TEXT + KRITIK 228 - Gabriele Tergit

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Vom Tanz auf dem Vulkan in den 1920er Jahren, von Flucht und Vertreibung und dem Leben im Exil erzählt Bestsellerautorin Gabriele Tergit.
Sie war eine der ersten Gerichtsreporterinnen der Weimarer Republik, P.E.N.-Sekretärin, verfolgte Jüdin und Emigrantin. Gabriele Tergit (1894–1982) hat den Grenzbereich von Fakt und Fiktion ihrer Zeit vermessen: politisch, kulturell und historisch, dabei immer die Gesellschaft im Blick, in der sie lebte.
Das Heft wirft ein Schlaglicht auf ihr von Brüchen und Zäsuren geprägtes Leben und zeigt die ganze Breite ihrer schriftstellerischen und publizistischen Produktion: von der Weimarer Republik über das Exil bis in die Nachkriegszeit. Neben einer unveröffentlichten Reportage aus dem «Palästina-Konvolut» präsentiert das Heft Beiträge, die u. a. Tergits Feuilletons und Reportagen der 1920er Jahre und ihren Debütroman «Käsebier erobert den Kurfürstendamm» in den Blick nehmen. Ergänzt durch Analysen, die sich anhand bisher weitgehend unbekannten Archivmaterials ihrer Fluchtroute und den facettenreichen im Exil entstandenen Arbeiten – auch im konfliktgeladenen Austausch mit Zeitgenossen – widmen.

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1Vgl. etwa Gabriele Tergit: »Der Prophet in der Hotelhalle«, in: »Vossische Zeitung«, 1.12.1922; »Münchener Tagebuchseite«, in: »Berliner Tageblatt«, 1.2.1927, Abendausgabe; »Begegnungen an der Adria. Auf einer Reise nach Griechenland«, in: »Berliner Tageblatt«, 3.9.1927; »Auf den griechischen Inseln. Aeghina oder die Ziegeninsel«, in: »Berliner Tageblatt«, 29.12.1927; »Miss Europa oder der Hermes des Praxiteles«, in: »Berliner Tageblatt«, 28.6.1939, Mittag. — 2Brief an Benno Reifenberg, 22.4.1926. Zit. nach Joseph Roth: »Briefe 1911–1939«, hg. von Hermann Kesten, Köln, Berlin 1970, S. 87 f. — 3Vgl. Kurt Pinthus: »Männliche Literatur«, in: »Das Tage-Buch« 10 (1929), Nr. 1, S. 903–911. — 4Walter Benjamin: »Einbahnstraße«, in: Ders.: »Gesammelte Schriften«, B. IV.1, Frankfurt/M. 1972, S. 103. — 5Erhard Schütz: »›Kurfürstendamm‹ oder Berlin als geistiger Kriegsschauplatz. Das Textmuster Berlin in der Weimarer Republik«, in: Klaus Siebenhaar (Hg.): »Poetisches Berlin«, Wiesbaden 1992, S. 163–191. — 6Christian Jäger / Erhard Schütz (Hg.): »Glänzender Asphalt. Berlin im Feuilleton der Weimarer Republik«, Berlin 1994. — 7Vgl. Prof. Dr. Kirchberger: »›Das Auge sieht den Himmel offen‹. Das Berliner Planetarium«, in: »Berliner Tageblatt«, 9.11.1926. — 8Gabriele Tergit: »Viertelstunde Ewigkeit«, in: »Berliner Tageblatt«, 4.8.1931. — 9Gabriele Tergit: »Heutige Leistungen. Und ein notwendiger Rückblick«, in: »Berliner Tageblatt«, 21.1.1932. Morgenausgabe. — 10Rolf Lindner: »Berlin – absolute Stadt. Eine kleine Anthropologie der großen Stadt«. Berlin 2016, S. 24. — 11In: »Atem einer anderen Welt. Berliner Reportagen«, hg. von Jens Brüning, Frankfurt/M. 1994, S. 21–24. — 12Gabriele Tergit: »Bekenntnis zur Margarine«, in: »Das Tage-Buch«, 4 (1923), H. 39, S. 1370–1371. — 13Gabriele Tergit: »Gestalten aus dem Femeprozeß« (1927), in: Dies.: »Blüten der Zwanziger Jahre. Gerichtsreportagen und Feuilletons 1923–1933«, hg. von Jens Brüning, Berlin 1984, S. 98. — 14Gabriele Tergit: »Wer schießt aus Liebe?« (1931), ebd., S. 197. — 15Gabriele Tergit: »Helden der Straße« (1927), ebd., S. 104, und Gabriele Tergit: »Montag und Donnerstag Überfall« (1927), ebd., S. 103. — 16Gabriele Tergit: »Der Held im Spiegel« (1925), ebd., S. 93. — 17Gabriele Tergit: »Freigesprochen« (1932), ebd., S. 115. — 18Vgl. Alfred Döblin / Gabriele Tergit u. a.: »Die verschlossene Tür. Kriminalrat Koppens seltsamster Fall«, hg. von Erhard Schütz, Berlin 2015. — 19Gabriele Tergit: »Freigesprochen«, in: Tergit: »Blüten«, a. a. O., S. 120 f. — 20Vgl. dazu Elizabeth Boa: »Urban Modernity and the Politics of Heimat. Gabriele Tergit’s ›Käsebier erobert den Kurfürstendamm‹«, in: »German Life and Letters«, 72 (2019), H. 1, S. 14–27. — 21Vgl. dazu Erhard Schütz: »Berlin. Jüdische Heimat um Neunzehnhundert?«, in: »Zeitschrift für Germanistik« NF 7 (1997), H. 1, S. 74–90. — 22Gabriele Tergit: »Effingers«, mit einem Nachwort von Nicole Henneberg, Frankfurt/M. 2019, S. 847.

Liane Schüller

»Der Menschheit anderer Teil, die Frau« Gabriele Tergit und die Neue Frau in der Weimarer Republik

1 Die Frauenfrage

Gabriele Tergits Reportagen, die in den 1920er und 1930er Jahren im Feuilleton verschiedener Publikationsorgane wie der »Vossischen Zeitung«, dem »Berliner Tageblatt« und der »Weltbühne« erschienen, rekurrieren häufig auf Typisierungen und Spielarten der sogenannten Neuen Frau – immer essayistisch pointiert und oftmals auf die für Tergits Schreiben konstitutive lakonisch-knappe Weise. Ihre Texte durchzieht spürbar der Modus »liebenswürdiger Ironie«, während sie sich von stereotypen Attitüden des Geschlechterkampfs samt forcierter Rhetorik abheben: »(Tergit) kämpft, indem sie für Frauen wirbt, die aber ganz ungeschoren auch nicht bleiben.« 1Später arbeitet die Autorin in literarischer Form verschiedene Aspekte der im öffentlichen Diskurs der Weimarer Republik hochaktuellen Gender-Debatte differenzierter heraus, etwa anhand der unterschiedlichen Frauenfiguren ihres Großstadtromans »Käsebier erobert den Kurfürstendamm« aus dem Jahr 1931. 2

Mediale Bilder und literarische Inszenierungen der Neuen Frau der Zwischenkriegszeit und das ihnen zugrunde liegende kulturgeschichtliche Konzept sind in den vergangenen Jahrzehnten im Bereich der Kunst- und Mediengeschichte ikonografisch aufbereitet, kultur- und literaturwissenschaftlich besprochen und häufig ambivalent beurteilt worden. Bereits die öffentlichen Debatten in der Weimarer Republik dokumentieren die oft widersprüchliche Haltung gegenüber dem Phänomen, das sowohl die Wandlungen des Phänotypus als auch sich ändernde Moralvorstellungen fokussierte, tradierte Geschlechterrollen infrage stellte und die Entwicklung der Frauenrolle in Beruf, Haushalt und Ehe als ›neu‹ attribuierte. 3Bereits vor dem Ersten Weltkrieg war »neu« zu einem Leitbegriff avanciert, »der Aufbruch signalisierte und Utopien evozierte« 4und besonders im Zusammenhang mit dem weiblichen Geschlecht und dem Label »Neue Frau« in den folgenden Jahren allenthalben inflationär verwendet wurde.

Der Grundstein für das Herausbilden eines veränderten, selbständigen Frauentypus und der Weg zur Gleichstellung von Frau und Mann war vor allem den Ambitionen der Frauenbewegung um die Jahrhundertwende zu verdanken, die nicht nur das Wahlrecht für Frauen, sondern auch einen verbesserten Zugang zur Bildung zur Folge hatten. Zwar war in »Deutschland (…) die ›Neue Frau‹ (noch) zu Beginn des 20. Jahrhunderts nicht mehr als ein Versprechen, eine Jahrhundertphantasie«; 5der Kampf um soziale Gleichrangigkeit, adäquate Bildungschancen und die Möglichkeit, bis dato den Männern vorbehaltene Berufe auszuüben, war aber unübersehbar in Gang gekommen und positionierte die Frauen auf der Schwelle zwischen Tradition und Moderne. 6Im Jahr 1908 waren Frauen zum Studium zugelassen worden, was eine der »Segnungen der akademischen Bildung« bedeutete, 7die auch Gabriele Tergit nutzte und ihr Studium im Jahre 1925 mit einer Dissertation abschloss. Hatten zunächst viele Frauen, die sich der Gruppe ›neuer Frauen‹ zugehörig fühlten und »das Stadtbild vor allem der Großstadt nach dem Ersten Weltkrieg prägte(n)«, 8noch eine (groß-)bürgerliche Herkunft und somit die materiellen Grundbedingungen, alternative Lebenskonzepte auszuprobieren und sich aktiv an politischer Einflussnahme zu beteiligen, orientierten sich später vor allem Frauen aus der Mittelschicht an dem schönen Schein der dynamisch-modernen Frau, der sich freilich spätestens nach der Weltwirtschaftskrise als Schimäre entpuppte. 9Die wirtschaftlich veränderte Stellung der weiblichen Angestellten im tertiären Sektor der Dienstleistungen 10und das allerorts medial transportierte Bild einer »Hyperfrau« 11dienten nun als wichtiges Vehikel für Emanzipationsbestrebungen.

Die »Frauenfrage«, so Alice Rühle-Gerstel im Jahr 1929, sei mit der Aufgabe verknüpft, die äußerlich errungenen Freiheiten der Frauen nun auch im Wortsinn zu verinnerlichen: »(…) daß wir mit unseren errungenen Freiheiten innerlich nichts anfangen können, weil es männliche Freiheiten sind (…). Das Weibliche ist nur noch ein Anachronismus oder erst nur eine Verheißung.« 12Die Frauenfrage in der Weimarer Republik blieb durch das »festgelegte ikonographische System (…), das zum Massenphänomen und Leitbild der Bildmedien werden sollte«, 13ein zentrales Thema im öffentlichen Diskurs und immer wieder auch bei Gabriele Tergit.

Als soziopolitische Kategorie war die Neue Frau innerhalb eines Jahrzehnts massiven Modifikationen unterworfen. Nicht zuletzt durch Typisierungen wie »Girl«, »Garçonne« und »Flapper«, 14von denen vor allem die letzte Gruppe sich als »explizit apolitisch gerierte«, 15fand ein zunehmender Transfer auf Oberflächenphänomene statt. Die beiden vorherrschenden Bildwelten der Magazine und des Films konstituierten und variierten zeitgenössisch aktuelle Konzepte der Neuen Frau und prägten die Repräsentationen von Weiblichkeit und ihr visuelles Framing. 16Dabei überlagerten sich verschiedene Diskurse und deren soziale Realität unter den besonderen historischen Bedingungen der Weimarer Republik: die Neue Frau und die Geschlechterproblematik, die Angestelltenkultur, die Strömung der Neuen Sachlichkeit und die Medien. Die »lebensweltliche Umwälzung (ließ) dabei wenig aus, was bisher Bestand hatte«. 17Und die Literatur – zumal von Autorinnen der Weimarer Republik, die als »Vivisekteure der Zeit« 18den Forderungen neusachlicher Programmatik folgten – erwies sich einmal mehr als Reflex auf gesellschaftliche Prozesse und als ein Medium, »in dem das Leben sich selbst zu erkennen versucht«, 19wenn sie Frauenfiguren abbildete, die wie die »ersten It-Girls« zwischen zwei Polen, nämlich »der aktiven Selbstgestaltung als Funktionselement von Gesellschaft und dem hedonistischen Selbstbezug«, angesiedelt waren. 20

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