Guy Maupassant - Guy de Maupassant – Gesammelte Werke

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Guy de Maupassant – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Guy de Maupassant (1850-1893) war ein französischer Schriftsteller und Journalist. Maupassant gilt neben Stendhal, Balzac, Flaubert und Zola als einer der großen französischen Erzähler des 19. Jahrhunderts. Er ist auch einer der am häufigsten verfilmten Autoren.Bel Ami, Dickchen, Ein Menschenleben, Fräulein Fifi, Das Haus, Herr Parent, Der Horla, Die kleine Roque, Der Liebling, Miss Harriet, Mondschein, Nutzlose Schönheit, Die Schnepfe, Die Schwestern Rondoli, Stark wie der Tod, Tag- und Nachtgeschichten, Der Tugendpreis, Unser Herz, Vater Milon, Zwei BrüderNull Papier Verlag

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Dann hör­te sie nichts mehr. Doch nun ver­nahm sie das »Tik-Tak« der Stutz­uhr und ein an­de­res leich­tes Geräusch, oder viel­mehr ein fast kaum be­merk­ba­res Sau­sen. Es war Müt­ter­chens Ta­schen­uhr die, ver­ges­sen in ih­rem Klei­de auf ei­nem Stuh­le, noch im­mer wei­ter ging. Und plötz­lich brach der et­was ver­hal­te­ne bitt­re Schmerz in ih­rem Her­zen aufs neue her­vor, wie sie das klei­ne wei­ter­ge­hen­de Uhr­werk an die leb­lo­se Tote da auf dem Bet­te er­in­ner­te.

Sie sah nach der Zeit. Es war halb elf. Eine furcht­ba­re Angst, die­se gan­ze Nacht da zu­zu­brin­gen, er­griff sie.

An­de­re Erin­ne­run­gen tauch­ten vor ih­ren Au­gen auf: Aus ih­rem ei­ge­nen Le­ben – Ro­sa­lie, Gil­ber­te – die bit­te­ren Ent­täu­schun­gen ih­res Her­zens. Al­les war doch nur Elend, Trüb­sal, Un­glück und Tod. Al­les täusch­te, al­les log, brach­te Leid und Trä­nen. Wo fand sich denn noch ein freund­li­ches Ru­he­plätz­chen? Im an­de­ren Le­ben je­den­falls. Wenn die See­le vom Er­den­staub be­freit war. Die See­le! Sie be­gann über die­ses un­er­forsch­li­che Ge­heim­niss nach­zu­grü­beln in dem sie sich plötz­lich je­nen poe­sie­vol­len Träu­me­rei­en hin­gab, wo eine Vor­stel­lung der an­de­ren folgt, ohne ein Bild zu schaf­fen. Wo weil­te wohl jetzt die See­le ih­rer Mut­ter? Die See­le, die zu die­sem re­gungs­lo­sen eis­kal­ten Kör­per ge­hört hat­te? Wohl weit von hier. Ir­gend­wo im un­er­mess­li­chen Him­mels­rau­me. Aber wo? Ver­flüch­tet wie der Duft ei­ner ab­ge­stor­be­nen Blu­me? Oder plan­los um­her­schwei­fend wie ein un­sicht­ba­rer Vo­gel, der dem Kä­fig ent­schlüpft ist?

War sie zu Gott zu­rück­ge­kehrt? Oder be­lie­big un­ter neu­en Schöp­fun­gen ver­streut, mit Kei­men ver­mischt, die zur Frucht her­an­reif­ten?

Ganz in ih­rer Nähe viel­leicht? Weil­te sie etwa noch in die­sem Zim­mer, um­kreis­te sie den star­ren Kör­per, den sie ver­las­sen? Jo­han­na glaub­te einen Hauch zu ver­spü­ren, wie die Berüh­rung ei­nes Geis­tes. Sie hat­te Furcht, ge­wal­ti­ge Furcht, so hef­tig, dass sie sich kaum zu re­gen wag­te; ihr Atem stock­te, sie ver­moch­te nicht sich um­zu­wen­den, um hin­ter sich zu schau­en. Ihr Herz poch­te laut vor Ent­set­zen.

Plötz­lich nahm der Schmet­ter­ling sei­nen un­sicht­ba­ren Flug wie­der auf und be­gann rings an die Wän­de zu klat­schen. Ein Schau­er durch­rie­sel­te sie von oben bis un­ten; aber dann er­kann­te sie das Brum­men des ge­flü­gel­ten We­sens wie­der und be­ru­hig­te sich. Sie er­hob sich und wand­te sich um. Ihr Blick fiel auf den Schreib­tisch mit den Sphinx-Köp­fen, den Auf­be­wah­rungs­ort der »Re­li­qui­en.«

Eine son­der­ba­re zart­füh­len­de Idee durch­zuck­te ihr Hirn. Sie woll­te le­sen, le­sen in die­sen der To­ten so teu­ren Brie­fen, heu­te in der Stun­de der letz­ten Nacht­wa­che, wie sie ein from­mes Buch ge­le­sen ha­ben wür­de. Es kam ihr vor, als er­fül­le sie eine süs­se hei­li­ge Pf­licht, einen Akt kind­li­cher Pie­tät, der der To­ten drü­ben in der and­ren Welt Freu­de be­rei­ten wür­de.

Es wa­ren die al­ten Brie­fe ih­rer Gro­ß­el­tern, die sie nicht ge­kannt hat­te. Sie woll­te ih­nen über dem Kör­per der Toch­ter die Hand rei­chen, sich mit ih­nen in die­ser düstren Nacht ver­ei­nen, als hät­ten sie Teil an die­sem Leid; sie woll­te eine Art ge­heim­nis­vol­le Zärt­lich­keits­ket­te bil­den zwi­schen den To­ten von da­mals, der stil­len Lei­che dort und ihr selbst, die noch auf Er­den ver­blie­ben war.

Sie öff­ne­te die Schreib­tisch­plat­te und ent­nahm der un­te­ren Schieb­la­de ein Dut­zend der klei­nen gelb­li­chen Pa­pier­bün­del, wel­che in mus­ter­haf­ter Ord­nung ne­ben­ein­an­der la­gen.

Mit ei­ner Art wohl­be­dach­ter Sen­ti­men­ta­li­tät brei­te­te sie die­sel­ben auf dem Bett zwi­schen den Ar­men der To­ten aus und schick­te sich an zu le­sen.

Es wa­ren jene ehr­wür­di­gen Brief­schaf­ten, wie man sie in al­ten Fa­mi­li­en­schreib­ti­schen fin­det; jene Brief­schaf­ten, die die Luft ei­nes and­ren Jahr­hun­derts at­men.

»Mei­ne Teu­re!« be­gann der ers­te Brief; auf ei­nem zwei­ten stand »Mein lie­bes Töch­ter­chen!« dann kam: »Mein Herz­chen!« – »Mein an­ge­be­te­tes Töch­ter­chen!« – Lie­bes Kind!« – »Lie­be Ade­laï­de« – »Lie­be Toch­ter«, je nach­dem sie sich an das Kind, an die Toch­ter und spä­ter an die jun­ge Frau rich­te­ten.

Und das al­les at­me­te so viel lei­den­schaft­li­che Zärt­lich­keit, so viel Lie­be zum Kin­de; es er­zähl­te so viel große und klei­ne Ge­heim­nis­se, und da­zwi­schen wie­der al­ler­hand Din­ge, die dem Fer­ner­ste­hen­den gleich­gül­tig wa­ren: »Papa hat die Grip­pe; die Zofe Hor­ten­se hat sich den Fin­ger ver­brannt; die Kat­ze ›Cro­que­r­at‹ ist tot; die Tan­ne rechts vom Tore ist ge­fällt wor­den; Mut­ter hat ihr Ge­bet­buch auf dem Rück­weg von der Kir­che ver­lo­ren, sie glaubt dass es ge­stoh­len ist.«

Auch von Leu­ten war dar­in die Rede, die Jo­han­na zwar per­sön­lich nicht ge­kannt hat­te, de­ren Na­men sie sich aber noch dun­kel aus ih­rer ers­ten Ju­gend­zeit er­in­ner­te.

Mit wah­rer Zärt­lich­keit ver­tief­te sie sich in die­se Ein­zel­hei­ten, wel­che ihr wie eine Art To­te­ner­we­ckung vor­ka­men. Es war ihr, als tre­te sie plötz­lich in die Ver­gan­gen­heit ein, als sehe sie alle Ge­heim­nis­se, das ei­gent­li­che Her­zens­le­ben ih­rer Mut­ter vor sich. Sie be­trach­te­te wie­der den Leich­nam, und plötz­lich be­gann sie ganz laut zu le­sen; sie las für die Tote, als wol­le sie ihr Zer­streu­ung und Tracht brin­gen.

Es kam ihr vor, als ob der Ge­sichts­aus­druck der Ver­stor­be­nen ein glück­li­cher wäre.

Ei­nen nach dem and­ren leg­te sie die Brie­fe zu Füs­sen des Bet­tes; sie mein­te, man müs­se sie statt der Blu­men ihr in den Sarg mit­ge­ben.

Sie öff­ne­te ein neu­es Packet. Es war eine an­de­re Schrift. »Ich kann Dei­ne Zärt­lich­keit nicht ent­beh­ren. Ich lie­be Dich zum Ra­send­wer­den« las sie halb­laut.

Wei­ter nichts; kei­ne Un­ter­schrift.

Ver­ständ­nis­los dreh­te sie das Pa­pier um. »Ma­da­me la ba­ron­ne Le Per­thuis des Vauds« lau­te­te deut­lich die Adres­se.

Dann öff­ne­te sie das fol­gen­de Bil­let: »Kom­m’ heu­te Abend, so­bald er fort ist. Wir wer­den eine Stun­de für uns ha­ben. Ich bete Dich an.«

»Ich habe eine Nacht in ra­sen­dem Ver­lan­gen nach Dir durch­träumt. Ich hielt Dich in mei­nen Ar­men, Dei­nen Mund un­ter mei­nen Lip­pen, Dei­ne Au­gen un­ter mei­nen Au­gen. Und dann hät­te ich mich vor Wut aus dem Fens­ter stür­zen kön­nen, wenn ich dar­an dach­te, dass Du zu die­ser Zeit ne­ben ihm ruh­test, ihm ganz zu ei­gen wärst …«

Jo­han­na hielt ver­ständ­nis­los inne. Was war das? An wen, für wen, von wem wa­ren die­se Lie­bes­be­teue­run­gen?

Wie­der fort­fah­rend fand sie stets wie­der die­se wahn­wit­zi­gen Lie­bes­schwü­re, die­se Stell­dich­eins mit Mah­nun­gen zur Vor­sicht, und stets zum Schluss die fünf Wor­te: »Ver­bren­ne vor al­lem die­se Zei­len!«

End­lich öff­ne­te sie ein nichts­sa­gen­des Bil­let, eine ein­fa­che Zu­sa­ge zu ei­nem Di­ner, aber mit der­sel­ben Hand­schrift und »Paul d’En­ne­ma­re« un­ter­zeich­net. Es war der­sel­be, den der Baron im­mer »mein gu­ter al­ter Paul« nann­te, wenn er von ihm sprach, und des­sen Gat­tin die in­tims­te Freun­din der Baro­nin ge­we­sen war.

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