Sheila Serrer - Sein Blick heilt dein Herz

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Jeder kennt sie, diese Blicke, die auf uns und unserem Leben ruhen. Manche sind wohlwollend und können ein Segen sein, andere großen Schaden anrichten. Erst recht, wenn es der eigene Blick auf sich selbst ist, der am ungnädigsten ist.
Sheila Serrer verbrachte ihre Kindheit und Jugend unter diesem Blick – und ließ keinen anderen zu. Zu viel war in ihrem Elternhaus mit einem alkoholkranken Vater und einer depressiven Mutter passiert, was ihr junges Herz nicht verstand und wofür sie sich deshalb die Schuld gab Zu viel tat sie später selbst, wofür sie sich eigentlich verachtete. Größer als der Schmerz in ihr war nur diese innere Leere, diese Wüste, in der sie sich immer wieder verlor.
Doch dann traf sie ein Blick, der ihr Leben für immer verändern sollte: Gottes Blick, der sie in ihrer Wüste fand. Der ihr Wert und Würde gab – und sie Schritt für Schritt neu aufblühen ließ. Ehrlich und einfühlsam gibt die Autorin wertvolle geistliche Erkenntnisse weiter, wie auch wir unsere «toten Winkel» unter Gottes liebenden Blick stellen und uns von ihm gesundlieben lassen können.
Ein berührendes Buch, in das sich jeder Blick lohnt!

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Einige Zeit nach der Rückkehr aus der Psychiatrie fanden meine Mama, Shirin und ich dann eine eigene Wohnung im selben Ort, für mich begann die Schule und wir gingen wieder zur Normalität über – oder zu dem, was man als Normalität bezeichnen kann, wenn die Eltern getrennt leben und der eigene Vater mal hier und mal dort ist.

Ich erinnere mich noch genau daran, wie ich freitags immer erwartungsvoll und glücklich von der Grundschule nach Hause lief, denn wir konnten am Wochenende immer unseren Vater sehen. Ich konnte es nie abwarten, Zeit mit meinem Papa zu verbringen, und vermisste ihn oft.

Als ich schließlich in der dritten Klasse war, hatte mein Vater seine neue Freundin wieder verlassen und versuchte einen Neubeginn mit meiner Mutter. Zwei Jahre war es inzwischen her, dass sich meine Eltern getrennt hatten und dass meine Mama das erste von vielen Malen nicht mehr aufhören konnte zu weinen.

Zum Zeitpunkt des Neubeginns hatte meine Mutter ihre Depression jedoch vorerst bekämpft und mein Papa hatte meine Mama scheinbar wieder lieb und besuchte uns immer öfter. Doch an einem Wochenende, das mir noch sehr deutlich vor Augen steht, sollte es nicht dazu kommen, dass wir Zeit zu viert verbringen würden. Und Situationen wie diese folgende sollten mich mein restliches Leben begleiten und eine tiefe Grube des Misstrauens in mir graben. Als ich an jenem Freitag mit meinem viel zu schweren Ranzen, vollgepackt mit Schulheften, den kleinen Pfad zu unserem Haus lief, kam mir meine Mama schon entgegen. Auch wenn ich noch ein kleines Mädchen war, verstand ich sofort, dass etwas faul war. Mir konnte man nichts mehr vormachen, und der sowieso schon schwere Schulranzen auf meinem Rücken fühlte sich auf einmal noch tausendmal schwerer an.

Als ich meine Mutter erreichte, schaute sie mich mit Tränen in den Augen an und stotterte zögerlich: „Es tut mir leid, aber ich habe deinen Papa weggeschickt, Sheila.“ Sofort ballten sich meine kleinen Hände zu Fäusten. „Nein“, dachte ich. Mein Atem wurde schneller und mein ganzer Körper spannte sich an. „Nein, nein, nein!“ Er durfte uns nicht wieder verlassen. Ich brauchte ihn doch!

„Nachdem er uns so lange hat warten lassen, kam er betrunken mit seinem Rucksack hierher. Es ist das Beste für uns, wenn wir ihn erst einmal eine Weile nicht mehr sehen.“

Sie nahm mich in dem Moment in den Arm, in dem ich in Tränen ausbrach. Ich wusste nicht, wohin mit meiner Wut und meiner Trauer. Und genau diese Gefühle der Hilflosigkeit und des Verlassenwerdens überkamen mich die nächsten Jahre immer und immer wieder. Gefühle der Ohnmacht, die quälende Frage, ob man selbst nicht etwas tun könnte, um die Situation zu verändern, sowie die Angst, einen geliebten Menschen zu verlieren, sind aufgrund von Situationen wie dieser zu meinen täglichen Begleitern geworden.

Als kleines Kind weiß man nicht, auf wen oder was man seine Wut richten soll, und kann einfach nicht verstehen, warum die Welt einem seinen geliebten Vater wegnimmt. Ich erinnere mich daran, dass alles, was ich damals wollte, einfach nur Zeit mit meinem Papa war. Es war mir egal, wenn er trank. Ich wollte ihn lieber betrunken um mich haben, anstatt getrennt von ihm zu sein.

Ich hätte das alles ausgehalten, dachte ich immer. Hauptsache ich wäre in seiner Nähe gewesen. Ich wollte doch einfach nur bei meinem Papa sein.

Ich weinte an jenem Nachmittag noch sehr lange in Mamas Armen. Und wahrscheinlich weinte sie mit.

Einige Monate später zogen wir erneut um, doch dieses Mal ein paar Hundert Kilometer weiter weg. Berlin sollte mein neues Zuhause sein. Meine restliche Grundschulzeit verbrachten wir dort. Meine Mutter hatte einen neuen Mann kennengelernt und mit ihm baute sie sich weit weg von der alten Heimat ein neues Leben auf. Und weil mein Papa in unserer Nähe sein wollte, zog er an die nahe gelegene Ostsee. Inzwischen durften wir uns auch endlich wieder regelmäßig sehen. Er hatte eine lange Therapie hinter sich und trank nicht mehr. Meine Schwester und ich verbrachten viele Wochenenden voller Abenteuer und Freude bei ihm am Meer. Mehrere Sommer verbrachten wir dort am Strand und erlebten ein Abenteuer nach dem anderen mit ihm. Und in all der Zeit fing er nicht wieder an zu trinken.

Er erklärte uns, wie immer, viel über die Natur und die ganze Welt, und vieles von dem, was ich heute weiß, weiß ich, weil er es mir liebevoll erklärte. Für mich und meine Schwester war die Zeit an der Ostsee aufregend und schön. Doch das Ganze bekam auch immer wieder einen bitteren Beigeschmack, wenn wir uns von unserem Papa verabschieden und zu zweit in den Zug nach Hause setzen mussten. Ohne ihn.

Ich weiß noch, wie stolz ich in dieser Zeit auf meinen Vater war, dass ich ihn jahrelang trocken sah. Er war mein Held und eben doch stärker als seine Sucht. Zu dieser Zeit begriff ich auch, dass sein Verhalten nichts mit mir zu tun gehabt hatte. Ich begann seine Alkoholabhängigkeit als eine böse Krankheit zu sehen, die mir meinen Papa immer wieder weggenommen hatte. Doch nun glaubte ich ganz fest daran, dass er nie mehr trinken würde. Ich wusste damals noch nicht, dass der Kampf gegen den Alkohol noch lange nicht gewonnen war. Und dass ich es nicht wusste, war wahrscheinlich auch besser so. Denn die unerschütterliche Liebe, die ich meinem Papa gegenüber empfand, ließ mich nie aufgeben und immer weiter hoffen – auch wenn sie gleichzeitig meine spitzeste Scherbe wurde, an der ich mich später immer wieder schneiden sollte. Doch mit neun Jahren war er für mich einfach nur ein Held. Wir radelten an vielen Wochenenden unbeschwert über den Damm, und ich ahnte nicht, dass die Sucht ihn mir noch viele weitere Male wegnehmen würde. Und ich ahnte auch nicht, dass mir die Welt noch mehr Schmerzen zufügen würde, als es für mein kleines Kinderherz gesund sein würde.

Einige Jahre später kehrten wir nach Süddeutschland zurück. Meine Mama wurde wieder depressiv und verließ ihren Partner. Mein Vater folgte mir und meiner Schwester zurück in den Süden, zog jedoch in ein anderes Bundesland. Nachdem er die vielen Jahre an der Ostsee keinen Alkohol mehr getrunken hatte, holte ihn die Dunkelheit wieder ein, als ich zwölf Jahre alt war. Etwas in mir zerbrach erneut.

In den darauffolgenden Jahren wohnte ich mit meiner Mama und meiner Schwester in einer kleinen Wohnung und meine Mama versuchte zunächst, uns ohne einen Mann an ihrer Seite irgendwie durchzubringen. Doch immer wieder trat ein neuer Mann in ihr Leben, blieb eine Weile bei uns und verließ uns dann wieder. Und ich verlor den Glauben an die echte Liebe, noch bevor ich selbst je einen Mann geliebt hatte.

Zu dieser Zeit durften Shirin und ich in regelmäßigen Abständen über das Wochenende zu meinem Vater fahren. Am Anfang wurden wir noch mit dem Auto zu ihm gebracht, doch irgendwann fuhren wir wieder alle zwei Wochen allein mit dem Zug durch die Gegend. Die Bindung zwischen meiner Schwester und mir vertiefte sich auf den vielen Bahnfahrten ungemein. Sie war für die Unterhaltung zuständig, und ich dafür, dass wir auch dort ankamen, wo wir hinwollten.

An vieles aus dieser Zeit erinnere ich mich nur noch bruchstückartig, aber ich weiß, dass meine Teenagerjahre oft einer Achterbahnfahrt glichen. Es wurde für mich zur Normalität, meinen Papa in der Langzeittherapie zu besuchen. Das ein oder andere Mal klingelte auch die Polizei bei uns, um uns zu fragen, ob wir wüssten, wo sich unser Vater gerade aufhielt. Und weil meine Mutter arbeitete, öffneten Shirin und ich die Haustüre und erklärten, dass wir nicht wüssten, wo er sei.

Er kam und ging: Wie er wollte. Manchmal blieb er nur kurz, manchmal etwas länger. Und weil so vieles um mich herum in meiner Jugend unbeständig war, wuchs höchstwahrscheinlich schon in dieser Zeit die Überzeugung in mir heran, das sinkende Schiff vor dem Untergang bewahren zu müssen.

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