Guy Maupassant - Guy de Maupassant – Gesammelte Werke

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Guy de Maupassant – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Guy de Maupassant (1850-1893) war ein französischer Schriftsteller und Journalist. Maupassant gilt neben Stendhal, Balzac, Flaubert und Zola als einer der großen französischen Erzähler des 19. Jahrhunderts. Er ist auch einer der am häufigsten verfilmten Autoren.Bel Ami, Dickchen, Ein Menschenleben, Fräulein Fifi, Das Haus, Herr Parent, Der Horla, Die kleine Roque, Der Liebling, Miss Harriet, Mondschein, Nutzlose Schönheit, Die Schnepfe, Die Schwestern Rondoli, Stark wie der Tod, Tag- und Nachtgeschichten, Der Tugendpreis, Unser Herz, Vater Milon, Zwei BrüderNull Papier Verlag

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Si­mon selbst hat­ten sie vor­her noch gar nicht ge­kannt, denn er ging nie­mals aus und trieb sich nicht mit ih­nen auf der Dorf­stras­se oder am Flus­sufer her­um. Schon des­halb moch­ten sie ihn nicht lei­den; und es be­rei­te­te ih­nen eine ge­wis­se al­ler­dings mit Er­stau­nen ver­misch­te Freu­de, als sie jetzt eine Neu­ig­keit er­fuh­ren, die so­fort von Mund zu Mund ging. Ein Jun­ge von vier­zehn oder fünf­zehn Jah­ren hat­te sie mit­ge­bracht. Er schi­en sie üb­ri­gens schon län­ger zu wis­sen, denn er zwin­ker­te lis­tig mit den Au­gen, als er zu ih­nen sag­te:

»Wisst Ihr … der Si­mon … nun, er hat kei­nen Va­ter.«

Der Sohn der Blan­chot­te trat in die­sem Au­gen­blick über die Schwel­le der Schul­tü­re. Er war sie­ben oder acht Jah­re alt, et­was bleich, sehr sau­ber an­ge­zo­gen und von furcht­sa­men bei­na­he lin­ki­schen We­sen. Er woll­te ge­ra­de zu sei­ner Mut­ter nach Hau­se ge­hen, als sei­ne Schul­ge­fähr­ten, die im­mer noch flüs­ternd in Grup­pen bei­sam­men stan­den und ihn mit je­nem tücki­schen und grau­sa­men Blick der Kin­der be­trach­te­ten, aus dem die Ab­sicht ir­gend ei­nes bö­sen Strei­ches spricht, sich ihm lang­sam nä­her­ten und ihn schliess­lich ganz dicht um­ring­ten. Er blieb über­rascht und ver­le­gen mit­ten un­ter ih­nen ste­hen, ohne recht zu be­grei­fen, was sie ei­gent­lich woll­ten. Aber der Ben­gel von vor­hin, der noch ganz stolz auf die Neu­ig­keit war, die er den an­de­ren ge­bracht hat­te, frag­te ihn:

»Du, wie heisst Du?«

»Si­mon!« ant­wor­te­te er.

»Si­mon, was?« frag­te der an­de­re wei­ter.

»Si­mon«, wie­der­hol­te das Kind ganz be­stürzt.

»Man heisst doch nicht nur Si­mon … das ist doch kein ei­gent­li­cher Name … Si­mon« rief ihm der Ben­gel zu.

»Ich heis­se Si­mon«, sag­te das arme Kind, dem jetzt die Trä­nen nahe stan­den, zum drit­ten Male. Die Jun­gens be­gan­nen zu la­chen.

»Seht Ihr nun, dass er kei­nen Va­ter hat?« rief der Ben­gel tri­um­phie­rend aus.

Hier­auf ent­stand tie­fes Schwei­gen. Die Kin­der wa­ren ganz be­stürzt durch die­se selt­sa­me, fast un­denk­ba­re Tat­sa­che, -- ein Jun­ge, der kei­nen Va­ter hat­te; -- sie be­trach­te­ten ihn wie ein Wun­der­ding, ein un­na­tür­li­ches We­sen, und all­mäh­lich griff auch in ih­nen jene Ver­ach­tung Platz, die sie bis­her bei ih­ren Müt­tern be­merkt hat­ten, ohne sie zu ver­ste­hen.

Si­mon hat­te sich an einen Baum ge­lehnt, um nicht um­ge­stos­sen zu wer­den, und stand nun er­schreckt und ver­wirrt vor ih­nen. Er such­te nach ei­ner Er­klä­rung, aber er fand nichts, wo­mit er die schreck­li­che Tat­sa­che, kei­nen Va­ter zu ha­ben, hät­te wi­der­le­gen kön­nen. End­lich rief er ih­nen auf gut Glück zu:

»Wenn ich aber einen habe?«

»Wo ist er denn?« frag­te der große Ben­gel.

Si­mon schwieg; er wuss­te es ja nicht. Die Kin­der lach­ten wie toll. Die­se Bau­ern­jun­gen, tie­risch von Na­tur aus, fühl­ten eine grau­sa­me Lust ähn­lich der, wie sie die Hüh­ner ha­ben, wenn sie ei­nes von ih­nen, das krank oder ver­letzt ist, mit ih­ren Schnä­beln gänz­lich um­brin­gen. Plötz­lich be­merk­te Si­mon un­ter der Schar einen klei­nen Nach­barn, den Sohn ei­ner Wit­we, den er im­mer al­lein mit sei­ner Mut­ter ge­se­hen hat­te.

»Und Du«, sag­te er, »Du hast ja auch kei­nen Papa.«

»Wohl«, ant­wor­te­te der an­de­re, »ich habe einen.«

»Wo ist er denn«, warf Si­mon ein.

»Er ist tot«; er­klär­te das Kind mit stol­zer Zu­ver­sicht, »mein Papa liegt im Gra­be.«

Ein Bei­falls­ge­mur­mel lief durch die Schar der Jun­gen, als wenn die Tat­sa­che, einen to­ten Va­ter im Gra­be zu ha­ben, ih­ren Ka­me­ra­den be­deu­tend ge­ho­ben hät­te, wäh­rend der an­de­re sich mit nichts der­glei­chen rüh­men konn­te. Und die­se Gas­sen­bu­ben, de­ren Vä­ter in der Haupt­sa­che Tau­ge­nicht­se, Trin­ker, Die­be und schlech­te Ehe­män­ner wa­ren, dräng­ten sich im­mer en­ger zu­sam­men, als woll­ten sie den ge­walt­sam er­sti­cken, der ih­nen aus­ser­halb des Ge­set­zes zu ste­hen schi­en.

Plötz­lich streck­te der eine, der sich Si­mon ge­ra­de ge­gen­über be­fand, ihm mit ver­ächt­li­cher Mie­ne die Zun­ge aus und rief:

»Kei­nen Papa, kei­nen Papa!«

Si­mon fass­te ihn mit bei­den Hän­den beim Schop­fe und stiess ihn mit den Füs­sen, wäh­rend er ihn hef­tig in die Ba­cke biss. Nun ging eine ge­wal­ti­ge Rau­fe­rei los. Die bei­den Kämp­fen­den wur­den ge­trennt, und Si­mon fühl­te sich ge­ris­sen, ge­stos­sen und in ei­nem Krei­se von Jun­gens auf der Erde her­um­ge­wälzt, wel­che alle leb­haft Bei­fall klatsch­ten. Als er wie­der auf­stand und me­cha­nisch mit den Hän­den sein Röck­chen vom Stau­be säu­ber­te, rief ihm ei­ner zu:

»Geh und sag’s Dei­nem Papa!«

Da emp­fand er in sei­nem klei­nen Her­zen einen grau­sa­men Schmerz. Sie wa­ren stär­ker wie er; sie hat­ten ihn be­schimpft und er konn­te ih­nen nichts ant­wor­ten, denn er fühl­te es nur zu gut: Es war rich­tig; er hat­te kei­nen Papa. Stolz such­te er eine Wei­le ge­gen die auf­quel­len­den Trä­nen an­zu­kämp­fen; aber schliess­lich über­wäl­tig­te es ihn. Ein in­ne­res Schluch­zen er­schüt­ter­te sei­nen Kör­per, dann ran­nen lang­sam, ohne dass er einen Ton von sich gab, die Trä­nen in großen Trop­fen über sei­ne Wan­gen.

Dies er­reg­te bei sei­nen Fein­den ein wil­des Freu­den­ge­heul; sie fass­ten sich bei den Hän­den und tanz­ten um ihn her­um, wie es die Wil­den bei ih­ren schreck­li­chen Op­fer­fes­ten ma­chen. Da­bei rie­fen sie fort­wäh­rend: »Kei­nen Papa! Kei­nen Papa!«

Aber plötz­lich hör­te Si­mon auf zu wei­nen; eine sinn­lo­se Wut er­griff ihn. Vor ihm la­gen Stei­ne auf dem Bo­den; er hob sie auf und schleu­der­te sie mit al­ler Kraft nach den klei­nen Teu­feln. Drei oder vier der­sel­ben wur­den ge­trof­fen und rann­ten laut heu­lend da­von. Sei­ne Mie­nen hat­ten einen so wil­den Aus­druck an­ge­nom­men, dass auch die üb­ri­gen ein pa­ni­scher Schreck er­griff. Fei­ge, wie es stets die Men­ge vor dem Zor­ne ei­nes Ein­zel­nen ist, lös­ten sie ihre Rei­hen auf und such­ten ihr Heil in der Flucht.

Als der arme Klei­ne sich al­lein sah, rann­te er nach dem Fel­de zu; denn es war ihm plötz­lich eine Erin­ne­rung auf­ge­taucht, die in sei­nem klei­nen Ge­hirn eine voll­stän­di­ge Um­wäl­zung her­vor­rief: Er woll­te sich im Flus­se er­trän­ken.

Es fiel ihm näm­lich ein, dass vor we­ni­gen Ta­gen ein ar­mer Teu­fel, der sich müh­sam durch die Welt bet­tel­te, sich ins Was­ser ge­stürzt hat­te, weil er kein Geld mehr be­sass. Si­mon war zu­ge­gen, als man ihn her­aus­fisch­te, und der arme stil­le Mann, der ihm sonst höchst be­kla­gens­wert, schmut­zig und wi­der­wär­tig vor­ge­kom­men war, hat­te die­ses­mal durch die Ruhe sei­ner Züge, mit sei­nen blei­chen Wan­gen, dem lang­wal­len­den vom Was­ser ge­glät­te­ten Bar­te und den fried­lich bli­cken­den of­fe­nen Au­gen einen tie­fen Ein­druck auf ihn ge­macht. »Er ist tot«, hat­te der eine ge­sagt, und »Er ist jetzt glück­lich« der an­de­re.

Si­mon woll­te sich eben­falls er­trän­ken, weil er kei­nen Va­ter mehr hat­te, wie es je­ner Un­glück­li­che mach­te, als ihm das Geld zum Le­ben aus­ging.

Er trat ganz nahe an das Was­ser her­an und sah sei­nem Lau­fe zu. Ei­ni­ge mun­te­re Fisch­lein trie­ben ihr Spiel in der Strö­mung, schnell­ten hin und wie­der em­por und schnapp­ten nach den Flie­gen, die über die Ober­flä­che se­gel­ten. Überm Zuschau­en bei die­sem in­ter­essan­ten An­blick ver­gass der Kna­be sei­ne Trä­nen. Nur zu­wei­len durch­fuhr ihn der schmerz­li­che Ge­dan­ke: »Ich will mich er­trän­ken, weil ich kei­nen Papa habe«, wie zwi­schen den Ru­he­pau­sen ei­nes Ge­wit­ters plötz­lich hef­ti­ge Wind­stös­se dar­ein­fah­ren, die das Ge­äst der Bäu­me kra­chen las­sen und sich dann lang­sam in der Fer­ne ver­lie­ren.

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