„Nun ja, das war es. Jetzt reise ich nach Erfurt, um dort Verwandte zu Weihnachten zu besuchen.“
„Oh, ich fahre zu meiner Schwester nach Westerland auf Sylt. Ich habe sie schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen!“
Die beiden unterhielten sich noch stundenlang, sprachen auch über Van Ruhdens Arbeit. „Einmal, da hab ich so einen komischen Psychopathen verfolgt, der jedes Opfer anders umgebracht hat, aber eines hatten alle Morde gemeinsam: Für ihn waren sie witzig, aber auch immer brutal.“
Später, es war schon mitten in der Nacht, verließ Van Ruhden Joachim. Auf dem Gang suchte er in seinen Taschen nach seinem Schlüssel. Plötzlich kam von hinten der Mann, der ebenfalls im Speisesaal gesessen und die ganze Zeit nur Zigarren geraucht hatte. Er tippte dem Detektiv auf die Schulter und sprach ihn an. „Verzeihung! Hab ich Sie erschreckt, Herr von Ruhden“, sagte er, als er bemerkte, dass Van Ruhden ängstlich zusammenzuckte.
„Entschuldigung, es heißt Van Ruhden“, verbesserte Benjamin.
„Oh ja, natürlich. Übrigens mein Name ist Jakob Schwartz.“ Mit diesen Worten reichte er ihm die Hand. „Ich habe zufällig bemerkt, dass Sie bereits Bekanntschaften hier im Zug geschlossen haben und da wollte ich nicht so unhöflich sein und Sie unterbrechen.“ Dann begann er zu reden: „Ich spiele gerne einmal eine Partie Schach.“
„Tatsächlich, ich auch“, erwiderte Van Ruhden und wunderte sich über den seltsamen Gesprächsanfang.
„Dann treffen wir uns doch irgendwann einmal auf eine Partie.“
„Ja, unbedingt, Herr Schwartz, aber jetzt begebe ich mich erst einmal zu Bett, ich muss mich ausruhen. Also dann, gute Nacht!“
„Gute Nacht“, verabschiedete Schwartz sich und blieb an der Stelle, an der Van Ruhden zuvor gestanden hatte, einfach stehen.
Van Ruhden dagegen ging ein wenig skeptisch wegen der neuen Bekanntschaft durch die Flure und dachte sich: „Schon eine schrullige Person! Kommt daher und weiß, was ich mache, und erzählt mir auch noch von seinen Gepflogenheiten! Na ja, egal.“ Schließlich erreichte er sein Abteil. Er öffnete die Tür und tastete nach links, weil dort eine Petroleumlampe stand. Er entzündete ein Streichholz und hob es in die Lampe. Diese leuchtete auf und erhellte die nähere Umgebung. Van Ruhden gähnte und hob sich dabei den Handrücken an den Mund. Er zog sein Jackett aus und öffnete die Knöpfe seines Hemdes. Diese legte er über einen Stuhl. Er zog sich noch fertig um und schlüpfte ihn seinen Pyjama. Als er sich ins Bett legen wollte, bemerkte er, dass er seine Pantoffeln noch anhatte. Er ließ sich aufs Bett fallen. Dann streifte er die Schuhe mit den Füßen ab und legte sich erschöpft auf das Kissen. Nach nur zwei Minuten war er tief und fest eingeschlafen.
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.