Dinesh Bauer - Bayerische Hinterhand

Здесь есть возможность читать онлайн «Dinesh Bauer - Bayerische Hinterhand» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Bayerische Hinterhand: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Bayerische Hinterhand»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Sepp Sonnleitner ist Polizist – Mord an sich aber nicht sein Metier. Als beim Schafkopfen sein Zocker-Spezl erschossen wird, ist Schluss mit griabig. Erwin Ehgartner war ein durchtriebener Zeitgenosse: Gschäftlmacher und Weiberheld mit Kontakten ins nationalistische Milieu. Kein Mann mit weißer Weste. Als auch Ehgartners Tiroler „Geschäftsfreund“ aufs Korn genommen wird, ahnt Sonnleitner, dass er etwas Großem auf der Spur ist. Zumal der Tiroler Nationalheld Andreas Hofer der Schlüssel zur Lösung des Falls zu sein scheint.

Bayerische Hinterhand — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Bayerische Hinterhand», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Der Kommissar ließ sich Zeit. Um die besondere Atmosphäre des Orts, den Genius loci, einzufangen, schlenderte er mit der ruhigen Gelassenheit eines Friedhof-Flaneurs durch die sich vor ihm ausbreitenden Gräberreihen. Mit einem stummen Nicken grüßte er einen der Beamten des Erkennungsdiensts, der sich anschickte, im Umfeld eines frischen, mit Kränzen, Gebinden und Gestecken überhäuften Grabes nach einem Hinweis auf den Täter zu suchen. Sein Kollege stocherte derweil mit der Penetranz eines Penners in den Müllbehältern herum. Ihm fiel auf, dass der Kies bei jedem Schritt unter seinen Ledersohlen knirschte. Heimlich, still und leise konnte hier niemand herumschleichen. Reimers versuchte zu rekonstruieren, welchen Weg der Schütze genommen hatte, um möglichst unbemerkt zur Nordwestecke des Friedhofs zu gelangen. Dort war er hinter der halbhohen Einfriedungsmauer in Stellung gegangen, um den Biergarten der »Linde« ins Visier zu nehmen. Nummerntafeln kennzeichneten die wichtigsten Fundstellen. Die Spurensicherer hatten bereits jeden Quadratzentimeter abgegrast – nun war ein Fotograf dabei, jedes noch so winzige Detail auf den Speicherchip seiner teuer aussehenden Digitalkamera zu bannen. Nachdenklich strich er sich mit dem Zeigefinger über den dünnen Bartflaum auf seiner Oberlippe. Hatte der Täter das Gewehr dabeigehabt oder hatte er es bereits in der Nacht zuvor hier irgendwo deponiert? Keine 30 Meter entfernt erhob sich die Aussegnungshalle, ein schmuckloser Klinkerbau – und das ideale »Zwischenlager« für die Tatwaffe. Er rief einen der ED-Beamten zu sich: »Moser, sei so gut und schau dir das Gebäude genau an. Meine Vermutung geht dahin, dass der Täter die Waffe in Einzelteile zerlegt und da drin versteckt hat. In einer Abstellkammer, hinter einem Gemälde, unter einer Leichenbahre, was weiß ich. Schau dir auch die Holzverkleidungen und Paneele an.«

»Herr Kommissar, wenn es da drin etwas zu finden gibt, finde ich es.« Moser, ein Mann von mittlerer Größe und rundlicher, untersetzter Statur, watschelte von dannen. In seinem unförmigen Schutzanzug sah er aus wie ein Michelin-Männchen.

Bei einem Schwerverbrechen ging man nach dem erprobten Muster vor – einem hundertmal durchexerzierten Ablaufplan. Das Prozedere war immer das gleiche. Die Aufgaben waren klar verteilt, die Zuständigkeitsbereiche fest umrissen, die Arbeit weitgehend Routine. Ein Schauspiel, das stets in derselben Besetzung über die Bühne ging: Da war der Gerichtsmediziner, der mit kühler Distanziertheit die Leiche auf Spuren von Gewaltanwendung hin untersuchte, der Staatsanwalt, der mit genervter Miene auf und ab stolzierte und per Handy Rücksprache mit dem ermittelnden Richter hielt, die Mitarbeiter der Kriminaltechnik, die Sessellehnen, Bierkrüge und zur Not auch Grabsteine mit Rußpulver bepinselten, um anschließend die Fingerabdrücke per Klebefolie abzunehmen. In gebührendem Abstand zu den Hauptdarstellern war die Komparserie im Einsatz: Sanitäter, Feuerwehrler oder die Jungs vom THW vermittelten stets den Eindruck geschäftiger Betriebsamkeit. Einzig und allein die vom Büro der Kripo verständigten Bahrenschubser hatten es nie sonderlich eilig. Ihr Fahrgast lief ihnen nicht davon. Als leitender Ermittler erteilte Reimers die Regieanweisungen, um die ganze Szene so realistisch und überzeugend zu inszenieren, als ob ein Filmteam mit von der Partie wäre. Unvermittelt musste er grinsen. Jeder »Tatort«-Kommissar hatte sein Script, seine Dialogzeilen, nur er musste sein Drehbuch erst noch schreiben.

»Ah, da sind Sie ja, Monsieur Le Commissaire!« Eine schlanke, schlaksige Gestalt hechelte im Triathleten-Tempo den Steilhang an der Nordseite des Hügels herauf und hüpfte mit der etwas hüftsteifen Eleganz einer aus der Übung geratenen Hürdensprinterin über das Friedhofsmäuerchen. Trotz der modischen, mit einigen Abstrichen in der B-Note nahezu perfekt sitzenden Wanderkluft wirkte ihre Junior-Kommissarin stets so, als ob sie nur notgedrungen »Räuberzivil« trug und einer schick geschnittenen Ausgehuniform eindeutig den Vorzug gegeben hätte. Ihr Blondschopf war kurz geschnitten, die kurzärmelige Outdoor-Bluse und die eng anliegende Stretchhose betonten ihre sportliche, aber durchaus weibliche Figur. Marie-Rose Duroc umgab eine burschikose und doch feminine Aura, die sie auch heute mit einer feinen Parfumnote betonte. Mit ihren weich modellierten Gesichtszügen und dem kleinen neckischen Grübchen am Kinn sah »Rosi« aus wie das flotte, vielleicht noch etwas naive Mädel vom Land. Doch der erste Eindruck täuschte gewaltig. Die Co-Produktion eines auf Eichenholz-Restaurierungen spezialisierten bretonischen Schreiners und einer aus dem Inntal stammenden Vergolderin und Fassmalerin hatte es faustdick hinter den Ohren. In einer lässigen Geste erhob sie ihren Arm zum Gruß. Kriminalkommissarin Duroc war seit knapp zwei Jahren Teil der Abteilung K 1 der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim. Reimers hatte keinen Grund zur Klage, seine »Neue« war weder launenhaft noch kapriziös. »Rosi« war die Gewissenhaftigkeit und Beharrlichkeit in Person, diszipliniert, zielstrebig und umsichtig. An ihrer fachlichen Kompetenz war nichts auszusetzen. Mit ihr hatte er eine akribisch arbeitende Ermittlerin an seiner Seite, die mit unermüdlichem Bienenfleiß Unterlagen und Datenbanken durchforstete, Zeugen befragte und sämtliche relevanten Fakten wie die Teile eines Puzzles zusammentrug. Das Einzige, was ihr noch abging, war die berühmte »Spürnase«, der siebte Sinn, die kriminalistische Intuition, die vielleicht so weiblich nicht war. Sie sprühte förmlich vor Tatendrang: »Guten Abend, Chef. Tatort Friedhof – mal was Neues. Ich möchte nicht pietätlos erscheinen, aber eigentlich könnten Sie den Toten gleich da drüben aufbahren.« Kommissarin Duroc neigte ihr blondgelocktes Haupt in Richtung Leichenschauhaus.

»Nun, erst mal muss unser Kunde noch unters Messer. Auch wenn Todesursache und Todeszeitpunkt ja festzustehen scheinen.« Es sollte jovial und zupackend klingen – kam aber eher abschätzig und von oben herab daher – so schob er hastig nach: »Den Meldedaten nach kommt das Opfer aus einem Nachbarort, Rauholzen. Er wird also kaum hier beerdigt werden, das wäre dann doch ein wenig, hm, makaber.« Die Kriminalkommissarin nickte mechanisch – schien ihm aber nur mit einem Ohr zugehört zu haben. »Der diensthabende Gerichtsmediziner Doktor Bruckmann hat die Leiche untersucht. Tödliche Schussverletzung, unzweideutig. Das Projektil hat, wie sagt man, ins Schwarze getroffen und das Herz perforiert, ja zerfetzt.«

Zwei dunkelblaue Augen mit einer Schattierung ins Grünliche blickten ihn fragend an. »Und die Spurensicherung, haben die schon was für uns?«

Seine Untergebene musste ein hämisches Grinsen unterdrücken. »Ein Biergarten als Tatort, das ist für unseren Ober-SpuSi doch ein gefundenes Fressen. Optimale Arbeitsbedingungen, massig Spuren, noch frisch und bestens konserviert. Ein wahres Schlaraffenland, wenn ich ihn zitieren darf.« Orterer, den Leiter der KTU, würde er sich später noch vorknöpfen.

Reimers blickte sich misstrauisch um, so als ob er jeden Moment einen Angriff aus dem Rückraum befürchtete. Nun, es half alles nichts, er musste das leidige Thema anschneiden: »Was ist mit dem Staatsanwalt, hat er schon das Go gegeben? An einem Tod durch Fremdeinwirkung kann wohl kein berechtigter Zweifel bestehen.« Über Durocs weichgezeichnete Wangen huschte ein Schatten. Wie jeder aufrechte Kripo-Beamte stand sie auf Kriegsfuß mit den Herren und Damen in ihren mit Samt besetzten, schwarzen Roben. »Ehe ich’s vergesse, Doktor Knittelbeck wünscht Sie umgehend zu sehen – offenbar besteht Gesprächsbedarf.« Seine Gesichtszüge verhärteten, seine Haltung versteifte sich. Ausgerechnet Knittelbeck – dieser überkorrekte, pedantische Korinthenkacker. Das bedeutete zweierlei: Ärger und Überstunden. »Und die Fahndung ist raus, nehme ich an? Haben wir schon eine konkrete Spur?«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Bayerische Hinterhand»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Bayerische Hinterhand» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Bayerische Hinterhand»

Обсуждение, отзывы о книге «Bayerische Hinterhand» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x