Susanne Kronenberg - Mord im Kloster Eberbach

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Filmaufnahmen im Kloster Eberbach! Ecki Winterstein dreht ein Dokudrama in der ehemaligen Zisterzienserabtei im Rheingau. Als ein Mord geschieht, bittet der Regisseur Norma Tann um Hilfe, um die Dreharbeiten ohne Verzögerung fortsetzen zu können. Die Spur des Mörders führt die Wiesbadener Privatdetektivin zurück in das Jahr 1985. Denn während das Kloster als Schauplatz des späteren Kinowelterfolgs „Der Name der Rose“ diente, kam es zu einem rätselhaften Vorfall …

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»Danke, danke«, erwidert Lindpaintner sichtlich geschmeichelt. »Unser durchlauchtigster Fürst bot mir anno 1817 die großherzige Gelegenheit, meine dürftigen Talente in diese wichtige Aufgabe einzubringen.«

»Nur keine falsche Bescheidenheit«, gibt Windt entschieden zurück. »Ohne Ihr pädagogisches Prozedere würde ein alter Quacksalber wie meine Wenigkeit in schwierigen Fällen wohl weiterhin vor allem auf Brenneisen, Schröpfkuren und Narrenkappen setzen. Womit ich nicht sagen möchte, dass man, bei aller gebotenen Menschlichkeit, grundsätzlich auf Zwangsmittel aller Art verzichten könnte.« Dabei schüttelt er mit gespielter Drohung den Zeigefinger und zwinkert Lindpaintner schelmisch zu.

»Ganz im Sinne und zum Wohl des Kranken, sofern er sich nicht uneinsichtig zeigt«, pflichtet Lindpaintner dem Mediziner bei. »Ungehorsam ist bei keinem Geisteskranken zu dulden. Ohne Strafe keine Heilung, nicht wahr?«

Windt lockert den bis zum Kinn aufragenden Vatermörder etwas, um sich Luft zu verschaffen. »Was für eine Hitze. Erhielten Sie Nachrichten aus dem Fürstenhaus?«

Ein Strahlen erfasst das Gesicht des Direktors. »Deswegen ließ ich nach Ihnen schicken! Endlich ist die Depesche der Fürstin Marie zu Wied eingetroffen. Die durchlauchtigste Familie hat unserem Angebot entsprochen.«

»Donnerwetter«, entfährt es dem Doktor. »Das heißt, die Schwiegermutter der Fürstin Marie wird tatsächlich nach Eberbach übersiedeln. Wo wird die Dame residieren? Hat die fürstliche Familie ihre Wahl getroffen?«

»Fürstin Marie zu Wied ließ mir mitteilen, man habe sich für den Gaisgarten als Wohnsitz der Schwiegermutter entschieden. Ein guter Ort, denke ich. Nahe genug gelegen, um die Patientin mit allem Nötigen zu versorgen, und zugleich weit genug entfernt von allen anderen Insassen. Fürstin Sophie wird mit einer Gesellschafterin ins Obergeschoss einziehen, unten wohnt ein Dienerpaar. Diese Leute habe ich bereits eingestellt.«

»Und wann dürfen wir die Verwirrte erwarten?«

»Heute in einer Woche, am 16. Juli. Fürstin Sophie wird direkt aus Siegburg anreisen.«

»Weil die Kollegen der dortigen Anstalt ihr unheilbaren Wahnsinn diagnostizierten, wurde sie als Patientin aufgegeben«, bedauert Windt verständnislos. »Nun, bei Ihnen und mir wird die Fürstin in den besten Händen sein. Wir kümmern uns schließlich auch um solche Kranken, die in ihrem Wahn gefangen sind, gleichwohl aber weiterhin betreut werden müssen. Das Finanzielle ist ebenso geregelt?« Sein begieriger Blick streift den Direktor.

»Es wird weder zu Ihrem Nachteil noch zum Schaden der Anstalt sein, wenn wir eine so hochgeborene Patientin beherbergen«, lautet Lindpaintners zufriedene Antwort. »Die Schwiegertochter hat keinen Zweifel daran gelassen, wie sehr ihr am Wohlergehen der Fürstin gelegen ist. Das Salär ist, sagen wir, mehr als angemessen.«

»Fürstin Marie muss sich nicht sorgen«, verspricht Dr. Windt zuversichtlich. »Ich werde Fürstin Sophie wöchentlich mit meiner Visite beehren und jederzeit zusätzlich, wenn es gewünscht oder notwendig ist. Für die einzige Eberbacher Privatpatientin lasse ich alles stehen und liegen.« Zufrieden lächelt er in sich hinein, als überschlage er im Stillen seine Honorarforderungen.

Lindpaintner nickt zustimmend. »Eins noch, Dr. Windt. Die ehrwürdige Dame wird inkognito bei uns leben. Die Fürstenfamilie bittet darum, die Patientin als ›Frau Sophia von Roth‹ zu führen.«

12

Kloster Eberbach

Donnerstag, der 16. September

Lindpaintner und Dr. Windt im Dialog unter dem Barocktor. Vor seinem inneren Auge ließ Ecki den Direktor und seinen Anstaltsarzt weiterparlieren. Die historischen Figuren seines Filmprojekts waren ihm ans Herz gewachsen, seit er sie in seiner Fantasie auferstehen ließ. Genau so müsste das Gespräch ablaufen. Genau so wäre die Szene perfekt!

Ecki hatte es sich im Wohnwagen auf der Schlafcouch bequem gemacht und genoss das wohlige Glücksgefühl, das der imaginierte Ablauf in ihm hinterlassen hatte. Er hatte keine Vorstellung davon, wie andere Regisseure bei der Umsetzung ihrer Projekte vorgehen mochten, und es war ihm sowieso komplett egal. Was kümmerten ihn die Methoden der Konkurrenz? Lieber verließ er sich auf die eigene Inspiration. Bis ins Detail erarbeitete er sich jede Szene in seiner Vorstellungskraft. Ein ebenso erfüllender wie anstrengender Schaffensprozess, während dem er tagelang an den Einzelheiten feilte, bis jedes Wort, jede Geste, jeder Blick mit seinen ästhetischen und logischen Ansprüchen übereinstimmte – und nur noch von den Schauspielern umgesetzt und nachgespielt werden musste.

Doch in diesem »nur noch« lag der Hund begraben. Die vorkonzipierten Abläufe quasi aus seinem Kopf heraus in die der Schauspieler hineinzutransportieren, kostete Nerven. Darsteller zu sein, das bedeutete nichts anderes, als eine Leinwand zu sein: willfährige Marionetten im Dienst der Kunst. Zu seinem Leidwesen begriffen viele Darsteller diese simplen Zusammenhänge nicht. Nicht hinter jedem schönen Gesicht verbarg sich ein heller Verstand. Vor allem bei Marielle Dyckerborn – seiner irrsinnigen Sophia von Roth – machte er sich auf reichlich Schatten im Denkapparat gefasst. Er hatte sie zum ersten Mal engagiert. Was Ecki außerdem nicht ertrug, waren Akteure mit eigenen Einfällen und womöglich sogar Vorschlägen. Wer mit ihm arbeiten wollte, hatte sich seinen Anweisungen ohne Wenn und Aber zu fügen!

Der Durst trieb ihn auf die Beine. Während er den Wasserkocher auffüllte und sich an der Teekanne zu schaffen machte, sinnierte er über seine männlichen Hauptdarsteller nach. Sören I. Wahler würde es auf Anhieb gelingen, dem Anstaltsarzt Windt einen liebenswürdigen Zynismus zu verleihen. Daran zweifelte Ecki nicht. Bedauerlicherweise neigte ausgerechnet er zum Diskutieren und Zerreden. Sören hatte sich jedoch bei früheren Produktionen durch gezielte Wutausbrüche einschüchtern lassen. Und Roman Bonheur? Würde sich der Bühnenstar bereitwillig unterordnen und Philipp Lindpaintners ebenso menschenfreundliche wie pedantische Charakterzüge glaubhaft herausarbeiten? Oder käme Bonheur daher wie eine preisgekrönte Theatergröße? Auftrumpfend und besserwisserisch?

Eckis Enthusiasmus angesichts der Aussicht, mit einer solchen Berühmtheit zu arbeiten, begann zu schwinden. Wolfgang Bastiani fehlte ihm! In der Rolle des Direktor Lindpaintner wäre er grundsolide und ohne künstlerische Sperenzien aufgegangen. Zwar lag sein schauspielerischer Ruf vom Renommee eines Kalibers wie Bonheur so weit entfernt wie die Erde vom Mars. Doch er war den Fernsehzuschauern dank seiner permanenten Präsenz auf dem Bildschirm vertraut wie ein guter Nachbar. Eine Popularität, die vor allem den zahlreichen Wiederholungen geschuldet war, aber in jedem Fall dem Dokudrama zugutegekommen wäre. Damals auf der Schauspielschule – einem sündhaft teuren, privaten Institut, das sie vor Jahrzehnten gemeinsam besucht hatten – war Bastiani mit Charme und Spiellust als ein Schwan unter Enten aufgetreten. Ecki hatte zweifellos zu den Enten gehört. Als ihnen das Schulgeld ausging, bot man Bastiani ein Stipendium an, und Ecki wechselte zur Filmhochschule: dank der goldrichtigen Erkenntnis, dass seine Talente hinter der Kamera zu finden waren. Während seiner letzten Produktion war Ecki aufgefallen, dass Bastiani nicht mehr mit vollem Herzen bei der Sache war. Er gefiel sich besser in der Rolle des Cowboys, der seiner Squaw das Lagerfeuer warmhielt. Wobei zu seinem unbeschwerten Leben der Umstand beitragen mochte, dass die Ehefrau als erfolgreiche Unternehmensberaterin das Bankkonto füllte. Der Rolle des Anstaltsdirektors hatte Bastiani vor allem aus Bequemlichkeit zugestimmt. Er hätte nicht einmal ins Hotel ziehen müsste. Sein Ponyhof lag keine halbe Autostunde vom Kloster Eberbach entfernt. Hätte der Cowboy nur nicht beim Rodeo versagt!

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