Guy Maupassant - Guy de Maupassant – Gesammelte Werke

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Guy de Maupassant (1850-1893) war ein französischer Schriftsteller und Journalist. Maupassant gilt neben Stendhal, Balzac, Flaubert und Zola als einer der großen französischen Erzähler des 19. Jahrhunderts. Er ist auch einer der am häufigsten verfilmten Autoren.Bel Ami, Dickchen, Ein Menschenleben, Fräulein Fifi, Das Haus, Herr Parent, Der Horla, Die kleine Roque, Der Liebling, Miss Harriet, Mondschein, Nutzlose Schönheit, Die Schnepfe, Die Schwestern Rondoli, Stark wie der Tod, Tag- und Nachtgeschichten, Der Tugendpreis, Unser Herz, Vater Milon, Zwei BrüderNull Papier Verlag

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Die Nacht brach her­ein. Der Pfar­rer trat auf Jo­han­na zu, fass­te sie bei der Hand, sprach ihr Mut ein und such­te durch geis­ti­ge Trös­tung einen heil­sa­men Bal­sam auf die Wun­den ih­res zer­ris­se­nen Her­zens zu träu­feln. Er sprach von der Da­hin­ge­schie­de­nen, er fei­er­te sie in be­red­ten Wor­ten, und in­dem er einen Schmerz zur Schau trug, der sei­ner pries­ter­li­chen Auf­fas­sung vom Le­ben nach dem Tode nicht ganz ent­sprach, bot er sich an, die Nacht be­tend bei der Lei­che zu­zu­brin­gen.

Aber Jo­han­na lehn­te zwi­schen ih­ren strö­men­den Trä­nen die­ses Aner­bie­ten ab. Sie woll­te al­lein sein, ganz al­lein in die­ser schmerz­li­chen Ab­schieds­nacht. »Aber das geht doch nicht; wir wol­len alle bei­de blei­ben«, misch­te sich Ju­li­us ein. Sie ver­nein­te durch ein Kopf­schüt­teln, un­fä­hig ein Wort zu spre­chen. »Es ist mei­ne Mut­ter, mei­ne ein­zi­ge Mut­ter. Ich will al­lein mit ihr sein« sag­te sie end­lich. »Las­sen Sie ihr den Wil­len;« mahn­te der Dok­tor »die Wär­te­rin kann im Ne­ben­zim­mer blei­ben.«

Der Pfar­rer und Ju­li­us füg­ten sich; bei­de wa­ren müde. Nun knie­te sich der Abbé Pi­cot sei­ner­seits nie­der, be­te­te, er­hob sich und ver­ab­schie­de­te sich mit den Wor­ten: »Es war eine Hei­li­ge« un­ge­fähr als wenn er sein »Do­mi­nus vo­bis­cum« sprach.

»Willst Du nicht et­was neh­men?« frag­te Ju­li­us, der sei­ne ge­wöhn­li­che Stim­me wie­der­er­langt hat­te. Jo­han­na ant­wor­te­te nicht; sie hat­te gar nicht be­merkt, dass er sich zu ihr ge­wandt hat­te. »Du wür­dest gut tun, et­was zu Dei­ner Stär­kung zu neh­men« be­gann er wie­der. »Schick nur schnell nach Papa« ant­wor­te­te sie halb un­wil­lig. Und er ging hin­aus, um einen be­rit­te­nen Bo­ten nach Rou­en zu schi­cken.

Sie blieb in ei­ner Art re­gungs­lo­sen Schmerz ver­sun­ken zu­rück, als hät­te sie dar­auf ge­war­tet, sich ganz der wo­gen­den Verzweif­lung in die­ser Stun­de des letz­ten Zu­sam­men­seins über­las­sen zu kön­nen.

Die Schat­ten der Nacht hat­ten sich auf das Ge­mach her­ab­ge­senkt und hüll­ten die Tote in Fins­ter­nis. Die Wit­we Den­tu trip­pel­te auf den Fuss­s­pit­zen um­her und such­te nach al­len mög­li­chen Din­gen, die sie mit der ge­räusch­lo­sen Art ei­ner Kran­ken­wär­te­rin hier und dort zu­recht­leg­te. Dann zün­de­te sie zwei Ker­zen an und stell­te sie lei­se auf den Nacht­tisch am Kop­fen­de des Bet­tes, den sie mit ei­nem wei­ßen Tu­che be­deckt hat­te.

Jo­han­na schi­en nichts zu se­hen und nichts zu hö­ren. Sie war­te­te dar­auf, al­lein zu sein. Ju­li­us kam zu­rück, nach­dem er ge­ges­sen hat­te. »Willst Du wirk­lich nichts zu Dir neh­men?« frag­te er noch­mals. Sie ver­nein­te aber­mals durch ein Kopf­schüt­teln.

Er setz­te sich mehr re­si­gniert wie trau­rig nie­der, und war­te­te, ohne wei­ter zu spre­chen.

So blie­ben sie alle drei, je­des für sich, auf ih­ren Plät­zen.

Hin und wie­der schnarch­te die ein­ge­schla­fe­ne Wär­te­rin; dann er­wach­te sie plötz­lich.

Ju­li­us er­hob sich end­lich und nä­her­te sich Jo­han­na. »Willst Du jetzt al­lein blei­ben?« Sie er­griff mit ei­ner un­will­kür­li­chen Hast sei­ne Hand und sag­te: »Ach ja! lass mich al­lein.«

»Ich wer­de von Zeit zu Zeit nach Dir se­hen«, mur­mel­te er, sie auf die Stirn küs­send. Und er ging mit der Wit­we Den­tu her­aus, die ih­ren Ses­sel ins Ne­ben­zim­mer roll­te.

Jo­han­na schloss die Tür; dann öff­ne­te sie weit die bei­den Fens­ter. Mit vol­len Zü­gen sog sie den Duft der draus­sen la­gern­den Heu­ern­te ein. Es war ge­ra­de zur­zeit, wo man den rei­chen Be­stand der Wie­sen ab­ge­mäht hat­te, der nun un­ter dem vol­len Mond­licht sei­nen wür­zi­gen Duft aus­ström­te.

Die­ses süs­se Emp­fin­den mach­te ihr übel; es ver­letz­te sie wie eine bit­te­re Iro­nie.

Sie nä­her­te sich wie­der dem Bet­te, er­griff die eine leb­lo­se kal­te Hand und be­trach­te­te ihre Mut­ter.

Sie war nicht mehr so an­ge­schwol­len, wie im Au­gen­blick des Un­falls und schi­en zu schla­fen; viel fried­li­cher so­gar, als es sonst bei ihr der Fall war. Die vom Luft­zu­ge hin und her­be­weg­ten Ker­zen­flam­men ver­än­der­ten je­den Au­gen­blick die Schat­ten auf ih­rem Ge­sicht, so­dass man hät­te den­ken sol­len, sie lebe und habe sich be­wegt.

Jo­han­na starr­te sie un­abläs­sig an, wäh­rend aus ih­rer frü­he­s­ten Ju­gend­zeit eine Fül­le von Erin­ne­run­gen auf sie ein­stürm­te.

Sie rief sich Müt­ter­chens Be­su­che im Sprech­zim­mer des Klos­ters vor Au­gen, die Art und Wei­se wie sie ihr die Düte voll Ku­chen gab; eine Men­ge Ein­zel­hei­ten, klei­ner Er­eig­nis­se, Zärt­lich­keits­be­wei­se, Wor­te, Re­dens­ar­ten, stän­di­ger Ge­bär­den, die Fal­ten um ihre Au­gen beim La­chen, der tie­fe er­stick­te Seuf­zer, mit dem sie sich nie­der­setz­te, das al­les kam ihr in Erin­ne­rung.

Und so stand sie da im An­schau­en ver­sun­ken im­mer wie­der die Wor­te »Sie ist tot« wie halb von Sin­nen vor sich her­mur­melnd. Erst all­mähl­lich ver­stand sie den gan­zen Um­fang der­sel­ben.

Die­ser Kör­per, der da ruh­te – Mama – ihr Müt­ter­chen – Ma­da­me Ade­lai­de, war also tot. Sie wür­de sich nie mehr re­gen, nie mehr spre­chen, nie mehr la­chen, nie­mals mehr Papa ge­gen­über bei Ti­sche sit­zen. Sie wür­de nie mehr »Gu­ten Mor­gen Jean­net­te« sa­gen. Sie war eben tot!

Man wür­de sie in einen Sarg le­gen und sie be­gra­ben, und dann war al­les zu Ende. Man wür­de sie nicht mehr se­hen. War das mög­lich? Hat­te sie denn wirk­lich kein Müt­ter­chen mehr? Die­ses teu­re, trau­te Ant­litz, in das sie ge­schaut von dem Au­gen­blick an, wo sie die Au­gen ge­öff­net hat­te, das sie ge­liebt von der Mi­nu­te an, wo sie die Ärm­chen aus­brei­ten konn­te; die­ser Ge­gen­stand ih­rer gan­zen Zärt­lich­keit, die­ses ein­zi­ge We­sen, die Mut­ter, dem Her­zen teu­rer als alle and­ren We­sen, exis­tier­te nicht mehr. Sie konn­te es nur noch ei­ni­ge Stun­den be­trach­ten die­ses re­gungs­lo­se star­re Ant­litz. Und dann nichts, nichts mehr! nur noch eine Erin­ne­rung.

Sie warf in ei­nem furcht­ba­ren An­fall von Verzweif­lung sich auf die Knie und krall­te die Hän­de krampf­haft in die Fal­ten des Lei­nen­tu­ches. »Ach Mut­ter, mei­ne arme Mut­ter, mei­ne Mut­ter!« rief sie mit herz­zer­reis­sen­der Stim­me, hal­b­er­stickt in den De­cken und Kis­sen, wäh­rend sie den Mund auf das Bett­zeug press­te.

Als sie sich dann wie­der ganz von Sin­nen fühl­te, so von Sin­nen wie da­mals in je­ner Nacht ih­rer Flucht durch den Schnee, sprang sie auf und rann­te ans Fens­ter, um sich zu er­fri­schen und die Luft ein­zuat­men, von der die Tote da auf ih­rem letz­ten Ru­he­la­ger nichts mehr spür­te.

Der ab­ge­mäh­te Ra­sen, die Bäu­me, die Hei­de, das Meer da drü­ben la­gen in fried­li­chem Schwei­gen, ent­schlum­mert un­ter dem mil­den Lich­te des Mon­des. Auch in Jo­han­nas Herz drang et­was von die­ser be­ru­hi­gen­den Mil­de und sie be­gann lang­sam zu wei­nen.

Dann kehr­te sie wie­der an das Bett zu­rück und setz­te sich nie­der, die eine Hand in die ih­ri­ge neh­mend, als wach­te sie bei ei­ner Kran­ken.

Ein großer Nacht­schmet­ter­ling, war an­ge­zo­gen von dem Licht­schim­mer, her­ein­ge­flo­gen. Er schlug an die Wän­de wie ein Ball, und flog von ei­nem Ende des Zim­mers zum an­de­ren. Jo­han­na, von sei­nem schnur­ren­den Flu­ge auf­merk­sam ge­wor­den, hob die Au­gen um nach ihm aus­zu­schau­en. Aber sie be­merk­te nichts, als sei­nen Schat­ten, der an der wei­ßen Zim­mer­de­cke um­her­irr­te.

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