Hans Scherfig - Der versäumte Frühling

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In «Der versäumte Frühling», einem Klassiker der Schulgeschichten, verarbeitet Scherfig auf originellste Weise seine eigene. Neunzehn Herren, alle Vertreter der oberen Gesellschaftsschichten, treffen sich 25 Jahre nach dem Abitur zu einem feuchfröhlichen Klassentreffen. Der Abend ist geprägt von Nostalgie und wehmütigen Erinnerungen an die Kopenhagener Schulzeit, der sie heute doch so viel verdanken. Mit fortschreitendem Alkoholkonsum kommen jedoch Wahrheiten ans Licht, die alle Anwesenden eigentlich lieber verdrängt hätten. So kreisen die Themen um sadistische Lehrer und deren willkürliche und grausame Machtspiele, denen die Schüler hilflos ausgesetzt waren, während ihre Altersgenossen ihre Jugend auslebten, Mädchen ausführten und Berufe erlernten. Besonders scharf sticht die Erinnerung an den bösartigen, Malzbonbons lutschenden Studienrat Blomme heraus, dessen makabrer Tod durch ein vergiftetes Bonbon, der einen Großteil der Qualen der jungen Gymnasiasten mit einem Schlag auslöschte, nie aufgeklärt wurde. Bis zu diesem Abend, scheint es, denn der Mörder sitzt in der Runde…-

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„So, das sagen Sie mir? Ach, seien Sie doch so freundlich, Ihre Erläuterungen für sich zu behalten! Was bilden Sie sich denn ein, guter Mann!“

„Ich bin nicht Ihr guter Mann!“ schrie der Handelsreisende. „Dies ist mein Platz. Stehen Sie augenblicklich auf!“

„Was, Sie drohen mit? Sie drohen mir? Sie drohen mir? Sie sollen mich gleich kennenlernen, Sie Lümmel!“

„Wen bezeichnen Sie hier als Lümmel? Sie Flegel! Verschwinden Sie!“

„Soso, Beleidigungen! Beschimpfungen! Gewaltandrohungen! Unverschämter Kerl, Sie!“

Der Polizeichef griff nach seinem Stock und schwang ihn wild durch die Luft. „Bürschchen, ich werde dich Mores lehren!“

„Manche Leute wissen einfach nicht, wie man sich auf einer Fähre zu benehmen hat!“ entrüstete sich eine Dame.

Um die Streithähne hatte sich ein Auflauf gebildet. Ein hochaufgeschossener, schlanker Herr rief dem Polizeidirektor beschwichtigend zu: „Aber Rold! Rold! Bist du denn von allen guten Geistern verlassen? Komm doch her!“ Und er drängte sich durch die Menschenmenge und ging auf den tobenden Mann zu. „Sei bloß mit dem Stock etwas vorsichtiger! Hör zu, Rold! Alter Freund, hör endlich zu! Erkennst du mich denn nicht?“

Schließlich gelang es ihm, den sich sträubenden und protestierenden Polizeidirektor vom Kampfplatz fortzuziehen.

„Großartig! Wirklich großartig! Und so etwas soll man sich nun bieten lassen!“ schrie ihnen der Handelsreisende erbost nach.

„Pack!“ zischte ihm der Polizeichef auf dem Rückzug zu.

„Komm, laß uns in den Rauchsalon gehen“, schlug der hochgewachsene Herr vor. „Nun beruhige dich endlich. Wie konntest du dich bloß so erregen?“

„Ich war überhaupt nicht erregt!“ widersprach Rold. „Ich war die ganze Zeit über völlig ruhig. Seelenruhig. Aber anpöbeln darf man mich nicht. Ich laß mir von diesem Gesindel doch nicht alles bieten!“

„Setz dich hierher auf das Sofa. Dieser Platz ist viel schöner. Und wie steht es sonst?“

„Pu ha – ja – zuerst einmal guten Tag. Guten Tag, Hernild. Es ist eine wahre Wohltat, auf dieser Pöbelfähre einen anständigen Menschen zu treffen. Ja, das sind die Segnungen der Demokratie! Man muß sich damit abfinden, belästigt zu werden und sich von allem möglichen Ausschuß anschnauzen zu lassen.“

„Wie geht es dir sonst? Wie sieht es in Skjern aus? Du bist doch bestimmt auch unterwegs zu unserem Fest?“ „Ja, ich will zum Fest. Natürlich. Ich freue mich darauf, wieder einmal gebildete Menschen zu sehen. Pu ha – ja – wie soll es schon in Skjern aussehen? Ja, dort geht alles seinen geregelten Gang.“

„Und deine Frau? Wie geht es ihr?“

„Meiner Frau geht es ausgezeichnet. Ganz ausgezeichnet. Sie ist immer zufrieden. Wirklich eine prächtige Frau, sage ich dir. Eine prächtige Frau … Und du bist noch immer Junggeselle?“

„Ja, ich bin noch Junggeselle. Mit dreiundvierzig Jahren. Ach ja, so ist das.“

„Immer noch in Holstebro?“

„Ja, ja. In Holstebro am Storå.“

„Amtsrichter, nicht wahr?“

„Ja.“

„Viel Arbeit?“

„Hin und wieder ein paar Pfändungen. Eine sehr gemütliche Arbeit. In Holstebro sind die Leute friedlich.“

Die beiden Schulkameraden bestellten Kaffee.

„Und dazu einen Kognak, nicht wahr?“ sagte der Polizeidirektor.

„Nein, danke, ich trinke nie Kognak“, wehrte der Amtsrichter ab. „Ich mag lieber Buttercremeschnitten. Hier an Bord sind die Buttercremeschnitten ganz vorzüglich.“

„Siehst du manchmal einen von der alten Garde, Hernild?“

„Sehr selten. Holstebro liegt ja etwas abseits, auch wenn wir dort mit der Zeit jetzt recht gut Schritt halten. Aber wenn ich in Kopenhagen bin, besuche ich oft Amsteds.“

„Amsted, wohin hat es den eigentlich verschlagen? Er war doch auch Jurist.“

„Ja, er ist Regierungsrat im Kriegsministerium. In der XIV. Abteilung. Ich bin mit seiner Frau weitläufig verwandt. Sie ist eine geborene Masen. Und ihr Onkel, General Masen, ist ein Halbvetter meines Onkels Brackberg – von Brackberg. Das ist der, dem das Rittergut Munkedal in Südjütland gehörte. Er war übrigens ein großartiger Mann. Sein Vater war Amtmann, und dessen Vater wiederum war Chef des holsteinischen Kürassierregiments. Der Großvater wurde von Friedrich V. geadelt.“

Hernild erzählte und aß dabei Buttercremeschnitten. Und Polizeidirektor Rold probierte den Kognak der Fähre. Allmählich verbesserte sich seine Laune, und schließlich fühlte er sich sogar recht wohl.

10. Kapitel

„Ja, du hattest dich nach meiner Frau erkundigt“, sagte Rold. „Ihr geht es insofern auch ganz gut. Im Grunde genommen ist sie eine prächtige Frau. Und die Leute in Skjern glauben natürlich, daß mit ihr alles zum besten steht. Aber ganz so rosig sieht es nun doch nicht aus. Sie ist krank. Sogar sehr krank. Es ist einfach schlimm.“

„Was fehlt ihr denn?“

„Es muß etwas mit den Nerven sein oder sonst irgendwas. Weiß der Teufel. Unter uns: Sie ist total verrückt. Es ist einfach furchtbar. Nicht zum Aushalten.

Es fing damit an, daß sie fromm wurde. Weißt du, gegen Frömmigkeit habe ich natürlich nichts. Ganz und gar nicht. Im Gegenteil. Ich bin immer der Auffassung gewesen, daß keine Gesellschaft ohne Religion existieren kann. Denn nur auf der Grundlage des Christentums läßt sich eine Moral aufbauen. Aber meine Frau übertrieb es mit der Frömmigkeit. Sie ging abends ins Missionshaus ,Bethel‘ und verfiel noch auf etliche Sachen. Sie konnte plötzlich auf die Idee kommen, zu beten, laut zu schreien und ihre Sünden zu bekennen. Weiß der Kuckuck, es war richtig unheimlich. So etwas ist doch nichts für den Hausgebrauch! Und dann ging sie mit einemmal in sich und wollte nur noch in Reinheit und Keuchheit leben und all dies Gewäsch. Sie weigerte sich, mit mir zu schlafen, und verriegelte ihre Tür. Und das geht doch nun wirklich zu weit.

Mit der Zeit wurde es immer schlimmer. Sie verlegte sich auf Geisterbeschwörung und wurde Spiritist. Dann gewöhnte sie sich auch noch das Likörtrinken an. Man konnte es zu Hause einfach nicht mehr aushalten. Die Möbel machten sich schon selbständig.“

„Die Möbel?“

„Ja, wirklich. Sie ließen die Tische tanzen und veranstalteten noch mehr solchen Zirkus. Die Tische wanderten durch die Wohnung. Es war unerträglich!

Da sprach ich mit Robert Riege, du kennst ihn ja, dieser Arzt, mit dem wir zur Schule gegangen sind.“

„Aber der ist doch gar kein Arzt. Er hat es nie bis zum Doktor gebracht. Er fiel schon gleich zu Anfang durch.“

„Ja, ich weiß, ich weiß. Doch er hat dann später irgendwo in Deutschland seinen Doktor gemacht. Zuerst war er Masseur. Dann wurde er Chiropraktiker. Und als das mit der Psychoanalyse aufkam, verlegte er sich darauf.“

„Uff!“

„Ja, uff, das kannst du laut sagen. Bist du über die Psychoanalyse einigermaßen im Bilde?“

„Ich habe ein paar Zeitschriften gesehen, die diese Leute herausgeben. Wir hatten welche in der Gerichtskanzlei. Sie wurden am Kiosk beschlagnahmt. Wirklich starker Tobak. Sehr starker Tobak. Das läßt sich schlecht wiedergeben.“

„Aber Riege meinte, das würde helfen. Sie habe Komplexe, sagte er, und sei gehemmt. Und dann begann er sie zu analysieren. Das mußte hinter verschlossenen Türen vor sich gehen. Selbst mir durfte sie nicht erzählen, was sie dort trieben und worüber sie sprachen. Es mußte alles äußerst geheimnisvoll ablaufen. Aber dafür bezahlen, das durfte ich. Und, verdammt noch mal, es war nicht gerade billig!“

„Ja, so etwas ist bestimmt sehr teuer.“

„Darauf kannst du dich verlassen. Riege ist ein ganz Gerissener. Der hat keine Hemmungen.“

„Hast du nie in Erfahrung bringen können, was sie denn so anstellten, wenn er sie analysierte?“

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