Loslassen

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Fällt es Dir schwer loszulassen?
Wie oft liest man in Motivationsratgebern, dass man durchhalten soll: «Gib niemals auf!» Dabei liegt manchmal gerade im Loslassen die wahre Stärke.
Endlich losgelassen, eröffnen sich plötzlich völlig neue Perspektiven!
Wie lange dürfen wir in einer belastenden Situation bleiben?
Wie lange dürfen wir trauern?
Wie lange dürfen wir uns im Kreis drehen und auf Besserung hoffen?
Dieser Sammelband stellt 10 inspirierende Kurzgeschichten vor, die einladen, über das Loslassen nachzudenken und den einen oder anderen Impuls für sich selbst mitzunehmen.
Die Edition Schreibrausch veröffentlicht Texte, die im Flow geschrieben wurden. Einem rauschartigen Zustand, ein Glücksgefühl vollkommen im Hier und Jetzt. Das Gehirn arbeitet dabei 2- bis 5-mal produktiver und bis zu 9-mal kreativer als im Normalzustand. Komm auch Du in den Flow mit den mitreißenden Geschichten aus der Edition Schreibrausch.
Herausgeber Michael Draksal ist Sportwissenschaftler mit eigener Beratungspraxis und hat sich auf das Training des Flow-Zustandes spezialisiert. Das Spannende: Nicht nur Athleten profitieren von diesem Training, sondern auch Schriftsteller, denn Schreiben ist eine Leistung, die im Flow besser läuft. 
Alle Preisträger des Kurzgeschichten-Wettbewerbs 2020 der Edition Schreibrausch in diesem Buch!

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„So, jetzt ist gut, jetzt können wir gehen.“ Gerne hätte ich hier so etwas erwidert wie Was denkst du eigentlich, wer du bist, hier die Handbremse zu ziehen, während ich fahre oder Hast du sie noch alle? Entscheidest du jetzt, wann gut ist und wann wir fahren können? Nur leider brachte ich nichts weiter raus als ein Kichern. Wie eine Zwölfjährige. Lächerlich.

„Es kommt wohl ein Sturm auf!“ Der ältere Herr neben mir sieht mich nun besorgt an. Jetzt will er also reden, der Alte? Ich nicke kurz und schließe die Augen. Nach unserem ersten Kuss damals, in Leons Bett, fühlte ich mich gut. Ganz ruhig, irgendwie. Er nahm mich in den Arm und gab mir, als ich neben ihm lag, einen Kuss auf die Stirn. Du Jamais Vue 2in meinem Leben, hatte doch bisher niemals ein Typ mich beschützt. Ich war die Beschützerin, die Reglerin, die Problemlöserin gewesen. Niemals hatte ich mich einfach fallen lassen und darauf vertrauen können, dass sich jemand nun auch um mich kümmern würde. Ich konnte nicht so recht einordnen, was das bedeuten würde, nur eben, dass es sich gut anfühlte. Später an diesem Abend sagte ich ganz leise:

„Ich drehe mich jetzt weg. Ich schlafe nicht so gut bei jemandem im Arm ein.“ Darauf wartend, dass er das irgendwie komisch finden würde, war ich fröhlich über seine Antwort: „Das ist bei mir auch so. Schön, dass du das sagt. Ich drehe mich auch weg“.

Von nun an schliefen wir also so ein. Mit dem Rücken zueinander. Dafür gut und tief. Das Leben ist ja nicht nur eine Liebesgeschichte, wir haben ja immerhin alle Jobs, für die wir fit sein müssen! Ich erinnere mich daran, dass ich Keller das Gleiche gesagt hatte, dass ich mich wegdrehen wollte, als er das erste Mal bei mir übernachtete.

„Sag mal, hast du sie noch alle? Du kommst jetzt her zu mir“, schrie er fast und zog mich an sich ran. Und so bin ich eingeschlafen, in Kellers Armen.

„Glauben Sie, dass es regnen wird?“, frage ich in die Richtung des älteren Herrn. Er blickt in den Himmel – er soll besser aufpassen, dass ihm seine Schiebermütze nicht vom Kopf fliegt – und zuckt kurz mit den Schultern. Was für ein zähes Gespräch, denke ich mir und wende mich wieder Wichtigerem zu. Die Spannung, die eine intelligente Frau wie ich – ich betitele mich jetzt mal selbst als intelligent, und wohl irgendwie auch als Frau – empfinden kann, wenn ein minderbemittelter Kerl (und ich rede hier nicht von finanziellen Mitteln) ihr schreibt Du wirst heute noch rangenommen, ist schon eines der Dinge, die ich äußerst erstaunlich und interessant finde. Was soll das denn darstellen? Du wirst heute noch rangenommen. Du hast das Glück, dass ich heute noch meinen Schwanz dazu erbarme, in dich einzudringen? Gott, ich hoffe der Alte am Nebentisch kann meine Gedanken nicht hören! Wer sind wir nur als Frauen – ach, lassen wir die Genderdebatte – als Menschen geworden, wenn das reicht, um uns ein aufgeregtes Gefühl zu verschaffen? Oder ist es eben genau diese Bestimmtheit, gepaart mit dem Wissen, das wir über diese Person haben, dass sie nun mal nicht immer so ist, was uns dieses Gefühl der Leidenschaft vermittelt? Zugegeben, an dieser Stelle von Leidenschaft zu reden, während ich über einen solch stupiden Satz nachdenke, ist selbst für mich sehr gewagt.

Bei mir streut sich eine Erinnerung ein von dem ersten Mal, als ich Leon oral befriedigt habe. Er hatte mir dabei ganz sanft den Kopf gestreichelt und als ich wieder hochkam, um ihn zu küssen, hatte er leicht geseufzt: „Danke.“ Im Anschluss habe ich Stefan gefragt, ob ihm das schon mal wiederfahren wäre; ein Typ der sich nach einem Fellatio bedankt.

„Ähhh nein, halt den gut fest, den Leon!“, hatte Stefan geantwortet. Stelle ich nun ein Du wirst heute noch rangenommen mit einem Danke in einen Vergleich, muss ich erneut über meine eigenen Triebe, anscheinend völlig befreit von jeglicher Vernunft, schmunzeln. Der ältere Herr scheint mein Schmunzeln bemerkt zu haben, zumindest schielt er jetzt wieder etwas verwirrt zu mir rüber. Er soll mich doch jetzt bitte mal mit meinen jungen Gedanken alleine lassen! Als ich meiner Schwester alles erzählen wollte, hatte ich vor allem eines im Sinn. Ich will dich nicht enttäuschen. Ich will nicht, dass du schlecht von mir denkst. Ich will nicht, dass du dir Sorgen machst. Ich will, dass du mich verstehst.

Natürlich verstand sie zu Beginn nicht. Wer hätte das auch verstanden? Aus heiterem Himmel wollte ich mich also plötzlich von Leon trennen. Ein Beziehung, in der es keinerlei Probleme gab, und das nach so einigen Beziehungen, die eigentlich immer nur aus einem Problem bestanden. Es war das einzige Mal, dass ich geweint habe in dieser ganzen Geschichte, so viel Angst hatte ich vor ihrer Reaktion. Meine Erleichterung trat somit schlagartig ein, als sie anfing zu lachen.

„Mensch, Emilia.“ Sie lachte laut. Herrlich. Es entsprach ja auch der Wahrheit. Eine gewisse Komik umgab die ganze Situation, fernab von gebrochenen Herzen und Vertrauen, ja nun wirklich auch. Ich erzählte ihr von der Leidenschaft, der Reibung, die zwischen mir und Keller entstanden war, und wie sie meinen kompletten Gedanken (auch meinen emanzipierten) einen Aussetzer verpasste. Ich zünde mir eine Zigarette an und sehe dem ausgeblasenen Rauch beim Verschwinden zu. Ganz schön gerissen, wie er sich einfach zwischen den Laubbäumen verflüchtigt. Der Alte räuspert sich leicht. Der soll sich mal nicht so haben, zu seiner Zeit haben doch noch alle in Flugzeugen geraucht! Mein Blick schweift über die Umgebung.

Ich bin in Hamburg, der mit Abstand schönsten Stadt der Welt, in meinem zweiten Zuhause, meinem Refugium, in dem ich immer sein kann, wer ich will. Die klapprigen Terrassenstühle halten ihre Balance auf dem schiefen Asphalt, eine rauchende Punkerin zieht an einer telefonierenden Anwältin vorbei, die Sonne scheint durch die dichten Blätter der Linden, der Kaffee schmeckt auch kalt. Hamburg halt. Die Idee von Keller ist irgendwie verblasst, vielleicht durch den räumlichen Abstand, vielleicht weil er ihn nicht mal hochgekriegt hat, vielleicht weil er letztens den Spiegel aufgeschlagen hat und gemeint hat „Boah Alter, da versteh ich kein Wort“ und das selbst mir zu viel des Guten war, vielleicht weil er auf der Couch zu dem Lied Candy Shop eingeschlafen ist, vielleicht weil er meinte, in unserem Wohnzimmer sehe es aus wie in einem Wartezimmer beim Arzt, weil wir keinen Fernseher haben. Vielleicht weil er mich nicht mehr küsst, wie er mich geküsst hatte.

Leon hat mir gestern geschrieben. Viel Spaß in Hamburg, Emilia. Es fällt mir echt schwer, nicht an dich zu denken. Schöne Worte, die mich ein wenig traurig gemacht haben. Nur nicht traurig genug, um etwas zu bereuen. Ein Typ geht an mir vorbei und zwinkert mir zu. Einen Tänzer habe ich kennengelernt, und danach die Entscheidung getroffen, dass ich ab jetzt wohl nur noch mit durchtrainierten Tänzern schlafen will. Meine alte Flamme hat mich besucht, mit zwei Bier in der Hand. Die Luft streift mir sanft durchs Haar, was die fünfunddreißig Grad in Hamburg immer schon erträglich gemacht hat. Ich fahre mit meinem Roller, ein Geschenk meiner Eltern zu meinem achtzehnten Geburtstag, meine Lieblingsstrecke an der Alster entlang und komme aus dem Lächeln nicht mehr raus. Das Leben ist so schön. Ich sitze hier auf dieser Terrasse in St. Pauli und schreibe diese Geschichte zu Ende und frage mich, während der alte Mann neben mir immer noch ein und dieselbe Zeitung liest, wo ich jetzt wohl stehe. Der Wind legt sich langsam auf den Dächern der Häuser nieder. Mein Zigarettenrauch verschwindet langsamer. Die vibrierende Oberfläche meines Kaffees beruhigt sich. Der alte Mann sieht mich nun wieder an.

„Es wird wohl nicht regnen“, sagt er, nun in den Himmel blickend und legt seine Mütze ab. „Gut so.“

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