Anna Koppri - Wir - mit oder ohne Wunschkind

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Ungewollt kinderlos: Wenn dieser Zustand das Leben prägt, können sich ein für Außenstehende kaum fassbarer Schmerz und eine destruktive Dynamik entwickeln. Es ist nicht leicht, sich seinem Umfeld mit diesem sensiblen und gesellschaftlich tabuisierten Thema zu offenbaren, was die Gefahr der Isolation birgt.
In ihrem Buch lässt Anna Koppri deshalb Paare zu Wort kommen, die ganz offen von ihren Wegen durch Zeiten des unerfüllten Kinderwunsches erzählen. Jedes von ihnen konnte für sich schließlich einen konstruktiven Umgang finden. Die einen, indem sie verschiedene Formen von Familie gegründet haben, die anderen als Paar ohne Kinder.
Neben den persönlichen Geschichten kommen Experten zu Wort, die medizinische, therapeutische und theologische Aspekte ergänzen. Als Sprachrohr und Begleiter für Betroffene bietet das Buch Wege zur positiven Aufarbeitung und macht Hoffnung.

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Doch langsam wird mir schmerzlich bewusst, dass ich diese vermeintliche Familienplanung alles andere als selbst in der Hand habe. Jeder Zyklus zieht sich schier endlos in die Länge, mir kommt es vor, als würde ich seit Jahren warten. Immer wieder diese Gefühlsachterbahn von Hoffen und Warten, meinen Körper ganz genau zu beobachten, jedes kleinste Zipperlein auf eine mögliche Schwangerschaft hin im Internet zu recherchieren, und dann, beim Einsetzen der Periode, falle ich in ein Loch. Ich muss die Hoffnung für diesen Monat loslassen – wieder 28 Tage, die sich vergeblich anfühlen. Mein Kinderwunsch bestimmt mittlerweile mein ganzes Denken, und innerlich definiere ich mich über den empfundenen Mangel.

Die Gesichter der glücklich wirkenden Mütter mit ihren stolz zur Schau gestellten Babykutschen , die mir täglich scharenweise begegnen – selbst schuld, wenn man im kinderreichsten Stadtteil Europas wohnt –, verziehen sich für mich zu gehässigen Fratzen. Wortlos scheinen sie mir zu verstehen zu geben: Ich habe es geschafft, ich bin Mutter. Und du, wer bist du?

Ja, wer bin ich eigentlich? Habe ich überhaupt eine Lebensberechtigung, ohne mich fortzupflanzen? Ist es nicht mein Auftrag, fruchtbar zu sein und mich zu vermehren? Bin ich eine richtige Frau, wenn mein Körper das nicht kann? So oder ähnlich setzen sich diese Gedankengespinste in mir fort, und ich muss mich jedes Mal zwingen, da auszusteigen.

Wenn ich Teenagermüttern oder müden, überforderten Frauen begegne, die ihre Kinder unsanft zum Bus zerren oder anschreien, denke ich: Warum die und nicht ich?

In meinem Freundeskreis sind gefühlt alle schwanger oder gerade Eltern geworden. Vor meinen eigenen Bemühungen konnte ich mich mit jeder von ihnen freuen. Jetzt fällt es mir immer schwerer, schwangere Freundinnen zu besuchen oder den Einladungen zu Babypartys nachzukommen.

August 2014: Endlich schwanger

Ein Jahr lang habe ich gewartet, gebangt, so sehr gehofft, täglich zig Mal an mein erwünschtes Kind gedacht und immer wieder die Enttäuschung heruntergeschluckt. Endlich die Erlösung: Eine zweite Linie auf dem Teststreifen. Ich bin schwanger! Anstatt Freudentänze aufzuführen, bin ich unsicher, ob alles gut geht und warte die erste Untersuchung bei der Frauenärztin ab.

Nachdem ich sehe, dass sich die Fruchthöhle gut in der Gebärmutter eingenistet hat, bin ich erleichtert und kann mich endlich freuen. Fortan schwebe ich einige Zentimeter über dem Boden. Mein Mann und ich malen uns die Zukunft zu dritt aus, streiten schon über Namen, er küsst meinen Bauch und schreibt liebe Zettel und SMS mit Botschaften wie: „Ich vermisse euch.“ Ich freue mich darauf, in ein paar Monaten aus dem Job als Sozialpädagogin auszusteigen und mich nur um meine kleine Familie kümmern zu dürfen.

Doch beim nächsten Arzttermin werde ich aus meinen Träumen gerissen: Ein kleiner Herzschlag ist zu sehen, doch der Embryo ist zu klein, hat sich zwei Wochen zu langsam entwickelt. Die kommende Zeit ist von Bangen, Hoffen und Beten geprägt. Nun habe ich alle paar Tage Termine bei der Frauenärztin und, obwohl das Kleine offensichtlich wächst, hellt sich ihre sorgenvolle Miene nicht auf. Das Ausstellen eines Mutterpasses verschiebt sie jedes Mal auf den nächsten Termin.

Sie schickt mich zur Feindiagnostik. Es müsse abgeklärt werden, ob der Embryo lebensfähig sei oder besser eine Ausschabung vorgenommen werden sollte. Ich bin entsetzt. Niemals würde ich ein kleines Wesen mit einem schlagenden Herzen töten. Ich finde, es steht allein Gott, der Leben schafft, zu, darüber zu entscheiden.

So fallen meine Gebete heute etwas anders aus. Verzweifelt, zitternd, ringend, löse ich die geballten Fäuste, mit denen ich die letzten Wochen versucht habe, das Kleine aus eigener Kraft festzuhalten und halte ihm meine leeren Hände hin: „Wenn das winzige Menschlein aus irgendeinem Grund nicht lebensfähig ist, lass es bitte schon jetzt sterben und erlöse mich von dieser furchtbaren Ungewissheit.“

Trotz der unerträglichen Situation durchströmt mich ein tiefer Frieden. Am nächsten Tag bei der Feindiagnostik sehe ich, wie schnell mein Gebet erhört wurde. Obwohl der Bildschirm riesig ist, ist kein Herzschlag mehr zu sehen. Weinend breche ich zusammen. Einen Zentimeter ist es erst groß, unser lang ersehntes Wunschkind, das nach wenigen Wochen zu einem Himmelskind geworden ist. Und schon beginnt mein Körper damit, es loszulassen, als habe er nur auf das Erlöschen des winzigen Herzchens gewartet. Meine Seele kommt bei diesem Tempo nicht hinterher.

Fabian und ich nehmen uns ein paar Tage frei. Trauern. Geben dem Menschlein einen Namen, schreiben Abschiedsbriefe, lassen es ganz bewusst los und trösten uns in der Hoffnung, es bei Gott gut aufgehoben zu wissen. Ein Schmetterling fliegt in unser Wohnzimmer und wir setzen ihn symbolisch wieder in die Freiheit. Das Leben hat sich verlangsamt. Wir machen ausgedehnte Spaziergänge, sitzen auf dem Sofa und reden, lassen den Tränen freien Lauf. Es sind die intensivsten Tage unserer gesamten bisherigen Beziehungszeit.

Zu Fabian sage ich: „Das Einzige, was mich jetzt wirklich trösten könnte, ist ein kleiner Hund!“

September 2014: Absaugung

Was für ein furchtbares Wort. Mein Computer will es mir gar nicht durchgehen lassen, macht immer Abstufung daraus und wenn ich ihn korrigiere, ist er beleidigt und unterstreicht es mit Rotstift. Meine Ärztin macht mir deutlich, dass ich einen operativen Eingriff benötige, weil es gefährlich sein könnte, wenn mein Körper nicht alles Gewebe, das in der Schwangerschaft aufgebaut wurde, abstößt. Sie will mir die Überreste meines verstorbenen Babys raussaugen.

Ich aber will das nicht, denn ich habe irgendwo gelesen, dass der Körper das auch alleine kann. Doch als mir selbst eine naturverbundene Freundin zu dem Eingriff rät, bestätige ich den Termin. „Freitag, 8 Uhr. Bitte nüchtern“, sagt meine Ärztin.

Ich fülle die Narkosefragebögen aus. In meinem ganzen Leben hatte ich noch keine Vollnarkose. Nachts schlafe ich unruhig, morgens packe ich ein Nachthemd in meinen Rucksack und mache mich auf den Weg zur ambulanten Klinik um die Ecke. Ich werde routiniert freundlich empfangen und soll das Nachthemd und eine OP-Haube anziehen.

Dann lege ich mich in einem großen Raum auf eine schmale Pritsche. Es gibt viele Pritschen in diesem Raum, die nur durch Vorhänge voneinander getrennt sind. Man gibt mir eine Ibuprofen 800, um die Schmerzen nach dem Aufwachen zu lindern und dann warte ich auf meinen Auftritt .

Ein paar Betten neben mir bekomme ich mit, dass eine Frau eine Abtreibung durchführen lassen will. Mir wird schlecht. Am liebsten möchte ich hingehen und ihr zuflüstern, dass sie ihre Sachen packen und verschwinden soll, solange es noch nicht zu spät ist. Sie kann dieses wundervolle Leben noch retten. Das Kind, dessen Herz nicht aufgehört hat zu schlagen. Stattdessen bleibe ich wie erstarrt liegen und beiße die Zähne zusammen.

Ich bin wütend auf meine Ärztin. Es fühlt sich wie Verrat an, dass dieselbe Frau, die gerade noch mit mir so mitfühlend über meinen Verlust gesprochen hat, jetzt gleich ein kerngesundes (davon gehe ich einfach mal aus) kleines Leben töten wird. Was nicht heißt, dass ich in Einzelfällen eine solche Entscheidung nicht auch verstehen kann.

Dann kommen sie mich holen. Ich werde in den OP geschoben und soll mich dort auf einen gynäkologischen Stuhl in Übergröße setzen. Der Raum sieht aus wie ein Badezimmer. Überall weiße Fliesen, helles Licht. Meine Ärztin begrüßt mich freundlich. Zwei Männer sind auch da. Der eine legt mir eine Infusion, der andere sagt irgendwas und hält mir dann eine Atemmaske vor Mund und Nase. Ich bekomme gerade noch mit, wie er mir sanft den Kopf streichelt. Nett – denke ich, dann bin ich weg.

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