Guy Maupassant - Guy de Maupassant – Gesammelte Werke

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Guy de Maupassant (1850-1893) war ein französischer Schriftsteller und Journalist. Maupassant gilt neben Stendhal, Balzac, Flaubert und Zola als einer der großen französischen Erzähler des 19. Jahrhunderts. Er ist auch einer der am häufigsten verfilmten Autoren.Bel Ami, Dickchen, Ein Menschenleben, Fräulein Fifi, Das Haus, Herr Parent, Der Horla, Die kleine Roque, Der Liebling, Miss Harriet, Mondschein, Nutzlose Schönheit, Die Schnepfe, Die Schwestern Rondoli, Stark wie der Tod, Tag- und Nachtgeschichten, Der Tugendpreis, Unser Herz, Vater Milon, Zwei BrüderNull Papier Verlag

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Sie war klein von Sta­tur, sprach sehr we­nig, zog sich sehr zu­rück und er­schi­en ei­gent­lich nur bei den Mahl­zei­ten, nach de­nen sie so­fort wie­der ver­schwand, um sich die üb­ri­ge Zeit auf ih­rem Zim­mer ein­zu­sch­lies­sen.

Ihr Ge­sichts­aus­druck deu­te­te auf Her­zens­gü­te. Trotz ih­rer zwei­und­vier­zig Jah­re mach­te sie aber einen viel äl­te­ren Ein­druck. Ihr Blick war sanft und trau­rig; sie war von je­her in der Fa­mi­lie als eine Null be­trach­tet wor­den.

Als Kind war sie we­der hübsch noch an­zie­hend; nie­mand gab ihr einen Kuss. Ru­hig und be­schei­den hock­te sie in ih­rem Win­kel. Seit­dem war sie un­be­ach­tet ge­blie­ben, selbst als jun­ges Mäd­chen.

Sie war so eine Art Fa­mi­li­en-An­häng­sel, ein le­ben­des Mö­bel, wel­ches man je­des Jahr zu se­hen ge­wohnt war, um das sich aber im Üb­ri­gen nie­mand groß küm­mer­te.

Ihre Schwes­ter be­trach­te­te sie gleich al­len im El­tern­hau­se, wie ein et­was schwach­sin­ni­ges, durch­aus un­be­deu­ten­des We­sen. Man be­han­del­te sie mit un­ge­zwun­ge­ner Ver­trau­lich­keit, in der aber man­ches­mal et­was her­ab­las­sen­de Güte lag. Sie hiess Lie­se, aber die­ser schmu­cke ju­gend­li­che Name schi­en ihr selbst mit­un­ter un­be­quem zu sein. Als man sah, dass sie kei­nen Mann fand und auch wohl si­cher war, dass sie nie­mals einen fin­den wür­de, tauf­te man sie in Li­son um. Seit Jo­han­nas Ge­burt war sie zur »Tan­te Li­son« avan­ciert. Aber sie blieb die un­be­deu­ten­de über­all zu­rück­ge­setz­te Ver­wand­te, die sich vor Al­len fürch­te­te, selbst vor ih­rer Schwes­ter und ih­rem Schwa­ger, ob­gleich die­se ihr zu­ge­tan wa­ren. Es fehl­te die­ser Zu­nei­gung in­des­sen der war­me herz­li­che Aus­druck; sie hat­te viel­mehr et­was von Mit­leid und na­tür­li­chem Wohl­wol­len an sich.

Wenn die Baro­nin zu­wei­len von fern­lie­gen­de­ren Er­eig­nis­sen aus ih­rer Ju­gend­zeit sprach, be­merk­te sie zur Be­zeich­nung ei­nes Da­tums: »Das war, als Li­son ih­ren Ein­fall hat­te.« Man sprach nie mehr dar­über; und so blieb die­ser »Ein­fall« stets in ein ge­wis­ses Dun­kel gehüllt.

Ei­nes Abends näm­lich hat­te Lise, als sie un­ge­fähr zwan­zig Jahr alt war, sich ins Was­ser ge­stürzt, ohne dass man den Grund da­für er­ra­ten konn­te. Nichts in ih­rer Le­bens­wei­se, in ih­rem gan­zen Ge­ba­ren ließ die­ses Er­eig­nis vor­her­se­hen. Halb­tot hat­te man sie aus dem Was­ser ge­zo­gen, und die El­tern ho­ben er­staunt und ent­rüs­tet die Arme in die Höhe. Aber statt nach der ge­heim­nis­vol­len Ur­sa­che die­ses Schrit­tes zu for­schen, be­schränk­ten sie sich dar­auf, von Li­ses »Ein­fall« zu spre­chen, wie sie von dem Un­fall des Pfer­des »Coco« spra­chen, das kurz vor­her in ei­nem Wa­ge­ge­lei­se das Bein ge­bro­chen hat­te und in­fol­ge­des­sen ge­tö­tet wer­den muss­te.

Seit­dem galt Lise und spä­ter Li­son als schwach­sin­nig. Die mil­de Herab­las­sung, mit der ihre Ver­wand­ten sie be­han­del­ten, über­trug sich lang­sam auch auf ihre sons­ti­ge Um­ge­bung. Selbst die klei­ne Jo­han­na hat­te in ih­rer Ju­gend mit dem na­tür­li­chen In­stinkt der Kin­der bald her­aus, dass es sich nicht loh­ne, ihr viel Auf­merk­sam­keit zu schen­ken. Nie­mals kam sie auf ihr Zim­mer, nie­mals schmieg­te sie sich zärt­lich an sie, oder stieg sie auf ihr Bett, um sie zu küs­sen. Nur die Kam­mer­zo­fe Ro­sa­lie, wel­che ihr Zim­mer be­sorg­te, schi­en zu wis­sen, wo ihr Bett stand.

Wenn Tan­te Li­son zum Früh­stück im Spei­se­zim­mer er­schi­en, so ging die Klei­ne ge­wohn­heits­mäs­sig hin, um ihr die Stirn zum Kus­se zu bie­ten; aber das war auch so ziem­lich al­les.

Wenn man sie spre­chen woll­te, so schick­te man einen Dienst­bo­ten um sie. Im Üb­ri­gen be­schäf­tig­te man sich in ih­rer Ab­we­sen­heit nicht viel mit ihr. Nie­mals wur­de an sie ge­dacht und nie­mals wür­de man ge­hört ha­ben, dass je­mand etwa mit Be­sorg­nis ge­fragt hät­te: Wo nur Li­son die­sen Mor­gen bleibt?

Sie füll­te eben kei­nen Platz im Le­ben aus; sie war ei­nes je­ner We­sen, die selbst ih­ren An­ver­wand­ten fremd blei­ben, weil sich nie­mand die Mühe gibt, sie zu er­for­schen. Ihr Tod hät­te kei­ne Lücke im Fa­mi­li­en­krei­se zu­rück­ge­las­sen; sie ver­stand es we­der sich in das Le­ben, noch in die Ge­wohn­heit, noch selbst in die Zu­nei­gung je­ner ein­zu­füh­ren, wel­che mit ihr zu­sam­men leb­ten.

Wenn von »Tan­te Li­son« die Rede war, so be­rühr­ten die­se Wor­te so­zu­sa­gen kei­ne wär­me­re Stel­le in Je­man­des Her­zen. Es war ge­ra­de so, als wenn vom »Cafétier« oder vom »Zucker­bä­cker« die Rede ge­we­sen wäre.

Sie ging stets mit kur­z­en lei­sen Schrit­ten, ohne Geräusch zu ma­chen, stiess nir­gends an oder schi­en doch we­nigs­tens die Ei­gen­schaft zu ha­ben, kei­nem Ge­gen­stand einen Ton zu ent­lo­cken. Ihre Hän­de muss­ten wie von Wat­te sein; so zart und leicht be­han­del­te sie al­les, was sie an­fass­te.

Ge­gen Mit­te Juli traf sie die­ses Mal in Peup­les ein, ganz über­rascht durch den Ge­dan­ken an die­se Hei­rat, und mit Ge­schen­ken be­la­den, die, weil von ihr her­rüh­rend, fast un­be­ach­tet blie­ben. Seit dem Mon­ta­ge, wo sie an­ge­kom­men war, wuss­te man kaum, dass sie da sei.

Aber in ih­rem ei­ge­nen In­nern voll­zog sich eine aus­ser­ge­wöhn­li­che Be­we­gung, und sie wand­te ihre Au­gen kaum von dem Braut­paa­re. Mit ganz ei­gen­tüm­li­cher, fast fie­ber­haf­ter Ener­gie wid­me­te sie sich dem Trous­seau Jo­han­nas und ar­bei­te­te wie eine ein­fa­che Näh­mam­sell den gan­zen Tag dar­an auf ih­rem Zim­mer, wo­hin nie­mand kam, sich nach ihr um­zu­se­hen.

Je­den Au­gen­blick brach­te sie der Baro­nin selbst­ge­säum­te Ta­schen­tü­cher, Ser­vi­et­ten, in de­nen sie die Mo­no­gram­me ein­ge­stickt hat­te und frag­te: »Ist das gut so, Ade­laï­de?« Und in­dem die Baro­nin al­les mit gleich­gül­ti­ger Mie­ne mus­ter­te, ant­wor­te­te sie: »Gib Dir doch nicht so viel Mühe, Li­son!«

Einst­mals ge­gen Ende des Mo­nats stieg nach ei­nem sehr heis­sen Tage der Mond in ei­ner je­ner kla­ren lau­en Som­mer­näch­te auf, wel­che un­will­kür­lich zum Her­zen ge­hen und zärt­li­che Re­gun­gen, wun­der­sa­me Ge­füh­le, mit ei­nem Wort die gan­ze ge­hei­me Poe­sie der See­le in dem­sel­ben er­we­cken. Von den Fel­dern her drang ein lau­er wür­zi­ger Duft in den Sa­lon. Die Baro­nin und ihr Gat­te spiel­ten beim Lam­pen­licht eine Par­tie Kar­ten; Tan­te Li­son sass bei ih­nen und hä­kel­te, wäh­rend die jun­gen Leu­te vom Fens­ter aus den in vol­ler Klar­heit da­lie­gen­den Gar­ten be­trach­te­ten. Die Lin­de und die Pla­ta­ne war­fen ihre Schat­ten auf den großen Ra­sen­platz, der sich mit sei­nem fah­len Schim­mer bis zu dem ganz dunklen Bos­quet da­hin­ter aus­dehn­te.

Der sanf­te Reiz die­ser Nacht mit der duf­ti­gen Be­leuch­tung von Bäu­men und Häu­sern zog Jo­han­na mäch­tig an.

»Mama, wir möch­ten einen Gang auf dem Ra­sen hier vorn ma­chen«, wand­te sie sich zu ih­ren El­tern.

»Geht nur, lie­be Kin­der«, sag­te der Baron, ohne von sei­nem Spiel auf­zu­se­hen.

Sie gin­gen fort und wan­del­ten lang­sam auf der großen lich­ten Flä­che bis zum klei­nen Ge­hölz im Hin­ter­grun­de.

Die Zeit ver­rann, ohne dass sie an die Rück­kehr dach­ten. Die Baro­nin spür­te Mü­dig­keit und wünsch­te zu Bett zu ge­hen.

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