur Herr An­ser­re, dem jede Ei­fer­sucht fern lag, er­schi­en bis­wei­len in der »Aka­de­mie«, wo sich ihm ein Dut­zend Hän­de zum Gru­ße ent­ge­gen­streck­ten, wah­rend die Aka­de­mi­ker es völ­lig un­ter ih­rer Wür­de hiel­ten, das Land­wirt­schaft­li­che Ka­bi­net zu be­tre­ten. Nur ganz sel­ten er­schi­en ei­ner der Fürs­ten der Wis­sen­schaft, des Ge­dan­kens oder an­de­rer At­tri­bu­te un­ter den Land­wir­ten.

Die­se Empfangs-Aben­de kos­te­ten we­nig; es gab Tee und Ku­chen, wei­ter nichts. Herr An­ser­re woll­te an­fäng­lich zwei Ku­chen ha­ben, einen für die Aka­de­mie und einen für die Land­wirt­schaft; aber sei­ne Frau be­merk­te ganz rich­tig, dass da­mit zwei ver­schie­de­ne La­ger an­er­kannt wür­den, und dar­auf hat­te denn ihr Gat­te sei­nen An­spruch fal­len las­sen. Es wur­de also im­mer nur ein Ku­chen her­um­ge­reicht, den Frau An­ser­re zu­erst den Aka­de­mi­kern an­bot, wor­auf er dann nach dem Land­wirt­schaft­li­chen Ka­bi­net her­über­wan­der­te.

Die­ser Ku­chen wur­de für die Aka­de­mi­ker bald zum Ge­gen­stan­de der ei­gen­tüm­lichs­ten Beo­b­ach­tun­gen. Frau An­ser­re schnitt ihn näm­lich nie selbst an. Die­ses Am­tes wal­te­te stets ei­ner der il­lus­t­ren Gäs­te, und bald wur­de es zum ge­such­ten Ehren­am­te, das je­der der Rei­he nach kür­zer oder län­ger be­klei­de­te, meist drei Mo­na­te lang, sel­ten län­ger. Merk­wür­dig war, dass das Pri­vi­le­gi­um, den Ku­chen zu schnei­den, eine Fül­le von an­de­ren Vor­rech­ten mit sich brach­te und dem da­mit be­trau­ten den Kö­nigs- oder doch Vize-Kö­nigs-Rang zu ver­lei­hen schi­en. Der re­gie­ren­de Zer­le­ger führ­te das lau­tes­te Wort; es war ein aus­ge­spro­che­ner Kom­man­do­ton; und alle Gunst­be­wei­se der Her­rin fie­len ihm zu, alle.

Halb­laut und hin­ter den Tü­ren nann­te man die­se in­ti­men Günst­lin­ge des Hau­ses die »Ku­chen-Fa­vo­ri­ten«, und je­der Fa­vo­ri­ten-Wech­sel rief in der Aka­de­mie große Um­wäl­zun­gen her­vor. Das Mes­ser wur­de zum Szep­ter, das Ge­bäck zum Wahr­zei­chen der Macht; die Er­wähl­ten wur­den leb­haft be­glück­wünscht. Herr An­ser­re war na­tür­lich aus­ge­schlos­sen, trotz­dem er auch sei­ne Por­ti­on aß.

Der Ku­chen wur­de der Rei­he nach von Poe­ten, Ma­lern und Ro­man­ciers zer­legt. Ein großer Kom­po­nist teil­te die Por­tio­nen eine Zeit lang ein; ein Ge­sand­ter folg­te ihm im Amte. Bis­wei­len kam auch ein we­ni­ger be­rühm­ter, aber dar­um nicht min­der ele­gan­ter und ge­such­ter Herr vor den sym­bo­li­schen Ku­chen zu sit­zen, ei­ner von de­nen, die man je nach der herr­schen­den Mode einen wah­ren Gent­le­man, einen per­fek­ten Ka­va­lier, einen Dan­dy oder sonst­wie nennt. Je­der von ih­nen schenk­te wäh­rend sei­ner kurz­le­bi­gen Herr­schaft dem Gat­ten et­was mehr Be­ach­tung; dann, wenn die Stun­de sei­nes Fal­les ge­kom­men war, übergab er das Mes­ser ei­nem an­de­ren und ver­lor sich wie­der in der Men­ge von Va­sal­len und An­be­tern der »schö­nen Frau An­ser­re«.

So währ­te es lan­ge, sehr lan­ge. Aber die Ko­me­ten leuch­ten nicht im­mer mit dem­sel­ben Glan­ze. Al­les auf Er­den hat sein Ziel. Auch hier konn­te man be­ob­ach­ten, wie der Ei­fer der Ku­chen­schnei­der all­mäh­lich nachließ, wie sie bis­wei­len zu zö­gern schie­nen, wenn ih­nen der Ku­chen­tel­ler ge­reicht ward, wie das einst so be­nei­de­te Amt im­mer we­ni­ger ge­sucht, im­mer we­ni­ger lan­ge be­haup­tet wur­de und der Stolz, es an­zu­neh­men, im­mer mehr nachließ. Um­sonst ver­schwen­de­te Ma­da­me An­ser­re Lä­cheln und Lie­bens­wür­dig­keit; bald woll­te kei­ner mehr aus frei­en Stücken schnei­den. Wer neu hin­zu­kam, schi­en sich di­rekt zu wei­gern, und die al­ten Fa­vo­ri­ten er­schie­nen ei­ner nach dem an­de­ren wie­der im Amte, wie ent­thron­te Fürs­ten, die man für Au­gen­bli­cke wie­der auf den Thron er­hebt. Dann wur­den die Er­wähl­ten sel­ten, ganz sel­ten. Ei­nen Mo­nat lang schnitt Herr An­ser­re – o Wun­der! – selbst den Ku­chen, bis er es schließ­lich über­drüs­sig wur­de und man ei­nes schö­nen Abends Ma­da­me An­ser­re – »die schö­ne Ma­da­me An­ser­re!« – höchst ei­gen­hän­dig ih­ren Ku­chen schnei­den sah!

Aber das war ihr höchst lang­wei­lig, und am nächs­ten Abend setz­te sie ei­nem ih­rer Gäs­te der­ma­ßen zu, dass er ihre Bit­te nicht aus­schla­gen moch­te.

In­des­sen war das Sym­bol zu gut be­kannt und man blick­te sich mit ängst­li­chen, rat­lo­sen Ge­sich­tern von un­ten her an. Den Ku­chen zu schnei­den, war ja nicht ge­fähr­lich, aber die Vor­rech­te, un­ter de­nen die­se Gunst bis­her ver­ge­ben wor­den, be­ängs­tig­ten jetzt, so­dass die Aka­de­mi­ker, so­bald die Plat­te nur er­schi­en, sich in wir­rem Knäu­el in das Land­wirt­schaft­li­che Ge­mach flüch­te­ten, wie um sich hin­ter dem be­stän­dig lä­cheln­den Gat­ten zu ver­ste­cken. Und wenn Ma­da­me An­ser­re sich be­stürzt auf der Schwel­le zeig­te, den Ku­chen in der einen Hand hal­tend, das Mes­ser in der an­de­ren, so schi­en sich al­les um ih­ren Gat­ten zu scha­ren, wie um ihn um Schutz zu bit­ten.

So ver­gin­gen Jah­re. Nie­mand woll­te mehr den Ku­chen schnei­den, aber im­mer noch such­te sie, die man ga­lan­ter Wei­se im­mer noch die »schö­ne Frau An­ser­re« nann­te, aus al­ter Ge­wohn­heit mit fle­hen­den Bli­cken einen Er­ge­be­nen, der das Mes­ser er­grif­fe – und je­des Mal ent­stand die­sel­be Be­we­gung im Um­krei­se: so­bald die ver­häng­nis­vol­le Fra­ge auf ihre Lip­pen trat, be­gann eine all­ge­mei­ne ge­schick­te Flucht vol­ler Lis­ten und Ma­nö­ver.

Ei­nes Abends nun wur­de ein blut­jun­ger Mensch, ein »rei­ner Tor«, bei Frau An­ser­re ein­ge­führt, dem das Ge­heim­nis des Ku­chens noch un­be­kannt war. Als nun der Ku­chen er­schi­en und Ma­da­me An­ser­re Plat­te und Back­werk aus den Hän­den des Die­ners nahm, blieb er ru­hig in ih­rer Nähe. Vi­el­leicht glaub­te sie, er wüss­te be­scheid und kam lä­chelnd und mit be­weg­ter Stim­me auf ihn zu.

– Wol­len Sie die Lie­bens­wür­dig­keit ha­ben, lie­ber Herr, und die­sen Ku­chen auf­schnei­den?

– Aber ge­wiss, gnä­di­ge Frau, mit dem größ­ten Ver­gnü­gen! er­wi­der­te die­ser, ent­zückt über die Ehre, die ihm zu­teil ward, zog die Hand­schu­he aus und be­gann eif­rig zu schnei­den.

Fern in den Ecken der Gal­le­rie er­schie­nen im Rah­men der Tür, die nach dem Land­wirt­schaft­li­chen Zim­mer ging, ein paar ver­blüff­te Ge­sich­ter. Dann, als man sah, dass der Neu­ling un­ver­zagt drauf los­schnitt, kam al­les schnell nä­her.

Ein al­ter, spaß­haf­ter Dich­ter schlug dem Neu­be­kehr­ten lus­tig auf die Schul­ter.

– Bra­vo, jun­ger Mann! sag­te er ihm ins Ohr.

Al­les blick­te ihn neu­gie­rig an; selbst der Gat­te schi­en über­rascht. Und er selbst wun­der­te sich über die be­son­de­re Be­ach­tung, die ihm plötz­lich von al­len Sei­ten zu­teil wur­de; vor al­lem konn­te er sich nicht er­klä­ren, warum ihn die Her­rin des Hau­ses durch aus­ge­spro­che­ne Zu­vor­kom­men­heit, au­gen­schein­li­che Gunst­be­zeu­gun­gen und eine Art stum­mer Dank­bar­keit aus­zeich­ne­te. Schließ­lich aber hat er es doch be­grif­fen.

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