Guy Maupassant - Guy de Maupassant – Gesammelte Werke

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Guy de Maupassant – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Guy de Maupassant (1850-1893) war ein französischer Schriftsteller und Journalist. Maupassant gilt neben Stendhal, Balzac, Flaubert und Zola als einer der großen französischen Erzähler des 19. Jahrhunderts. Er ist auch einer der am häufigsten verfilmten Autoren.Bel Ami, Dickchen, Ein Menschenleben, Fräulein Fifi, Das Haus, Herr Parent, Der Horla, Die kleine Roque, Der Liebling, Miss Harriet, Mondschein, Nutzlose Schönheit, Die Schnepfe, Die Schwestern Rondoli, Stark wie der Tod, Tag- und Nachtgeschichten, Der Tugendpreis, Unser Herz, Vater Milon, Zwei BrüderNull Papier Verlag

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Was sie jetzt am meis­ten emp­fand, das war die Ver­ein­sa­mung ih­res Ge­wis­sens in­mit­ten all die­ser ge­wis­sen­lo­sen Men­schen. Ob­schon sie mit ei­nem Male ge­lernt hat­te zu heu­cheln, die Grä­fin mit of­fe­nen Ar­men und lä­cheln­dem Mun­de zu emp­fan­gen, so fühl­te sie doch dies Ge­fühl der Lee­re, die­se ge­wis­se Men­schen­ver­ach­tung, ste­tig wach­sen und sie sah sich ganz von ihm be­herrscht. Täg­lich er­höh­ten die klei­nen Neu­ig­kei­ten aus der Um­ge­bung den Wi­der­wil­len ih­res Her­zens, ih­ren Ab­scheu ge­gen alle an­de­ren We­sen.

Die Toch­ter der Couil­lards hat­te ein Kind be­kom­men und die Hoch­zeit soll­te jetzt erst statt­fin­den. Die Magd bei den Mar­tins, eine Wai­se, war in and­ren Um­stän­den; ein fünf­zehn­jäh­ri­ges Mäd­chen aus der Nach­bar­schaft eben­so. Eine Witt­we, eine arme knö­che­ri­ge ekel­haf­te Frau, die man ih­res schreck­li­chen Schmut­zes we­gen den »Pfer­de­ap­fel« nann­te, fühl­te sich gleich­falls Mut­ter.

Je­den Au­gen­blick hör­te man von ei­ner neu­en Schwan­ger­schaft, oder dem Fehl­tritt ir­gend ei­nes Mäd­chens, ei­ner Frau und Mut­ter meh­re­rer Kin­der, selbst so­gar ei­ner rei­chen an­ge­se­he­nen Päch­ters­frau.

Die­ser frucht­ba­re Früh­ling schi­en bei den Men­schen den Saft nicht we­ni­ger wie bei den Pflan­zen in Wal­lung zu brin­gen.

Jo­han­na de­ren er­lo­sche­ne Sin­ne nicht mehr er­regt wur­den, de­ren zer­ris­se­nes Herz und de­ren wei­ches Ge­müt al­lein von die­sem lau­en frucht­ba­ren Früh­ling­so­dem un­be­rührt blie­ben und die schwär­me­risch ohne Ver­lan­gen und lei­den­schaft­lich ohne Trie­be le­dig­lich ih­ren ein­sa­men Träu­men sich hin­gab, war er­staunt ent­setzt, ja schliess­lich has­s­er­füllt über die­se tie­ri­sche Schmut­ze­rei.

Die Ve­rei­ni­gung zwei­er We­sen stiess sie jetzt ab, wie et­was wi­der­na­tür­li­ches. Und wenn sie sich über Gil­ber­te är­ger­te, so war es nicht, weil sie ihr den Gat­ten ab­spens­tig ge­macht hat­te, son­dern le­dig­lich der Um­stand, dass sie eben­falls in die­se all­ge­mei­ne Schmutz­gru­be ge­sun­ken war.

Sie war doch von ei­ner an­de­ren Ras­se, als die Land­leu­te, bei de­nen die tie­ri­schen In­stink­te vor­wie­gen. Wie hat­te sie sich nur eben­so ver­ges­sen kön­nen, wie die­se Bes­ti­en?

An dem Tage so­gar, wo ihre El­tern ein­tref­fen muss­ten, rief Ju­li­us aber­mals die­sen Ab­scheu in ihr wach. Er er­zähl­te ihr sehr ver­gnügt als neues­te und scherz­haf­tes­te Ge­schich­te, dass der Bä­cker tags vor­her, als ge­ra­de nicht ge­ba­cken wur­de, ein ei­gen­tüm­li­ches Geräusch in der Back­kam­mer ver­nom­men hät­te. In der Mei­nung, ir­gend eine her­um­strei­chen­de Kat­ze dort zu er­wi­schen sei er her­ein­ge­stürzt, und habe sei­ne Frau be­trof­fen, wie sie al­ler­dings »ge­ra­de nicht beim Brot­ba­cken war.«

»Der Bä­cker« füg­te er hin­zu, »hat­te die Tür ver­schlos­sen, so­dass sie bei­na­he er­sti­cken muss­ten. Der klei­ne Bäcker­jun­ge hat es den Nach­barn er­zählt; er hat­te sei­ne Mut­ter mit dem Schmied her­ein­ge­hen se­hen.«

»Sie ge­ben uns Lie­bes­brot zu es­sen, die­se Spaß­vö­gel«; schloss Ju­li­us la­chend. »Es ist wirk­lich wie eine Ge­schich­te von La Fon­taine.«

Jo­han­na ver­moch­te kei­nen Bis­sen Brot mehr an­zu­rüh­ren.

Als der Post­wa­gen vor der Tür hielt und sich hin­ter den Fens­ter­schei­ben das ver­gnüg­te Ge­sicht des Barons zeig­te, fühl­te die jun­ge Frau in ih­rem Her­zen eine tie­fe Be­we­gung, eine so stür­mi­sche Zärt­lich­keit, wie sie nie vor­her emp­fun­den zu ha­ben glaub­te.

Aber sie blieb über­rascht, bei­na­he ei­ner Ohn­macht nahe, ste­hen, als sie ihre Mut­ter aus­stei­gen sah. Die Baro­nin war in die­sen sechs Win­ter­mo­na­ten um we­nigs­tens zehn Jah­re ge­al­tert. Ihre großen schlaf­fen Hän­ge­ba­cken wa­ren pur­pur­far­ben ge­wor­den und strotz­ten von Blu­tandrang. Ihr Auge schi­en er­lo­schen, und sie konn­te sich nur noch be­we­gen, wenn man sie un­ter bei­den Ar­men stütz­te. Ihr an sich schwe­rer Atem war keu­chend ge­wor­den und wog­te so hef­tig, dass man in ih­rer Nähe un­will­kür­lich ein Ge­fühl schmerz­haf­ter Ver­le­gen­heit emp­fand.

Der Baron, ge­wohnt sie täg­lich zu se­hen, hat­te von die­sen Ver­än­de­run­gen we­nig be­merkt. Wenn sie sich bei ihm über ihre ste­te Atem­not, über ihre wach­sen­den Be­klem­mun­gen be­klag­te, so ant­wor­te­te er: »Aber im Ge­gen­teil, lie­bes Kind; ich habe Dich nie an­ders ge­kannt.«

»Dei­ne Mut­ter ist in schlech­ten Hef­ten,« sag­te Ju­li­us am Aben­de zu sei­ner Frau: »Ich fürch­te es steht nicht gut mit ihr.«

Jo­han­na brach in Schluch­zen aus. »Nur ru­hig! sag­te Ju­li­us. »Ich be­haup­te ja nicht, dass sie ver­lo­ren ist. Du musst im­mer gleich al­les über­trei­ben. Sie hat sich sehr ver­än­dert, das ist al­les. Es kommt von ih­rem Al­ter.«

Nach acht Ta­gen hat­te sie sich schon so an das neue Aus­se­hen ih­rer Mut­ter ge­wöhnt, dass sie nicht mehr dar­an dach­te. Auch moch­te sie wohl ab­sicht­lich ihre Be­fürch­tun­gen zu­rück­drän­gen, wie man ge­wöhn­lich aus Ego­is­mus, aus ei­ner Art un­be­wuss­ten Dran­ges nach Ruhe düs­te­re Vorah­nun­gen und dro­hen­de Sor­gen von sich ab­zu­schüt­teln sucht.

Die Baro­nin, der das Ge­hen die gröss­te Schwie­rig­keit ver­ur­sach­te, be­gab sich je­den Tag höchs­tens noch eine hal­be Stun­de ins Freie. Wenn sie ein ein­zi­ges Mal den Weg in »ih­rer« Al­lee zu­rück­ge­legt hat­te, konn­te sie sich nicht mehr wei­ter be­we­gen und ver­lang­te, sich auf »ihre« Bank zu set­zen. Wenn sie sich un­fä­hig fühl­te, ih­ren Spa­zier­gang zu Ende zu füh­ren, sag­te sie: »Wir wol­len auf­hö­ren; mei­ne Hy­per­tro­phie steckt mir heu­te in al­len Glie­dern.«

Sie lach­te jetzt gar nicht mehr; sie lä­chel­te höchs­tens noch über Din­ge, bei de­nen sie sich das Jahr vor­her noch vor La­chen ge­schüt­telt hät­te. Aber da ihre Au­gen noch sehr gut wa­ren, so ver­brach­te sie ihre Tage mit der Le­sung von »Co­rin­ne« oder La­mar­ti­ne’s »Me­di­ta­ti­on«. Dann ver­lang­te sie, dass man ihr die Schieb­la­de mit ih­ren »Re­li­qui­en« brin­ge. Sie brei­te­te die al­ten, ih­rem Her­zen so teu­ren Brie­fe auf ih­rem Schoss aus, stell­te die Schieb­la­de auf einen Stuhl ne­ben sich und leg­te ihre »Re­li­qui­en« eine nach der an­de­ren wie­der hin­ein, nach­dem sie die­sel­ben lang­sam durch­ge­le­sen hat­te. Und wenn sie ganz für sich al­lein war, dann pfleg­te sie wohl den einen oder and­ren Brief zu küs­sen, wie man die Haa­re ge­lieb­ter To­ten küsst.

Ei­ni­ge Male fand Jo­han­na, wenn sie plötz­lich ein­trat, die Baro­nin bit­ter­lich wei­nend. »Was hast du, Müt­ter­chen?« rief sie. »Das kommt von mei­nen Re­li­qui­en,« ant­wor­te­te jene nach ei­nem lan­gen Seuf­zer. »Man denkt wie­der an Sa­chen, die so herr­lich wa­ren, und die nun zu Ende sind! Und dann fal­len ei­nem da plötz­lich Per­so­nen ein, an die man schon ewig nicht mehr ge­dacht hat. Man glaubt sie zu se­hen und zu hö­ren; das macht einen furcht­ba­ren Ein­druck. Du wirst das spä­ter auch noch ken­nen ler­nen.«

Als der Baron ein­mal bei ei­ner sol­chen me­lan­cho­li­schen Sze­ne hin­zu­kam, mur­mel­te er: »Jo­han­na, mein Kind; wenn Du mir fol­gen willst, so ver­bren­ne Dei­ne Brie­fe, alle Brie­fe, von Dei­ner Mut­ter, von mir, alle. Es gibt nichts Schreck­li­che­res, als die Nase wie­der in die Ju­gend­zeit zu ste­cken, wenn man alt ge­wor­den ist.« Aber Jo­han­na be­wahr­te eben­falls ihre Kor­re­spon­denz, rich­te­te sich ih­ren »Re­li­qui­en­schrein« ein, in­dem sie trotz al­ler sons­ti­gen Ver­schie­den­heit von ih­rer Mut­ter, ei­nem ge­wis­sen erb­li­chen Trie­be träu­me­ri­scher Sen­ti­men­ta­li­tät ge­horch­te.

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