Gehen geht nur
rechts – links, rechts – links…
Atmen geht nur
ein – aus, ein – aus…
Austausch geht nur
du – ich, ich – du…
Küssen geht nur
Mund zu Mund,
gewollt von beiden.
Lieben geht nur
du zu mir, ich zu dir,
wir als ein Weg
mit viel Landschaft.
Mir begegnete neulich ein Strich,
der sich elegant vor mir verneigte.
Er gab vor, mehr zu sein, als ein Punkt.
Da wollte ich ihn umarmen,
doch er wich mir aus.
Ein Punkt rief nach mir
und warf dem Strich den Ball zu.
So entstand die Fläche,
vor der ich tanzte und mich spiegelte
in dieser Scheinwelt.
Als die Fläche mir zulächelte,
wurde ich Teil von ihr.
So entstand der Körper.
Wir sind Körper miteinander,
ein Quader, in dem viel Platz hat
und der schön klingt,
wenn er hohl ist.
Dann haben nämlich Schwingungen Raum
in uns.
Und eigentlich war aller Anfang der Punkt.
So allein war er wirklich nur ein
Punkt
.
Ich atmete ein und atmete aus,
immer wieder im gleichen Rhythmus.
Der Atem kam und ging von selbst
als Geschenk des Lebens,
als Spur, der ich folgen musste.
Auch der Zug folgt nur den Gleisen.
Dann sah ich dich,
hoch oben als Stern am Himmel.
Ich hielt den Atem an und stieg auf,
leicht wie ein Luftballon stieg ich auf zu dir.
Wir standen einander gegenüber,
zwei kleine helle Punkte nur,
von der Erde aus betrachtet.
Als wir uns fanden,
als wir eins wurden in Liebe und Lust,
erstrahlten wir hell wie Sonnen.
Nun sind wir ein Fixstern
und sind das Leuchten
im Licht der Liebe
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