Guy Maupassant - Guy de Maupassant – Gesammelte Werke

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Guy de Maupassant – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Guy de Maupassant (1850-1893) war ein französischer Schriftsteller und Journalist. Maupassant gilt neben Stendhal, Balzac, Flaubert und Zola als einer der großen französischen Erzähler des 19. Jahrhunderts. Er ist auch einer der am häufigsten verfilmten Autoren.Bel Ami, Dickchen, Ein Menschenleben, Fräulein Fifi, Das Haus, Herr Parent, Der Horla, Die kleine Roque, Der Liebling, Miss Harriet, Mondschein, Nutzlose Schönheit, Die Schnepfe, Die Schwestern Rondoli, Stark wie der Tod, Tag- und Nachtgeschichten, Der Tugendpreis, Unser Herz, Vater Milon, Zwei BrüderNull Papier Verlag

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Jo­han­na’s Zwei­fel wur­den jetzt plötz­lich zur vol­len Ge­wiss­heit. Ihre Mut­ter hat­te einen Lieb­ha­ber ge­habt?

Und mit ei­nem hef­ti­gen Ruck schleu­der­te sie die­se schänd­li­chen Pa­pie­re von sich wie ein gif­ti­ges Rep­til, das sich an ihr em­por­ge­wun­den hat­te. Sie lief an’s Fens­ter und wein­te bit­ter­lich, wo­bei ein hef­ti­ges Schluch­zen ihr die Keh­le zu­schnür­te. Dann brach sie ganz ver­nich­tet am Fuss der Fens­ter­brüs­tung nie­der und ver­barg ihr Ge­sicht in den Vor­hän­gen, da­mit man ihre Seuf­zer nicht hör­te. So wein­te sie in tiefs­ter Verzweif­lung bit­ter­lich vor sich hin.

Sie wür­de viel­leicht die gan­ze Nacht so zu­ge­bracht ha­ben, wenn nicht das Geräusch von Schrit­ten im Zim­mer ne­ben­an sie mit ei­nem Sat­ze auf­sprin­gen las­sen. War das etwa ihr Va­ter? Und alle die­se Brie­fe la­gen auf dem Bett und auf dem Fuss­bo­den zer­streut! Er brauch­te nur einen der­sel­ben zu öff­nen, um al­les zu wis­sen! Er!

Sie stürz­te vor­wärts und raff­te has­tig alle die­se gel­ben Pa­pie­re zu­sam­men, die Brie­fe der Gro­ß­el­tern wie des Lieb­ha­bers, die, wel­che sie schon ge­le­sen hat­te und jene, die noch un­be­rührt in der Schieb­la­de la­gen, um sie in den Ka­min zu wer­fen. Dann nahm sie eine der bren­nen­den Ker­zen vom Tisch und ent­zün­de­te den Pa­pier­sto­ss. Eine hel­le Flam­me zün­gel­te em­por, und be­leuch­te­te das Zim­mer, das Bett und den Leich­nam mit leb­haf­ten auf- und ab­tan­zen­dem Lich­te, das mit schwar­zen Um­ris­sen auf dem wei­ßen Vor­hange hin­ter dem Bet­te das zit­tern­de Pro­fil des star­ren Ant­lit­zes und die Li­ni­en des mäch­ti­gen Kör­pers un­ter den Bett­tü­chern ab­zeich­ne­te.

Als nur noch ein Häuf­lein Asche auf dem Bo­den des Ka­mins lag, kehr­te sie zu­rück und setz­te sich an’s of­fe­ne Fens­ter, als wenn sie nicht mehr wag­te in der Nähe der To­ten zu sein. Das Ge­sicht in den Hän­den be­gann sie aufs Neue zu wei­nen.

»O, mei­ne arme Mama, mei­ne arme Mama!« seufz­te sie un­auf­hör­lich mit ver­zweif­lungs­vol­lem Kla­ge­laut.

In die­ser un­glück­li­chen Stun­de wur­de ein gu­tes Teil der Kin­des­lie­be in ih­rem Her­zen aus­ge­löscht. Die Kennt­nis von dem Ge­heim­nis ih­rer Mut­ter wirk­te wie ein kal­ter Was­ser­strahl auf ihr Ge­müt.

Als Ju­li­us spä­ter noch­mals er­schi­en, und sie auf­for­der­te, doch et­was zu schla­fen, sträub­te sie sich nicht. Mit ei­nem letz­ten Kuss auf die blei­che kal­te Stirn der To­ten ver­liess sie das Zim­mer.

Der Baron kam am Abend des nächs­ten Ta­ges; sei­ne Trä­nen flos­sen un­auf­halt­sam.

Die Teil­nah­me am Be­gräb­nis­se war eine aus­ser­ge­wöhn­li­che und mit ho­her Be­frie­di­gung sah Ju­li­us, dass von dem gan­zen Adel der Um­ge­gend kein ein­zi­ger fehl­te. Die Mar­qui­se de Cou­te­lier hat­te so­gar Jo­han­na wie­der­holt um­armt und ge­küsst.

Tan­te Li­son, die gleich­falls ge­kom­men war, blieb mit Gil­bert wäh­rend der Fei­er­lich­keit bei Jo­han­na. »Mein ar­mes, teu­res Herz« sag­te die Grä­fin im­mer wie­der un­ter Küs­sen und Trä­nen zu der völ­lig ge­bro­che­nen Toch­ter.

Als der Graf vom Be­gräb­nis­se zu­rück­kehr­te, wein­te er, als habe er sei­ne ei­ge­ne Mut­ter zur Ruhe ge­bet­tet.

*

X.

Trau­ri­ge Tage wa­ren es, die die­sem Er­eig­nis­se folg­ten; dop­pelt trau­rig für Jo­han­na, die un­ter den Erin­ne­run­gen der letz­ten Nacht bei der to­ten Mut­ter ent­setz­lich litt. Dazu er­krank­te Paul; und wenn er auch wie­der ge­nas, so ver­folg­te sie doch stets der Ge­dan­ke, dass er ihr ein­mal durch den Tod ent­ris­sen wer­den könn­te. In ih­rem Her­zen er­wach­te die Sehn­sucht nach ei­nem zwei­ten Kin­de; aber sie leb­te von Ju­li­us ge­trennt, seit­dem sie Kennt­nis von sei­ner aber­ma­li­gen Un­treue hat­te. Und doch wuchs ihre Sehn­sucht von Tag zu Tag.

Ihr Va­ter war wie­der ab­ge­reist; die Mut­ter tot. Wem soll­te sie sich an­ver­trau­en? End­lich be­schloss sie sich dem Abbé Pi­cot in der Beich­te ih­ren Wunsch zu be­ken­nen. Der wa­cke­re Mann hör­te sie mit ei­nem ge­wis­sen Er­stau­nen an, das nur zu be­greif­lich war. wenn er an die Ge­wohn­hei­ten und die rück­sichts­lo­se Sinn­lich­keit sei­ner länd­li­chen Beicht­kin­der dach­te. Aber er war doch zart­füh­lend ge­blie­ben, in­mit­ten die­ser Na­tur­kin­der und sag­te ihr trös­tend zum Ab­schied: »Ver­las­sen Sie sich auf mich; ich wer­de mit Ju­li­us re­den.« Und we­ni­ge Tage dar­auf leb­ten sie wie­der ver­eint, wie in der ers­ten Zeit.

Aber Ju­li­us übte sei­ne Pf­lich­ten nur halb aus; sei­ne Sor­ge, dass Jo­han­na aber­mals Mut­ter wür­de, konn­te er schliess­lich vor die­ser selbst nicht ver­heh­len. Ver­geb­lich ver­dop­pel­te sie ihre Zärt­lich­keit um ihn zu ver­lei­ten, sei­ne Selbst­be­herr­schung auf­zu­ge­ben. Er blieb in­des­sen stets zu­rück­hal­tend und wuss­te je­den Er­folg ih­res ehe­li­chen Zu­sam­men­le­bens zu ver­mei­den.

Da be­schloss sie, un­fä­hig ihr hef­ti­ges Ver­lan­gen nach ei­nem Kin­de län­ger zu be­meis­tern, aber­mals Abbé Pi­cot auf­zu­su­chen. Er wuss­te Rat. »Es gibt nur ein Mit­tel, lie­bes Kind«; sag­te er nach ei­ni­gem Be­sin­nen. »Sie brin­gen ihm die Über­zeu­gung bei, dass Sie sich aber­mals Mut­ter füh­len. Dann wird er sei­ne Vor­sicht ver­ges­sen.« Jo­han­na er­rö­te­te; aber er wuss­te ihre Zwei­fel zu zer­streu­en. »Die Kir­che kann die Zu­rück­hal­tung des Gat­ten nicht bil­li­gen; Sie ha­ben ein Recht, ihn zu sei­ner Pf­licht zu­rück­zu­füh­ren.«

Ju­li­us ließ sich wirk­lich täu­schen. Ein­mal über­zeugt, ver­lor er die lan­ge be­währ­te Selbst­be­herr­schung und Jo­han­na sah sich nach Ver­lauf ei­nes Mo­nats am Ziel ih­rer Wün­sche. Von da an schloss sie abends ihre Türe und ge­lob­te aus Dank­bar­keit dem Him­mel eine ewi­ge Keusch­heit.

Ge­gen Ende des Mo­nats kam der gute Abbé Pi­cot und stell­te sei­nen Nach­fol­ger, den Abbé Tol­biac, vor. Es war dies ein noch jun­ger, klei­ner, sehr ma­ge­rer Pries­ter, des­sen tief­lie­gen­de schwarz­ge­rän­der­te Au­gen ein lei­den­schaft­li­ches Ge­müt ver­kün­de­ten. Abbé Pi­cot war Dechant in Go­der­ville ge­wor­den.

Der Ab­schied moch­te ihm so schwer wer­den wie Jo­han­na. Als die Rede auf die ei­gen­ar­ti­ge Mora­li­tät sei­ner Pfarr­kin­der kam, be­merk­te der Pfar­rer brüsk: »Das wird un­ter mir an­ders wer­den.« Und hier­bei blieb er trotz al­ler ver­nünf­ti­gen Vor­stel­lun­gen des al­ten er­fah­re­nen Man­nes. Un­ter Trä­nen emp­fing Jo­han­na des­sen Ab­schieds­kuss.

Bald be­gann der Abbé Tol­biac mit sei­nen Re­for­men. Jo­han­na beug­te sich sei­nem fes­ten Cha­rak­ter, sei­nem bren­nen­den Ei­fer und wur­de eine re­gel­mäs­si­ge Be­su­che­rin der Kir­che und ih­rer Fes­te.

Aber die gan­ze Ge­mein­de hass­te den neu­en Pfar­rer, der mit rück­sichts­lo­ser Stren­ge auf der Kan­zel wie im Beicht­stuhl das lo­cke­re Le­ben der Pfarr­kin­der ver­damm­te, der so­gar schliess­lich die Schul­di­gen öf­fent­lich in der Pre­digt beim Na­men nann­te. Bald blie­ben sämt­li­che Bur­schen aus der Ge­mein­de der Kir­che fern. Im Schlos­se da­ge­gen war Abbé Tol­biac ein gern ge­se­he­ner Gast. So­gar Ju­li­us be­han­del­te ihn mit großer Ach­tung und ließ kei­nen Fest­tag vor­über­ge­hen ohne zu beich­ten und zu kom­mu­ni­zie­ren.

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