Monique R. Siegel - Espresso mit Zitrone - Mein wechselvoller Weg als Unternehmerin

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Mit viel Selbstironie erzählt eine der bekanntesten Frauen der deutschsprachigen Wirtschaftswelt von ihrem Werdegang.Nur wenige Frauen schaffen es, sich in der Wirtschaftswelt durchzusetzen. Als eine von ihnen blickt Monique R. Siegel auf unterhaltsame Art auf ihr Leben zurück. Jedoch war ihr Leben nicht immer einfach und auch diesen Aspekt lässt die Autorin nicht aus und erzählt von ihrer schweren Jugend und von dem Thema Krebserkrankung. Von Geburt an ging die junge Frau konsequent ihre eigenen Wege anstatt ausgetretenen Pfaden zu folgen und schaffte es so, eine Karriere aufzubauen. Heute ist sie für viele Frauen und Männer ein Vorbild geworden."Nach 10 Tagen spannender Lektüre bin ich auf Seite 419 der einzigartig erzählten Autobiographie von Monique Siegel angelangt – ein Buch, das mich von der ersten Lesestunde an gefesselt hat wie selten eines zuvor. Ich danke Monique für das Privileg, dass ich ihren wechselvollen Weg als Unternehmens- und Innovationsberaterin betrachten resp. nachvollziehen durfte" – Nelly Meyer-Fankhauser Gründerin NEFU Schweiz Netzwerk für Einfrau-Unternehmerinnen"Ein erfrischendes, amüsantes, berührendes und flüssig geschriebenes Buch über die Geschichte einer interessanten Frau, die einiges erlebt hat. Empfehle ich jeder Frau jeden Alters – und natürlich auch interessierten Männern! Schon während der Lektüre kriegt man Lust auf ihre früher erschienen Bücher die leider teilweise vergriffen sind – aber allenfalls über amazon gebrauchte Bücher noch erhältlich sind. Das Buch eignet sich auch sehr gut als Geschenk!" – Kunde bei Amazon-

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Im Dezember 1945, kurz vor Weihnachten, passierte etwas Monumentales: Aufgrund eines Abkommens der Alliierten, dem sich die Russen nur sehr widerwillig gefügt hatten, gab es eine ganz kurze Phase, in der sich die Evakuierten in Deutschland entscheiden konnten, ob sie bleiben wollten, wohin sie der Krieg verschlagen hatte, oder in ihre Heimat zurückzukehren wünschten. Als ob das für uns eine Frage gewesen wäre! Leider war da ein Haken an der Sache: Man konnte überall hin übersiedeln – außer nach BERLIN! Meine Mutter traute ihren Augen nicht, als sie das las. Hieß das für sie, auf ewig in diesem Kaff zu bleiben? Nein, denn mein Vater kam ja schließlich nicht aus Berlin, sondern aus dem Rheinland, aus Duisburg, um genau zu sein. Und für diese Destination konnten wir den Antrag auf Ausreise aus der russisch besetzten Zone stellen.

Ich habe keine Erinnerung mehr an Weihnachten 1945 und weiß auch nicht, warum wir offenbar bis zur letzten Minute gewartet haben, um unsere Zelte abzubrechen und den Treck nach Westen anzutreten. Aber ich erinnere mich, daß es Anfang Januar war, sowie an gewisse Einzelheiten dieser Horror-Reise.

Helmstedt hieß unser Grenzübergang; er würde einer der bestbekannten Grenzstationen werden. Die Reise, die sich eher als Flucht gestaltete, denn sie fand gegen das Ablaufen der Zeit statt, ging mit dem Zug bis zu einem gewissen Ort, der einige Kilometer von der eigentlichen Grenze entfernt war. Diese Strecke legten wir zu Fuß zurück, und das muß man sich so vorstellen:

Die drei von uns, die gehen konnten, trugen in beiden Händen, was immer sie konnten. Es wundert Sie sicher nicht, daß die berühmten Federbetten immer noch zu unserer Requisiten gehörten. Daneben gab es Bündel aller Arten, wobei man darauf achten mußte, daß die meinen noch in der richtigen Proportion zu meiner Körpergröße waren. Sechs Hände, sechs Bündel – aber war da nicht noch etwas? Ja, richtig: ein Baby, das praktischerweise in einem klapprigen Kinderwagen kam. Diesen Kinderwagen hatte meine Mutter bis oben hin vollgepackt mit Hand- und Küchentüchern, Lappen und Bettwäsche, soweit noch vorhanden. In der Mitte dieser Textilien war das Bügeleisen, das sie den Krieg hindurch wie ihren Augapfel gehütet hatte. Wahrscheinlich war es die Tatsache, daß dieses Bügeleisen keinen Millimeter nachgab, wenn der Wagen über den Schotter der Landstraße oder die Pflastersteine von Dorfstraßen holperte, die zu unserer ganz persönlichen Geräuschkulisse führte: Meine kleine Schwester schrie nämlich den ganzen langen Weg, was ihre zwei Monate alten Lungen hergaben – und das war beeindruckend!

Moment mal, höre ich Sie sagen, dieses Baby hat sich ja wohl nicht selbst in seinem eigenen Kinderwagen schieben können. Stimmt. Der Kinderwagen wurde von meiner Mutter mit dem Bauch geschoben. Fragen Sie mich nicht, wie das funktionieren konnte, aber es hat funktioniert; ich sehe es noch heute vor mir: nebelgraue Landschaft, freudlos, eiskalt, und auf einer endlosen Landstraße ein endloser Treck von Menschen am Rande ihrer Kräfte. Mutter schob also, Baby schrie, Vater war äußerst schlecht gelaunt, und ich versuchte, nicht aufzufallen, sondern nur einen kleinen Fuß vor den anderen zu setzen. Bald würden wir ja da sein.

Irgendwann einmal, bei einer kurze Pause, fand meine Mutter heraus, warum »das Kind« denn so schrie. Meine Schwester lag zuoberst auf den Textilien, mit ein paar Zentimetern Raum bis zu dem Stückchen Metall, mit dem man das Verdeck des Wagens bei schlechtem Wetter »herunterknöpfen« konnte. Jede Unebenheit, jeder Pflasterstein brachte ihren Kopf an die Decke des Wagens und damit in Berührung mit dem Metallstift. Kein Wunder, daß sie sich die Seele aus dem Leib schreien wollte. Bis wir endlich am Checkpoint ankamen, hatte sie eine blutende Stirnwunde und meine Mutter ein schlechtes Gewissen. Aber zum Glück waren wir ja angekommen, nicht wahr?

Nur nützte uns das leider nichts. Wir kamen um zehn nach vier an, und der Grenzübergang schloß jeweils um vier Uhr. Wir waren zu spät gekommen, und nicht das Leben, sondern die Grenzbeamten bestraften uns. Deutsche Beamte werden mein ganzes Leben lang eines meiner Lieblingsthemen sein, und diese hier, die uns klipp und klar sagten, daß wir halt zehn Minuten zu spät waren und daher an diesem Tag nicht mehr abgefertigt würden, waren ja noch unverfälschte Dritte-Reich-Ware und daher auf Härte abgerichtet worden. Meine Mutter traute ihren Ohren nicht: Nochmals die ganze Strecke zurück und morgen früh wieder in umgekehrter Richtung hin? Aber in solchen Fällen blieb einem keine Wahl: Am Rande unserer Kräfte machten wir uns auf den beschwerlichen Weg zurück, übernachteten in irgendeiner Massenunterkunft, um sehr früh aufzustehen und das Ganze von vorne zu beginnen.

Und das war dann wohl die letzte Möglichkeit, denn an dem Tag lief der Termin ab, den die Russen für Ausreisewillige gesetzt hatten. Diesmal durfte nichts schiefgehen – oder wir würden unser Leben unter russischer Besatzung verbringen müssen. Meine Schwester schrie nicht mehr, sie wimmerte nur vor sich hin; meine Mutter hatte die Textilien, die sie aus dem Kinderwagen genommen hatte, um dem Baby mehr Platz zu geben und ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen, ihrem Gepäck einverleibt, das damit noch unhandlicher wurde. Später, wenn meine Schwester und ich uns zankten, habe ich öfter behauptet, sie hätte eben schon früh ihren Dachschaden abbekommen; erst als Erwachsene habe ich voll realisiert, was für ein traumatisches Erlebnis diese Flucht für das arme Baby gewesen sein muß. Irgendwann hörte die Tortur auf; diesmal gab es für die Grenzbeamten keinen Grund, uns zurückzuweisen, und nach dem in solchen Fällen üblichen Durchleuchten der Ausreisedokumente ging der Schlagbaum endlich hoch, wir ließen den Horror russischer Besatzung hinter uns und setzten den Fuß auf britisch besetzten Boden.

Freundliche Gesichter um uns herum, hilfreiche Frauen, die uns begleiteten und uns etwas Warmes zu trinken gaben. Und dann passierte wiederum ein Ereignis in Zeitlupe: Meine Mutter klappte einfach zusammen und fiel langsam, aber zielgenau neben dem Kinderwagen zu Boden. Der physische Streß für eine völlig abgemagerte, stillende Frau, so kurz nach der Entbindung, plus die unvorstellbare Erleichterung, nicht mehr unter russischer Herrschaft zu stehen, hatten ihren Tribut gefordert. Als sie wieder zu sich kam, wurde sie ins Rotkreuzzelt getragen, während mein Vater und ich, die aus voller Kehle heulte, in die Desinfektionszelte begleitet wurden.

Es war mein erster, aber beileibe nicht letzter Kontakt mit DDT. In Ostpreußen hatte ich ja bereits beim jeweiligen Krätze-Befall Bekanntschaft mit Desinfektionsmitteln gemacht. DDT tat längst nicht so weh, stank aber mindestens genauso schlimm. Zudem war das weiße Pulver danach überall: auf dem Körper, in der Kleidung, in der Luft; man wurde es einfach nicht mehr los.

Helmstedt war nur ein Auffanglager, und nachdem wir neue Papiere bekommen, desinfiziert, entlaust und mit etwas Warmen gefüttert worden waren, wurden wir auf den Weg zum Bahnhof geschickt. Unsere Destination war schließlich nicht Helmstedt, sondern Duisburg. Meine Mutter hatte sich soweit erholt, daß sie – ohne Gepäck in den Händen, das jetzt von anderen getragen wurde – den Kinderwagen schieben konnte, und irgendwann saßen wir dann mal im Zug Richtung Westen. »Saßen« ist hier das operative Wort, denn die längste Zeit stand dieser Zug auf den Gleisen und tat gar nichts; als wir losfuhren, war es bereits Nacht. Bis dahin hatten wir Haushalt gespielt: Mit Pappe und Papier war es meinem Vater gelungen, die scheibenlosen Fenster zu »schließen«, was die Temperatur von »grausam kalt« in »sehr kalt« verwandelte. Meine Aufgabe bestand darin, mit der großen Puppe zu spielen, denn ein weinendes oder schreiendes Baby war das letzte, was hier noch jemand brauchte – unnötig zu betonen, daß der Wagen immer voller wurde. Vorher jedoch hatte meine Mutter Windeln waschen müssen, natürlich in kaltem Wasser. Es gibt Gerüche, die man nie wieder vergißt: Zwei oder drei Rasierwasser erinnern mich an Männer, die mir gründlich den Kopf verdreht haben, und der Geruch von Salmiakgeist wird für mich auf ewig mit den in kaltem Wasser gewaschenen Windeln, die in einem fensterscheibenlosen, ungeheizten Waggon am 9. Januar 1946 auf einer Wäscheleine aufgehängt waren, verbunden sein. Aber das ist ja nicht so schlimm, denn wie oft habe ich im späteren Leben schon Gelegenheit gehabt, in die Nähe von Salmiakgeist zu kommen? Eben.

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