Monique R. Siegel - Espresso mit Zitrone - Mein wechselvoller Weg als Unternehmerin

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Mit viel Selbstironie erzählt eine der bekanntesten Frauen der deutschsprachigen Wirtschaftswelt von ihrem Werdegang.Nur wenige Frauen schaffen es, sich in der Wirtschaftswelt durchzusetzen. Als eine von ihnen blickt Monique R. Siegel auf unterhaltsame Art auf ihr Leben zurück. Jedoch war ihr Leben nicht immer einfach und auch diesen Aspekt lässt die Autorin nicht aus und erzählt von ihrer schweren Jugend und von dem Thema Krebserkrankung. Von Geburt an ging die junge Frau konsequent ihre eigenen Wege anstatt ausgetretenen Pfaden zu folgen und schaffte es so, eine Karriere aufzubauen. Heute ist sie für viele Frauen und Männer ein Vorbild geworden."Nach 10 Tagen spannender Lektüre bin ich auf Seite 419 der einzigartig erzählten Autobiographie von Monique Siegel angelangt – ein Buch, das mich von der ersten Lesestunde an gefesselt hat wie selten eines zuvor. Ich danke Monique für das Privileg, dass ich ihren wechselvollen Weg als Unternehmens- und Innovationsberaterin betrachten resp. nachvollziehen durfte" – Nelly Meyer-Fankhauser Gründerin NEFU Schweiz Netzwerk für Einfrau-Unternehmerinnen"Ein erfrischendes, amüsantes, berührendes und flüssig geschriebenes Buch über die Geschichte einer interessanten Frau, die einiges erlebt hat. Empfehle ich jeder Frau jeden Alters – und natürlich auch interessierten Männern! Schon während der Lektüre kriegt man Lust auf ihre früher erschienen Bücher die leider teilweise vergriffen sind – aber allenfalls über amazon gebrauchte Bücher noch erhältlich sind. Das Buch eignet sich auch sehr gut als Geschenk!" – Kunde bei Amazon-

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»Von Siersleben abgezogen«. Diese drei Wörter bilden den Hintergrund für ein ganzes Horror-Szenario, das von da an für den Rest des Jahres unser Leben bestimmen sollte. Bald nach Ankunft der Amerikaner nämlich teilten die Sieger Deutschland unter sich auf – und leider fiel Thüringen an die Russen. Die Amerikaner räumten das Feld, und wir bekamen danach wirklich zu spüren, was es heißt, unter Besatzung zu leben. Die Russen sahen anders aus, rochen anders, stießen komische Laute aus und waren andauernd betrunken. Sie rollten ebenfalls auf Panzern herein, aber denen folgten keine Jeeps oder Lastwagen, sondern das, was man Panje-Wagen nannte: Leiterwagen, von kleinen Pferden gezogen, voll besetzt mit ungewaschenen Soldaten in schlammbedeckten Stiefeln. Wenn sie nur ungewaschen gewesen wären! Auch sie entsprachen dem, was man später in Hollywood-Filmen in epischer Breite vorgeführt bekam: Hier stießen wirklich zwei Kulturen aufeinander.

Sogar ich hörte die Schreie der Frauen, die sich nicht rechtzeitig hatten in Sicherheit bringen können. Nichts, was einen Rock trug, war vor diesen in jeder Beziehung ausgehungerten Fronttruppen sicher. Ich weiß nicht, wie es meiner Mutter gelungen ist, dem zu entkommen; da müssen die Schutzengel Überstunden gemacht haben. In vielen Fällen haben auch fortgeschrittene Schwangerschaften nicht als Schutzfaktor dienen können; bei ihr hingegen scheint es funktioniert zu haben. Dafür gibt es ein eindrückliches Beispiel:

Mein Vater war wieder da. Er hatte Glück gehabt: Das Kriegsende hatte er in britischer Kriegsgefangenschaft erlebt, und sein Lager war wegen Infektionskrankheiten aufgelöst worden. Irgendwie war es ihm gelungen, sich bis nach Siersleben durchzuschlagen, und plötzlich war er da. Sein einziges Kleidungsstück war seine von allen Abzeichen befreite Uniform – nicht unbedingt das, was man trug zu einer Zeit, als so etwas auf die Russen äußerst animierend wirkte. Nicht nur, daß die Uniform etwas repräsentierte, was sie jahrelang bekämpft und jetzt erobert hatten, sondern auch die dazugehörenden Stiefel, die mein Vater durch die Gefangenschaft hindurch gerettet hatte, waren für sie ein Objekt der Begierde. Da ist wieder so eine Szene, die wohl für immer in meinem Gedächtnis verankert ist:

Das Bürgermeisteramt war schräg gegenüber dem Haus, wo wir das eine Zimmer hatten, das wir nun zu dritt bewohnten. Mein Vater hatte auf dem Amt vorsprechen müssen. Soeben war er aus der Tür auf die Straße getreten, ohne zu wissen, daß sich in der Zwischenzeit eine Gruppe von Soldaten zur Abfahrt versammelt hatte, direkt vor dem Bürgermeisteramt. Beim Anblick meines Vaters oder vielleicht eher seiner Stiefel wurde es plötzlich ganz ruhig. Mein Vater fing an, in unsere Richtung zu gehen; meine Mutter, nun sichtbar schwanger, stand am offenen Fenster; ich habe wahrscheinlich auf der Fensterbank gesessen, denn ich habe alles sehen können. Einige Russen fingen an, um meinen Vater herum einen Kreis zu bilden, der enger und enger wurde. Mein Vater kam geradewegs auf uns zu und lenkte damit die Aufmerksamkeit auf meine Mutter. Wie lange hat das Ganze wohl gedauert? In meiner Erinnerung hat es in Zeitlupe stattgefunden; in Wirklichkeit wird es ziemlich schnell gegangen sein. Keiner sprach ein Wort, und selbst als Kind konnte ich das Unheil, das in der Luft lag, spüren.

Die unheimliche Stille wurde plötzlich durch einen gellenden Pfeifton unterbrochen. Ein Offizier hatte die Gefährlichkeit der Situation erkannt; vielleicht wollte er ein Lynchen verhindern, vielleicht wollte er nur vermeiden, seinen Vorgesetzten gegenüber diesen Akt rechtfertigen zu müssen. Jedenfalls befahl der Pfiff die ganze Mannschaft wieder auf ihre Leiterwagen; die Stille war gebrochen, sie hatten plötzlich viel zu reden und zu lachen. Offensichtlich machten sie sich über meinen Vater lustig, der kreidebleich wie festgeklebt vor unserem Fenster stand. Dann zog die ganze Gruppe davon, und der Spuk war vorbei.

Als mein Vater wieder im Zimmer war, versuchte meine Mutter, die Spannung abzubauen, indem sie ihm eine Szene machte. Er hatte uns alle aus purem Leichtsinn in Todesgefahr gebracht; sie zitterte, und ich weinte für alle Fälle mal eine Runde. Es waren wirklich schreckliche Zeiten in diesem Frühsommer 1945, und die Tatsache, daß der furchtbare Krieg endlich zu Ende war, hieß nur, daß die Hauptgefahr vorbei war. Zu den »Nebengefahren« gehörte diese Begebenheit, gehörten Blindgänger (Bomben, die beim Aufprall nicht explodiert waren, dies aber bei unsachgemäßer Handhabung jederzeit tun konnten), gehörten weggeworfene Handwaffen, verseuchtes Wasser ebenso wie Denunziationen aller Art oder, vor allem, der Hunger.

Es gab nur einen Trost, was den Hunger anging: Ganz Deutschland hungerte 1945. Geteiltes Leid wurde so zwar nicht zu halbem Leid, aber es war etwas leichter zu ertragen. Ich würde später noch hungriger sein, aber das spielte sich dann zur Zeit des deutschen Wirtschaftswunders ab, als alle um mich herum mehr als gesättigt waren, und das war viel schwerer zu ertragen. Aber ich greife vor ...

Also, der Hunger. Es war der Sommer des Brennessel-Salats, der vielen Kilos Blattspinat, der Suppen, die auf mirakulöse Weise aus einer Handvoll Kartoffeln, ein bißchen Lauch und ein paar Karotten kreiert wurden. Herbst und Winter brachten dann Kohlrabi, Steckrüben, die ich heute wieder gut finde, aber damals fast nicht mehr schlucken konnte, und Kürbis. Ich weiß nicht, wie er das fertiggebracht hat, aber mein Vater hatte ein Talent für die Mirakel-Suppen, die endlos lange auf dem Zwei-Flammen-Gaskocher in unserem Zimmer vor sich hin köchelten und verführerisch dufteten. Diese Art von Suppe mit Kartoffelbrot war der Höhepunkt des Tages, wobei der nicht immer gesichert war.

Wie muß es wohl meiner Mutter ergangen sein? Sie hätte ja eigentlich für zwei essen müssen, aber das Essen reichte knapp für eine. Sie versuchte, trotz fortschreitender Schwangerschaft, auf den Bauernhöfen Kartoffeln, etwas Butter oder ein paar Eier zu – ja, was eigentlich? Geld hatten wir keins, »zu kaufen« kann ich also nicht schreiben; »zu tauschen« würde voraussetzen, daß sie immer noch etwas zum Tauschen hatte. Es wird wohl »zu erbetteln« heißen müssen, wobei ihr der dicke Bauch sicher geholfen hat. Ach ja, zu diesem Bauch fällt mir noch etwas ein. Meine Mutter und ich schliefen im selben schmalen Bett. Je dicker ihr Bauch wurde, desto mehr mußten wir unsere nächtlichen Bewegungen koordinieren, uns zum Beispiel, wann immer möglich, zur selben Zeit drehen. Eines Nachts spürte ich einen Tritt im Rücken – das erste, aber beileibe nicht das letzte Mal, daß das zu erwartende Geschwisterchen sich im Bauch meiner Mutter bemerkbar machte. Wir waren übrigens überzeugt, daß es ein Junge sein würde; Carsten-Malte sollte er heißen, und wir redeten von ihm, als ob er schon da sei.

Das führte zu einem amüsanten Zwischenfall. Wir wohnten, wie gesagt, im Parterre und konnten uns durchs Fenster mit den Menschen auf der Straße mühelos unterhalten. Offenbar war meine Mutter persona grata geworden; vielleicht hatte sie durch ihr beherztes Auftreten gegenüber den Amerikanern sogar Heldinnen-Status erreicht. Jedenfalls weiß ich, daß ein paar Frauen vor unserem Fenster standen, ihre Kinder auf dem Arm, und sich mit meiner Mutter drinnen unterhielten. Ich kam gerade heim und blieb auch vor dem Fenster stehen. Die Frauen hörten mit ihrer Unterhaltung auf (wahrscheinlich hatten sie über die bevorstehende Geburt geredet), beugten sich zu mir herunter und sagten in der unerträglichen Art, die Erwachsene Kindern gegenüber bei solchen Gelegenheiten an den Tag legen, daß ich keine Angst haben müsse: Meine Mutter hätte einfach zu viele Kartoffeln gegessen, aber schon bald würde sie den Kartoffel-Bauch verlieren und wieder ganz normal aussehen. Ich war empört über soviel Blödheit und beeilte mich, in altkluger Art diesen Damen zu erklären, daß in diesem Bauch mein kleiner Bruder sei, der mich nachts mit schöner Regelmäßigkeit in den Rücken trat und mir das Schlafen erschwerte. Die Dorfbewohnerinnen waren einmal mehr entsetzt ob meiner Mutter, die ihre kleine Tochter im zarten Alten von sechs Jahren mit der Storch-Geschichte verschont und ihr statt dessen einen Teil der facts of life erklärt hatte.

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