Emile Zola - Die Eroberung von Plassans

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Der Roman über einen intriganten Kleriker, der einen ihm unliebsamen politischen Kontrahenten verdrängt: Als der Abbé Faujas mit seinen Verwandten bei der Familie Mouret einzieht, zeichnet sich bald ab, dass er die Oberhand gewinnt. Nicht nur drängt er die psychisch labile Marthe in den religiösen Wahn, sondern er schafft es auch, deren Mann, den Hausherrn François, mit Anschuldigungen außer Gefecht zu setzen, was sich als politisches Kalkül herausstellt…
Emile Zola (1840-1902) war ein französischer Schriftsteller, Maler und Journalist, der als Begründer des literarischen Naturalismus angesehen wird. Bereits als Schüler befreundete er sich in Aix-en-Provence mit dem späteren Maler Paul Cézanne. Während seiner Anstellung in einer Buchhandlung in Paris gelangen ihm seine ersten Veröffentlichungen. Ab den 1860ern tat er sich jedoch nicht nur als Romancier hervor, sondern auch als politischer Journalist des gemäßigten linken Lagers.

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„Haben Sie keine andere Soutane?“ fragte er.

„Nein“, antwortete Abbé Faujas seelenruhig, „diese ist noch anständig, glaube ich.“

„Zweifellos, zweifellos“, stammelte der alte Priester. „Es herrscht eine sehr scharfe Kälte. Nehmen Sie nichts um die Schultern? — Also gehen wir.“

Es waren jetzt die ersten Fröste. Abbé Bourrette, der in einen gesteppten seidenen Überrock warm eingehüllt war, kam außer Atem, als er Abbé Faujas folgen wollte, der nur seine dünne, abgetragene Soutane anhatte. An der Ecke des Place de la Sous-Préfecture und der Rue de la Banne blieben sie vor einem ganz aus weißen Steinen errichteten Haus stehen, einem der schönen Häuser der Neustadt mit in Stein gehauenen Rosetten an jedem Stockwerk. Ein Diener in blauer Livree empfing sie im Vestibül; er lächelte Abbé Bourrette zu, während er ihm den gesteppten Überrock abnahm, und schien sehr erstaunt beim Anblick des anderen Abbé, dieses großen, gleichsam mit Axthieben behauenen Teufels, der bei einer solchen Kälte ohne Mantel ausgegangen war. Der Salon lag im ersten Stock.

Abbé Faujas trat erhobenen Hauptes mit ernster Ungezwungenheit ein, während sich Abbé Bourrette, der sehr aufgeregt war, wenn er zu den Rougons kam, obwohl er auf keiner ihrer Abendgesellschaften fehlte, aus der Affäre zog, indem er in einen anliegenden Raum entschlüpfte. Faujas durchschritt langsam den ganzen Salon, um die Herrin des Hauses zu begrüßen, die er inmitten einer Gruppe von fünf oder sechs Damen erahnt hatte. Er mußte sich selbst vorstellen; er tat es mit drei Worten.

Félicité hatte sich schnell erhoben. Sie musterte ihn mit einem raschen Blick vom Kopf bis zu den Füßen, kehrte zum Gesicht zurück, durchforschte mit ihrem Frettchenblick seine Augen, wobei sie lächelnd flüsterte:

„Ich bin entzückt, Herr Abbé, ich bin wirklich entzückt . . .“ Unterdessen hatte der Priester beim Durchqueren des Salons Verwunderung hervorgerufen. Eine junge Frau, die jäh den Kopf gehoben hatte, machte sogar eine verhaltene Schreckensgebärde, als sie diese schwarze Masse vor sich erblickte. Der Eindruck war ungünstig; er war zu groß, zu breitschultrig; er hatte ein zu hartes Gesicht, zu derbe Hände. Unter dem grellen Licht des Kronleuchters wirkte seine Soutane so jämmerlich, daß die Damen eine Art Scham darüber empfanden, einen so schlecht gekleideten Abbé zu sehen. Sie hielten sich ihre Fächer vors Gesicht, sie fingen wieder an zu tuscheln, wobei sie danach trachteten, ihm den Rücken zuzukehren. Die Männer hatten bezeichnenderweise den Mund verzogen und kurze Blicke gewechselt.

Félicité spürte, wie wenig wohlwollend dieser Empfang war. Sie schien dadurch gereizt; sie blieb mitten im Salon stehen, sprach laut und zwang ihre Gäste, die Komplimente anzuhören, die sie an Abbé Faujas richtete.

„Der liebe Bourrette“, sagte sie mit schmeichlerischer Stimme, „hat mir erzählt, welche Mühe er hatte, Sie zu überreden . . . Eigentlich müßte ich Ihnen deshalb grollen, Herr Abbé. Sie haben kein Recht, sich so der Welt zu entziehen.“

Der Priester verneigte sich, ohne zu antworten.

Lachend fuhr die alte Dame mit besonderem Unterton in gewissen Worten fort:

„Ich kenne Sie besser, als Sie glauben, trotz Ihrer Sorgfalt, uns Ihre Tugenden zu verbergen. Man hat mir von Ihnen erzählt; Sie sind ein Heiliger, und ich will Ihre Freundin sein . . . Wir werden über all das sprechen, nicht wahr? Denn nun gehören Sie zu den Unsrigen.“

Abbé Faujas starrte sie an, als habe er in der Art, wie sie ihren Fächer handhabte, irgendein Freimaurerzeichen erkannt. Er antwortete und senkte dabei die Stimme:

„Madame, ich stehe zu Ihrer vollen Verfügung.“

„So verstehe ich es auch“, erwiderte sie lauter lachend. „Sie werden sehen, daß wir hier das Wohl aller wollen . . . Aber kommen Sie, ich will Sie meinem Mann vorstellen.“

Sie schritt durch den Salon, störte mehrere Personen, um Abbé Faujas einen Weg zu bahnen, schenkte ihm eine Beachtung, die alle Anwesenden vollends gegen ihn aufbrachte. Im Nebenraum waren Whisttische aufgestellt. Sie ging geradewegs auf ihren Mann zu, der mit der ernsten Miene eines Diplomaten spielte. Er machte eine ungeduldige Handbewegung, als sie sich zu seinem Ohr herabneigte; aber sobald sie ihm einige Worte gesagt hatte, erhob er sich rasch.

„Ausgezeichnet! Ausgezeichnet!“ flüsterte er. Und nachdem er sich bei seinen Spielpartnern entschuldigt hatte, schüttelte er Abbé Faujas die Hand. Rougon war damals ein beleibter bleicher Mann von siebzig Jahren; er hatte das feierliche Aussehen eines Millionärs bekommen. Man fand in Plassans im allgemeinen, daß er einen schönen Kopf habe, den weißen und stummen Kopf einer politischen Persönlichkeit. Nachdem er mit dem Priester einige höfliche Worte gewechselt hatte, nahm er seinen Platz am Spieltisch wieder ein.

Noch immer lächelnd, war Félicité soeben in den Salon zurückgegangen.

Als Abbé Faujas endlich allein war, schien er nicht im mindesten verlegen. Er blieb einen Augenblick stehen, um den Spielern zuzusehen; in Wirklichkeit musterte er die Tapeten, den Teppich, die Möbel. Es war ein kleiner sandelholzfarbener Salon mit drei Bücherschränken aus nachgedunkeltem Birnbaum, die mit kupfernen Beschlägen verziert waren und die drei große Flächen des Raumes einnahmen. Man hätte meinen können, es sei das Arbeitszimmer eines höheren Justizbeamten. Der Priester, der zweifellos großen Wert darauf legte, eine vollständige Besichtigung vorzunehmen, durchquerte von neuem den großen Salon. Er war grün, ebenfalls sehr streng, aber stärker mit Vergoldungen beladen, und ähnelte gleichzeitig der behördlichen Gewichtigkeit eines Ministeriums und dem auffallenden Luxus eines großen Restaurants. An der anderen Seite befand sich noch eine Art Boudoir, in dem Félicité tagsüber ihre Besucher empfing; ein strohfarbenes Boudoir, in dem die Möbel mit violetten Ranken bestickt, und das so mit Sesseln, Puffs und Kanapees vollgestellt war, daß man kaum darin umhergehen konnte.

Abbé Faujas setzte sich in die Kaminecke, als wolle er sich die Füße wärmen. Er saß so, daß er durch eine weit offene Tür eine gute Hälfte des grünen Salons sehen konnte. Der so freundliche Empfang durch Frau Rougon beschäftigte ihn; er schloß halb die Augen, befaßte sich eingehend mit einem Problem, dessen Lösung ihm entging. Nach einer Weile hörte er beim Träumen hinter sich Stimmen; sein Sessel mit der riesigen Rückenlehne verbarg ihn völlig; und er senkte die Lider noch mehr. Gleichsam durch die starke Hitze des Feuers eingeschläfert, hörte er zu.

„Ich bin damals ein einziges Mal zu ihnen gegangen“, fuhr eine fette Stimme fort. „Sie wohnten gegenüber auf der anderen Seite der Rue de la Banne. Sie waren wohl damals in Paris, denn ganz Plassans hat zu jener Zeit den gelben Salon der Rougons gekannt; ein jämmerlicher Salon mit zitronengelber Tapete zu fünfzehn Sous die Rolle; mit Möbeln, die mit Utrechter Samt bezogen waren, und mit behaglichen Sesseln. Schauen Sie sie sich jetzt an, den Schwarzkopf in kastanienbraunem Satin da hinten auf diesem Puff. Sehen Sie, wie sie dem kleinen Delangre die Hand hinhält. Mein Wort! Sie wird sie ihm gleich zum Kuß reichen.“

Eine jüngere Stimme feixte und murmelte:

„Sie müssen hübsch gestohlen haben, um einen so schönen grünen Salon zu haben, denn Sie wissen ja, das ist der schönste Salon der Stadt.“

„Die Dame“, begann der andere wieder, „hat immer leidenschaftlich gern Gäste empfangen. Wenn sie keinen Sou hatte, trank sie Wasser, um ihren Gästen abends Zitronengetränke anzubieten . . . Oh! Ich kenne sie haargenau, die Rougons; ich hatte ihren Werdegang verfolgt. Das sind Leute, die vor nichts zurückschrecken. Sie waren rasend vor Begierden, daß sie imstande gewesen wären, an einer Waldecke jemand mit dem Messer umzubringen. Der Staatsstreich hatte ihnen geholfen, einen Traum von Genüssen zu befriedigen, der sie seit vierzig Jahren folterte. Deshalb sind sie so gefräßig, deshalb schlagen sie sich so den Magen mit guten Dingen voll! Sehen Sie, dieses Haus, das sie heute bewohnen, gehörte damals einem Herrn Peirotte, einem Steuereinnehmer, der bei der Geschichte in Sainte-Roure während des Aufstandes 1851 getötet wurde. Ja, meiner Treu! Sie haben in jeder Beziehung Glück gehabt. Eine verirrte Kugel hat sie von diesem lästigen Mann befreit, den sie beerbt haben . . . Na schön! Hätte Félicité zwischen dem Haus und dem Amt des Steuereinnehmers zu wählen gehabt, so hätte sie sicherlich das Haus genommen. Seit nahezu zehn Jahren wandte sie kein Auge von ihm ab, war von dem rasenden Gelüst einer schwangeren Frau erfaßt, wurde beim Anblick der reichen Vorhänge krank, die hinter den Fensterscheiben hingen. Das waren ihre Tuilerien, wie es in einer Bemerkung hieß, die nach dem zweiten Dezember in Plassans umlief.“

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