Gehen Sie langsam. Schließen Sie mal die Augen. Lauschen Sie. Schnuppern Sie. Vielleicht klafft ganz kurz eine Zeitspalte auf: Wir brauchen uns ja nicht gleich in eine brandschatzende Reiterhorde hineinzudenken. Ein mittelalterlicher Markttag tut es auch.
In der Gastwirtschaft Ehrlich im benachbarten Watzendorf Sülze essen – so hautnah und kulinarisch ursprünglich können Sie Oberfranken sonst nirgendwo erleben!
11
Altstadt Sesslach
Startpunkt: Stadtpfarrkirche
Luitpoldstraße 9
96145 Seßlach
Stadtverwaltung Seßlach
Marktplatz 98
96145 Seßlach
09569 92250
www.sesslach.de
12 Die Nase im Wind
Itzgrund: Radtour durch den Itzgrund
Die Strecke zwischen Coburg und Bamberg durch den frisch-grünen Itzgrund eignet sich hervorragend für eine Radtour. Auch ich habe ab und zu die 50 Kilometer zwischen alter und neuer Heimat auf dem Drahtesel zurückgelegt. Wer zum Ausgangspunkt zurück möchte, kann sich auf die Bahn verlassen. Wie – Sie wollen so richtig in die Pedale treten? Dann starten Sie doch in Bad Rodach und stocken Sie auf 70 Kilometer auf!
Der Rodach-Itzgrund-Radweg hat wenig Steigung, gut asphaltierte Wege und ausreichend Möglichkeiten zur Stärkung am Wegesrand. Wir steigen also beschwingt in den Sattel und radeln zu Füßen der Langen Berge bis Meeder. Hier ist ein Besuch im Friedensmuseum zu empfehlen. In Meeder feiert man nämlich noch das Coburger Friedensfest in Erinnerung an das Ende des Dreißigjährigen Krieges. Weiter geht es durch das Zentrum von Coburg, Richtung Untersiemau, wo Fotofreaks gerne das pittoreske Wasserschloss vor die Linse nehmen.
Nun radeln wir parallel der B 4 nach Süden. Eine wohlverdiente Pause nach 40 Kilometern Radeln ist in Kaltenbrunn in der Brauerei Schleicher angesagt. Legen Sie mal den Kopf in den Nacken: Ein Storchenpaar hat sich hier eingenistet. Sollten Sie die zarten Coburger Klöße, die schon auf dem Teller zerfließen, noch nicht versucht haben – tun Sie es jetzt. Stilecht mit Rindfleisch und Meerch (Meerrettich) und einem Krug Storchen-Bier.
Derart gestärkt nehmen wir es wieder mit der Straße auf. Bis Lahm ist es nur ein Katzensprung, dort lohnt ein Blick in die Schlosskirche; die Barockorgel ist ein Werk des Orgelbauers Heinrich Gottlieb Herbst aus dem frühen 18. Jahrhundert. Ein Verwandter von Johann Sebastian Bach, Johann Lorenz Bach, spielte sie bereits. Den Schlüssel für die Kirche bekommen Sie beim Pfarramt. Nächste Imbissstation ist die Brauerei Fischer in Freudeneck. Nun schließt sich der Main-Radweg an, auf dem wir bis in die UNESCO-Stadt Bamberg rollen.
Wenn Sie in Bamberg beginnen und in Bad Rodach enden, schließen Sie den sportlichen Tag doch mit Entspannung pur im Thermalbad ab – die Muskeln danken es Ihnen.
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Startpunkt für die Radtour durch den Itzgrund:
Landestheater Coburg
Schloßplatz 5
96450 Coburg
www.guide-to-bavaria.com/de/Oberfranken-Radweg-Radwanderweg-Rodach-Itzgrund-Radweg.html
Zwischenstopp bei der Brauerei Schleicher
Coburger Straße 22
96274 Itzgrund-Kaltenbrunn
09533 229
www.brauerei-schleicher.de
13 Bier wie Bernstein
Rattelsdorf: Brauerei Fischer
Sie liegt gleich an der Itz, in einem Dorf, dessen Name Glück verheißt: Freudeneck. Nicht nur kulinarisch, nein, es geht hier vor allem um Entspannung, Loslassen, darum, Zeit zu haben und sich Zeit zu gönnen. Eile war mal, jetzt sitzen wir bei Fischer in Freudeneck und trinken ein Seidla, und wenn wir Dusel haben, gehört unser Mobilfunkanbieter zu denen, die Schwierigkeiten haben, Freudeneck durchgehend zu bedienen.
Sonntags kann es schon mal sein, dass das Lokal brummt wie ein Bienenstock. Denn Insider kennen die kleine Brauerei in Freudeneck und schätzen das süffige, bernsteinfarbene Bier. Mir persönlich fällt jedes Mal das Logo auf den Krügen auf: ein Fischer in einem Boot. Klar, die Brauerei trägt den Namen Fischer, und gefischt werden kann gleich ein paar Meter weiter in der Itz. Dort ist auch der Parkplatz für jene, die nicht als Radler oder Wanderer kommen. Sei’s drum. Ein paar Minuten auf der Brücke stehen und in den Fluss schauen, das viele Grün genießen, Atem schöpfen – beste Einstimmung!
Der Wirt kommt heute mit dem Zapfen gerade so rum. Kurzfristig ist es doch noch Sommer geworden. Die Tische zwischen Brauerei und Wirtshaus sind alle besetzt. Eingeweihte wissen Bescheid und besorgen sich auch schon mal selbst einen Biertisch und Bänke. Die Gaststube ist mit ihren blankgeschrubbten Tischen gemütlich und rundum bodenständig. Heute bestellen wir den Klassiker der Freudenecker Braukunst: das helle Lagerbier mit dem angenehmen Stammwürzegehalt von 12%. Die Brauerei hat auch saisonale Extras wie Bockbier im Angebot.
Fischer ist bekannt für seine Hausmacher-Brotzeiten, nach Wahl mit Brot oder Bratkartoffeln. Wer die fränkischen Spezialitäten erst noch entdecken will, beginne mit Sülze (dazu gehören die Zwiebelringe) oder der Platte aus rotem und weißem Presssack und Leberwurst.
Zur Kirchweih Ende August gibt es Schlachtschüssel. Aber vermutlich wenig Platz. Die Gäste sind jedoch immer gerne bereit, ein Stück zusammenzurücken.
Gehören Sie zur Spezies der Wasserratten? In der Oberen Mühle in Rattelsdorf gibt es Kanus zu mieten – und eine Menge Anregungen, wo das Paddeln Spaß macht.
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Brauerei Fischer
Freudeneck 2
96179 Rattelsdorf
09547 488
www.hahnerla.de
Obere Mühle
An der Itz 11a
96179 Rattelsdorf
09547 1783
www.muehlenboote.de
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