Heinrich Mann - Anfang und Ziel ist der Mensch

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Heinrich Manns Werk entfaltet eine eigene Kraft und Schönheit. Es ist den Wirrnissen und Verführungen des letzten Jahrhunderts geschuldet. Wie kaum ein anderer deutscher Schriftsteller kämpfte er für Freiheit, Gerechtigkeit und Wahrheit. Im Mittelpunkt seiner außergewöhnlichen Prosa steht der Mensch als Persönlichkeit und zerbrechliches Wesen. Als «Mann der Republik» trat er für eine soziale Demokratie und ein vereintes Europa ein, in dem er Frankreich und Deutschland eine Schlüsselrolle zuwies. Im Kampf gegen den Nationalsozialismus setzte er auf den Kommunismus und verkannte dabei den menschenverachtenden Charakter stalinistischer Herrschaft.So wie durch sein Leben geht auch durch sein Werk ein Riss. Es ist der Riss im Leben eines Verzweifelten, der Halt sucht, ohne ihn zu finden, in einer Welt voller Abgründe. Dieses Lesebuch führt chronologisch in das Leben und Werk Heinrich Manns ein. Es erzählt von seinen Hoffnungen, Träumen und bitteren Enttäuschungen. Es könnten auch die unseren sein.

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Zu dir, zum Vergessen zurückzukehren? –

Dann wirst du umarmen mein schwindelndes Haupt,

Und alles wird sein, wie es immer war –

Und hab ich auch nie an dich geglaubt,

Jetzt ist es, als säh ich alles klar,

Als seiest du dennoch, dennoch wahr –

Und wieder ein Tag, und deine Züge,

Können doch nichts sein, als kalte Lüge.

Wer bist du? – Und wenn du mich fragst,

weiß ich denn selber, wer ich bin?

Wie oft, daß in meinen Armen du klagst,

Es sei verdrossen und kalt mein Sinn,

Ich liebte dich nicht. – Weiß ich’s? – Wohin?

Wohin – Wie kann ich finden uns beiden

Erlösung von unserm seltsamen Leiden.

(1892) Gedicht. Briefe an Ludwig Ewers, S. 305

Haltlos

Der nächste Tag war der unsäglichsten Aschermittwochsstimmung geweiht. Weniger im Gedanken an das Geschehene: Was jetzt zu tun oder nicht zu tun – das war der Inbegriff seines Jammers. Er hatte ja eigentlich – nun gewiß, er war Moralphilosoph – also, er hatte eigentlich gewisse Verpflichtungen übernommen. Das tut jeder mal, vielmehr es passiert jedem mal. Aber sie auch gleich einhalten –

Hatte er denn überhaupt das Zeug dazu? Er, in seiner Stellung, mit seinen Lebensanschauungen, mit seinem Naturell! Er würde bodenlos unglücklich werden und machen. Und nahm er die Folgen seiner – Unüberlegtheit auf sich, trotz alledem – nun, so war er eben ein »guter Kerl«. Ah, wie ihm’s in den Fingerspitzen kribbelte, ihn zu ohrfeigen, diesen »guten Kerl« – das heißt, den Begriff … denn er selbst – – Unsinn, nie! Da hörte einfach jede Philosophie auf. Die war gut für die Theorie, hier aber … Und dann hätte er sich doch fast geohrfeigt, so weit er vom »guten Kerl« entfernt war.

Oh, er wußte ja gut, wie entsetzlich gemein er handelte – noch schlimmer: wie gewöhnlich, unoriginell. Ihn schwindelte, so tief war der Fall, den er tun mußte von der Höhe seiner weltverachtenden, bewußt-exklusiven Moral, die bei der ersten Gelegenheit, sich zu betätigen , barst und bebte, ihn in das flache Sandfeld der Gewöhnlichkeit hinabzuschleudern. Und kein Ausweg. Denn die Unmöglichkeit des – das platte Wort, er mochte es nicht denken! – des Heiratens war ja so trostlos klar.

So räderte sich der Kreislauf der Gedanken ihm durchs Hirn, von morgens an. Mittags lief er zwecklos durch die Straßen; ans Essen dachte er so wenig wie an ein Wiedersehen mit – ihr, mit seiner Geliebten. Nur ein dunkles Gefühl hatte er, man werde sich wohl noch mal sprechen müssen. Er hatte doch eigentlich etwas »gutzumachen«. Ja, das war klar. Aber wie! – »Mit Geld!« stieß er höhnisch hervor, wie um seine Selbstverachtung noch mehr zu reizen. Und dann – im Ernst, er fand nichts anderes. Und das Ende war – der Wunsch sich selbst anzuspeien.

(1890, veröffentlicht 1897) Novelle. Haltlos, Novellen Bd. 1, S. 51f .

Bourget als Kosmopolit

Seine Kunst des Verallgemeinerns mußte sich ungleich schwieriger gestalten, sobald sie von der Uebung an dem landschaftlichen Charakter, an der Bevölkerung, an Kunst und Leben eines einzelnen fremden Landes dazu überging, Typen verschiedener Nationalitäten und Rassen und diese auch wieder in einer ihrem Ursprung fremden Umgebung und Lebensweise darzustellen. Die Aufgabe hatte eine complicirte Fassung bekommen, sobald es sich darum handelte, den eigenen Kosmopolitismus gleichsam mit dem der zu zeichnenden Charaktere zu multiplizieren. Da es aber Bourget war, der sie sich stellte, so konnte die vollgültige Lösung entstehen, welche nunmehr in dem mit einem, wie es scheint, zuerst von Stendhal gebrauchten Wort »Cosmopolis« betitelten Roman vorliegt.

»Heute … schaffen sich eine beträchtliche Anzahl von Personen, wie Beyle, in Graden und Nuancen, die nach den Mitteln und Temperamenten schwanken, Sammelplätze zum Genuß exotischer Eindrücke. Allmählich und Dank einem unvermeidlichen Zusammentreffen der verschiedenen Adepten des weltbürgerlichen Lebens, bildet sich eine europäische Gesellschaft, eine Aristokratie besonderer Art, deren vielfältige Sitten noch nicht ihren endgültigen Maler gehabt haben.« Mit diesen Worten war bereits in dem in mancher Beziehung grundlegenden Aufsatz über Stendhal das Thema angedeutet. Bei näherem Eingehen auf dasselbe mögen sich die besonderen Schwierigkeiten aufgedrängt haben, von denen in einigen Bemerkungen der »Italienischen Eindrücke« die Rede ist. »Je mehr ich gereist bin«, heißt es dort, »desto augenscheinlicher ist es mir geworden, daß die Civilisation die Grundverschiedenheiten zwischen Volk und Volk, auf denen die Rasse beruht, nicht gemäßigt hat. Sie hat bloß die hervor tretenden Aeußerlichkeiten dieser Verschiedenheiten mit einem einförmigen Firniß überkleidet. Das Ergebnis ist nicht eine Annäherung. Die Rasse ist im Gegenteil schwerer zu erkennen, da die Gleichheit der äußeren gesellschaftlichen Formen uns die innerlichen Gegensätze verbirgt. Es erscheint paradox, aber wahrscheinlich kennen wir einander viel weniger, unter Nationen gesprochen, als zu den Zeiten, wo jeder nach seiner Gewohnheit lebte.«

Die Gesellschaft, welche Cosmopolis schildert, ist eine solche, in der kaum Einer nach den ihm von Hause eigenen Gewohnheiten lebt. Alle diese Menschen, die in der gleichen Stadt Rom, wo sie sich theils für immer, theils zu länger oder kürzer begrenztem Aufenthalt niedergelassen haben, die gleiche Existenz des vornehmen Genusses führen, »die gleiche Sprache sprechen, von den gleichen Lieferanten gekleidet sind, die gleiche Morgenzeitung gelesen haben und die gleichen Gefühle und Gedanken zu haben glauben«, scheinen bis zur thatsächlichen Gleichheit assimiliert zu sein. Aber es kann auch zwischen ihnen Situationen geben, wo durch den inneren Druck von Leidenschaften der einförmige Firniß, der die Verschiedenheiten ihrer Geburt verdeckt, Sprünge erhält. Wenn in solchem Falle die Rassen unter Hervorkehrung ihrer Grundeigenthümlichkeiten gegen einander gerathen, so ist in erster Linie ein heftiger Zusammenstoß zwischen den weitesten Gegensätzen Schwarz und Weiß zu erwarten. Der Instinkt ist hier so stark, daß er auch wenige Tropfen des schwarzen Blutes, mögen sie selbst vor geraumer Zeit in das Familienblut gerathen sein, unschwer erräth.

(1894) Essay. Bourget als Kosmopolit, zuerst in: Das Zwanzigste Jahrhundert. Blätter für deutsche Art und Wohlfahrt, hg. v. H. Mann, Heft v. Januar 1894, hier: Klein, W. Hg., Essays und Publizistik, Bd. 1, S. 52–67, hier S. 53ff .

Reaction

Doch alles ist Reaction! Mit diesem Schlagwort wird jede vernünftige Bestrebung, die Zukunft zu bessern, niedergeschlagen. Werden wir uns doch über die Begriffe klar. Die, welche den freien Gedanken zu vertheidigen vorgeben, vergessen gern die erste größte Wahrheit, die uns die Philosophie mitzutheilen hat: die Begriffe sind relativ. Der Begriff »Fortschritt« ist ebenso wenig absolut wie ein anderer; er kann also auch nicht dauernd derselben Partei wie derselben Geistesrichtung angehören. Die bürgerliche Revolution, die den heutigen Liberalismus zur Macht erhoben hat und auf die er sich beruft, bedeutete einst den Fortschritt. Sie ist mit aufrichtigen und hohen Idealen vom Gelehrtenthum und der lernenden Jugend angestrebt, vom Bürgerthum errungen worden, und sie hat wenigstens auf der einen Seite Erfolge erzielt, die niemand von uns entbehren möchte. Wir danken ihr ein großes Maaß bürgerlicher Freiheit, einen freieren Athem des öffentlichen Lebens, einen regeren Austausch der geistigen Erzeugnisse, zum Theil sogar die Machtstellung, welche Deutschland heute behauptet.

Auf der anderen Seite aber haben jene edlen und vertrauensseligen Bestrebungen, die dauernden politischen und wirtschaftlichen Ausgleich und Zufriedenheit bezwecken, keine andere als die geradezu und dennoch natürliche Folge gehabt, das Nationalvermögen und damit auch den politischen Einfluß in den Händen Weniger anzusammeln, die ohnehin zumeist mit unserem Volksthum wenig oder nichts gemein haben und ihm auf alle Weise zur Last fallen. Eine namenlose Verbitterung der besitzlosen Stände ist daraus hervorgegangen, so drohend und so stark, wie sie keiner der revolutionären Staatengebilde je gekannt hat. Für uns muß es sich darum handeln, daß dieser Verbitterung keinerlei neue Nahrung zugeführt und daß ihr die alte entzogen werde; daß die kapitalistische Ungerechtigkeit so viel wie möglich ihren Ausgleich erhalte. Wir wünschen die Ideale von 48 auch in dem Theile verwirklicht zu sehen, in welchem sie bisher fehlgeschlagen sind. Das ist in Wirklichkeit der Weg des Fortschrittes.

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