Joe Barry - Privatdetektiv Joe Barry - In die Pfanne gehauen

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Privatdetektiv Joe Barry - In die Pfanne gehauen: краткое содержание, описание и аннотация

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Er ist schlimmer als ein reißender Wolf, der nur tötet, wenn ihm der Magen knurrt – er tötet aus Habgier. Sein Name ist Ben, «nichts weiter als Ben», und er ist ein gefragter Auftragskiller, angeblich der beste in der Stadt. Für 50 000 nimmt er einen Auftrag an – «ich lege größten Wert darauf, daß es wie ein Unfall aussieht», versichert sein Auftraggeber. Einige Tage später passiert es: Bei einer Baustellenbesichtigung reißt am Kran das Stahlseil, an dem der neue Panzertresor an Ort und Stelle befördert werden soll, er stürzt in die Tiefe und begräbt unter sich fast den gesamten Vorstand der Diamond Company: John Whitcomb, Alan Gillespie und Anthony MacLean. Als dringend tatverdächtig wird der zuständige Bauunternehmer Bill Grummond festgenommen. Der wendet sich verzweifelt an seinen alten Freund Privatdetektiv Joe Barry: Er sei unschuldig, beteuert er, und enthüllt eine geheimnisvolle Tatsache: Jenes verhängnisvolle Drahtseil, an dem der Panzerschrank gehangen hat, ist gestohlen worden. Joe Barry begreift sofort: Da war Sabotage im Spiel. Aber wer hat das Seil manipuliert? Wer sind die Hintermänner? Und wie kann Barry ihrer habhaft werden? Hat vielleicht gar «Big Ben» seine Hände mit ihm Spiel, jener skrupellose Verbrecher, mit dem es Joe Barry schon des Öfteren zu tun bekommen und mit dem er noch so manche Rechnung offen hat? Es beginnt ein gefährlicher Wettlauf mit dem Tod, in dessen Verlauf ein möglicher Zeuge nach dem anderen auf rätselhafte Weise sein Leben verliert …-

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Joe Barry

Privatdetektiv Joe Barry

In die Pfanne gehauen

SAGA Egmont

Privatdetektiv Joe Barry - In die Pfanne gehauen

Copyright © 1967, 2017 Joe Barry Lindhardt og Ringhof Forlag A/S

All rights reserved

ISBN: 9788711668955

1. Ebook-Auflage, 2017

Format: EPUB 3.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach Absprache mit Lindhardt og Ringhof gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.comund Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk— a part of Egmont www.egmont.com

1. Kapitel

„Fünfzigtausend? Dreißigtausend hat mir mein Gewährsmann gesagt.“

„Ich bin teurer geworden“, sagte Ben.

„Verdammt, wenn ich das gewußt hätte …“

„Sie zahlen die fünfzigtausend“, sagte Ben ohne eine Spur von Erregung. „Das ist Ihnen die Sache wert.“

„Ich hasse es, geschröpft zu werden!“

„Und ich hasse es, wie ein Teppichhändler zu feilschen. Entweder Sie zahlen …“

„Oder?“

„Oder aus der Sache wird nichts.“

„Verdammt, bilden Sie sich ein, Sie wären der einzige, der das fertigbrächte?“

„Ich bin der Beste“, sagte Ben ruhig. „Kein anderer wird es übernehmen, wenn ich ablehne.“

„Das möchte ich erst sehen.“

„Alle kennen die Spielregeln“, sagte Ben. „Würde einer es tun, hätte die Polizei einen Tag später einen detaillierten Bericht in Händen. Darin würde auch Ihr Name eine Rolle spielen, Mr ….“

„Keinen Namen, bitte“, sagte der Mann schnell. „Verdammt, ich glaube langsam wirklich, daß ich an der falschen Adresse bin. Sie sind ein gemeiner Erpresser.“

„Das hätte ich an Ihrer Stelle nicht gesagt.“ Das Gesicht des Killers straffte sich. „Ich glaube, wir können das Gespräch beenden. War nett, Sie kennenzulernen. Vielleicht stehen Sie einmal auf meiner Liste. Vielleicht zahlt einmal einer die fünfzigtausend für Sie!“

Er warf ein Geldstück auf den Tisch und schickte sich an, aufzustehen.

„Nicht so hastig“, sagte der Mann und sah sich nervös um. „Ich bin in dieser Geschichte leider auf Sie angewiesen.“

„Soll das heißen, daß Sie meinen Preis Zahlen?“

„Yeah“, sagte der Mann heiser. Eröffnete die Krokodilledertasche und zog fünf braune Packpapierumschläge heraus.

„Jeder enthält zehntausend Dollar in Banknoten“, sagte er. „Fünfziger und Hunderter.“

„So mag ich’s gern. In drei Tagen ist Ihr Problem erledigt, Mister!“ sagte Ben und steckte die Umschläge in seinen Mantel, der sich dadurch noch mehr ausboulte.

„Ich lege größten Wert darauf, daß es wie ein Unfall aussieht“, sagte der Mann.

„In solchen Sachen bin ich Spezialist.“

„Ich verlasse mich ganz auf Sie.“

„Das ist unnötig“, sagte Ben kühl. „Behalten Sie nur hübsch die Nerven. Vergessen Sie nicht, daß es jetzt auch mein Problem ist. Ich würde nicht dulden, daß Sie Fehler machen. In einem solchen Fall sähe ich mich gezwungen, auch Sie zu beseitigen. So long, Mister.“

*

Der schwarze Cadillac pflügte durch den Schlamm und kam genau vor einem niedrigen Holzpodest zum Halten. Der Fahrer sprang heraus, lief um den Wagen herum und riß die Tür auf.

Jack Diamond kletterte heraus, federte einmal in den Knien und sah sich dann um. Er war ein großer Mann mit silbergrauen Schläfen, messerscharfer Nase und wachsamen Augen; der Prototyp des erfolgreichen Geschäftsmannes.

„Hübsch“, sagte er anerkennend. „Das geht ja mächtig schnell vorwärts.“

Vor ihm erstreckte sich eine ausgedehnte Baustelle. Ein zwölfstöckiges Bürogebäude war im Rohbau fertiggestellt. Die Luft war erfüllt vom Lärm der Betonmaschinen und den mannigfachen Geräuschen der Bauarbeiter!

Aus einer Gruppe von Männern, die alle weiße Schutzhelme trugen, löste sich einer und kam heran. Ab und zu machte er einen Sprung, um den Pfützen auszuweichen, die den Boden bedeckten.

„Hallo, Mr. Diamond“, sagte er. „Der Vorstand ist bereits vollständig da.“

„Großartig, dann verlieren wir keine Zeit.“ Jack Diamond wies mit dem Kinn auf den Rohbau. „Ich bin angenehm überrascht. Der Bau ist mächtig schnell hochgezogen worden.“

„Ja, wir haben Glück gehabt. Grummond ist seinem Zeitplan um vier Tage voraus. Vermutlich können wir schon im Frühsommer den Umzug machen.“

„Das würde uns eine Menge Geld sparen“, sagte Diamond und setzte sich in Bewegung.

„Ihren Helm, Sir“, sagte der Mann.

„Ah, ja!“ Diamond blieb stehen und stülpte den Helm auf die Frisur.

„Es ist Vorschrift“, sagte der Mann wie entschuldigend.

„Natürlich“, sagte Diamond. „Ich lege großen Wert darauf, daß die Sicherheitsvorschriften eingehalten werden. Wer weiß, wieviel Menschen einem solchen Helm bereits ihr Leben zu verdanken haben.“

Er ging mit vorsichtigen Schritten durch den Schlamm zu der Gruppe, die bei seinem Erscheinen in respektvollem Schweigen verharrten.

„Hallo, Gentlemen“, sagte Diamond und lächelte breit. „Dann können wir ja mit der Besichtigung beginnen. Ich nehme an, Sie erwarten die Fertigstellung unseres neuen Bürogebäudes genauso ungeduldig wie ich. Es wird für uns alle eine große Arbeitserleichterung bringen. Mr. Whitcomb, ist jemand von der Firma Grummond da, der uns führt?“

Ein kleiner, vierschrötiger Mann trat vor.

„Palmers“, stellte er sich vor. „Ich bin der Sicherheitsingenieur und vertrete den Architekten.“

„Na großartig“, sagte Diamond leutselig. „Dann kann uns ja nichts passieren. Ich glaube, es ist seit dreißig Jahren das erste Mal, daß ich wieder eine Baustelle betrete. Als Jungens haben wir besonders gern auf Baustellen gespielt. Es war natürlich streng verboten, aber gerade das machte den Reiz aus. Hinzu kommt, daß eine Baustelle so ein gewisses Etwas an sich hat — wie soll ich es nur ausdrücken?“

„Etwas Schöpferisches, Sir“, sagte Whitcomb.

„Richtig, schöpferisch. Und wir, die wir mitten im Erwerbsleben stehen, müssen ja auch schöpferisch sein. Vielleicht macht das den Reiz aus. Also gehen wir, Gentlemen.“

„Einen Augenblick, Sir“, sagte Palmers. „Mr. Grummond dachte, er könnte Ihnen heute etwas Besonderes bieten. Vor zwei Tagen ist der Panzerschrank für Ihr neues Büro gekommen und soll bereits heute nach oben gehievt werden. Er wiegt fast zwei Tonnen; selbst für unseren Kran ist das eine ganz schöne Leistung.“

Palmers wies auf ein riesiges stählernes Ungetüm, das neben der Hauswand lag. Arbeiter waren gerade damit beschäftigt, Stahltrossen daran zu befestigen.

Diamond faßte das Ungetüm ins Auge.

„Ist ja mächtig groß, Mr. Palmers. Ich glaube, wir alle müssen in Zukunft sehr fleißig sein, damit er auch voll wird.“

Der Witz wurde von den Umstehenden gebührend belacht.

Die Arbeiter hatten inzwischen die Stahltrossen befestigt. Sie traten zurück, und einer gab dem Kranführer ein Zeichen. Der saß in seiner Glaskanzel in luftiger Höhe und legte jetzt einen Hebel um. Der Motor surrte, und das Drahtseil straffte sich.

Der Kran war auf dem Flachdach des Baues montiert. Er war mit dem Gebäude in die Höhe gewachsen und würde zum Schluß zerlegt und nach unten transportiert werden. Da das Haus in Fertigbauweise errichtet wurde, war es ein ausgesprochener Schwerlastkran.

Der riesige Panzerschrank ruckte und hob sich dann sanft vom Boden ab. Gleich darauf schwebte er frei in der Luft. Die Männer legten die Köpfe in den Nacken und sahen interessiert zu.

Oben setzte sich der Kran in Bewegung und rollte ein Stück zur Seite, während er den Safe höher hievte.

Der Safe schwebte jetzt genau über der interessiert beobachtenden Gruppe. Er befand sich etwa in halber Höhe des Gebäudes.

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