Guy Maupassant - Guy de Maupassant – Gesammelte Werke

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Guy de Maupassant – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Guy de Maupassant (1850-1893) war ein französischer Schriftsteller und Journalist. Maupassant gilt neben Stendhal, Balzac, Flaubert und Zola als einer der großen französischen Erzähler des 19. Jahrhunderts. Er ist auch einer der am häufigsten verfilmten Autoren.Bel Ami, Dickchen, Ein Menschenleben, Fräulein Fifi, Das Haus, Herr Parent, Der Horla, Die kleine Roque, Der Liebling, Miss Harriet, Mondschein, Nutzlose Schönheit, Die Schnepfe, Die Schwestern Rondoli, Stark wie der Tod, Tag- und Nachtgeschichten, Der Tugendpreis, Unser Herz, Vater Milon, Zwei BrüderNull Papier Verlag

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Sie war sicht­lich von tie­fem Kum­mer be­drückt. Das Ge­sicht in den Hän­den be­gra­ben, starr wie eine Bild­säu­le, ganz ver­sun­ken in ih­rem Schmerz, schi­en sie an ih­ren ge­schlos­se­nen und mit den Hän­den be­deck­ten Au­gen eine gan­ze Rei­he qual­vol­ler Erin­ne­run­gen vor­über­zie­hen zu las­sen. Sie selbst glich ei­ner To­ten, die an einen To­ten denkt. Dann er­riet ich plötz­lich, dass sie zu wei­nen be­gann, und zwar er­riet ich es an ei­ner klei­nen Be­we­gung ih­res Rückens, die dem Säu­seln des Win­des in ei­ner Trau­er­wei­de glich. Zu­erst wein­te sie lei­se, dann stär­ker, mit hef­ti­ger Er­schüt­te­rung von Hals und Schul­tern. Sch­liess­lich nahm sie die Hän­de vom Ge­sicht; ihre glän­zen­den Au­gen, wel­che voll Trä­nen wa­ren, ließ sie ei­ner Ir­ren gleich um­her­schwei­fen, wie wenn sie aus ei­nem tie­fen Trau­me er­wach­te. Sie sah, dass ich sie be­ob­ach­te­te und schi­en sich zu schä­men, denn sie ver­barg aufs neue ihr Ge­sicht in den Hän­den. Ihr Schluch­zen wur­de jetzt krampf­haft, und sie neig­te das Haupt auf den kal­ten Mar­mor. Wie sie so ihre Stir­ne dar­an lehn­te und der zu­rück­ge­schla­ge­ne um ih­ren Ober­kör­per wal­len­de Schlei­er die wei­ßen Kan­ten des Grab­mals be­deck­te, sah die­ses aus, als wäre es mit ei­nem neu­en Trau­er­flor um­wun­den. Ich hör­te sie plötz­lich seuf­zen; dann sank sie zu­sam­men und blieb mit dem Ge­sicht auf dem Stein re­gungs­los und ohne Be­wusst­sein lie­gen.

Ich stürzte zu ihr hin rieb ihr die Hände hauchte ihr ins Gesicht und las - фото 9

Ich stürz­te zu ihr hin, rieb ihr die Hän­de, hauch­te ihr ins Ge­sicht und las zu­gleich die ein­fa­che Grab­schrift: »Hier ruht Lud­wig Theo­dor Car­rel, Ka­pi­tän der Ma­ri­ne-In­fan­te­rie; er fiel vor dem Fein­de in Ton­kin. Be­tet für ihn.«

Die­ser To­des­fall hat­te sich ei­ni­ge Mo­na­te vor­her zu­ge­tra­gen, wie mir jetzt wie­der ein­fiel. Ich war zu Trä­nen ge­rührt und ver­dop­pel­te mei­ne Be­mü­hun­gen, die schliess­lich auch von Er­folg be­glei­tet wa­ren; sie kam wie­der zu sich. Ich war sehr be­wegt -- bei mei­nen vier­zig Jah­ren habe ich noch ein wei­ches Herz. -- Bei ih­rem ers­ten Au­gen­auf­schlag be­merk­te ich, dass sie mir dank­bar sein wür­de. Sie äus­ser­te denn auch ihre Er­kennt­lich­keit un­ter neu­en Trä­nen­strö­men und er­zähl­te mir stück­wei­se, von häu­fi­gem Schluch­zen un­ter­bro­chen, ihre Ge­schich­te. Der Ka­pi­tän war nach dem ers­ten Jah­re ih­rer Ehe in Ton­kin ge­fal­len; er hat­te sie, die el­tern­lo­se Wai­se, aus Lie­be ge­hei­ra­tet, denn sie be­sass kaum ge­nug, um die vor­ge­schrie­be­ne Kau­ti­on stel­len zu kön­nen.

Ich trös­te­te und be­ru­hig­te sie, ich stütz­te sie und hob sie schliess­lich vom Bo­den auf.

»Blei­ben Sie nicht län­ger hier; kom­men Sie!« sag­te ich dann.

»Ich kann kaum einen Schritt ge­hen«, mur­mel­te sie.

»Ich wer­de Sie stüt­zen.«

»Dan­ke, mein Herr! Sie sind sehr gü­tig. Auch Sie woll­ten ge­wiss einen To­ten hier be­wei­nen?«

»Ja­wohl, Ma­da­me!«

»Eine Tote?«

»Ja, Ma­da­me!«

»Ihre Gat­tin?«

»Nein, eine Freun­din.«

»Man kann eine Freun­din eben­so sehr lie­ben, wie eine Frau; die Nei­gung kennt kein Ge­bot.«

»Das ist wahr, Ma­da­me!«

So gin­gen wir zu­sam­men fort, wo­bei sie sich auf mich stütz­te; in­des­sen trug ich sie mehr über die Wege des Fried­ho­fes, als dass ich sie führ­te. Als wir draus­sen wa­ren, über­fiel sie die Schwä­che von Neu­em.

»Ich fürch­te, mir wird ganz schlecht«, mur­mel­te sie.

»Wol­len Sie ir­gend­wo her­ein­ge­hen und et­was zu sich neh­men?«

»Ach ja, mein Herr!«

Ich be­merk­te in der Nähe ei­nes je­ner Re­stau­rants, wo sich die Leid­tra­gen­den nach be­en­de­tem Be­gräb­nis zu stär­ken pfle­gen. Wir tra­ten ein und ich ließ ihr eine Tas­se heis­sen Tee ge­ben, der sie sicht­lich zu er­qui­cken schi­en; ein flüch­ti­ges Lä­cheln glitt über ihre Lip­pen. Sie sprach mir von ih­rem Le­ben. Es sei so trau­rig, so un­säg­lich trau­rig, ganz al­lein im Le­ben zu ste­hen, ganz al­lein zu woh­nen bei Tag und Nacht, Nie­man­den mehr zu ha­ben, dem man Zärt­lich­keit, Lie­be und Ver­trau­en schen­ken kön­ne.

Das al­les klang so na­tür­lich, so lieb­lich ge­ra­de­zu aus ih­rem Mun­de. Mir wur­de or­dent­lich warm ums Herz. Sie war noch sehr jung, zwan­zig Jah­re viel­leicht. Ich mach­te ihr ei­ni­ge höf­li­che Re­dens­ar­ten, die sie gern an­zu­neh­men schi­en. Dann schlug ich ihr nach Ver­lauf ei­ner Stun­de vor, sie in ei­nem Wa­gen nach Hau­se zu brin­gen, wor­auf sie dank­bar ein­ging. Im Fia­ker sas­sen wir so dicht ne­ben ein­an­der, Schul­ter an Schul­ter, dass ich ihre Kör­per­wär­me durch mei­ne Klei­der hin­durch fühl­te; die sinn­ver­wir­rends­te Emp­fin­dung üb­ri­gens, die ich ken­ne.

Als der Wa­gen vor ih­rem Hau­se hielt, sag­te sie mit schwa­cher Stim­me:

»Ich kom­me al­lei­ne nicht die Trep­pe her­auf, denn ich woh­ne im vier­ten Stock. Sie wa­ren schon so gut; wol­len Sie mich noch bis an mei­ne Tür füh­ren?«

Wer war dazu be­rei­ter wie ich? Sie ging lang­sam, fast bei je­dem Schritt schwer auf­at­mend. Dann sag­te sie, als wir vor ih­rer Tür an­ge­langt wa­ren:

»Tre­ten Sie doch einen Au­gen­blick ein, da­mit ich Ih­nen dan­ken kann.«

Und mei­ner Seel! ich zö­ger­te nicht lan­ge.

Ihre Ein­rich­tung war be­schei­den, so­gar ein we­nig ärm­lich, aber sau­ber und ge­schmack­voll.

Wir setz­ten uns ne­ben­ein­an­der aufs So­pha, und sie sprach aufs Neue von ih­rem ein­sa­men trost­lo­sen Le­ben.

Sie schell­te ih­rem Mäd­chen, um mir et­was zu trin­ken zu be­stel­len; aber es kam nie­mand. Mir war das sehr an­ge­nehm, denn ich sag­te mir, dass die­ses Mäd­chen sie nur des Mor­gens be­dien­te: was man so eine Zu­ge­he­rin nennt.

Sie hat­te ih­ren Hut ab­ge­nom­men und sah wirk­lich al­ler­liebst aus, als sie jetzt ih­ren Blick auf mich rich­te­te. Die­se Au­gen sa­hen mich so scharf, so durch­drin­gend an, dass ich der Ver­su­chung, die ich plötz­lich emp­fand, nach­gab und sie mit bei­den Ar­men um­fing, wäh­rend ich Kuss um Kuss auf ihre jetzt ge­schlos­se­nen Au­gen­li­der drück­te. Ich konn­te mich gar­nicht satt küs­sen, so hat­te der Blick mich be­zau­bert.

Sie wehr­te sich nach Kräf­ten und such­te mich zu­rück­zu­stos­sen, in­dem sie fort­wäh­rend rief:

»Hö­ren Sie auf … ma­chen Sie ein Ende … ma­chen Sie doch ein Ende.«

Was woll­te sie da­mit sa­gen? In ähn­li­chen Fäl­len we­nigs­tens kann das Wort »ein Ende ma­chen« einen dop­pel­ten Sinn ha­ben. Um sie zum Schwei­gen zu brin­gen, drück­te ich jetzt mei­ne Küs­se auf ih­ren Mund, und gab so ih­rem Rufe die Deu­tung, die mir an­ge­neh­mer war. Sie sträub­te sich nicht gar zu sehr, und als wir uns nach die­ser son­der­ba­ren Art, das An­den­ken des in Ton­kin ge­fal­le­nen Ka­pi­täns zu eh­ren, wie­der an­sa­hen, sprach aus ih­ren Au­gen eine hin­ster­ben­de, wi­der­stands­lo­se Zärt­lich­keit, wel­che mei­ne Be­sorg­nis­se zer­streu­te.

Dann wur­de ich wie­der ganz Welt­mann, spiel­te den Lie­bens­wür­di­gen und Un­ter­hal­ten­den. Und nach ei­ner wei­te­ren Stun­de der an­ge­nehms­ten Plau­de­rei er­laub­te ich mir zu fra­gen:

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