Willy Wimmer - Wiederkehr der Hasardeure

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Die Entwicklung, welche zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs führte, wird heute zumeist an den Bündnisverpflichtungen innerhalb Europas festgemacht, hinzu kommen Fehlurteile sowie Selbstüberschätzung bei den Mächtigen, allen voran bei Kaiser Wilhelm II. Das jedoch ist zu kurz gegriffen. Die Lunte für das explosive Gemisch wurde schon Jahre zuvor an anderer Stelle gelegt.Das vorliegende Buch beschreibt den Weg in die Katastrophe, identifiziert die Kriegstreiber und erläutert deren Motive und Ziele. Dabei wird deutlich, dass es sich keineswegs um Schlafwandler, sondern um kühl kalkulierende, machtbesessene Hasardeure handelte. Sie finden sich unter Politikern, Militärs, Unternehmern und Bankiers, die ihren Einfluss häufig aus zweiter Reihe ausüben. Völlig unterschätzt wird das Wirken verdeckter Netzwerke, deren Wurzeln in die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg zurückreichen.Heute, ein Jahrhundert später, wird erneut ein Konflikt der Großmächte heraufbeschworen, und die Massenmedien stimmen wie seinerzeit in den Kriegskanon ein. Wolfgang Effenberger zeigt anhand einer Vielzahl an Quellen, wie sich die Muster gestern und heute gleichen, ja dass heute sogar noch perfider vorgegangen wird. Besondere Betrachtung finden der Aufstieg der USA zur Weltmacht und die Aushebelung des Völkerrechts seit 1999.Willy Wimmer ergänzt den primär historischen ersten Teil durch seine Überlegungen sowie eine Einschätzung der aktuellen Lage, welche er aus einer Vielzahl an Gesprächen und Besuchen während seiner aktiven politischen Zeit gewonnen hat. Eine der zentralen Fragen lautet dabei, wer in Deutschland künftig über Bundeswehreinsätze zu entscheiden hat. Wimmers biografische Notizen machen das vorliegende Werk zu einem Dokument der Zeitgeschichte.

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Um die Verwirrung komplett zu machen, erhob der österreichische Kaiser Leopold I. gegen die französische Erbpolitik eigene Erbansprüche auf Spanien für seinen Zweitgeborenen Erzherzog Karl. Ein kaiserliches Heer unter Prinz Eugen setzte sich nach Italien in Marsch. Es begann der erste Weltkrieg der Neuzeit mit Kriegsschauplätzen in Spanien, Italien, Süddeutschland, den Niederlanden, auf den Ozeanen und in der Nordsee. Die Allianz stürmte von Sieg zu Sieg. Österreich wurde Englands »Festlandsdegen« und sollte es ein halbes Jahrhundert lang bleiben. Doch konnte es die lebenswichtige Seestraße von Gibraltar sichern? Eine Sperrung, die das geschwächte Spanien zwar angedroht hatte, aber nicht umsetzen konnte, wäre für den englischen Handel katastrophal gewesen. Die strategische Bedeutung hatte auch der spanische Kommandant von Gibraltar erkannt und um Verstärkung gebeten – zum Glück der Engländer vergeblich.

Anfang August 1704 eroberten die hessisch-österreichischen Truppen von Landgraf Georg von Hessen-Darmstadt Gibraltar. Auf den Festungswällen wehten nun der habsburgische Doppeladler und der hessische Löwe. Damit sollte Gibraltar als Besitz des rechtmäßigen Thronfolgers von Spanien angezeigt werden. Als die Truppen des Landgrafen zu einem anderen Kriegsschauplatz befohlen wurden, ließ der englische Admiral Sir George Rooke die Flaggen wieder einholen und dafür die englische setzen. Alle Versuche der Spanier und Franzosen, den leichtfertig aufgegebenen Platz zurückzugewinnen, schlugen fehl.

Im Frieden von Utrecht gelang 1713 ein diplomatisches Meisterstück. Spanien wurde zwischen Philipp von Anjou, dem Enkel Ludwig XIV., und dem österreichischen Kaiser Karl IV. aufgeteilt. Holland erhielt die Verfügungsmacht über einige spanisch-niederländische Grenzbefestigungen, Preußen Obergeldern und die Grafschaften Mörs und Lingen. England wurden die Hudsonbay-Länder, Neufundland und Neuschottland überlassen. Spanien musste Gibraltar und Menorca an England abtreten. Des Weiteren erkannte Frankreich den preußischen Königstitel und die protestantische Thronfolge in England an und war bereit, die Festungswälle von Dünkirchen zu schleifen. Diese Zugeständnisse waren von großer Tragweite: Zum einen konnten jetzt englische Pelzjäger in die Wälder um Kanada eindringen, zum anderen bedeutete es die endgültige Ausschaltung Frankreichs aus der Nordsee. Zusätzlich konnte sich die englische Kaufmannschaft das spanische Monopol des Sklavenhandels sichern, der sich bald zu einem wohlorganisierten Handel von der westafrikanischen Küste zu den westindischen Plantagen entwickelte. Gott dankend, verfasste der Theologe und Dichter James Thomson (1700–1748) das englische Nationallied: »Rule, Britannia, Britannia rule the waves« – »Beherrsche die Meere, Britannien!« Es scheint so, als ob die Früchte des Friedens im umgekehrten Verhältnis zum Einsatz im Krieg standen: Für Britannien waren 18 000 Mann im Feld gewesen, für die Niederlande 90 000, für Österreich 100 000.

Im Frieden von Rastatt und Baden bestätigte Kaiser Karl IV. 1714 die Abmachungen des Utrechter Friedens und nahm die ihm bestimmten Länder an. Ein britischer Sieg auf der ganzen Linie. Die »Gleichgewichtspolitik« konnte erfolgreich umgesetzt werden, und Großbritannien erlangte die Rolle eines »Schiedsrichters« durch einen Krieg, der mehr als jeder andere wirtschaftlich orientiert war, was Sir John Seely zum Ausspruch veranlasste: »the most businesslike of all our wars.« 17Königin Anne war es 1707 gelungen, die Personalunion England-Schottland in eine Realunion mit dem Namen »Großbritannien« umzuwandeln. Derart gestärkt, konnte man den Blick über den Atlantik wagen.

Der Kampf um Nordamerika: Siebenjähriger Krieg bzw. Indian War

In Nordamerika hatten sich keine 100 Jahre zuvor europäische Kolonisten unterschiedlicher Herkunft – Spanier, Franzosen, Holländer und Engländer – am südlichen Abschnitt der atlantischen Küste angesiedelt. Bei einem weiteren Vordringen ins Landesinnere mussten sie zwangsläufig miteinander in Streit geraten. Wer würde den Kampf gewinnen? Nach dem Dreißigjährigen Krieg schien die spanische Vorherrschaft beendet und Holland die Nase vorn zu haben. Es war zur See stärker als England und Frankreich und besaß das wertvolle Hudsontal. Frankreich beherrschte mit dem St.-Lorenz-Strom ein noch besseres Einfallstor. Von den beiden englischen Siedlungsgruppen schienen die auf fruchtbarem Boden und im milden Klima siedelnden Kolonisten beste Überlebenschancen zu haben, ihre inmitten des unfruchtbaren Landstrichs von Neuengland siedelnden Vettern waren hingegen dem Druck der Holländer und Franzosen ausgesetzt und in einer prekären Lage.

Das änderte sich, als 1664 der Herzog von York den Holländern Neu-Amsterdam entriss und es in New York umtaufte. Zielstrebig entwickelte sich England zum Konkurrenten im Seehandel. In der Navigationsakte hatte das englische Parlament 1651 den Seemachtsanspruch Englands festgeschrieben. Nach insgesamt vier Kriegen (der vierte wurde 1780–1784 geführt) musste Holland England die See überlassen.

Bevor die Engländer ihre Möglichkeiten im Hudsontal weitsichtig ausbauen konnten, erreichte 1673 der Franzose Louis Joliet vom Michigansee über den Wisconsin-Fluss den Mississippi. Neun Jahre später drang René-Robert La Salle, dem St-Lorenz-Strom folgend, zu den großen Seen und über die Wasserscheide ins Mississippibecken vor. Dort gründete er die französische Kolonie St. Louisiana, legte den Hafen La Nouvelle Orléans an und sicherte die Region durch das Fort St. Louis.

Die Aussichten der Engländer waren im Norden wie im Süden sehr bescheiden. Die Zukunft des Kontinents war sichtbar für die Franzosen entschieden. Deren Militärposten entstanden im Rücken der Engländer und wirkten wie ein kontinentaler Sperrriegel. Davon künden heute noch heute die Städtenamen: Detroit – Saint Paul – Saint Louis – New Orleans.

Auf See aber musste sich Frankreich in der Schlacht von La Hogue 1692 einer niederländisch-englischen Flotte geschlagen geben. Noch konnte Holland und England zugetraut werden, den Spaniern die Vorherrschaft zur See streitig zu machen. Die europäischen Machtkämpfe gingen in den Kolonien weiter; die dortigen Kämpfe wirkten sich wiederum auf das europäische Machtgefüge aus. So hat zum Beispiel der Siebenjährige Krieg – für viele ein Synonym für die Eroberungsgier Friedrichs II. – oberflächlich betrachtet mit dem nordamerikanischen Indian War nichts zu tun, abgesehen von den vom »Alten Fritz« eingeführten Kartoffeln. Erst bei genauerem Hinsehen erschließt sich der Zusammenhang. Die Menschen im ehemaligen Herrschaftsgebiet Friedrich des Großen – also Brandenburg, Pommern und Ostpreußen – mussten sich in einem ähnlich kargen Umfeld behaupten wie die Neuengländer: dünne Kiefernwälder und sandige Felder. In hartem Ringen mussten die armen Böden erschlossen werden. 200 Jahre später haben die Nachfahren der Neuengländer eine ebenso bedeutende Rolle in Nordamerika gespielt wie die Preußen in der deutschen Geschichte. Diese schwangen sich im 19. Jahrhundert nicht nur »zu den Herren Deutschlands auf«, so Toynbee, »und führten die Deutschen im zwanzigsten Jahrhundert in dem ernsten Versuch an, unserer Gesellschaft einen allumfassenden Staat zu verschaffen; die Preußen lehrten zugleich ihre Nachbarn, wie man sandige Böden zum Körnerbau benutzen kann, indem man sie mit künstlichen Düngemitteln anreichert; wie man die ganze Bevölkerung durch allgemeine Schulpflicht auf einen vorher nie erreichten Stand sozialer Tüchtigkeit und durch allgemeine Unfall- und Arbeitslosenversicherung auf einen nie zuvor erreichten Stand sozialer Sicherheit heben kann. Wir mögen die Preußen nicht leiden, wir können aber nicht leugnen, daß wir von ihnen wichtige und wertvolle Lehren gelernt haben.« 18

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