Guy Maupassant - Guy de Maupassant – Gesammelte Werke

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Guy de Maupassant – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Guy de Maupassant (1850-1893) war ein französischer Schriftsteller und Journalist. Maupassant gilt neben Stendhal, Balzac, Flaubert und Zola als einer der großen französischen Erzähler des 19. Jahrhunderts. Er ist auch einer der am häufigsten verfilmten Autoren.Bel Ami, Dickchen, Ein Menschenleben, Fräulein Fifi, Das Haus, Herr Parent, Der Horla, Die kleine Roque, Der Liebling, Miss Harriet, Mondschein, Nutzlose Schönheit, Die Schnepfe, Die Schwestern Rondoli, Stark wie der Tod, Tag- und Nachtgeschichten, Der Tugendpreis, Unser Herz, Vater Milon, Zwei BrüderNull Papier Verlag

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»Willst Du einen klei­nen Spa­zier­gang mit mir ma­chen, mein Kind?« frag­te er.

»Gern, Papa« ant­wor­te­te sie be­wegt. Sie gin­gen hin­aus.

Als sie vor die Türe nach der Mee­res­sei­te zu tra­ten, weh­te ih­nen ein tro­ckener Wind ent­ge­gen, ei­ner je­ner küh­len Som­mer­win­de, wel­che schon das Na­hen des Herbs­tes ver­kün­den.

Wol­ken jag­ten am Him­mel vor­über und ver­deck­ten für ei­ni­ge Au­gen­bli­cke die Ster­ne.

Der Baron nahm sei­ne Toch­ter un­term Arm und drück­te zärt­lich ihre Hand. So gin­gen sie ei­ni­ge Au­gen­bli­cke schweig­sam ne­ben ein­an­der. Er schi­en ver­le­gen und un­ent­schlos­sen.

»Mein Kind«, be­gann er end­lich, »ich habe eine schwie­ri­ge Auf­ga­be über­nom­men, die ei­gent­lich Dei­ner Mut­ter zu­käme. Da sie sich aber nicht dazu im­stan­de fühlt, so muss ich sie ver­tre­ten. Es gibt Ge­heim­nis­se, die man Kin­dern, na­ment­lich Mäd­chen, sorg­fäl­tig ver­birgt. Denn ge­ra­de letz­te­re sol­len rei­nen, ab­so­lut rei­nen Geis­tes bis zu der Stun­de blei­ben, wo sie den Hän­den des­sen über­ge­ben wer­den, der von da an für ihr Glück Sor­ge zu tra­gen hat. Ihm kommt es zu, den Schlei­er zu lüf­ten, der über das süs­ses­te Ge­heim­nis des Le­bens ge­brei­tet ist. Die jun­gen Mäd­chen aber, je ah­nungs­lo­ser sie sind, schre­cken umso eher manch­mal vor der et­was rau­en Wirk­lich­keit zu­rück, wel­che die Er­fül­lung ih­rer Träu­me mit sich bringt. Sie füh­len sich geis­tig und kör­per­lich ver­letzt und ver­wei­gern ih­rem Gat­ten das, was mensch­li­ches und na­tür­li­ches Ge­setz ihm als ab­so­lu­tes Recht ein­räu­men. Mehr kann ich Dir nicht dar­über sa­gen; aber ver­giss das eine, nur das eine nicht: dass Du ganz und gar Dei­nem Man­ne an­ge­hörst.«

Was wuss­te sie nun ei­gent­lich? Wie viel hat­te sie er­ra­ten? Sie be­gann zu zit­tern; eine düs­te­re schmerz­li­che Trau­rig­keit wie eine Art Vorah­nung hat­te sie er­grif­fen.

Als sie ins Haus zu­rück­kehr­ten, blie­ben sie über­rascht un­ter der Türe des Sa­lons ste­hen. Ma­da­me Ade­laï­de hing an Ju­li­us Hal­se und schluchz­te herz­zer­bre­chend. Al­les an ihr schi­en Trä­nen aus­zu­strö­men, Nase, Mund und Au­gen; und der jun­ge Mann hat­te in sei­nem Er­stau­nen alle Mühe, die star­ke Dame zu stüt­zen, wel­che ihm in die Arme ge­sun­ken war, um ihm die Sor­ge für ihr Klein­od, ihr Herz­blatt, ihr an­ge­be­te­tes Kind, auf die See­le zu bin­den.

»Ach, nur kei­ne Sze­ne!« sag­te der Baron rasch vor­tre­tend, »ich bit­te drum.« Er nahm sei­ne Gat­tin und führ­te sie zu ei­nem Ses­sel, wäh­rend sie sich das Ge­sicht ab­wisch­te.

»Komm mein Kind«, wand­te er sich als­dann zu Jo­han­na, »gib Mama einen Kuss und geh’ zu Bett.«

Jo­han­na hielt die gleich­falls dro­hen­den Trä­nen zu­rück, küss­te schnell ihre El­tern und ver­liess das Zim­mer.

Tan­te Li­son hat­te sich schon auf ihr Zim­mer zu­rück­ge­zo­gen. Der Baron und die Baro­nin blie­ben mit Ju­li­us al­lein. Alle drei wa­ren so ver­le­gen, dass sie kein Wort spra­chen. Die Her­ren stan­den zer­streut da in ih­rer Di­ner-Toi­let­te, wäh­rend Ma­da­me Ade­laï­de ganz er­schöpft, noch die letz­ten Trä­nen auf den Wan­gen, in ih­rem Ses­sel lag.

Um der Ver­le­gen­heit ein Ende zu ma­chen, be­gann der Baron von der Rei­se zu spre­chen, wel­che die jun­gen Leu­te nach ei­ni­gen Ta­gen un­ter­neh­men soll­ten.

Jo­han­na ließ sich in ih­rem Zim­mer durch Ro­sa­lie aus­klei­den, die wie ein Was­ser­fall wein­te. Ihre Hän­de wa­ren un­ge­schickt; sie fand sich mit Schnü­ren und Hef­teln nicht zu­recht und schi­en noch in viel grös­se­rer Ge­müts­be­we­gung wie ihre Her­rin. Aber Jo­han­na ach­te­te nicht auf die Trä­nen ih­rer Kam­mer­jung­fer; sie war wie auf ei­ner an­de­ren Welt, in ei­nem frem­den Land, ge­trennt von al­lem, was ihr bis da­hin lieb und teu­er ge­we­sen war. In ih­rem Den­ken und Füh­len schi­en al­les so durch­ein­an­der zu sein, dass sie sich so­gar frag­te, ob sie ei­gent­lich ih­ren Gat­ten lie­be. Er schi­en ihr jetzt plötz­lich ein Frem­der zu sein, den sie kaum vor­her ge­kannt hat­te. Vor drei Mo­na­ten wuss­te sie noch nichts von sei­ner Exis­tenz und jetzt war sie schon sei­ne Frau. Wie kam das ei­gent­lich? Wa­rum so schnell in die Ehe stür­zen, wie in ein Loch, das sich plötz­lich zu un­sern Füs­sen öff­net?

Als sie ihre Nacht­toi­let­te be­en­det hat­te, schlüpf­te sie ins Bett. Die frisch über­zo­ge­nen Lein­tü­cher ver­ur­sach­ten ihr einen leich­ten Schau­er und ver­mehr­ten das Ge­fühl der Käl­te, der Ein­sam­keit und Trau­rig­keit, wel­ches seit zwei Stun­den auf ih­rer See­le las­te­te.

Ro­sa­lie ent­fern­te sich, noch ganz in Trä­nen ge­ba­det. Ängst­lich und mit krampf­haf­tem See­len­schmerz er­war­te­te sie das, was sie halb und halb aus den dunklen An­deu­tun­gen ih­res Va­ters er­ra­ten hat­te, die Ent­hül­lung des­sen, was man das große Ge­heim­nis der Lie­be nennt.

Drei leich­te Schlä­ge er­tön­ten an der Türe, ohne dass sie je­mand hat­te die Trep­pe her­auf­kom­men hö­ren. Sie fing hef­tig an zu zit­tern und wag­te nicht zu ant­wor­ten. Es klopf­te aber­mals und dann wur­de die Tür ge­öff­net. Sie steck­te den Kopf un­ter die De­cke, wie wenn ein Dieb in ihr Zim­mer ge­schli­chen käme. Leich­te Schrit­te tön­ten auf dem Fuss­bo­den, und dann stand je­mand plötz­lich an ih­rem Bett.

Sie stiess vor Er­re­gung einen klei­nen Schrei aus, und als sie den Kopf her­vor­streck­te, sah sie Ju­li­us ne­ben sich ste­hen. Er schau­te sie lä­chelnd an.

»Ach, wie Sie mich ge­ängs­tigt ha­ben!« sag­te sie.

»Ha­ben Sie mich denn nicht er­war­tet?« frag­te er.

Sie ant­wor­te­te nicht. Er war noch voll­stän­dig in sei­ner Fest­toi­let­te; als sie in sein hüb­sches Ge­sicht schau­te, fühl­te sie plötz­lich eine große Scham dar­über, vor die­sem ganz an­ge­zo­ge­nen Man­ne so leicht be­klei­det da­zu­lie­gen.

Sie wuss­ten bei­de nicht, was sie sa­gen oder tuen soll­ten; sie wag­ten nicht ein­mal, sich an­zu­se­hen. So sehr fühl­ten bei­de in­stink­tiv den Ernst die­ser ent­schei­den­den Stun­de, von der ja so oft das Glück ei­nes gan­zen Le­bens ab­hängt.

Er hat­te so eine un­be­stimm­te Ah­nung, wel­che Ge­fahr für ihn dar­in­lag, wenn er sei­ne Selbst­be­herr­schung ver­lor. Er wür­de sei­ne gan­ze wohl­er­wo­ge­ne Zärt­lich­keit auf­bie­ten müs­sen, um nicht das pein­li­che Zart­ge­fühl und die keu­sche Scham­haf­tig­keit ei­nes nur von idea­len Träu­men er­füll­ten jung­fräu­li­chen Ge­mü­tes zu ver­let­zen.

Sanft nahm er ihre Hand und küss­te sie; dann knie­te er vor ih­rem Bett wie vor ei­nem Al­tar nie­der und flüs­ter­te mit lei­ser zärt­li­cher Stim­me:

»Wer­den Sie mir Ihre Lie­be schen­ken?«

Sie ge­wann ihre Si­cher­heit lang­sam wie­der, hob das Köpf­chen aus dem spit­zen­be­deck­ten Kis­sen und sag­te lä­chelnd:

»Ich lie­be Sie ja schon längst, mein Freund!«

Da nahm er die klei­nen zar­ten Fin­ger sei­ner Frau an die Lip­pen und frag­te sie zärt­li­cher noch als vor­her:

»Wol­len Sie mir auch den Be­weis Ih­rer Lie­be ge­ben?«

Sei­ne Stim­me klang ganz ver­än­dert, als er so zwi­schen ih­ren Fin­gern hin­durch frag­te.

»Ich ge­hö­re Ih­nen ja, lie­ber Freund!« ant­wor­te­te sie aufs Neue ver­wirrt durch sei­ne Fra­ge, wel­che, ohne dass sie die­sel­be ganz ver­stand, ihr doch die Wor­te des Va­ters ins Ge­dächt­nis zu­rück­rief.

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