Hedi Hummel - Kraniche über Otterndorf

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Kraniche über Otterndorf: краткое содержание, описание и аннотация

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Er ist pfeilschnell. Er ist lautlos. Er ist tödlich.
Mitternacht im Nordseebad Otterndorf: Ein Toter liegt inmitten einer Blutlache vor dem Kranichhaus. Waren es Messerstiche oder gar Vogelbisse? Zeugen behaupten, ein Kranich habe die Tat begangen. Kommissar Frank und Profilerin Liz stehen vor einem Rätsel.
Findet man die Lösung in den sagenumwobenen Stollen unter der Severikirche? Oder tragen die Steinzeitgräber in Wanna zur Aufklärung bei? Welche Bewandtnis hat es mit den Origami-Kranichen? Und was ist mit Rob, der als kleiner Junge von seinem Stiefvater misshandelt wurde, als Erwachsener auf den düsteren Hof zurückkehrt und einzig Kraniche liebt?
Da geschieht der nächste Mord, dieses Mal in Cuxhaven …
Ein neuer Fall für Kommissar Hartmut Frank – bekannt aus dem Krimi „Nachsaison in Duhnen“.

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Gespannt wandte sich Frau Marquardt ihm zu.

„Es betrifft unseren aktuellen Fall. Sie haben doch bestimmt von dem Mord in Otterndorf gehört?“ Sie nickte. „Wir haben versucht, die genauen Umstände geheim zu halten, aber es ist bereits genug durchgesickert. Ein Mann wurde durch etliche Bisswunden getötet, und einige Zeugen beschreiben einen großen Vogel als Täter.“

„Einen Vogel“, wiederholte Maria ungläubig, „sehr ungewöhnlich.“

„Es wird noch doller“, setzte Amelung hinzu, „es soll ein riesiger Kranich gewesen sein.“

„Waas?“, rief Maria aus, „das kann ich mir nicht vorstellen. Kraniche sind keine Raubvögel, sie greifen nicht an, verteidigen sich nur, sich und ihre Brut, vielleicht noch das Fressen, wenn es rar ist.“

„Ja, das haben wir uns ja auch gedacht. Aber eine Kollegin kam auf den Gedanken, ob man einen Kranich wohl abrichten könne, so etwas zu tun?“

Maria Marquardt verschluckte sich fast. Lächelte nachsichtig: „Nein. Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich würde sagen, es ist unmöglich. Bei Falken und Adlern da gibt es diverse Geschichten, auch eher im Bereich aufgebausch­ter Histörchen, doch das wäre noch eher vorstellbar, da es in der Natur des Vogels liegt. Sie greifen auch schon mal an, und wenn man sie abrichtet, ist da wohl einiges zu bewerkstelligen. Aber ein Kranich, nein – da muss ich Ihnen einen Korb geben.“

„Und was ist mit der Beizjagd?“

„Ja, das meinte ich doch eben. Falken, Sperber, Habichte, in Zentralasien auch die Weibchen des Steinadlers, klar werden die zur Jagd abgerichtet. Aber sie jagen und greifen das Wild, halten es in der Regel mit ihren Klauen fest, bis die Hunde kommen, töten es nicht unbedingt.“

„Wäre es möglich, sie auch aufs Zubeißen zu trainieren?“

„Möglich wäre es, aber auf Menschen … ich weiß nicht, ich glaube, Sie sollten sich einen anderen Mörder suchen. Doch … unmöglich ist gar nichts.“

Das hatte sich Hartmut im Grunde eigentlich alles selbst schon gedacht, und er fühlte sich von der Falknerin nur noch einmal bestätigt. Aber das würde natürlich bedeuten, dass er einen neuen Ansatz brauchte.

*

Liz blätterte ihre Aufzeichnungen durch. Ein brutaler Mord um Mitternacht in Otterndorf. Ein Junge behauptet, die Tat sei von einem Kranich verübt worden, auch andere hatten einen Vogel davonfliegen sehen. Der Arzt wollte sich nicht festlegen, das Ergebnis der DNA-Überprüfung stand noch aus, es gab keine Fußspuren im Blut der Leiche. Ein seltsamer Fall. Welche Richtung ihre Gedanken auch einschlugen, es war Zeitvergeudung zum gegenwärtigen Zeitpunkt, hin- und her zu spekulieren, sie brauchte noch einige Untersuchungsergebnisse, und die dürften ja am nächsten Tag bereitliegen. Also zog sie ihr Tablet aus der Tasche und gab auf gut Glück Kranich und Otterndorf ins Suchprogramm ein. Denn bisher war Otterndorf für sie nicht mehr als ein kleiner Ort an der Elbe gewesen.

Sofort prangte ihr das Otterndorfer Kranichhaus entgegen. Ein über 400 Jahre altes Bauwerk in der Dorfmitte, das heute das Museum des alten Landes Hadeln beherbergte. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts residierte der Gewürzhändler Radiek in dem Haus, das seine Witwe Elisabeth – die ihren Mann um 40 Jahre überlebte – zu einem kleinen Salz-, Gewürz- und Weinimperium ausweitete. Sie gab auch die herrlichen Stuckdecken und die barocke Fassade in Auftrag und ließ den Kranich mit einer vergoldeten Kugel in der Kralle am First des Gebäudes aufstellen.

Das muss eine interessante Frau gewesen sein, überlegte Liz, sich in einer solchen Zeit mit eigenwilligen Vorstellungen durchzusetzen war bestimmt nicht leicht gewesen. Also war der Kranich 1764 zum ersten Mal im Zusammenhang mit diesem Haus aufgetaucht und hatte ihm auch den Namen gegeben. Sie überflog viel Geschichtliches, immer auf der Suche nach weiteren Informationen über den Kranich.

Hier … war wieder etwas, beinahe hätte sie es übersehen: Der Kranich galt als Symbol der Wachsamkeit, das ging wohl auf Plinius zurück, der berichtete, dass einzelne Vögel die Kranichschwärme während der Nacht bewachten und dabei einen Stein in der Klaue hielten, der sie am Schlafen hinderte, da sie aufwachten, wenn der Stein nach unten fiel. Nicht schlecht, Liz schmunzelte und dachte sofort an eine ihr bekannte Zen-Geschichte, in der die Meditierenden nachts direkt am Abhang saßen, immer in der Gefahr, in den Tod zu stürzen, sollten sie einnicken. Das war ja dann noch ein bisschen drastischer.

„Der Kranich hält den Stein, des Schlafs sich zu erwehren. Wer sich dem Schlaf ergibt, kommt nie zu Gut und Ehren.“

Diese Inschrift soll in einem Balken des Giebels verewigt sein. Weiter unten fand Liz dann noch eine Sage, die sich ums Kranichhaus rankte. Der Kranich auf dem Dachfirst erwache jede Nacht um zwölf mit dem ersten Schlag der Kirchturmuhr, werfe seinem kleineren Artgenossen über der Haustür seine in den Krallen gehaltene Kugel zu, die dieser auffange und zurückwerfe. Schlag Mitternacht halte der obere Kranich die Kugel wieder fest in seiner Klaue.

Liz lief ein Schauer über den Rücken, diese Geschichte verlieh dem Mord natürlich ein ganz anderes Gesicht. Es war nun klar, dass der Zeitpunkt der Tat genau geplant war und dass der Mörder die Sage kennen musste und wahrscheinlich irgendetwas mit dem Kranichhaus zu tun hatte. Vielleicht war er in Otterndorf aufgewachsen, oder zumindest hatte er eine Weile dort gelebt, oder er lebte immer noch da. Nie und nimmer war das ein echter Kranich gewesen, sie hatte es gleich nicht glauben wollen.

In ihren Gedanken begann bereits ein vorläufiges Profil des Mörders zu entstehen. Doch immer wieder musste sie an den Kommissar denken, vielleicht sollte sie auch einmal ein Profil von ihm erstellen. Schon immer fand sie es aussagekräftig, wie ihr Gegenüber sich kleidete. Zwar konnte das auch zu Klischeeurteilen verleiten, doch selbst wenn es sich um Berufskleidung handelte, gab es immer ein kleines individuelles Detail oder ein Schmuckstück, eine besondere Art, einen Schal zu tragen, ein rasanter oder biederer Haarschnitt. Aber erst die private Kleidung sagte dann wirklich einiges über ihren Träger aus. Wenn sie sich nun Hartmut Frank anschaute, sein ganzes Erscheinungsbild: gemäßigt salopp, um Himmels willen nichts Übertriebenes, gepflegte Jeans, schwarz oder dunkelbau, niemals den gängigen rauen Jeansstoff, helles Hemd und dunkles Jackett. Hier konnte man nur zu der Beurteilung kommen: Ein Mensch, der Wert auf Äußeres legt, aber auf keinen Fall auffallen will, entweder er war auch innerlich mausgrau-blau-schwarz, oder es war eine Deckfarbe. Bei diesem Gedanken musste sie grinsen, sie vermutete ja Letzteres, sonst hätte sie ihr Interesse an ihm ganz schnell verloren. Dennoch waren diese analytischen Beobachtungen Teil ihrer Berufskrankheit. Sie sollte sich jetzt aber wirklich stärker auf das Profil des Mörders konzentrieren, zumal sie sich gerade erst entschlossen hatte, definitiv einen Raubvogel auszuschließen.

*

Kommissar Frank ließ seinen Kollegen und die Falknerin in der Gaststätte zurück, sie würden bestimmt einen angenehmen Abend haben. Er wollte allein sein. Beinahe hatte er seinen Wagen schon zu Hause eingeparkt, da folgte er einem Impuls und fuhr bis zum Strand hinunter. Hier stellte er das Auto ab und schlenderte den Sahlenburger Deich entlang. Vorbei an Hotels und Ferienwohnungen, das Restaurant „Wattenkieker“ war eine kurze Versuchung, doch er passierte das kleine Kurzentrum, den Hundestrand, und endlich gab es einen Abschnitt ohne Strandkorb und zumindest in diesem Moment auch ohne Menschen.

Er atmete erleichtert auf, schloss die Augen und sog tief die raue Nordseeluft ein. Kühl, frisch, würzig, nirgends sonst auf der Welt roch es genau so. Nach ein paar Atemzügen entspannte er sich und musste lächeln. Langsam ging er zum Strand hinunter. Ein gutes Gefühl, keinen Asphalt mehr unter den Füßen zu spüren. Sand kam in seine Schuhe. Er setzte sich auf den Boden, zog sie aus, stopfte die Strümpfe hinein und verknotete die Schnürsenkel so, dass er die Schuhe bequem tragen konnte. Dann hatte er doch keine Lust weiterzugehen. Er blieb einfach sitzen. Und schaute auf die Nordsee.

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