Guy Maupassant - Guy de Maupassant – Gesammelte Werke

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Guy de Maupassant – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Guy de Maupassant (1850-1893) war ein französischer Schriftsteller und Journalist. Maupassant gilt neben Stendhal, Balzac, Flaubert und Zola als einer der großen französischen Erzähler des 19. Jahrhunderts. Er ist auch einer der am häufigsten verfilmten Autoren.Bel Ami, Dickchen, Ein Menschenleben, Fräulein Fifi, Das Haus, Herr Parent, Der Horla, Die kleine Roque, Der Liebling, Miss Harriet, Mondschein, Nutzlose Schönheit, Die Schnepfe, Die Schwestern Rondoli, Stark wie der Tod, Tag- und Nachtgeschichten, Der Tugendpreis, Unser Herz, Vater Milon, Zwei BrüderNull Papier Verlag

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Jo­han­na fühl­te sich durch die­ses gä­ren­de Le­ben selt­sam be­wegt und ver­wirrt. Beim An­blick ei­ner klei­nen Blu­me im Gra­se konn­te sie plötz­lich zu Trä­nen ge­rührt wer­den, sie hat­te Stun­den voll selt­sa­mer Me­lan­cho­lie, voll wei­cher Emp­fin­dun­gen.

Dann über­fie­len sie die zärt­li­chen Erin­ne­run­gen der ers­ten Zeit ih­rer Lie­be. Nicht als ob ihre Zu­nei­gung zu Ju­li­us sich er­neu­ert hät­te; nein! das war aus, für im­mer aus! Aber der laue Früh­lings­wind, der lin­de Früh­lings­duft um­schmei­chel­ten ihre Haut und dran­gen ihr bis zum Her­zen, wo sie ein un­be­wuss­tes Er­wa­chen, wie auf ir­gend ei­nem ge­heim­nis­vol­len Ruf hin, her­vor­zau­ber­ten.

Es mach­te ihr Freu­de, al­lein zu sein, sich bei der war­men Son­ne an ir­gend ein stil­les Plätz­chen zu­rück­zu­zie­hen; die­se un­be­stimm­ten, won­ni­gen und hei­te­ren Emp­fin­dun­gen woll­te sie mit Nie­man­dem tei­len.

Ei­nes Mor­gens, als sie so vor sich hin­träum­te, be­schäf­tig­te sie plötz­lich ein Bild aus ver­gan­ge­ner Zeit, das Bild je­ner klei­nen, son­ni­gen Lich­tung, in­mit­ten des dunklen Lau­bes in dem klei­nen Hol­ze bei Etre­tat. Dort hat­te sie zum ers­ten Male emp­fun­den, wie ihr Kör­per ne­ben dem jun­gen Man­ne zit­ter­te, den sie da­mals lieb­te. Dort hat­te er zum ers­ten Mal, wenn auch nur stam­melnd, dem Ver­lan­gen sei­nes Her­zens Aus­druck ver­lie­hen. Dort hat­te sie ja plötz­lich ge­glaubt, die köst­li­che Ver­wirk­li­chung ih­rer Hoff­nun­gen vor sich zu se­hen.

Und sie woll­te die­ses Ge­hölz wie­der­se­hen; sie woll­te dort­hin eine Pil­ger­fahrt ma­chen, von der sie mit aber­gläu­bi­scher Sen­ti­men­ta­li­tät ir­gend eine Än­de­rung ih­res bis­he­ri­gen Le­bens­we­ges er­war­ten zu müs­sen ver­mein­te.

Ju­li­us war seit Ta­ge­s­an­bruch fort­ge­rit­ten; sie wuss­te nicht wo­hin. Sie ließ also den klei­nen Schim­mel der Mar­tins sat­teln, den sie jetzt zu­wei­len be­stieg, und ritt fort.

Es war ein Tag so ru­hig, dass sich nichts, kein Gras­halm, kein Blatt, zu re­gen schi­en. Al­les schi­en für im­mer er­starrt, als ob der Wind er­stor­ben wäre. Selbst die In­sek­ten schie­nen ver­schwun­den zu sein.

Eine heis­se ma­je­stä­ti­sche Ruhe ging von der Son­ne aus, die un­emp­find­lich ge­gen al­les, in Gold ge­taucht schi­en. Jo­han­na ritt im Schritt ih­res We­ges, hei­ter, fast glück­lich. Von Zeit zu Zeit hob sie den Blick, um ein klei­nes wei­ßes Wölk­chen zu be­trach­ten, das nicht grös­ser war wie ein Wat­te-Flöck­chen, oder wie ein leich­ter Dampf­hauch, der ver­ges­sen, ganz al­lein dort oben mit­ten am blau­en Him­mels­zelt haf­ten ge­blie­ben war.

Sie ritt in das Tal hin­ab, wel­ches sich durch einen der großen Fel­sen­bo­gen, die man die Tore von Etre­tat nennt, zum Mee­re er­streckt. Lang­sam nä­her­te sie sich dem Ge­hölz. Zwi­schen dem noch ma­ge­ren Lau­be er­goss sich ein Strom von Licht. Sie such­te die Lich­tung, ohne sie fin­den zu kön­nen und irr­te plan­los auf den schma­len We­gen her­um.

Plötz­lich, als sie eine lan­ge Al­lee pas­sier­te, be­merk­te sie zwei Reit­pfer­de, die an einen Baum ge­bun­den wa­ren. Sie er­kann­te sie so­fort, es wa­ren Gil­ber­te und Ju­li­us ihre. Da die Ein­sam­keit an­ge­fan­gen hat­te, ihr drückend zu wer­den, so war sie über dies un­er­war­te­te Zu­sam­men­tref­fen sehr ver­gnügt, und setz­te ihr Pferd in Trab.

Als sie bei den bei­den Pfer­den an­ge­kom­men war, die ru­hig wie aus lan­ger Ge­wohn­heit da­stan­den, be­gann sie zu ru­fen. Aber sie er­hielt kei­ne Ant­wort.

Ein Da­men­hand­schuh und zwei Reit­peit­schen la­gen in dem bun­ten Gra­se. Sie hat­ten also dort ge­ses­sen, und wa­ren dann fort­ge­gan­gen, ihre Pfer­de zu­rück­las­send.

Sie war­te­te eine Vier­tel­stun­de, zwan­zig Mi­nu­ten, sehr er­staunt, ohne zu be­grei­fen, was sie wohl ma­chen könn­ten. Wäh­rend sie ab­ge­stie­gen war und nun so da­stand, mit dem Rücken an einen Baum ge­lehnt, fin­gen zwei Fin­ken, im Laub ver­steckt, ganz dicht über ihr zu schla­gen an. Sie hüpf­ten um ein­an­der, mit ge­spreiz­ten zit­tern­den Flü­gel­chen, dreh­ten die Köpf­chen und zwit­scher­ten. Dann paar­ten sie sich plötz­lich.

Jo­han­na war über­rascht, als wenn sie so et­was noch nie ge­se­hen hät­te. »Ach ja«; sag­te sie dann bei sich »es ist Früh­ling.« Hier­auf kam ihr ein an­de­rer Ge­dan­ke, ein Ver­dacht. Sie be­trach­te­te von Neu­em den Hand­schuh, die Reit­peit­schen, die ver­las­se­nen Pfer­de. Plötz­lich schwang sie sich in den Sat­tel, von ei­nem hef­ti­gen Ver­lan­gen ge­trie­ben zu flie­hen.

Sie ga­lop­pier­te jetzt nach Peup­les zu­rück. Ihr Ge­hirn ar­bei­te­te hef­tig, sie über­leg­te, reih­te die Tat­sa­chen an­ein­an­der, er­wog die Um­stän­de. Wie konn­te sie erst so spät al­les er­ra­ten? War sie bis da­hin blind ge­we­sen? Hat­te sie Ju­li­us’ häu­fi­ge Ab­we­sen­heit, sei­ne wie­der­keh­ren­de Ele­ganz, sei­ne neu­er­wach­te gute Lau­ne nicht be­ach­tet? Jetzt er­in­ner­te sie sich auch Gil­ber­te’s plötz­li­cher ner­vö­ser An­fäl­le, ih­rer über­trie­be­nen Zärt­lich­kei­ten ge­gen sie, und die­ser Art Se­lig­keit der letz­ten Zeit, über die der Graf so glück­lich war.

Sie pa­rier­te ihr Pferd zum Schritt, denn sie fühl­te das Be­dürf­nis, erns­ter nach­zu­den­ken und das schnel­le Tem­po ver­wirr­te ihre Sin­ne.

Nach­dem die ers­te Be­we­gung vor­über war, wur­de ihr Herz wie­der ru­hi­ger; sie emp­fand we­der Ei­fer­sucht noch Hass, son­dern nur Ver­ach­tung. Sie dach­te nicht an Ju­li­us, von dem sie nichts mehr in Er­stau­nen set­zen konn­te; aber der zwei­fa­che Ver­rat der Grä­fin an ihr als Gat­tin und Freun­din, das war es, was sie er­reg­te. Die gan­ze Welt also war hin­ter­lis­tig, falsch und lüg­ne­risch. Trä­nen ka­men ihr in die Au­gen. Man be­weint zu­wei­len sei­ne Il­lu­sio­nen mit eben­so viel Schmerz wie sei­ne To­ten.

Den­noch ent­schloss sie sich, zu tuen, als ob sie nichts wüss­te, ihr Herz vor vor­über­ge­hen­den Re­gun­gen zu be­hü­ten, und ihre Lie­be nur noch Paul und ih­ren El­tern zu­zu­wen­den. Die Ge­gen­wart der üb­ri­gen woll­te sie mit ru­hi­ger Mie­ne er­tra­gen.

So­bald sie zu Hau­se an­ge­kom­men war, warf sie sich über ih­ren Sohn, trug ihn in ihr Zim­mer her­über und küss­te ihn eine Stun­de lang un­ter stür­mi­schen Trä­nen.

Ju­li­us kam zum Di­ner nach Hau­se, fröh­lich und gu­ter Din­ge, voll lie­bens­wür­di­ger Ab­sich­ten. »Kom­men Papa und Mama denn nicht die­ses Jahr?« frag­te er.

Sie wuss­te ihm so viel Dank für die­se Auf­merk­sam­keit, dass sie ihm fast ihre Ent­de­ckung im Hol­ze ver­zieh. Sie wur­de plötz­lich von ei­nem so leb­haf­ten Ver­lan­gen er­grif­fen, die­je­ni­gen wie­der­zu­se­hen, wel­che sie nächst Paul am meis­ten lieb­te, dass sie den gan­zen Abend am Schreib­ti­sche zu­brach­te, um ihre Her­über­kunft zu be­schleu­ni­gen.

Die El­tern stell­ten ihre Rück­kehr für den 20. Mai in Aus­sicht. Man schrieb da­mals den 7. d. M.

Mit täg­lich wach­sen­der Un­ge­duld er­war­te­te sie de­ren An­kunft, als wenn sie aus­ser der Lie­be zu ih­rem Kin­de noch ein an­de­res Be­dürf­nis fühl­te, wie­der ein­mal ihr Herz an ei­nem red­li­chen Her­zen schla­gen zu las­sen. Sie muss­te wie­der ein­mal of­fen mit Leu­ten re­den, die, treu und bie­der, je­der In­fa­mie ab­hold wa­ren; die in ih­rem Le­ben, in all ih­ren Wor­ten und Wer­ken, in ih­ren Ge­dan­ken und Wün­schen stets ehr­lich und ge­wis­sen­haft wa­ren.

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