Jona Mondlicht - Aufgewühlt
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Die Geschichte um Lea und Herr Conrad geht weiter: Sarah, nach dem Tod von Herrn Conrad mit ihren Gefühlen und dem Verlangen nach mehr Informationen alleingelassen, findet in Lea eine faszinierende Erzählerin von neuen, aufregenden und lustvollen Geschichten …
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»Bruno …«, wiederholt Lia gedankenverloren. Nicht mehr fragend, sondern eine Treppe hinabsteigend, die tief in ihre Erinnerungen führt. An deren Ende keine Schatztruhe, sondern eine Grabkammer verborgen liegt. Sie nickt langsam. »Kommen Sie herein«, sagt sie nachdenklich und gibt die Tür frei.
Vor Sarah öffnet sich ein kleiner Raum, der nach wenigen Metern direkt in ein Wohnzimmer mündet. Sie muss an den langen Flur denken, der in die Lederwerkstatt von Herrn Conrad führte und bis unter die Decke mit Gürteln und Riemen behangen war. An den seltsamen, würzigen Geruch nach Leder und Vanilletabak.
»Entschuldigen Sie bitte meinen Aufzug«, sagt Lia bedauernd und hält mit einer Hand das Revers ihres weißen Morgenmantels geschlossen. »Ich habe nicht damit gerechnet, so früh schon besucht zu werden.« Sie gibt sich Mühe, im Schatten der Haustür zu bleiben und schließt diese sofort, als Sarah im Flur steht. »Schon gar nicht mit jemandem, der …«
Ein Blick gleitet wie der Lichtkegel eines Leuchtturms über Sarah. Sie fühlt sich gemustert. Überlegt, was Lia über sie und ihr Verhältnis zu Herrn Conrad denkt. Doch bevor sie zu einem Ergebnis kommt, spricht ihr Gegenüber weiter.
»Schon gar nicht mit jemandem, der Bruno kennt.« Sie streckt langsam die Hand aus. »Julia«, sagt sie. »Ich heiße Julia. Den Kurznamen habe ich nie wieder verwendet seit …« Sie zögert. »Seit einer sehr langen Zeit. Und Sie sind?«
»Sarah.« Sie erwidert den Händedruck, aber es ist ein vorsichtiger, verhaltener. »Ich weiß, Sie kennen mich nicht. Aber Herr Conrad hat mir viel über Sie erzählt. Er hat Sie immer nur Lia genannt.«
Julia lächelt unsicher. »Ich weiß …«. Dann weist sie mit dem Kopf in Richtung des nächsten Raumes. »Wir gehen besser in das Wohnzimmer und setzen uns, oder?«
Sarah nickt dankbar. Sie betritt einen lichtdurchfluteten, übersichtlichen Raum mit großem Panoramafenster. In der Mitte stehen ein kleiner Holztisch mit polierter Oberfläche und neben ihm zwei Stühle. Kurz hinter der Schwelle stoppt Sarah, als sie den hellen Teppich bemerkt, der einen Teil des Parketts bedeckt. Sie erinnert sich, dass sie stets ihre Stiefeletten ausgezogen hat, wenn sie sich dem weißen Teppich bei Herrn Conrad näherte. Direkt an der Kante. Sie hätte es in seiner Gegenwart nie gewagt, sich anders zu verhalten. Selbst wenn es nicht um den Teppich, sondern nur um den Willen von Herrn Conrad gegangen wäre. Vielleicht war es genau so gewesen.
»Oh, lassen Sie Ihre Schuhe nur an«, sagt Julia, die das Zögern bemerkt. »Und nehmen Sie Platz.« Sie weist auf einen der geschwungenen Holzstühle mit hohem Polster. »Keine Angst, die sind nicht ganz so antik, wie sie aussehen.«
Sarah ist nicht sicher, ob das stimmt. Das gesamte Wohnzimmer ist stilvoll eingerichtet mit Möbeln aus der Gründerzeit. Dunkles, glänzendes Holz. Schnitzereien an den Frontseiten der Türen. Messingbeschläge. Eine Einrichtung, die man pflegt und liebt, denkt Sarah. Sessel und Sofa wie bei Herrn Conrad findet sie dagegen nicht. Als sie sich auf einen der Stühle setzt, knarrt dessen Rahmen leise und angenehm. Sie stellt die kleine Lederhandtasche, die sie bislang über der Schulter getragen hat, auf ihren Schoß.
Julia achtet darauf, dass ihr Morgenmantel über den Knien geschlossen bleibt, während sie sich niederlässt. Dann lehnt sie sich zurück und schaut Sarah in die Augen. Forschend. Musternd. Taktierend.
Sarah akzeptiert es und weicht nicht aus. Es fühlt sich an wie die gespannte Stille vor einem aufziehenden Sturm. Sie hat so viele Fragen, die sie stellen möchte. Auch Julia wird sie haben. Und doch sitzen sie sich beide gegenüber und schweigen. Noch.
Julia räuspert sich und zieht den Morgenmantel enger. Als würde sie frieren. Dabei hält der Raum noch immer die Wärme des Vortags, bis er sie in ein paar Stunden gegen neue Mittagshitze austauschen wird. »Sie kennen also Bruno, sagten Sie.« Keine Frage. Eine Feststellung.
Sarah nickt. Sie glaubt, Lias Anspannung über den Tisch hinweg zu spüren. Sieht, wie sie ihren Kopf schräg legt und langsam auf ihrer Unterlippe kaut.
»Und wie gut kennen Sie ihn?«
»Sehr gut«, antwortet Sarah. Dabei stimmt es nur bedingt. Eigentlich kennt sie nur wenige Seiten seines Lebens. Die aber um so tiefer. Doch genau die sind gemeint.
Julia hält inne. Eine Idee huscht über ihr Gesicht und hinterlässt überrascht spitze Augenwinkel. »Sind Sie etwa … ich meine …« Julia wägt ab. Ihre Worte trauen sich weniger als ihre Gedanken. Nach einer Weile tippt sie mit ihrem Zeigefinger vorsichtig gegen die Vorderseite ihres Halses. Direkt unter den Kehlkopf. Zeichnet einen kleinen Kreis wie einen Ring.
Sarah versteht sofort. Sie erinnert sich an das Halsband, welches über dem Bilderrahmen in der Ledermanufaktur von Herrn Conrad hing. An den kleinen Metallring, der an ihm befestigt war. Und an das eingebrannte »L«, welches sie viel zu spät erkannt hat. Lia hat das Halsband getragen. Ganz sicher. Jene Frau, die nun vor ihr sitzt und sie fragend ansieht.
»Haben Sie sich ihm …« Julia beugt sich leicht nach vorn, als käme sie so der Antwort räumlich näher.
»Nein«, sagt Sarah und bemerkt, dass sie es bedauert. Wie stolz hätte es sich wohl angefühlt, eine andere Antwort geben zu können. So etwas wie: Ja, ich habe mich ihm unterworfen und er hat mich angenommen. Ja, ich habe ein Halsband von ihm getragen. Ja, ich war diejenige, die einst Sie für ihn waren. Sarah spürt, wie sich die feinen Härchen auf der Haut ihrer Unterarme aufrichten. Dabei hatte Herr Conrad ihr eine klare Abfuhr erteilt. Damals, in der Werkstatt, als sie sich vor ihn knien wollte und er sie zur Seite schob.
Julia streicht sich mit einer Hand die schwarzen, langen Locken nach hinten. Lehnt sich zurück. Fixiert ihr Gegenüber mit zweifelnden Blicken.
Vorsichtig öffnet Sarah den Reißverschluss ihrer Handtasche. Sie muss nicht lange suchen, bis ihre Finger den länglichen, weichen Gegenstand ertasten. Er ist einer der Gründe, aus denen sie hier ist. Sie zieht das Halsband heraus, hält es noch einmal kurz in der Hand, wiegt es, fühlt mit dem Daumen über den kleinen Ring. Es ist nicht ihres. Es sind nicht ihre Schweißtropfen und nicht ihre Erlebnisse, mit denen es getränkt ist. Trotzdem fühlt sie eine Bindung zu ihm. Auch deswegen, weil sie es in den letzten Monaten so oft in der Hand hatte. Nur, um seine Macht zu spüren.
Schließlich legt sie es vorsichtig auf dem glänzenden Holz des Tisches ab. Mittig. Genauso weit entfernt von ihr wie zu Lia.
»Deins«, flüstert Sarah tief berührt. Sie kann sich nicht vorstellen, dass es Herr Conrad anders gesagt hätte, wenn er es zu Ende gebracht hätte. Nun tut sie es für ihn und es fällt ihr nicht weniger leicht. Nur ungern löst sie ihre Hand. Die Schließe klackt leise, als sie die Tischplatte berührt.
Julia presst die Hand auf ihren Mund. Ihre braungrünen Augen werden riesig und starren auf das Halsband. Auf den Ring. Auf das »L«. Auf die große Schließe, die so oft schwer in ihrem Nacken lag. Sie hat nie vergessen, wie es sich anfühlte. Wie es sie in Besitz nahm, wie es sie auslieferte und doch gleichzeitig beschützte. Und wie unglaublich stolz sie war, es tragen zu dürfen. Für Bruno. So viele Jahre ist das her, denkt sie. Und nun liegt es wieder vor ihr. Ein Relikt aus der tiefsten Zeit ihres Lebens.
»Deins«, wiederholt Sarah. Als wollte sie das Halsband mit Worten über den Tisch schieben. Sie nickt ihr zu. »Ich weiß, was das Halsband bedeutet. Darum musste ich es hierher bringen.«
Julia ringt um Fassung. Sie kann sich nicht überwinden, das Halsband zu ergreifen. Denn sie fürchtet, dass mit der ersten Berührung eine gewaltige Brandung aufwühlender Bilder auf sie trifft. Unwillkürlich muss sie an den Tag denken, an dem sie im Sand saß und das Meer rauschen hörte. Dort war ihr Bruno zum ersten Mal begegnet. Noch am gleichen Abend hatte er ihr heißes Wachs über die Finger gegossen und sie hatte sich gewünscht, er würde noch fester zugreifen. Wenige Stunden später hatten sie sich auf einen Seiltanz eingelassen, bei dem er sie an den nackten Brustwarzen auf seine geheimnisvolle Seite zog. Ab diesem Zeitpunkt hatte sie gewusst, wie er sie packt.
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